konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Kompostwürmer für den Garten oder als Futtertier? Fragen zu den Spezies: Eisenia foetida, Dendrobaena veneta oder doch ein Regenwurm (Lumbricus terrestris) ? Dann bist Du hier richtig!
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balu
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konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Beitrag von balu »

Hallo Wurmgemeinde,
nach mehreren Wochen einlesen ins Forum habe ich mir eine Wurmfarm bestellt.

Doch jetzt wo es ernst wird, beginnen noch nicht diskutierte Fragen zu entstehen, z.B. beim Einkaufen von Gemüse. Ich wollte im Rewe Kohlrabi kaufen, doch die hatten keinen Bio-Kohlrabi.
Und so entstand für mich die Frage:Wie genau nehmt ihr das? Verwendet ihr nur Bio-Gemüsereste oder auch konventionell angebautes Gemüse?
Es geht es mir in erster Linie darum, ob es den Würmern schadet, wenn ich ab und an gewaschenes nicht-bio Gemüse füttere?(brauche den Kompost nur für Blühpflanzen- deshalb muss er nicht bio sein)

Und dann würde mich interessieren ob die Würmer Aloe Vera mögen? Ich will sie ja nicht schon in der Eingewöhnungsphase mit schwer verdaulichem Futter stressen.

Vielen Dank für eure Hilfe,
Balu
fruehling2013
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Re: konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Beitrag von fruehling2013 »

Hallo Balu,

ich hab meine Farm zwar auch erst recht kurz (ein paar Monate) und bin noch am Ausprobieren, aber ich nehm das recht pragmatisch: alles, was ich ess, müsst ihr auch nehmen. 'Müssen' deshalb, weil ich mir's einfach nicht leisten kann, nur biologisch-dynamisch oder gar nach Demeter-Richtliniern Angebautes zu kaufen. Also gibt's die Reste von fast allem - halt gut gewaschen oder geschält.
Zusätzlich kannst du energetisch noch einiges machen. Ob das sonst noch jemand hier interessiert, weiß ich nicht, deshalb gern per PN.

Gruß aus dem Oberpfälzer Regenwetter
Birgit
Anni
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Re: konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Beitrag von Anni »

Die Judels brauchen keine Bio-Kost, da kannst du ganz unbesorgt sein.
Bezüglich Aloe Vera, wäre ich erstmal vorsichtig. Willst du die Pflanze verfüttern? Soweit ich mich erinner, sollten die Judels hauptsächlich von Obst- und Gemüseabfällen leben und weniger von Pflanzen, deren Wurzeln und Blumenerde. Aber da sollten die Experten etwas zu sagen. ;)
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derdaniel1972
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Re: konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Beitrag von derdaniel1972 »

Also zur Aloe Vera kann ich was erzählen:

Erstmal passiert in der Farm gar nichts, aber wenn die "Blätter" anfangen zu gammeln geht es Schlag auf Schlag und alles verflüssigt sich zu einem stinkenden Brei. Bei mir in der Kiste haben die Würmer vor ein paar Wochen eine komplette Aloe (Frostschaden) von bestimmt 2kg sang- und klanglos verarbeitet. :o
Also ab und an ein Blatt sollte überhaupt kein Problem sein und bringt Feuchtigkeit in die Farm - eine komplette Pflanze nur in eine eingelaufene Farm geben und beobachten dass sie das Klima nicht durch zuviel Feuchtigkeit kippen lässt.

Gruß Daniel
ES LEBE DER WURM!!! :P Meine Zuchten: Wurmeimer Wurmboxen Tauwurmkiste
balu
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Re: konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Beitrag von balu »

Danke für die Antworten.

@ Birgit: gibst du dann gar keine Schalen dazu, weil sie dir zu "giftig" sind? Oder nach was trennst du?
Ich fände es ja schon schön, wenn die Würmlis alle meine Reste essen würden, egal woher ich sie gekauft habe.

Aloe Vera würde ich gerne füttern, da sich diese Pflanze bei mir wie Unkraut vermehrt und ich eigentlich nur eine Pflanze haben möchte. Der Plan war überflüssige Ableger blattweise zur Wurmfarm hinzuzugeben, wenn mal weniger Biomüll in der Küche anfällt.

Dass sie sehr viel Wasser enthält, war mir bewusst (hab schonmal versucht eine Brandblase mit einem aufgeschnittenen Aloe Vera Blatt zu kühlen, war krass wie die Blase das Wasser aufgesogen hat- :( nicht zu empfehlen, aber ich muss solche Dinge halt ausprobieren, wahrscheinlich bin ich deshalb auch beim Wurmfarmen gelandet ;-)) Aber ein paar Blätter der Pflanze könnten helfen, wenn das Substrat im Sommer etwas trocken wird.
Apropro feuchtes Futter gleicht man doch immer durch Papier etc. aus. Kann ich eigentlich zu viel Papier füttern? Bekommen die Würmlis irgendwann Bauchschmerzen oder kippt das System, wenn man zu viel Papier füttert? (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die Feuchtigkeit im Substrat stimmt)

Schon lustig man liest und liest im Forum und wenn es dann ernst wird, oder man anfängt sich konkret mit einer Frage zu beschäftigen tauchen noch viel mehr Fragen auf.

Naja, wenn die Farm dann erstmal da ist, kann ich es ja einfach ausprobieren. Leider habe ich eine Email bekommen, dass es gerade Verzögerungen in der Wurmernte gibt. Der Winter war vielleicht doch zu kalt?
Aber ich will doch endlich starten (cry)
fruehling2013
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Re: konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Beitrag von fruehling2013 »

Hallo Balu,

ja, das wär wirklich schön, wenn die Würmlis alles vertragen würden. Schließlich ist das ja kein Abfall, wachsen hat's ja auch müssen.
Ich denk mir halt, dass bei ihnen *die* Qualität hinten rauskommt, die sie vorne fressen. Und wenn ich sowenig Giftstoffe wie möglich in der Erde haben will, dann darf ich ihnen nur sowenig wie möglich zu fressen geben. Nach meinem Informationsstand sitzen im konventionell angebauten Obst die meisten Spritz- und Düngemittelrückstände in und gleich unter der Schale. Bitte korrigiert mich, falls es da mittlerweile andere Fakten gibt.

Mit Gruß aus der mittlerweile fast hitzigen Oberpfalz
Birgit
Wurmmama
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Re: konventionell angebautes Gemüse und andere Futterfragen

Beitrag von Wurmmama »

Tja, bei mir muessen die alles fressen, was anfaellt, eher konventionell als bio. Geschadet hat es ihnen bisher noch nicht.
wurmige Grüße
Wurmmama
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