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Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Fr 16. Okt 2020, 10:44
von Sophie0816
Hallo nisus,
ich bin gespannt, wie sich dein Eimer entwickelt. :)

Stand der Dinge bei mir, fast alle Würmer gestorben.
Ich habe den Versuch vorerst beendet. :(

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Sa 28. Nov 2020, 15:32
von Sophie0816
Ich hatte ja Ende Juli 2020 ein negatives Ergebnis des Keimtests.
Die Überlegung war, ob der Kompost zu einseitig ist oder noch unreif war. Es gab auch die Überlegung, ob das Ausgangsmaterial aus Waldsand ungeeignet ist.

Nun sind es 4 Monate später. Der Wurmhumus ist 6 Monate alt, nach letzter Zugabe. Ph-Wert 6,2. Geruch fast neutral.

Ich habe jeden Monat einen Keimtest gemacht, der immer negativ war.
Heute findet der letzte Test statt.
Ist der wieder negativ, schliesse ich einen unreifen und damit scharfen Kompost aus.
Ob es an einer einseitigen Bestückung liegt, kann ich nur wissen, wenn jemand anderes oder mehrere auch mal einen Keimtest machen, von 6 Monate altem Wurmhumus und ähnlicher Bestückung (ca. 10-15 verschiedene Ausgangsstoffe).
Ich tendiere allerdings immer mehr zu der ungünstigen Auswirkung von Waldsand. Mir wurde fachlich bestätigt, dass im Wald keine (kaum) Regenwürmer leben, wohl wegen dem ph-Wert und der fehlenden absterbenden organischen Masse im Boden (Wurzeln), wie z.B. auf Wiesen.

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 12:49
von Sophie0816
Nach 2 Tagen gibt es wieder ein negatives Ergebnis des Kressetest.

20201130_124405.jpg

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 20:07
von Stadtfarmerin
Warum ist das Ergebnis negativ? Kannst du das nach 2 Tagen denn schon so eindeutig sagen? Also ich sehe keimende Kressesamen. Nicht alle keimen, ok. Aber das muss ja nicht zwangsläufig am Humus liegen.

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 20:33
von Sophie0816
Stadtfarmerin hat geschrieben: Mo 30. Nov 2020, 20:07 Warum ist das Ergebnis negativ? Kannst du das nach 2 Tagen denn schon so eindeutig sagen? Also ich sehe keimende Kressesamen. Nicht alle keimen, ok. Aber das muss ja nicht zwangsläufig am Humus liegen.
Schau mal auf Seite 13 und 14, die Fotos vom ersten Versuch. Da sieht man, wie die Kresse normalerweise bei guten Bedingungen nach 2 und 4 Tagen aussieht.
Das hier ist definitiv ein gehemmtes Wachstum. Sie keimt sonst schneller. Habe nur diesmal keine Vergleichskresse auf normaler Erde gesät. Da würde man sofort den Unterschied sehen.

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Mo 30. Nov 2020, 20:35
von Sophie0816
Hab das Bild vom ersten Vergleichstest nochmal hergeholt.
So sieht Kresse üblicherweise nach 2 Tagen aus.

20200727_173532.jpg

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Di 29. Dez 2020, 12:41
von Trulllla
Und jetzt? Wo sind hier die Spezis?

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Mo 18. Jan 2021, 16:21
von nisus
Hallo :D

Erstmal dachte ich, es sei einfach, Würmer als
Haustiere zu haben. Da war ich vollkommen im
Irrtum.
Jetzt finde ich den Umgang mit Würmern lehrreich,
interessant und herrausfordernd für "Insellösungen".

Im November habe ich die Würmer in einen größeren
Eimer umziehen lassen. Von 10 Liter auf 20 Liter.
Der Topf ist recht schlank von der Form her, also ergibt
das eine Erdtiefe von etwa 35 cm .
Auch dieser Topf ist geschlossen am Boden.

In der ersten Woche kam ein wundervoller Duft aus
dem Wurmhaus...doch plötzlich :o
...muffiger Duft :/
Warum war ich auch so vertrottelt, und habe fast
1 Liter Wasser in den Topf gegossen und dann erst
die Erde darauf getan...😑
Ja jetzt ist Staunässe drin. Das ist für die Würmer
gar nicht gut, weil denen so Sauerstoff fehlt. Deswegen
soll Boden nicht voll gesättigt sein mit Wasser.
Ohne Sauerstoff kommen dann Fäulnisprozesse in
Gang und das rieche ich jetzt.

2 Monate habe ich kein Wasser darauf gegeben, mit
dem Gedanken, die Staunässe zu verringern.
Der Duft bessert sich und seit ich wieder Wasser auf
die Oberfläche sprühe, kommen auch die Jochens
wieder gucken.

Ein Freund meinte, Würmer ernähren sich wesentlich
von abgestorbenem Wurzelmaterial...na prima :D
ich habe getrocknete Möhren hier...
Tatsächlich :o schon am Abend des selben Tages,
an dem ich eine trockene Möhre senkrecht in den
Boden gesteckt habe, kamen die Würmer gucken
und haben alle ein Häufchen da gelassen ^^

Also es geht wieder bergauf.

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Mo 18. Jan 2021, 16:27
von nisus
Bei dem Humus-Problem würde ich im ersten Moment
darauf tippen, daß es mineralischer Mangel ist.
Gerade, weil der Humus schon so lange steht.

Re: 2. Versuch eine Wurmfarm mit 10l Eimern

Verfasst: Mo 25. Jan 2021, 11:37
von nisus
Hallo :D

es gab eine Diskussion.
Ein Freund hat gesagt, ich sollte eine Drainage für meinen
Wurmeimer anlegen, damit überschüssige Feuchtigkeit
nach unten hin entweichen kann ... der Wurmtee.
Ich war dagegen, weil es keine Standardt-Wurmkiste ist,
sondern eher ein Blumentopf und daher kommt gar nicht
so viel Feuchtigkeit zusammen.
Da nun aber muffiger Duft aus dem Eimer kam, war ich
doch bereit, den Eimer nach unten hin zu öffnen.
Ich habe ein Loch hinen gebohrt - 1,5 mm .
Tatsächlich begünstigt die kleine Bohrung einen
Druckausgleich. Feuchtigkeit ist - wie erwartet - nicht
ausgetreten und durch dieses Miniloch können die
Jochens auch nicht abhauen.
Das ist jetzt etwa 5 Wochen her und der Duft aus dem
Eimer bessert sich Tag für Tag.

Die Füllung des Eimers besteht aus etwa 30 Kilogramm
Erdboden der hiesigen Region.
Ein Test mit Indikatirpapier hat gezeigt, der Boden ist
( frisch vom Feld ) , basisch. Die Würmer leisten ganze
Arbeit und richten den pH-Wert auf 7 ein. Sie
neutralisieren den Boden. Das gelingt ihnen durch
den Humus, den sie bilden.