Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
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markus
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Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von markus »

Hallo Wurmfreunde
Vor ungefähr 1,5 Jahren habe ich diese Frage schon einmal gestellt. Hier meine Erfahrung.
Da ich meine Wurmtonne modifizieren wollte, beschloss ich, die Humusproduktion herunter zu fahren, um die Tonne dann nach einer Gewissen zeit zu leeren. Also weniger gefüttert und gar nicht mehr gewässert. Nach ein paar Wochen stellte ich eine explosionsartige Vermehrung meiner Asseln fest. Das hat mich beflügelt, einmal zu versuchen, was eine Asselbox denn so leisten kann. Heute habe ich unendlich viele Asseln, die den Job der Würmer machen. Die Wurmpopulation ist stark zurück gegangen. Die verbleibenden Würmer haben sich in die Tiefen der Tonne zurück gezogen und lassen sich an der Oberfläche nicht mehr blicken. Hier herrscht das Asselvolk. Humus entsteht nach wie vor. Der Vorteil ist, dass alles viel trockener abläuft. Der Humus ist hervoragend.
Fazit: was Würmer können, können Asseln auch!
(wave) (wave) (wave) (wave)
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Pfiffikus
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Pfiffikus »

Eine meiner Dendrobenakisten wimmelt auch vor Asseln. Die vermehren sich zu Lasten der Würmer.

Ich lasse das so laufen. Mir geht es ohnehin nicht um den Stoffumsatz, sondern um die Produktion von leckerem Lebendfutter. Und weil die Asseln ebenso lecker zu sein scheinen, gibt es eben hin und wieder Asseln statt Würmer.


Pfiffikus,
der ein wenig Abwechslung gut für seine Lieblinge findet
Rainer01
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Rainer01 »

Hallo Markus,
interessant was du da schreibst.

Nun kenne ich deine Tonne/ Box nicht, was fütterst du den Asseln alles was so anfällt ?
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du eine reine Asselbox, sind die schneller mit dem Zersetzen wie die Würmer ?
Wenn ja, ist das ja reiner Asselkot denkst du der ist genauso gut wie Wumkot, und hast du damit mal eine Vergleichsdüngung gemacht ?
Zwei identische Pflanzen eine mit Asselkot und die andere mit Wurmkot.
Interessant wäre auch, was passiert wenn man den reinen Asselkot entnimmt und da dann ohne Zusatzfutter die Würmer einsetzt.

Das würde mich interessieren, wäre nett wenn du antworten würdest.
Vielleicht hast du ja das eine oder andere davon schon weiter getestet.

VG
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markus
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von markus »

Such hier im Forum mal nach"Würmer in der Mülltonne ", da hab ich meine Tonne vorgestellt. Ich füttere alles, was auch vorher rein kam. Ob das substrat besser oder schlechter ist, kann ich (noch) nicht sagen.Es ist auf jeden Fall anders. Es ist irgendwie etwas gröber, ganz locker und leicht. Evtl. Wegen weniger feuchtigkeit.
Eine reine Asseltonne ist es aber nicht. Die Würmer haben sich tief nach unten verkrümelt , wo's feuchter ist. Ich denke, dass der "Asseldung" ein gutes Wurmfutter ist. Die übernehmen bestimmt die Feinarbeit. Von der Menge her füttere ich zur Zeit etwas weniger. Aber ich denke, 1-2 kg die Woche schmeiß ich rein.
Rainer01
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Rainer01 »

Hallo Markus,
danke für die schnelle Antwort, hast ja ein tolles Teilchen :lol: rumstehen.
markus hat geschrieben:Das hat mich beflügelt, einmal zu versuchen, was eine Asselbox denn so leisten kann. Heute habe ich unendlich viele Asseln, die den Job der Würmer machen.
Dann habe ich dich falsch verstanden, ich dachte du hast zusätzlich eine Box mit nur Asseln angelegt.

Hast du absichtlich Dendrobena genommen weil die Tonne doch etwas höher wird -und meines Wissen nach- Dendrobena auch in etwas tieferen Schichten arbeiten als Eisenia- in einer Kiste ?

Ich könnte mir vorstellen, deine Tonne als Vorbild zu nehmen. Ich teste halt gerne immer mal wieder etwas neues aus. Aber nicht mit einer Mülltonne sondern wenn mal wieder Sperrmüll ist stehen ja oft so kleine Fässer am Straßenrand. Daraus was ähnliches basteln wäre ja denkbar. In meinem Schnellkomposter sind Mengen richtig fette Regenwürmern drin vielleicht geht das ja auch mit denen. Oder denkst du das die nicht gehen und würden Eisenia auch gehen. Dentrobena extra Würmer kaufen will ich eigentlich nicht, ich teste ja viel auch in anderen Bereichen da sollte man schon etwas aufs Geld schauen. Sonst hat man irgendwann Unmengen an Geld ausgegeben nur um seine Neugier zu befriedigen. Und das ganze Zeug muss ja auch irgendwo hin gestellt werden. Bei mir in der Halle steht jetzt schon mächtig viel an Zeug rum...

VG
Rainer
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von markus »

Hallo Rainer
Ich habe mich für Dendros entschieden weil sie nicht stinken (können). Außerdem denk ich, dass der Dendro ein guter komposter ist. Und flüchten ist bei der Tonne kaum möglich.
Runde Tonnen geh'n natürlich auch.allerdings ist es komplizierter, ein entnahmeloch zu schaffen. Ausserdem hat ne Mülltonne Räder. Kannst schön verschieben.
Allem Anschein nach bist du auch"Jäger und Sammler" (wave)
Habe selbst auch immer irgend ein Projekt am laufen. Ich weiss wovon du redest :D
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Rainer01 »

Hallo Markus,
das mit dem rund von der Tonne denke ich bekomme ich schon hin.
markus hat geschrieben:Allem Anschein nach bist du auch"Jäger und Sammler"
joohh :lol: Unser Familienplanung ist abgeschlossen deshalb habe ich Zeit über :lol:

VG
Rainer
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von markus »

Es geht doch nix über nen schönen Abend im Hobbyraum! ;) :P
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Peter_86
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Peter_86 »

Ich habe auch viele Asseln in meinem Wurm Café. Besonders mögen die Laub, z. B. Haselnuss u. Linde. Sie sitzen unter dem Laub und unter der Hanfmatte und vermehren sich dort fleißig.
Asseln haben den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den Würmern kauend-beißende Mundwerkzeuge haben und daher grobes Material schneller umsetzen können. Gleichzeitig bereiten sie so das Material für die Würmer vor (sie sind quasi die „Vorkauer“ der Würmer).
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Rainer01
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Re: Asseln als Helfer-Ein Erfahrungsbericht

Beitrag von Rainer01 »

Ich habe mir auch schon überlegt -aus dem Schnellkomposter draußen- Asseln zu entnehmen und die in die Kiste einzusetzen.

Aber ich habe da so eine leise Ahnung dass das auf Wiederstand bei meiner Frau stößt. :P
Mal ehrlich ne Schönheit sind die runzeligen Dinger ja echt nicht.

Bis jetzt läuft eh alles hervorragend mit der Wurmkiste, das Material wird gut verarbeitet, und die zweite Population von Würmern ist auch schon da. Wahrscheinlich entnehme ich dieser Tage ein Handvoll Material mit Würmer in eine zweite Box um einer Überbevölkerung vorzubeugen. Ich habe gelesen -was ja auch Sinn macht- wenn es zu viele werden stellen sie die Vermehrungsrate ein. Eine Styroporbox vom Frostfutter unserer Haustiere habe ich mal bei Seite gelegt. Da mache ich oben nur ein paar Löcher rein, die dann abdichten mit Vließstoff fertig. Vielleicht bekomme ich auf die Art noch mehr Nachwuchs für das aussetzen im Frühling.

VG
Rainer
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