Wurmsterben in der Kiste

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dito
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Wurmsterben in der Kiste

Beitrag von dito »

Hallo werte Wurmfreunde

Ich bin langsam am Ende meines Lateins. Anfang des Jahres habe ich mir eine Wurmkiste mit 1000 Esenia Fetida als Startpopulation zugelegt. Das ging ganz gut bis vor etwa einem Monat einige Würmer ausbrechen wollten. Ich vermutete, dass das Substrat etwas zu feucht war. Also habe ich ordendlich unbedruckte Pappe untergemischt. Am nächsten Tag musste ich dann duzende tote Würmer aus der Kiste entfernen :(. Ich kann mir nur vorstellen, dass mit dem Karton etwas nicht in Ordnung war... Ich habe dann die Pappe so gut es ging wieder aus der Kiste gefischt und dafür etwas Kleintierstreu untergemischt. Dann hatte die Kiste erstmal eine Woche Pause, wobei ich täglich ein paar tote Würmer von der Oberfläche entfernen musste.

Vor zwei Wochen dann der nächste Fehler meinerseits, als ich die Schale einer Honigmelone verfüttern wollte. DIe Kiste begann ganz übel nach Amoniak zu stinken. Ich habe dann sofort die übel riechenden Stellen herausgepickt und nochmals etwas Kleintierstreu untergemischt, so dass die ganze Kiste gut belüftet ist. Das ist jetzt ca. zwei Wochen her aber noch immer muss ich täglich etwa fünf tote Würmer von der Oberfläche entfernen.

Die Kiste riecht an sich nach Erde (nur die toten Würmer stinken fürchterlich) und die Würmer versuchen mittlerweile auch nicht mehr zu fliehen. Trotzdem stimmt da doch etwas nicht. Die toten Würmer haben am Hinterteil jeweils einschnürungen. Ich tippe daher auf eine Vergiftung. Wenn ich etwas in der Kiste herumwühle sind aber auch noch ganz viele muntere Würmer da. Der PH-Wert liegt bei 7. Etwas Gartenkalk und Steinmehl haben die Würmer ebenfalls bekommen...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Fängt sich die Wurmkiste noch? Muss ich evt. das Substrat austauschen? Vielen Dank für die Hilfe schon mal im Voraus!
Rüdiger
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Re: Wurmsterben in der Kiste

Beitrag von Rüdiger »

Hallo Dito,

es klingt ja so als ob die akute Phase schon überstanden ist. Leider finde ich jetzt in deiner Beschreibung keinen Hinweis wo eventuell die Fehler liegen könnten.

Das mal mit der Pappe etwas nicht in Ordnung ist kann schon sein. Machmal werden auch einfach Abfälle aus der Baumwollproduktion mit in die Pappe gegeben, dass kommt durch den globalen Handel auch bei uns in Umlauf und in die Wiederverwendung.

Schalen von Melone sind wie Gurkenschalen wohl mit das "Beste" Wurmfutter, daran kann es dem Grunde nach auch nicht liegen.

Kommt den genug Luft in deine Kiste?

Durch die Zugabe leicht umsetzbarer Stoffe könnte die Sauerstoffzehrung ansteigen, der Geruch nach Ammoniak ist ein untrüglicher Hinweis auf Fäulnis. Die Stoffwechselprodukte vergiften dann die Atmosphäre in der Kiste, was unseren Würmern nicht zuträglich ist.

Versuche mal die Luftführung im Substrat zu verbessern. Da kann schon das gelegentliche, vorsichtige Umwenden des Substrates helfen. Ich habe mit Strohpeletts oder Hanfschäben gute Erfahrungen gemacht. Die geben ich nur ab und zu oder bei ungünstigen Zuständen dazu.

Aber ich habe immer beobachtet, dass nach der Zugabe doch eine gesteigerte Aktivität in der Kiste vorherrscht.

Also ich würde als erstes bei dem "Wenden des Substrates" bleiben und beobachten, Fäulnisgase werden so regelmäßig ausgelüftet.

Freundliche Grüße
Rüdiger
dito
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Re: Wurmsterben in der Kiste

Beitrag von dito »

Hallo Rüdiger

Vielen Dank für die schnelle Antwort! Die Melone war wohl einfach zu viel und die Würmer sind nicht nachgekommen. Mittlerweile riecht die Kiste wieder normal, aber trotzdem sterben jeden Tag noch einige Würmer. Das Substrat habe ich extra mit Kleintierstreu durchmischt, so das alles locker fluffig aufeinander liegt. Gewendet habe ich das Substrat mittlerweile schon drei Mal.
Ich fahre erstmal so weiter und melde mich dann spätestens in einer Woche nochmals wie sich das ganze entwickelt hat :)
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