Eberhard hat geschrieben: ↑Mi 2. Mär 2022, 20:14
Pfiffikus hat geschrieben:Glyphosat ... Dieser Stoff ist für den Menschen nicht bedenklich.
Warum auch sollte ein Gift, das Pflanzen abtötet und unbeobachtet auch einiges an Bodenleben, für den Menschen bedenklich sein?
Natürlich rede ich von den Konzentrationen, in denen Glyphosat vorschriftsmäßig eingesetzt wird.
Landwirte setzen dieses Herbizid ein, um das Saatbett von Wildkräutern zu befreien und das Jäten zu sparen. Wenn die Saat aufgeht, muss das Glyphosat bereits abgebaut/verdünnt sein. Ganz sicher werden sie deshalb das Glyphosat nicht überdosieren, denn dann würde die eigentliche Feldfrucht auch bekämpft. Für uns Konsumenten ist die Menge relevant, die später zum Erntezeitpunkt noch da ist.
Ja und dann hast Du noch eine Quelle zitiert, die ist ja in dieser Angelegenheit sowas von unbefangen - der NABU!
Der zitierte Text enthält lustige Stilblüten:
Ich würde meine Kinder oder Tiere nicht auf eine Wiese lassen, die mit „Roundup“ behandelt wurde...
Wenn eine (ehemals) Wiese mit Roundup behandelt wurde, dann ist es keine Wiese mehr, sondern eine braune Fläche, ohnehin wenig attraktiv fürs Kinderspiel.
Noch eine Stilblüte gefällig?
Hierzulande wurden Erkrankungen bisher bei aquatischen Lebewesen beobachtet, also Amphibien und Fischen. Denn durch den Wind und Regen gerät das Gift auch in Gartentümpel oder angrenzende Gewässer.
Als Betreiber eines Koiforums kann ich Dir mitteilen, dass es auch Leute gab/gibt, die ganz bewusst Roundup in einen Koiteich gekippt haben, um Fadenalgen zu bekämpfen. Also nicht nur ein paar Spuren, die vom Wind hinein geweht wurden!
Und das waren nicht irgendwelche Deppen, sondern erfahrene Leute, bei denen der Wert des Fischbestandes zwischen einem PKW und einem Einfamilienhaus liegen dürfte. Die Fische haben das Jahr für Jahr gesund überstanden. Daher weiß ich, dass der NABU hier den Teufel an die Wand malt.
(Wenn ich das an dieser Stelle erwähne, so heißt das nicht, dass ich diese Art der Algenbekämpfung gut heiße. Deshalb gibt es hier auch keinen Link ins Koiforum. Diese Beiträge nebst Dosieranleitung sind aus gutem Grund nicht mehr öffentlich zu sehen.)
Noch eine Stilblüte gefällig, von der Eberhard besonders begeistert sein wird:
Optimal ist eine Bodenmischung aus Lehm, Kompost und Sand – jeweils zu einem Drittel. Allerdings ist der normale Gartenkompost ungeeignet.
Ja das steht wirklich in einem Dokument, welches uns gerade von keinem Geringeren als Eberhard verlinkt worden ist.
Dass ich ein Verbot von Glyphosat befürworte, schrieb ich ja bereits. Doch wenn man schon gegen ein solches Produkt argumentiert, dann sollte man seine Glaubwürdigkeit nicht dadurch riskieren, dass man mit klischeebehafteten Lügen hetzt. Das ist zwar nicht so spektakulär, doch am Ende nachhaltiger.
Pfiffikus,
der nur das glauben will, was einigermaßen plausibel daher kommt