Neues Wurmcafé – Update

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Mr.Ed
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Mr.Ed »

Hallo zusammen!
Meinen Wurmelis geht es gut. Ihr Lieblingsfutter scheinen Brotreste zu sein, egal in welcher Form. Ich habe gerade mal eine Mischung aus 1 Teelöffel Kaffeesatz, 1 Eierschale und 1/2 trockenes Brötchen fein gemörsert. Mal sehen, wie das ankommt. Foto etwas später.
Kolinahru
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Kolinahru »

Ich mörser nur noch Eierschalen. der Rest kommt im Ganzen rein, gerade das feinpoorige Brot
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Mr.Ed
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Mr.Ed »

Hallo zusammen!

Das Wurmcafé ist nun ungefähr drei Monate in Betrieb. Ich bin ganz zufrieden. Es gibt zwar immer häufiger Fluchttendenzen, d. h. die Tiere klettern an der Wand des Wurmcafés hoch, manchmal auch bis in den Deckel. Aber weil hier im Kellerflur normalerweise der Deckel drauf ist und rund um die Uhr das Licht an ist, bleiben die Wurmelis fast immer drinnen. Allerdings merke ich, dass sie bei Zugabe von Wurmfutter (vom Versender mitgeliefert) wieder mehr nach unten ins Substrat gehen.

Ich habe in den letzten Tagen hier einiges über Melasse gelesen. Melasse habe ich nicht, aber Rübenkraut. Daraus habe ich jetzt eine dreiprozentige Lösung hergestellt, in der ich kleingerissene Pappschnitzel einweiche. Diese Schnitzel werde ich dann abtropfen und ein wenig antrocknen lassen. Dann biete ich sie den Wurmelis an. Mal sehen, ob sie das annehmen.

Ja, und dann stellt sich natürlich die Frage, wann der richtige Zeitpunkt ist, die nächste „Etage“ aufzusetzen. Für die anderen Wurmcafé-Betreiber: Ich bezeichne jetzt mal das Auffangbecken als Keller. Entsprechend ist die Startebene mit dem Kokossubstrat das Erdgeschoss (EG). Da will ich später noch drei Etagen (OG1-3) draufsetzen. Im Augenblick spielt sich noch alles im EG (Bild) ab. Im „Keller“ des Wurmcafés gibt es ein wenig Komposttee und einige wenige Würmer, die ertrunken sind. Im EG sind viele Futterzugaben (vergleiche Bild) noch nicht verwertet. – Soll ich also warten, bis alles verwertet ist? Oder soll ich schon vorher eine neue Etage (OG1) aufsetzen?

Freue mich schon jetzt auf eure Antworten!
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Mr.Ed
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Mr.Ed »

Ein Problem ist die Futterverwertung (vergleiche Foto, links). Ich füttere höchstens ein oder zwei Hand voll frische Küchenabfälle pro Woche und vermeide dabei natürlich die Sachen, die nicht so gut für die Wurmelis sind (säurereiche Reste von Zitrusfrüchten, Zwiebeln etc.).

Heute habe ich wieder kontrolliert und hörte die Würmer buchstäblich schmatzen. Es waren auch nur noch zwei oder drei Würmer an den Wänden des Wurmcafés unterwegs, also viel weniger Fluchttendenz. Ich habe dann den Karton, der in der Mitte liegt, vorsichtig ein wenig angehoben: Darunter pralles Leben!

Mögliche Erklärung? Gestern habe ich den Karton, in dem vorher Champignons waren, von oben mit einem Küchenpinsel ganz vorsichtig mit der Rübenkraut-Lösung getränkt. Kann es sein, dass die Wurmelis darauf ganz verrückt sind?
Kolinahru
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Kolinahru »

Ich haue alles rein ausser Fleisch- aber Zitronenschalen kaufe ich ungespritzt und esse sie selbst in Keksen z.B. Von so einer Zitrone bleibt bei mir maximal noch der Kern übrig, den ich meist versuche einzupflanzen.
Zwiebeln können rein sobald sie richtig stinken und Bananenschalen sind bis jetzt auch immre irgendwie weggekommen. Als Strukturmaterial sind jetzt auch Pistazienschalen drin. (gesazene einfach über mNacht in Wasser einweichen und wenn die sChalen nicht mehr salzig schmecken können sie rein)

Das die Würmer auf Rübensirup stehen, glaube ich auch. Zucker ist in der Natur selten

Edit: Ja, das Schmatzen! daran erinnere ich mich auch...hab ich lange nicht mehr gehört. Irgendwie muss ich meine Farm mal etwas pfleglicher behandeln... oder genauer hinhören
Kolinahru
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Kolinahru »

Genauer Hinhören. Das war des Rätsels Lösung
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Wurmcolonia
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Wurmcolonia »

Das "Schmatzen" kommt nicht vom Essen, sondern vom Kriechen durchs Substrat :o . Je nach Konsistenz des Substrats bilden sich kleine Luftblasen, wenn die Wurmis darin herumkriechen. Wenn dann ein Wurm durch eine Luftblase kriecht und diese platzt, hört sich das wie "Schmatzen" an. Viel Schmatzen zeugt also von munter kriechenden Judels.

Wenn man kein "Schmatzen" hören kann, muss das nicht heißen, dass kein Wurm herumkriecht. Das Substrat kann vielmehr einfach die falsche Konsistenz haben, so dass sich beim Kriechen keine Luftblasen bilden und somit auch keine platzen können.
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Mr.Ed »

Wurmcolonia hat geschrieben: So 20. Sep 2020, 12:08 Wenn dann ein Wurm durch eine Luftblase kriecht und diese platzt, hört sich das wie "Schmatzen" an.
Vielen dank für die Erklärung!
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Mr.Ed »

Kolinahru hat geschrieben: Sa 19. Sep 2020, 22:26 Ich haue alles rein ausser Fleisch- aber Zitronenschalen kaufe ich ungespritzt und esse sie selbst in Keksen z.B. Von so einer Zitrone bleibt bei mir maximal noch der Kern übrig, den ich meist versuche einzupflanzen.
Zwiebeln können rein sobald sie richtig stinken ...
Der Wurmmann (Administrator) empfiehlt, zum Beispiel Zwiebeln und Zitrusfrüchte wegzulassen. Daran werde ich mich erst mal noch halten. Wenn mein Wurmcafé richtig gut läuft, werde ich anfangen, auch beispielsweise mit Zwiebeln oder Zitrusfrüchten zu experimentieren. Dein Hinweis bestärkt mich jedenfalls darin, ruhig auch mal etwas auszuprobieren. Danke!

In den letzten Tagen ging es mir vor allem darum, verstärkte Fluchttendenzen in den Griff zu bekommen. Das hat mit der Rübenkraut-Lösung hervorragend geklappt! Ich habe ungefähr 20 g Rübenkraut (= so viel, wie an einem in das Rübenkraut getauchten Teelöffel hängenbleibt) in 400 g Wasser aufgelöst. Richtig lange gewartet, bis sich das Kraut komplett aufgelöst hatte. Das entspricht einer fünfprozentigen Lösung. In dieser Lösung habe ich – unter regelmäßigem Rühren – kleine Schnipsel eines Champignons-Kartons eingeweicht. Nachdem die Schnipsel sich mit der Lösung vollgesogen hatten, habe ich sie in ein Sieb gegeben und abtropfen lassen. Jetzt sind diese Schnipsel im Eisschrank.

Nun die Pointe. Die wenigen Gramm Rübenkraut-Lösung, die vom Abtropfen der Schnipsel übrig geblieben waren, habe ich dazu genutzt, die Oberseite eines schon vor zwei Wochen auf das Wurmcafé gelegten Champignons-Kartons mithilfe eines Küchenpinsels ganz vorsichtig einzufeuchten. Ich schätze mal das Gewicht der übrig gebliebenen Lösung auf 10 g. Das entspräche dann ungefähr 0,5 g Rübenkraut-Anteil. Ich denke aber, es war weniger, denn ich habe den Karton wirklich nur vorsichtig mit dem Pinsel befeuchtet, es blieb einiges von der Lösung übrig. Also vielleicht 0,2 oder 0,3 g Rübenkraut? Jedenfalls extrem wenig! Keine Menge, die das biologische Gleichgewicht in meiner Wurmform irgendwie gefährden könnte. Und, das Wichtigste: Es gibt kaum noch bis gar keine Fluchttendenzen mehr!

Das Ergebnis seht ihr auf dem Foto mit zurückgeklapptem Pappkarton, das ich hier beigefüge.
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Re: Neues Wurmcafé – Update

Beitrag von Wurmcolonia »

Wenn eine Wurmfarm gut eingelaufen ist, kann man den Judels alles geben, was ihnen nicht direkt schadet, wie z.B. Fettiges oder Öliges, da sie durch die Haut atmen und Fett oder Öl dies unmöglich machen würde.

Wenn man sich nicht sicher ist, ob sie etwas mögen oder vertragen, gibt man ihnen zunächst eine kleine Menge davon, z.B. in einer Ecke, und beobachtet dann was passiert.

Beispiel: Wenn man ihnen z.B. angegorenes Obst gibt, fangen sie an, verrückt zu spielen, indem sie recht wilde "Tänzchen" vollführen. Sie mögen das gegorene Obst eigentlich, aber sie vertragen den Alkohol nicht (irre) .

Manche Sachen werden sie voraussichtlich einfach liegen lassen, wie z.B. Saures oder Salziges. Wobei ein Forist, der sich "Mexman" nannte, berichtet hat, dass bei ihm die Kompostwürmer hauptsächlich Zitrusfrüchte bekommen. Entweder hat er eine andere Sorte Kompostwürmer oder die Würmer in seiner Gegend sind daran gewöhnt.

Ohnehin haben unsere Würmer durchaus unterschiedliche Vorlieben und Abneigungen. Man kann von daher vorsichtig! ein wenig experimentieren, um festzustellen, wie die eigenen Judels so ticken. Am besten gibt man immer nur ein unbekanntes Futter, dann kann man besser erkennen, worauf eine Veränderung bei den Judels zurückzuführen ist. Vermeiden sollte man aber ein häufiges Auf und Ab beim pH-Wert (wall) . Das mögen sie überhaupt nicht und könnte zu Fluchttendenzen führen.
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