Basiswissen für Anfänger?
Ich komme zunehmend zu der Überzeugung, dass es am wichtigsten ist, mit dem Boden so zu arbeiten, dass er selber naturgemäß leben kann und sich quasi den Humus selber erzeugt, wie er das seit Jahrtausenden selber gemacht hat. Dann sind Sonderzonen wie Kompost und Wurmfarm und sonstige (organische) Düngung nur Zugaben zum Ausgleich eigener Fehler, die man trotzdem machen wird, schon weil man zielgerichtet anbauen und ernten will und da Kompromisse eingehen muss.
Wie ist das zu verstehen: Wenn man seine Katze einsperrt, muss man sie, beraubt ihrer Freiheiten, füttern. Das kann man mit billigem Zeug und Abfällen tun oder mit teurem Futter aus der Goldschüssel. Man kann zu viel Futter geben, so dass sie wie Menschen fett und krank wird, oder zu wenig. Man kann sie einseitig oder ausgewogen ernähren, wobei bei ausgewogen man wissen müsste, was neben Sattmachern alles an Mineralstoffen, Vitaminen und sonstigen Stoffen, die z.B. nötig für ein vielseitig belastbares Immunsystem sind (Sekundärstoffe), dazu gehört. Man kann sie natürlich füttern oder mit industriell zugesetzten Suchtstoffen. Da ist ein weites Feld für Fehler ... das auch in aller Breite genutzt wird.
Lässt man die Katze frei in natürlicher Umgebung laufen, kann sie sich alles selber nach Bedarf holen - die Futterintelligenz ist bei Tieren meist noch höher ausgeprägt als beim Kulturmenschen. Das Zufüttern ist dann eine entspanntere Tätigkeit.
Zurück zum Boden: Dieser ist in Verbindung mit dem Edaphon ein lebender Organismus, so er denn nicht durch den Menschen mit dessen Maßnahmen gestört oder gar getötet wird.
Guter und gesunder Boden ist in der Lage, selber Humus aufzubauen. Viele "füttern" ihren Boden mit Stallmist, Kompost, Düngern und vielem anderen. Dass dabei Humus aufgebaut wurde, können die wenigsten sagen. Die moderne Landwirtschaft wie dann auch Gartentätigkeit in ihrer Gesamtheit hat meist eher die entgegengesetzte Wirkung.
Daher würde die Erfahrungen aus folgendem Artikel als Schwerpunkt setzen wollen:
Vom Segen der Humusmehrung
Daneben kann man sich mit folgenden Themenkomplexen beschäftigen:
- Kompost. Kompostratgeber gibt es viele. Empfehlenswert sind Videos von Helga Wagner und
Herwig Pommeresche: Erdisieren und mit den Händen als Grabegabel
- Pflanzenkohle und Terra Preta
- effektive Mikroorgansimen und Bokashi
- Wurmhumus und Kompostwürmer
Dies aber alles auch unter Maßgabe, nicht stur Rezepte abzuarbeiten, sondern die dahinterliegenden Wirkmechanismen zu verstehen und diese in eigenem Umfeld mit eigenen Möglichkeiten bestmöglich und kreativ zu nutzen.
Vorbeischauen kann man auch bei
Horst Wagner und
Marko Heckel.
Für tieferes Wissen:
Bücher & Dokumente von Raoul H. France und Annie France-Harrar