Hallo zusammen,
nachdem ich gerade gelernt habe, dass ich Nr 100 bin, muss ich mich ja mit der Vorstellung dranhalten, bevor Nr 101 auftaucht...
Ok - ich lese schon eine ganze Weile als Gast mit, also kommt ihr mir alle schon ziemlich bekannt vor!
Zu meinen "normalen" Daten: Weiblich, verheiratet, 2 Kinder, 41, aus NRW...
Und jetzt zum Wesentlichen, i.e. Wurmigen...
Nach Exil in einer Etagenwohnung sind wir seit anderthalb Jahren Hausbesitzer, und der Komposthaufen wurde postwendend gestartet (nicht unbedingt zur Begeisterung meines Gatten, der frühkindliche Traumata bezüglich Nutzgärten hat...) und mit Kompostwürmern (von einem Anbieter hier in der Nähe) bestückt.
Die lebten sich auch gleich gut ein, ich war aber noch nicht so recht zufrieden und wollte mehr. Hatte dann eine Weile mit Bokashi geliebäugelt, fand das aber irgendwie umständlich. Da ich eine Weile in England gelebt hatte, waren mir Wurmfarmen aus diversen Zeitschriften bekannt. Hab dann erst mal geschaut, ob es die auch in Deutschland gibt und war sehr erfreut, dass ja!
Worm Café (von einem anderen Anbieter) kam vor knapp 6 Monaten an und entwickelt sich gut.
Bin dabei so eine Wurmmuttermischung aus "Benign Neglect" und zeitweiliger hektischer Aktivität/Bemutterung!
Meine ersten Wurmfarmwürmer sind sehr stille Hausbewohner, die sich gleich im Keller wohlgefühlt haben. Nix Fluchtgedanken. Hatte aber das Gefühl, dass es mit der Vermehrung nicht so richtig vorwärts ging. (war vermutlich ein Trugschlusss...)
Da ich aufgrund von Terrassenumbauten etc. meinen Komposthaufen (Thermo, weils ein praktisches Gestell ist, aber ohne Heissrotte) leider leerräumen musste, brauchte ich noch einmal eine neue Wurmpopulation dafür. Habe dann ein paar mehr beim gleichen Anbieter wie beim ersten Mal bestellt und den üppigen Überschuss in meine Farm gepackt. Das müssen ziemlich gestresste Würmer gewesen sein, oder es war doch schon recht voll in der Farm, auf jeden Fall hatte ich in den nächsten Wochen ziemlich viele Flüchtlinge, was ich gar nicht kannte. Die Hälfte hab ich erst entdeckt, als wir den Keller gekärchert haben... Mein Mann war nicht so begeistert
, wurde daher gebeten, den gerade erfolgten Umzug in den Heizungskeller wieder rückgängig zu machen, weil man den so schlecht säubern kann... Inzwischen haben sich meine neuen Wurmis aber auch eingewöhnt und ich höre sie schmatzen!
Da ich vorhersehe, dass sich das Thema mit der Komposthaufenleerung noch mal wiederholen kann, und keine Lust habe, immer neu zu kaufen, bin ich gerade dabei, mir noch einen Wurmkindergarten zuzulegen. Stelle mir das so vor, dass ich ca. ein Viertel der Würmer aus der Farm in eine zweite umquartiere, damit sie dort ca. 6-12 Monate wachsen, gedeihen und sich vermehren, bis sie in die freie Wildbahn entlassen werden, und ich dann wieder eine neue Kindergartengruppe aufmache. Was meint ihr?
Apropos Kindergarten: Meine Zwillinge (menschlich, nicht wurmisch!) starten gerade ihre Kindergartenlaufbahn. Dachte mir, so ein Wurmschaukasten wäre doch eigentlich eine schöne Sache für den Kindergarten - falls die Erzieherinnen mitmachen....
(stelle mir das so als Rahmen aus 3 cm dicke Leisten mit Plexiglas hinten und vorn vor, die normalerweise abgedunkelt werden) Da drin eine Erdmischung, Würmer und Fütter. Glaubt ihr, das klappt mit Kompostwürmern, oder sollte ich das lieber mit Regenwürmern bestücken? Ist vielleicht eindrucksvoller für Kinder mit Regenwürmern, aufgrund der stärkeren Tiefendurchdringung?
Freundliche Grüsse
Cori