Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Bokashi: Das kompostieren mit effektiven Mikroorganismen (EM)
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Pfiffikus
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Pfiffikus »

Hallo Seb,
Sprießknurps hat geschrieben:also wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es mehrere Arten der anäroben Verwertung
richtig. Milchsäuregärung, alkoholische Gärung, Fäulnis usw.

Sprießknurps hat geschrieben:Gewollt ist in der Kiste glaube ich nur eine anärobe Kompostierung,
Nein. Gewollt ist die aerobe Zersetzung der Abfälle durch Pilze und Bakterien. Diese dienen dann den Würmern als Leckerlies.


Pfiffikus,
der im Moment nicht griffbereit hat, unter welchen Bedingungen sich jeweils die einzelnen Arten der Gärung einstellen
Sprießknurps
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Sprießknurps »

Danke Dir fürs Korrigieren! So hatte ich das auch gemeint...bevor ich mich vertippt hab :?
habs jetzt direkt im Beitrag korrigiert.
Baum1
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Baum1 »

Hallo !

Man muss das auseinanderhallten. Ich habe das zumindest so verstanden:
In der Wurmkiste erhält man einen gebrauchsfertigen Kompost. Hier zersetzen die aeroben Mikroorganismen organisches Material und machen es so für den Wurm verfügbar.

Irgenwie gibt es da aber Probleme mit manchen org. Mat. wie z.B. Zitrusfrüchte und andere schwer zersetzbare Abfälle. Hier hilft eine Fermentierung mit anaeroben Mikros. Bei den anaeroben Mikros gibt es positive und negative Arten. Negative Mikros sorgen für Fäulnis und schädliche Stoffe während positive wie Milchsäure Bakterien für eine bekömmliche Zersetzung sorgen. Sie zerlegen die Abfälle so dass sie anschließend in der anaeroben Kompostierung verarbeitet werden könnten. Es gibt nur ein kleines Hindernis mit dem ph-Wert der zu sauer ist. Der lässt sich jedoch mit Kalk ausgeglichen und danach lässt er sich ohne weiteres zu Humus durch die Würmer und anderen aeroben Organismen weiter verarbeiten.

Bei Bokashi verwendet man nicht nur die Milchsäure Bakterien allein sondern die EM. Eine Mischung von drei verschiedenen positiven Bakterien welche sich gegenseitig unterstützen und dadurch noch dominanter Auftreten. So haben Fäulnis Bakterien keine Chance mehr und die Fermentierung verläuft somit Geruchsfrei und Schadstofffrei.
Anschließend wird der fertige Bokashi in der Erde vergraben um den Ph Wert wieder auszugleichen und wird dann weiter zu Humus verarbeitet.
Baum1
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Baum1 »

Sorry ich habe mich verschrieben bei dem Satz: Sie zerlegen die Abfälle so dass sie anschließend in der (anaeroben) aeroben Kompostierung verarbeitet werden könnten.
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Krebsnebelwesen »

So, die 4 Wochen sind fast um. Woran erkenne ich denn, dass das Ganze nun "fertig" ist?
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Sprießknurps »

Moin Krebsnebelwesen,

Du hattest überwiegend Orangen angesäuert, oder? An den Schalen kann man gut erkennen, ob die fertig sind, die werden dann nämlich weich und verlieren ihren wachsartigen Glanz, bzw. die feste Oberfläche. Ein bisschen so wie in Orangenmarmelade...
Da Du die Orangen recht klein gehäckselt hattest, musst Du aufpassen, dass das Ganze in der Wurmkiste nicht als anaerober Matsch endet, also vielleicht nach 7-10 Tagen noch einmal umgraben/auflockern (zur Belüftung) und evtl. Steinmehl zugeben, falls es stinkt.
Mir ist das auch noch ein/zwei mal passiert, die Gefahr scheint bei höheren Temperaturen etwas größer zu sein als im Winter. Ist aber kein Drama, vorausgesetzt man merkts nach nicht zu langer Zeit!

LG Seb
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Krebsnebelwesen »

Danke für die Antwort!

Ja, da es zeimlich klein gehäckselt ist, werde ich weder Weichheit noch fehlenden wachsartigen Glanz feststellen können :) Was ist mit dem Papier, muss sich das irgendwie aufgelöst haben?

Wie klein schneidest Du die Schalen denn eigentlich? Beim nächsten Eimer würde ich die Hälften einfach noch ein paar Mal mit dem Messer zerteilen und gut.

Da ich unglaublich neugierig und noch unglaublicher ungeduldig bin, schaue ich eh fast täglich in meine Kisten. Der Eimer wurde ja auch mindestens einmal pro Woche geöffnet :oops:
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Pfiffikus »

Krebsnebelwesen hat geschrieben:Der Eimer wurde ja auch mindestens einmal pro Woche geöffnet :oops:
Das ist nicht so clever, wenn man etwas sauer einlegen möchte. Dafür ist der Luftabschluss schon wichtig.


Pfiffikus,
der Dir da lieber durchsichtige Gläser ans Herz legt, die Du zum Schauen nicht öffnen musst
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Sprießknurps »

So klein mach ich die Orangenschalen garnicht, vielleicht Kleinfingergröße?? Ist glaube ich auch für die Verwertbarkeit egal, die sind nach der Sauergärung eh sehr leicht weiterverarbeitbar für die Kisteninsassen.
Das Papier löst sich im "Säurebad" noch nicht auf, auch sonst behalten eigentlich alle Zutaten ihre äussere Form, werden aber fast immer irgendwie weicher.

@ Pfiffikus: hab neulich ne Ladung gesäuerter Erdnuss- & Haselnussschalen in die Kiste gegeben, mal schauen ob die jetzt kompostierbar geworden sind...halte Dich auf dem Laufenden!

LG Seb

Ps: das mit dem täglichen Nachgucken aus Neugier kenn ich gut ;)
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Re: Selbstgemachter Bokashi mit Sauerteig als Wurmfutter

Beitrag von Krebsnebelwesen »

Sprießknurps hat geschrieben: Die Eimer werden richtig prall und fast immer wird auch der Deckel in den ersten Tagen ein paar Mal hochgedrückt, so dass der Überdruck entweichen kann.
Ich habe gestern meinen 2. Eimer angesetzt, der Deckel wurde nicht nur hochgedrückt, er ist am Abend weggeflogen :D
Der erste Eimer "kocht" auch noch vor sich hin und ist prall. Nach dem letzten Post hatte ich den Inhalt "kontrolliert" und dann noch mal kräftig durchgerührt. Ich konnte jetzt auch schon 10 Tage meiner Neugier widerstehen :o
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