Dendrobena wirken krank

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SuMiXaN
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Re: Dendrobena wirken krank

Beitrag von SuMiXaN »

Hiho,

Nochmals vielen Dank für die ganzen Anregungen. Die größten Unterschiede zwischen meinem Komposthaufen und den Wurmkisten sind einmal die Größe und dann noch die Art der Fütterung. Auf den Kompost kommt praktisch alles an Grünschnitt so lange es nicht zu dick und verholzt ist sowie Kaffee, Kalk und Biomüll wenns zu viel für die Indoor Zuchten wird.. In die Wurmkisten kommt hauptsächlich Bioabfall vom kochen. (Kartoffelschalen, Paprika, Tomaten, Gurken, Sellerie, Kaffeesatz samt Filter und Kalk, Wellpappe sowie Mineralmix).

Ich habe hier heute schönes Wetter und da hat mich die Neugier gepackt und ich habe meine "Mülleimer-Wurmkiste"
ausgeräumt. Sie läuft glaube ich seit letztem Sommer. Gestartet wurde sie mit Komposterde und wenigen Würmern die sowieso noch in der Erde saßen. Über das Jahr sind immer mal wieder größere Würmer hineingekommen welche beim Angeln übrig geblieben sind und aus dem Komposthaufen stammen. Die Kiste war voll mit Würmern und die besagten großen Exemplare ware topfitt. Den Anderen schien es deutlich besser zu gehen als in meinen übrigen Kisten. Der Hauptunterschied ist wohl das ich mit Kompost und nicht mit Kokosfaser angefangen habe, sowie die geringe Startpopulation. Die Gesamtmasse der Würmer war nicht sichtlich geringer als in meinen anderen Kisten.

Ich habe mich dazu entschlossen den Eimer neu anzusetzen. Die interessantesten Angelwürmer stellen meine Startpopulation dar. Dazu kommt ein Teil des unfertigen Humus und ziemlich reif aussehende Komposterde. Natürlich waren in dem unreifen Humus noch Würmer, die hab ich drin gelassen und verstärken die neue Startpopulation. Im Humus und Kompost gibt es noch einiges zu futtern, darum habe ich nur mit einer ganz dünnen Schicht aus Wellpappe und frischen grünen Blättern angefangen zu füttern. Ich möchte beobachten ob sich durch die drastische Reduzierung der Wurmanzahl und durch Komposterde wirklich größere und kräftigere Exemplare züchten lassen, damit ich in Zukunft auf das Mästen verzichten kann.

Die anderen Würmer und der unfertige Humus haben im Komposthaufen ein neues Zuhause gefunden und verstärken die dort bereits Ansässigen.

Ich bin mir noch nicht sicher womit ich die Würmer in dem Eimer füttern soll. Nehme ich wie bisher Küchenabfälle oder schnapp ich mir regelmäßig Komposterde + frisches Grünzeug für mein Experiment?? Bin für Anregungen offen...

Gruß
SuMiXaN

P.S: Vllt. kann ein Admin das Thema abspalten und in den Wurm oder Angelbereich verschieben...das eigentliche Thema hatte sich erübrigt.
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Wurmcolonia
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Re: Dendrobena wirken krank

Beitrag von Wurmcolonia »

Hallo SuMiXan,

wenn du zu Angelzwecken fette Würmer züchten möchtest, dann macht es doch Sinn, wenn du die fettesten Würmer in den Mülleimer gibst. Die fettesten Würmer sollten dann den fettesten Nachwuchs bekommen.

Gefüttert werden die Würmer so, wie du bisher die Würmer in der Mülltonne gefüttert hast. Das war doch sehr erfolgreich, oder? Warum dann ein neues Experiment machen?

Wenn ein neues Experiment unbedingt sein soll, würde ich es in einem anderen Behälter (anderen Mülltonne?) machen. Da könntest du dann Neues ausprobieren, ohne deine bisher gute Zucht zu gefährden.

Was die Zahl der Würmer pro Behälter angeht, denke ich dass weniger Würmer mit einem sehr guten Futterangebot sicher die Chance haben fetter zu werden, als viele Würmer, die um das vorhandene Futter kämpfen müssen.

LG Wurmcolonia
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Re: Dendrobena wirken krank

Beitrag von SuMiXaN »

Hallo Wurmcolonia,

Die besten Exemplare stammen ziemlich sicher aus meinem Komposthaufen und nicht aus dem Mülleimer. Darin habe ich sie nur gehältert. Der Eimer lief zwar ganz gut, er war aber auch schon ziemlich voll und das Substrat recht matschig. Ich hätte natürlich immer weiter trockenes Material einarbeiten können, aber ich habe schon öfter gelesen das eine hohe Wurmdichte dafür sorgt, dass sie nicht mehr so groß und fett werden. Wirklich dicke Würmer waren nur 5-10 dabei, der Rest war gut gebauter Nachwuchs welcher hoffentlich noch zulegt in nächster Zeit.

Ich habe mittlerweile mehrere Wurmkisten und ich dachte es wäre an der Zeit zu experimentieren um schöne Würmer fürs Angeln dieses Jahr zu haben. Zur Zeit habe ich einen kleinen Hältereimer (darin teste ich mich am Mästen mit Haferflocken, Mehl und ein bisschen Biomüll), 2 Wurmkisten aus Styropor (die im Shop für international gekühlter Versand) in dem sich die Würmer noch vermehren müssen, einen Urbalive mit dem Kompostwurm Mix der wurmmäßig sehr voll ist) und noch eine alte Plastikkiste, die mein Mini-System mit den vorherigen Problemen abgelöst hat (dendrobena) sowie den Komposthaufen (dendrobena) mit dem Inhalt des Eimers. Ich habe also genug Würmer auf die ich zurückgreifen kann.

Die Anderen Wurmkisten wollte ich aus unterschiedlichen Gründen in Ruhe lassen und eine weitere wollte ich nicht anlegen. Sind ja schon recht viele :D. Der Mülleimer war ursprünglich nur dafür gedacht ein paar mehr Würmer für den Kompost zu züchten, weil der erste Besatz recht dürftig ausgefallen ist. Bestimmt hätte es noch andere / bessere Möglichkeiten gegeben aber so hab ich es jetzt ersteinmal gemacht. Am ersten Abend waren die Würmer recht erkundungsfreudig, darum habe ich das Licht einfach mal brennen lassen. Ich denke das war auch ein netter Temperaturunterschied zwischen Indoor Wurmzucht und Komposterde von Draußen.

Ich bin mir nicht sicher ob eine Auswahl nach Größe für die Zucht so viel Sinn macht. die Ursprungswürmer waren ja auch groß und dick (vermutlich gemästet) und da kamen ebenfalls kleine, schlanke bei raus. Ich vermute das die Größe eher etwas mit den Lebensumständen (Futterangebot, Platz, Überbevölkerung usw.) zu tun hat als mit dem Genpool. Ich glaube ich füttere sie erstmal weiter wie bisher und gebe von Zeit zu Zeit einfach ein bisschen neue Komposterde dazu. Mal sehen wie gut die sich dabei entwickeln.
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Re: Dendrobena wirken krank

Beitrag von Wurmcolonia »

Bei so vielen unterschiedlichen Systemen, macht deine Idee hinsichtlich Lebensumstände (Futterangebot, Platz, Überbevölkerung usw.) umzusetzen wahrscheinlich den meisten Sinn.

Wäre schön, wenn du gelegentlich mal hier berichtest, wie es sich entwickelt hat und was du gemacht hast.

Vielleicht wäre auch ein Wurmtagebuch hier im Forum eine gute Idee? Ich denke, dafür gibt es viele Interessierte, die ähnliche Probleme mit zu schlanken Würmern haben.

Wie man kräftigere Würmer ohne größere Mengen Proteine (wenn ich die in Form von Getreide fütter, fallen bei mir da nur die Enchyträen drüber her) bekommt, würde mich übrigens auch interessieren ;) .

LG Wurmcolonia
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Re: Dendrobena wirken krank

Beitrag von SuMiXaN »

Das mit den Enchyträen kenn ich leider auch :S
Ich denke mal drüber nach ein neues Thema als Wurmtagebuch oder im Angelberei aufzumachen.
Wir sind ja jetzt schon weit entfernt vom ursprüngelichem Thema aus diesem Thread :P

Da die Dendrobena in der Natur durchaus fett und gesund werden können muss es einen weg geben. Bin sicherlich auch nur einer von vielen die das versuchen aber die Hoffnung stirbt zuletzt :D
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Re: Dendrobena wirken krank

Beitrag von Wurmcolonia »

Es gibt einen extra Bereich hier im Forum für Wurmtagebücher: viewforum.php?f=10
Da das Problem der dünnen Würmer nicht nur Angler betrifft, und du willst sie ja gerade auch nicht mästen, fände ich es gut, wenn du das Tagebuch dort veröffentlichst :D .
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