Anfängerfragen und -sorgen

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
Gongola
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Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Gongola »

Hallo,
ich habe meine Wurmkiste jetzt seit 5 Wochen eingerichtet (20.11.15) und habe alles genau nach der Anleitung gemacht.
Der Geruch in der Kiste ist gut, wenn ich sie öffne strömt mir ein angenehmer Geruch nach Walderde entgegen. Trotzdem bin ich nicht sicher, dass ich alles richtig mache.

1. Frage / Sorge:
Letzte Woche habe ich festgestellt, dass sehr viele Würmer (ich schätze so an die 100) in die Auffangkiste gewandert sind. Dort haben sie sich richtig "zusammengerollt", also als ich diesen Klumpen Erde vorsichtig mit einem großen Löffel anhob um ihn wieder in die Hauptkiste zu setzen stellte ich fest, dass das sehr viele Würmer sind. Es waren mehrere dieser "Klumpen". Die habe ich alle umgesetzt in die Arbeitskiste. In den Wochen vorher waren immer nur einzelne Würmer in der Auffangkiste, die habe ich da gelassen, weil ich mir dachte, sie krabbeln dann schon von alleine wieder hoch. Bisher hatte ich immer den Eindruck dass es in der Arbeitskiste feucht genug ist, aber gestern (nachdem schon wieder etwa ein Dutzend Würmer unten in der Auffangkiste waren) habe ich mal tiefer gegraben und festgestellt, dass die untere Schicht in der Arbeitskiste relativ trocken ist.
Es war aber oben immer wieder Schimmel und im Deckel Kondenswasser das ich dann abgewischt habe.
Soll ich trotz Schimmel weiter Feuchtigkeit in Form von Sprühwasser dazugeben?

2. Frage / Sorge: Das Futter und die Futtermenge
In den letzten Wochen habe ich unregelmäßig gefüttert, immer wenn ich den Eindruck hatte, da ist schon was verarbeitet worden. Allerdings werfe ich immer noch mehr Futter in die Biotonne als meine Würmer verarbeiten. Ich habe auch einen Teil eingefroren (habe aber nur ein kleines TK-Fach, also nicht unendlich viel Platz) und einen Teil in eine kleine Biotonne auf dem Balkon (der ist aber Südseite und so heizt sich die Tonne auch jetzt sehr auf); kann ich dieses Futter denn noch verwenden wenn es schon anfängt zu schimmeln?
Bisher habe ich das Futter (übrigens alles Bio) immer klein geschnitten, letztes Mal mit einem Nusshäcksler zerkleinert und in Zukunft will ich es in der Arbeit in die Mikrowelle stellen, so wie hier beschrieben.

Das Futter bestand bisher aus Gemüseresten (Karotten, Kartoffelschalen, etc., Kaffeesatz, Teebeuteln) und Papierschnitzeln. Außerdem habe ich ca. 1 x wöchentlich das bei Wurmwelten gekaufte Wurmfutter und Bentonit dazugegeben.

Ich konnte nirgends finden ob ich diese Sachen füttern darf: Reste von Austernpilzen und Granatapfel, Avocadoschale. Geht das?

3. Info zum Standort:
Derzeit steht die Kiste in der Küche an einer Nordwand. Küche und Wohnzimmer sind ein Raum, aber ich heize nicht übertrieben und passe auch auf, dass sie nicht direkt von der Sonne beschienen wird.
Ich hatte mir auch Gedanken gemacht, ob die Würmer sich von den gelegentlichen Küchengeräuschen (Mixer, Entsafter), der Waschmaschine (die steht etwa 3 m entfernt an einer anderen Wand) oder dem Staubsauger (etwa alle 4-5 Tage) gestört fühlen. Habe aber im Forum gefunden, dass das wohl mein Problem sein sollte.

Ich hoffe sehr auf baldige Beantwortung meiner Fragen und Hilfe.
Danke!
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Peter_86
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Peter_86 »

Hallo,

Wenn du oben immer wieder Schimmel hast, ist es oben entweder zu feucht und/oder du hast mehr gefüttert als die Würmer verarbeiten können.
Zu viel gefüttert erkannt man daran, dass das Futter schimmelt und sich nicht / nur sehr langsam zersetzt. In dem Fall: 1 Woche lang nichts füttern, faulig riechende Stellen entfernen. Danach: Lege neues Futter ca. alle 3 Tage an eine andere Stelle und beobachte, wie schnell es zersetzt wird. Es ist normal, dass man mehr Futter in die Biotonne wirft als die Würmer verarbeiten können (es sein denn man hat im Garten einen relativ großen Wurmkomposter).
Wenn du Futter in der Biotonne „vorkompostierst“, achte drauf dass es nicht fault. Wenn es stinkt, nicht verfüttern. Etwas Schimmel macht nichts, der wird von den Würmern gefressen. Offenen Schimmel kannst du im Substrat unterheben. Am besten für die Würmer ist es, wenn man feuchtes Futter (viele Gemüse/Obst-Reste) vorher an der Luft etwas antrocknen lässt. Futter klein schneiden ist OK, es sollte noch Luft zwischen den Futterstückchen sein. Futtermatsch aus Tiefkühlschrank o. Mikrowelle würde ich in kleinen Mengen füttern.

Gegen Kondenswasser hilft es, den Deckel tagsüber mehrere Stunden offen zu lassen und den Raum öfter mal zu lüften.

Ist dein Substrat matschig (kaum Luftporen)? Dann ist es zu feucht u. du solltest saugfähiges Material (Papier/Pappe-Streifen) u. 1-2 Handvoll Mineral Mix unter das Substrat mischen. Wenn es zu feucht ist, steht auch meist immer Flüssigkeit im Auffangbehälter. Diese sollest du öfters ablassen.
So kannst du herausfinden, ob die Farm zu trocken ist: Nimm mal etwas Substrat ohne Würmer in die Hand und presse es aus. Es sollten einige Tropfen Wasser austreten (wie ein feuchter Schwamm). Wenn kein Wasser austritt ist es zu trocken, dann gieße die Farm mit 500 ml abgestandenem Leitungswasser über eine Brause und lasse überschüssige Flüssigkeit durch den Ablaufhahn ab.

Wenn sich oben Kondenswasser bildet, tiefere Schichten aber zu trocken sind, dann solltest du das Substrat vorsichtig auflockern bzw. „umgraben“. Achte aber darauf, dass größere Futterstückchen an der Oberfläche bleiben, damit Luft dran kommt u. sie nicht faulen. Bentonit sollte Feuchtigkeit aufsaugen und halten, wie viel hast du davon zugegeben? Pro Liter Substrat sollte man ca. 15 – 20 g Bentonit zugeben.

Reste von Pilzen solltest du nur in kleineren Mengen füttern, da es sonst zu feucht werden könnte und faulig/muffig stinkt. Füttere die Pilze erstmal nur in einer Ecke, falls sie stinken oder von den Würmern gemieden werden, kannst du sie leicht wieder entfernen.

Granatapfel- u. Avocado-Schalen und erst recht die Kerne zersetzen sich in der Wurmfarm nur sehr langsam (Schalen waren bei mir nach 6 Monaten fast noch unverändert), die würde ich auf den Garten-Kompost (falls nicht vorhanden in die Biotonne) tun. Kartoffelschalen zersetzten sich auch relativ langsam, wenn sie roh sind können sie auskeimen.

Außer dem von dir genannten Futter solltest du auch noch Kalk u. Mineralien geben.
Hast du mal den pH-Wert gemessen? Dieser sollte nicht unter 5,5 liegen. Da das Substrat mit der Zeit versauert, solltest du immer wieder mal Mineral Mix und/oder Kalk zugeben. Kalk sollte pulvrig sein (z. B. Eierschalen u. Kalk aus dem Wasserkocherklein gemahlen, Kalk aus dem Baumarkt). Saures Futter z. B. Äpfel, Kaffeesatz (pH 4-5) sollte man mit Kalk puffern.
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Gongola
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Gongola »

Hallo Peter,
Danke für die Antworten. Mittlerweile ist kaum noch Schimmel da.
Ich vermute, dass ich zu viel Futter gegeben habe und/oder die Lagen feuchtes Zeitungspapier dafür verantwortlich waren. Das hatte ich entsprechend der Anleitung über die Würmer und unter die Hanfmatte gelegt, habe es aber letzte Woche entfernt.

1. Und was kann der Grund sein, dass die Würmer in den Auffangbehälter wandern? Vorgestern waren wieder einige unten (und ein kleinerer toter Wurm, den habe ich entfernt), ich habe sie dann vorsichtig in die Verarbeitungskiste gesetzt.
Im Auffangbehälter war wenig Flüssigkeit, etwa 20ml, die habe ich zurück in die Verarbeitungskiste geschüttet, da ich die untere Schicht als zu trocken empfand.
Eben habe ich nachgeschaut: wieder ein paar Würmer und wenig Flüssigkeit im Auffangbehälter, ich habe sie "umgesetzt" und dann das Substrat ein bisschen aufgelockert.

Mineralmix und Bentonit habe ich entsprechend der Anleitung dazugetan. Eierschalen habe ich keine, da ich Veganerin bin, werde aber mal meine Mutter bitten.
2. Oder dürfen das nur ungekochte Eierschalen sein?

Den pH-Wert habe ich noch nicht gemessen, werde mir aber die Teststreifen besorgen.

Ich weiß wirklich nicht, ob die Kiste zu trocken (unter Schichten) ist oder zu feucht.
Für trocken spricht, dass aus dem Substrat keine 2 Wassertropfen austreten wenn ich es ausdrücke, für zu feucht spricht die Flüssigkeit im Auffangbehälter.
3. Was meinst du? Ferndiagnose ist natürlich schwierig, aber so aus der Erfahrung... Soll ich die Kiste stärker befeuchten, so wie von dir beschrieben?

Das Kondenswasser im Deckel könnte auch daher kommen, dass die Kiste in der Küche steht, und wenn ich koche dampft es jetzt im Winter natürlich mal (ich lüfte dann aber immer sofort). Ich möchte die Kiste ungern länger offenlassen, weil ich schon ein paar Fliegen in der Küche habe (scheinbar keine Fruchtfliegen, denn diese fallen nicht auf meine sonst gut funktionierende Fruchtfliegenfalle rein) deren Ursprung mir unklar ist und auch weil ich mir Sorgen wegen den Schimmel mache (also dass da Sporen irgendwo rumfliegen).

Avocado oder Kern (auf die Idee wäre ich eh nie gekommen!) habe ich nicht reingetan, nur die wenigen, gut zerkleinerten und in der Mikrowelle vorbereiteten (dann natürlich abgekühlten) Austernpilz- und Granatapfelreste. Da das alles aber zusammen mit Resten von Sellerie, Karotten, Rote Beete in der Mikrowelle war kann man es kaum noch unterscheiden.

4. Überall lese ich, dass man die Gemüsereste möglichst klein schneiden soll, und möglichst in 5-6 Min in die Mikrowelle stellen soll. Das ist ein ganz schöner Aufwand (vor allem weil ich nur in der Arbeit eine Mikrowelle habe), aber so wie du schreibst muss das wohl nicht sein?

Zwei letzte Fragen habe ich für heute noch:

5. Die 1. Verarbeitungskiste wird ja von den "Streben" im Auffangbehälter getragen, d.h. sie kann nicht ganz runterrutschen. Wenn man aber eine neue Verarbeitungskiste aufsetzt drückt diese ohne jeden Halt auf den Inhalt in der unteren, alten Verarbeitungskiste. Werden die Würmer da nicht erdrückt?
Zwar dauert es sicher noch lange bis es bei mir soweit ist, aber diese Frage beschäftigt mich schon seit ich die Wurmkiste bekommen habe.

6. Ich fahre demnächst für 2 1/2 Wochen in Urlaub. In einem Forum habe ich gelesen, dass man die Kiste problemlos allein lassen kann wenn man vor der Abreise nochmal gut füttert. Stimmt das? Was würdest du empfehlen? Ich bin mir nicht sicher, wer meiner Freunde sich bereit erklärt, den Wurmsitter zu spielen....

Ich weiß dass das jetzt viele Fragen sind, aber ich habe sie extra nummeriert 1. bis 6., damit du möglichst einfach antworten kannst.

Vielen Dank!
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Peter_86
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Peter_86 »

Feuchtes Zeitungspapier sollte man nicht in einem Stück als Abdeckung verwenden (sonst kommt zu wenig Luft durch), sondern in kleine Stückchen reißen.

1. Es kann viele Gründe geben, warum die Würmer in den Auffangbehälter wandern:
- obere Schichten sind zu trocken
- Temperaturen in oberen Schichten zu hoch / zu gering (kommt bei dir wohl eher nicht in Frage)
- Bedingungen im Substrat sind nicht optimal z. B. pH-Wert, Mineralmangel, Fäulnis …
Aber auch wenn oben alles optimal ist, werden unten immer ein paar Würmer sein. In der Natur kriechen die Würmer auch mal nach unten (um z. B. Mineralien aus dem Boden aufzunehmen oder sich nach neuem /anderem Futter umzusehen).

Wenn du den Eindruck hast, dass Schichten zu trocken sind oder die Feuchtigkeit schlecht halten, kannst du Pappe-Streifen in abgestandenem Leitungswasser einweichen und die feuchten Streifen unter das Substrat mischen. Pappe saugt überschüssige Feuchtigkeit auf.
Zusätzlich kannst du auch noch Bentonit unter das Substrat mischen, dies sollte die Wasserhaltefähigkeit des Substrats verbessern.

Bei meinem Wurmkomposter (Wurm Café) habe ich den Ablaufhahn ständig offen mit einem Gefäß drunter, so dass überschüssige Feuchtigkeit gut ablaufen kann und die Würmer nicht im Auffangbehälter ertrinken.
Gibt es im Worm Works eine „Rettungsinsel“ im Auffangbehälter, über die Würmer aus der Flüssigkeit wieder nach oben gelangen können? Falls nicht, kannst du ein paar rampenförmige Steine hineinlegen, die so hoch sind, dass Würmer wieder in die unterste Ebene wandern können.

2. Eierschalen können gekocht oder roh sein (rohe können Salmonellen enthalten). Auf jeden Fall sollten sie zu Pulver vermahlen werden. Man kann auch Gartenkalk (Pulver) verwenden.
Kalk sollte man immer wieder mal in kleinen Mengen dazugeben, nie große Mengen auf einmal. Am besten ist, wenn man etwa 1 x monatlich den pH-Wert misst. Dazu nimmt man etwas Substrat (ohne Würmer) von verschiedenen Stellen und vermischt es mit etwas destilliertem Wasser. Dann taucht man den Teststreifen oder ein Messgerät ein. Wenn die Wurmkiste im leicht sauren Bereich ist, muss man mehr Kalk zugegeben.

3. Wegen der Feuchtigkeit kannst du ja mal folgendes Experiment machen: Entferne alle Flüssigkeit aus dem Auffangbehälter. Begieße die Kiste mit 500 ml abgestandenem Leitungswasser (mit einer Brause gleichmäßig über die Oberfläche verteilen). Öffne den Ablasshahn und fange die unten ablaufende Flüssigkeit auf. Warte min. 1 Stunde.
Miss das Volumen der abgelaufenen Flüssigkeit ab: Wenn nur wenig Volumen wieder heraus läuft, war die Farm zu trocken, dann hat das Substrat den Rest aufgesogen. Wenn komplett alles wieder unten rausläuft, war sie zu feucht.

Sind die Fliegen in der Küche schwarz, haben einen schmalen Körper und sind ca. 2-3 mm groß? Dann dürfte es sich um Trauermücken handeln. Diese kommen z. B. auch in Blumenerde vor, wenn diese zu feucht ist. Trauermücken können sich auch im Wurmkomposter einnisten u. vermehren. Du kannst in der Küche Fallen aufstellen z. B. Gelbtafeln. Außerdem kannst du Spinnen in die Wurmkiste setzen.

4. Gemüsereste klein schneiden reicht völlig aus. Mikrowelle oder Einfrieren des Futter ist nicht unbedingt nötig. Man kann es machen, wenn man relativ harte Gemüsereste hat (z. B. Fruchtstiele von Aubergine u. Kürbis).

5. Gibt es bei den Verarbeitungskisten des „Worm Works“ Markierungen, die anzeigen, wie voll man diese maximal füllen sollte (vielleicht steht etwas dazu in der Anleitung)?
Wenn es keine Streben oder andere Auflagepunkte gibt, dann nimm doch 2 Steine oder unbehandeltes Holz in der passenden Höhe, die die nächste Kiste von unten abstützen, so dass sie nicht weiter nach unten wandern kann.
Zwischen 2 Kisten sollte aber kein zu großer Luftraum entstehen, da die Würmer sonst schwer oder gar nicht nach oben wandern können. Das Substrat in der unteren Kiste sollte oben mit der nächsten Kiste abschließen. Es sollte natürlich auch noch kleine Luftporen enthalten.

6. Zur Wurmkiste im Urlaub siehe: http://www.wurmwelten.de/wp/wurmkiste-im-urlaub/
Es gibt 2 Möglichkeiten:
Erstens kannst du die Wurmkiste in einen kühleren (aber frostfreien!) Raum stellen, ideal ist es wenn der Raum auch etwas feucht ist, z. B. Keller. Bei niedrigen Temperaturen laufen die Zersetzungsprozesse langsamer, die Würme brauchen weniger Futter. Wen die Luftfeuchtigkeit im Raum hoch ist trocknet die Kiste auch nicht so schnell aus. Ich würde die Kiste schon einige Tage vor dem Urlaub umstellen und kontrollieren, dass die Kiste nicht zu feucht wird, sonst kann Fäulnis entstehen.
Zweitens: die Kiste bleibt bei Zimmertemperatur, dann brauchen die Würmer genügend Futter + Feuchtigkeit.
Du weißt ja, welche Menge Futter du ungefähr pro Woche fütterst. Nimm diese Menge mal 2,5 (dann weißt du, wie viel sie in 2 1/2 Wochen brauchen). Das Futter kann auch ruhig einige größere/härtere Stücke enthalten, diese verrotten langsamer, so dass den Würmern das Futter über einen längeren Zeitraum zur Verfügung steht.
Füttere Bioabfälle + Mineral Mix auf eine Seite der Oberfläche.
Feuchte Pappstreifen oder Zeitungen kommen auf maximal die Hälfte der Oberfläche (da unter dieser Abdeckung wenig Luft vorhanden ist). Diese verhindern das Austrocknen der Wurmkiste. Lass den Ablasshahn offen (so dass sich im Auffangbehälter kein „See“ bilden kann in dem die Würmer ertrinken), und stelle ein großes Gefäß drunter. Du kannst auch eine große Schale mit erhöhtem Rand unter den gesamten Wurmkomposter stellen, so dass eventuell flüchtende Würmer nicht durch die ganze Küche kriechen.

Zur Sicherheit kannst du ja jemanden 1-2 mal die Woche vorbeischicken, der kontrolliert, ob alles in Ordnung ist. Diese Person sollte natürlich keine „Wurmphobie“ haben. Du kannst ja die „Erste-Hilfe-Anleitung“ von Wurmwelten
Erste_Hilfe_Anleitung_bei Wurmfarm-Problemen.pdf
daneben legen (siehe Anhang).
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Gongola
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Gongola »

Danke!
Wahnsinns-Antwort. Ich werde das alles nach und nach testen!
Gongola
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Gongola »

Hallo,
ich habe den pH-Wert gemessen: er liegt etwa bei 8. Ist das zu hoch?
Dann müsste ich ja saures Futter untermischen, ist das richtig?
Kalk habe ich gekauft. Soll ich den trotzdem untermischen?
Danke

Ach, zu den meiner Frage bezüglich des Abstands zwischen den Kisten. Da sind außen so kleine "Leisten", so dass wenn ich eine neue Kiste auf die untere setze in der unteren etwa 4-5 cm Platz bleiben. Ich nehme an das reicht.
assel
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von assel »

Hallo,
ich füttere auch Avocadoschalen und Kerne, rohe Kartoffelschalen, Nussschalen etc. weil ich mir denke, es ist egal wie lange es dauert bis alles zersetzt ist. Ich kann den Wurmhumus auch mit nicht vollständig zersetzten Nussschalen nutzen, dann dauert es im Blumenkübel nochmal ein paar Jahre aber schaden wird es wohl nicht. Habe ich einen Denkfehler?
Ich würde auch das Futter nicht in der Mikrowelle vorgaren.

In der ersten Zeit sind meine Würmer auch oft nach unten geflüchtet und ich habe sie täglich aus dem Auffangbehälter gerettet. Das hat sich jetzt aber relativiert. Einzelne Würmer sind dort und diese lasse ich auch dort.

Es gibt wohl viele verschiedene Ansätze und mehrere funktionieren gut. Vielleicht hatte ich bisher aber auch nur Glück und greife auch irgendwann ich die Trickkiste und verbiege mich für das Glück meiner Würmer.

Viele Grüße
Astrid
Rainer01
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Rainer01 »

Hallo,
auch ich verwende seit einiger Zeit keine Zeitung mehr zum abdecken. Aber nicht wegen Schimmel oder so, -bei mir hat es immer gut funktioniert ich legte aber auch immer nur eine Seite oben auf- sondern weil das Zeitungsblatt nach ein paar Tagen immer so matschig wurde. Ist einfach eklig das dann bei Seite zu legen 8-)

Ich verwende nun die großen quadratischen Eierkartons einen ganzen und daneben einen halben beide leicht angefeuchtet. Die werden nicht so matschig und genügend Luft kommt auch drunter. Die liegen ja durch deren Form nicht ganz auf. Nach einiger Zeit werden die auch als Notfutterration von unten her angefressen. Wenn sie dann zerlöchert sind schmeiße ich sie weg und es wird neu aufgelegt.

VG
Rainer
Rainer01
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Registriert: Mi 2. Sep 2015, 11:17
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von Rainer01 »

oh doof,
das war im falschen Beitrag geschrieben

Sorry
HundKatzeWurm
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Re: Anfängerfragen und -sorgen

Beitrag von HundKatzeWurm »

Suche im Raum Montabaur einen Gartenfreund der Erfahrung mit Kompostwürmern in Wurmkisten hat .
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