Wir macht ihr das?

Kompostwürmer für den Garten oder als Futtertier? Fragen zu den Spezies: Eisenia foetida, Dendrobaena veneta oder doch ein Regenwurm (Lumbricus terrestris) ? Dann bist Du hier richtig!
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von City_Slider »

Sollte es mal zu Hohlräumen zwischen den Ebenen kommen... einfach mit handelsüblicher Gartenerde auffüllen oder ein Lehm-Torf Gemisch verwenden (50 vs 50).
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Pfiffikus
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von Pfiffikus »

City_Slider hat geschrieben: Di 28. Aug 2018, 18:09 Sollte es mal zu Hohlräumen zwischen den Ebenen kommen... einfach mit handelsüblicher Gartenerde auffüllen oder ein Lehm-Torf Gemisch verwenden (50 vs 50).
Wozu das?


Pfiffikus,
der froh ist, wenn auch in den unteren Ebenen etwas Luftsauerstoff zur Verfügung steht
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Wurmcolonia
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von Wurmcolonia »

City_Slider hat geschrieben: Di 28. Aug 2018, 18:09 Sollte es mal zu Hohlräumen zwischen den Ebenen kommen... einfach mit handelsüblicher Gartenerde auffüllen oder ein Lehm-Torf Gemisch verwenden (50 vs 50).
Die Gartenerde aus dem Handel sollte aber nicht bereits gedüngt sein. Das Zeug bekommt unseren kleinen Freunden nämlich nicht.

Ich sehe allerdings keinen Grund für diese Maßnahme, da die Judels gut klettern können und außerdem der kostbare Wurmhumus, der auch "Schwarzes Gold des Gartens" genannt wird, dadurch regelrecht "verdorben" würde. Der Wurmhumus ist ein wertvoller Bodenverbesserer und hat einen breiten Einsatzbereich. Praktisch allen Pflanzen, die keinen sauren Boden bevorzugen, kann man damit etwas Gutes tun und das auf absolut natürliche Weise. Über die praktische Anwendung von Wurmhumus findet man im Netz (und evtl. auch in diesem Forum) jede Menge Anleitungen.
Kompostwürmer, die kleinen Meister des Recyclings.
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von City_Slider »

N`Abend,

ich hatte etwas vergessen zu erwähnen, sorry, My fault.

Hat man Lüftungslöcher auch mittig in der Farm, kommen die Judels auch von anderen Orten, als nur über die Außenwände, in eine höhere Ebene.
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von City_Slider »

Wurmcolonia hat geschrieben: Do 30. Aug 2018, 10:45
Die Gartenerde aus dem Handel sollte aber nicht bereits gedüngt sein. Das Zeug bekommt unseren kleinen Freunden nämlich nicht.

Ich sehe allerdings keinen Grund für diese Maßnahme, da die Judels gut klettern können und außerdem der kostbare Wurmhumus, der auch "Schwarzes Gold des Gartens" genannt wird, dadurch regelrecht "verdorben" würde. Der Wurmhumus ist ein wertvoller Bodenverbesserer und hat einen breiten Einsatzbereich. Praktisch allen Pflanzen, die keinen sauren Boden bevorzugen, kann man damit etwas Gutes tun und das auf absolut natürliche Weise. Über die praktische Anwendung von Wurmhumus findet man im Netz (und evtl. auch in diesem Forum) jede Menge Anleitungen.
Ich bin davon ausgegangen, dass das hier jeder weiß. Das sind Grundlagen. Ich meinte damit natürlich Nullerde. Und diese Erde versaut den Humus nicht, im Gegenteil, die Judels setzen diese Nullerde ruck zuck in Humus um.

Und glaub mir, wir wissen was wir tun. Wir haben da ein paar mehr Farmen/Arten und Jahrelange Erfahrung.

*wurmgruß*
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von City_Slider »

Pfiffikus hat geschrieben: Di 28. Aug 2018, 18:48

Pfiffikus,
der froh ist, wenn auch in den unteren Ebenen etwas Luftsauerstoff zur Verfügung steht
Hm? Seitlich hast Du keine Öffnungen, wo Sauerstoff eindringen kann ? Sehr merkwürdig das ist. Wir decken die Teilweise ab (bei über 27°C) , da der Humus zu schnell aus/antrocknet.
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von Wurmcolonia »

City_Slider hat geschrieben: Do 30. Aug 2018, 17:21
Wurmcolonia hat geschrieben: Do 30. Aug 2018, 10:45
Die Gartenerde aus dem Handel sollte aber nicht bereits gedüngt sein. Das Zeug bekommt unseren kleinen Freunden nämlich nicht.

Ich sehe allerdings keinen Grund für diese Maßnahme, da die Judels gut klettern können und außerdem der kostbare Wurmhumus, der auch "Schwarzes Gold des Gartens" genannt wird, dadurch regelrecht "verdorben" würde. Der Wurmhumus ist ein wertvoller Bodenverbesserer und hat einen breiten Einsatzbereich. Praktisch allen Pflanzen, die keinen sauren Boden bevorzugen, kann man damit etwas Gutes tun und das auf absolut natürliche Weise. Über die praktische Anwendung von Wurmhumus findet man im Netz (und evtl. auch in diesem Forum) jede Menge Anleitungen.
Ich bin davon ausgegangen, dass das hier jeder weiß. Das sind Grundlagen. Ich meinte damit natürlich Nullerde. Und diese Erde versaut den Humus nicht, im Gegenteil, die Judels setzen diese Nullerde ruck zuck in Humus um.

Und glaub mir, wir wissen was wir tun. Wir haben da ein paar mehr Farmen/Arten und Jahrelange Erfahrung.

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Ich will nicht in Abrede stellen, dass du dich bestens auskennst, City_Slider. Wir schreiben hier aber nie nur für einen Leser (auch nicht wenn ein Forist direkt mit Namen angesprochen wird) sondern für alle, die das Forum besuchen und hier teilweise auch nur mitlesen. Und da muss man von den denkbar unterschiedlichsten Kenntnisständen ausgehen, vom absolut Ahnungslosen bis zum ausgewiesenen Experten dürfte alles dabei sein. Da das hier kein Expertenforum ist, kann es nicht schaden, für diejenigen, die erst anfangen sich einzulesen, um genau diese von dir genannten Grundkenntnisse zu erwerben, etwas weiter auszuholen. ;)
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von Eberhard »

Ich meinte damit natürlich Nullerde.
Ist damit Einheitserde nach hier klick mich gemeint?

60 bis 70 % Torfgehalt: Die Verwendung von Torf und damit dessen Abbau ist nicht grün, sondern eine Sünde. Eine Seite davon ist die nachhaltige Zerstörung von Biotopen. Die andere Seite: Der Torf im Moor besteht aus konservierten Pflanzenteilen und ist damit ein Kohlenstoffspeicher ähnlich wie die Kohle in der Erde. Wenn man Moore trockenlegt und erst recht wenn man dann den Torf verwendet, ist die Konservierung abgebrochen, und es tritt eine Mineralisierung ein, in deren Folge sich der Kohlenstoff als Kohlendioxid in die Atmosphäre verabschiedet. Da so etwas durchaus flächenhaft und mengengewaltig erfolgt, wird hier ein nicht unbeachtlicher Beitrag zur Treibhausgas-Erhöhung geleistet - unbewusst und unbeachtet von vielen.

Der umgekehrte Weg könnte andererseits eine Teillöung des CO2-Problems sein, wenn er ebenfalls flächenhaft umgesetzt wird: Humus besteht aus organischem Material, Dauerhumus ist zudem relativ stabil im Boden. Gelingt es, den Humusanteil unserer Böden von typischerweise 0,5 Prozent bis 4-6 Prozent (gilt als gut humös) um zwei, drei Prozent auf einen Wert zu erhöhen, den es vor Menscheneingriff auf den Boden schon mal gab, wäre ein prägnanter Anteil an CO2-Verringerung geleistet. Zahlen habe ich jetzt nicht bei der Hand, die können aber leicht im Internet ermittelt werden.
Nebenbei ist die Herstellung und Verwendung von Pflanzenkohle auch ein CO2-vermindernder Beitrag, trotz Feuer und Rauch bei Herstellung. Während die Pflanzenteile und das Holz, die zur Herstellung der Pflanzenkohle verwendet werden, sonst üblicherweise über die Zeit wieder weitgehend mineralisiert werden, ist der verbleibende Holzkohleanteil nach deren Herstellung im und auf dem Boden recht lange (Jahrzehnte, teilweise Jahrtausende) stabil und bietet so Kohlenstoffbindung. Die Kohle, die im Boden ist, kann nicht gleichzeitig als Kohlendioxid in der Luft sein.
Aber auch hier müsste ein flächenhafter Einsatz vorkommen. Blumentopfgärtnerei könnte hier nur einen symbolischen Beitrag leisten.

Ansonsten halte ich die Idee von "verdünnenden" zusätzlichen Boden gar nicht verkehrt, je nach dem, wie man den Wurmhumus verwenden will.
Nimmt man den Wurmhumus als Bodenverbesserer, kann man sicher schon in der Wurmfarm damit beginnen. Ein Merkmal des Wurmhumus ist doch der Reichtum an gewünschten Mikroben. Die würden sich sicher über ein geeigntes zusätzliches Substrat und Futterangebot freuen und weiter vervielfältigen. Die Herstellung von belüfteten Wurmtee (Mikroben aus Wurmtee in Melasselösung vermehren) ist sinngemäß das Gleiche und von vielen auch geschätzt.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von Trulllla »

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Re: Wir macht ihr das?

Beitrag von City_Slider »

Nullerde ist ausgelutschte Erde ohne jeglichen Nährwert für Pflanzen. Diese Erde wird in Großgärtnereien für die An/Aufzucht von Pflanzen für die ersten 4 Wochen verwand, in der die Pflanzen ihren Nährstoffbedarf aus dem Samen bzw aus den Keimblättern beziehen.

Diese Erde enthält weder Torf, noch andere Bestandteile, die der Natur nachhaltig schaden würden. Nullerde basiert auf Vulkangestein gemischt mit fetter Erde wie zum Beispiel Roter Lehm oder auch Töpferlehm sowie Perliten und Sand. Billig ist diese Nullerde mit 15-20€ pro 50l sicher nicht... aber dafür unschlagbar für die An/Aufzucht. Nach einem einmaligen Gebrauch kann man diese Erde ohne Probleme ein weiters mal, ein weiters mal und ein weiteres mal verwendet werden.

BTW, ich habe seit meinem 8ten Lebensjahr bei Boymann gearbeitet/ausgeholfen. Nach der Schule für ein paar Stunden. Da hab ich mehr gelernt, als manch ein Lehrling in seiner Lehrzeit und den darauf folgenden 10 Gesellenjahren... (Googel Boymann, erster Link).

Gruß Dirk
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