Dungmückeninvasion

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
kiko63505

Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wurmmann,

mich wundert es das Du erst jetzt auf die zahlen reagierst. habe ich diese mindestens schon 2 mal in beiträgen erwähnt. Nachzulesen in einem kleinen handbuch von D.I.R.K., eine der ersten niederschriften die ich hatte als ich mit würmern angefangen habe.
In Werners problemfall würde ich wirklich mal empfehlen meinen obig genannten vorschlag umzusetzen, denn für die "wurmflucht" muss es einen guten grund geben. Alleine die tatsache sich das fast alle würmer auf der substratoberfläche aufhalten könnte ein zeichen für schlechtes substrat als auch für eine überbevölkerung sein. Beides wurde bisher noch nicht genauer unter die lupe genommen. Bisher wurde auch kaum darauf geachtet das würmer nicht auf dauer in ihrer eigen "scheiße" leben können, denn auch diese enthält für würmer schadstoffe.
Leider ist mir bis heute nicht bekannt wieviel substrat Werner für seine ca. 1500 würmer hat.

mfG und schönen sonntag

kiko

PS. Sollten meine angaben nicht stimmen so muss ich sagen das ich mir viele informationen nur angelesen habe und diese mit meinen verhältnissen abgleichen kann.
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von KrabbelPhi »

Hallo Wurmmama,
Wurmmama hat geschrieben:Sieht doch gut aus, was sich da so tummelt... und viel!
Gegen das Gewusel habe ich ja auch nichts, nur gegen die überirdischen (bzw. -erdischen) Steilwandexkursionen.
Wurmmama hat geschrieben:Irgendwo habe ich gelesen, dass eine optimale Schichtdicke des Futters bei 10-20cm liegen soll. Aus meiner Sicht macht das auch Sinn, weil die untere Schicht dann erst (wenn die Lagen schrittweise eingebracht werden) für die Würmer verwertbar wird.
20 cm!!! :shock: Ich habe keine Anakondas sondern Kompostwürmer! Ich liege in etwa bei 2-3 cm Schichtdicke bei jeder Fütterung. Bisher habe ich erst dann neu gefüttert, wenn die alte Schicht weitgehend verschwunden war, möglicherweise hat diese Methode tatsächlich zu Nahrungsengpässen geführt.
Wurmmama hat geschrieben:Die Verfügbarkeit setzt m.E. in einer Plastikfarm schleppender ein, als beispielsweise im Kompost, weil dort die natürlichen Rottebakterien schon massenhaft vorhanden sind. In einer Wurmfarm müssen sie sich erst vermehren. Wird jetzt mit der nächsten Futtergabe gewartet, bis das Futter restlos verwertet ist, gehen vermutlich auch die Bakterien bis auf wenige ein und müssen sich erst wieder auf eine höhere Menge an Futter einstellen. So wird der Kreislauf immer wieder unterbrochen, wenn man mit dem Füttern zu lange wartet.
Diese Theorie klingt einleuchtend. Aus diesem Grund vermische ich das Futter jetzt immer mit etwas Erde um den Abbauprozess zu beschleunigen. Dummerweise fallen in meinem Einpersonenhaushalt nicht ausreichend organische Küchenabfälle an. Inzwischen nehme ich in unserem Bioladen immer "Hasenfutter" (Salat- und Gemüsereste) mit und blanchiere sie. Unbehandelter Salat hält ewig, kurz aufgekocht ist er in wenigen Tagen komplett verschwunden. Energetisch betrachtet natürlich nicht der Hit!
Wurmmama hat geschrieben:PS: Wer schon mal nach einem Stau in einer Autobahnraststätte war, weiß, was ich meine. Wenn nur zwei "Fressplätze" offen sind, stauen sich die Hungernden und die letzten suchen sich eventuell eine andere Futterquelle. ;)
Ich liebe anschauliche Beispiele :D

LG Werner
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von KrabbelPhi »

Hallo Kiko,
kiko63505 hat geschrieben: Leider ist mir bis heute nicht bekannt wieviel substrat Werner für seine ca. 1500 würmer hat.
Jede Ebene hat die Maße 55 x 37 x 18 cm (Bilder hier), natürlich kann durch das Stapeln nicht die volle Höhe ausgenutzt werden. Eine Ebene ist komplett voll, eine neue Ebene läuft seit einigen Wochen an.
kiko63505 hat geschrieben: Alleine die tatsache sich das fast alle würmer auf der substratoberfläche aufhalten könnte ein zeichen für schlechtes substrat als auch für eine überbevölkerung sein.
Bezogen auf die Gesamtzahl von 1500 Würmern hält sich nur ein vergleichsweise geringer Anteil an der Oberfläche auf. Dichtes Gewusel gibt es nur in einer einzigen Ecke, hier ist das Futter auch bereits in der Endphase des Abbaus. 1-2 Tage später ist hier vermutlich kein einziger Wurm mehr unterwegs.
kiko63505 hat geschrieben: Bisher wurde auch kaum darauf geachtet das würmer nicht auf dauer in ihrer eigen "scheiße" leben können, denn auch diese enthält für würmer schadstoffe.
"Scheisse" ist ein dehnbarer Begriff (bitte nicht praktisch überprüfen! :mrgreen: ). Die Ausscheidungen des Wattwurms bestehen beispielsweise fast ausschließlich aus Sand, insofern sind hier keine "schädlichen" organischen Bestandteile enthalten. Ich denke bei Kompostwürmern ist es ähnlich, die Tonhumuskomplexe sind stabil und chemisch neutral. Daher fault Wurmhumus auch nicht oder unterliegt dramtischen weiteren Abbauprozessen. Speziell Kompostwürmer neigen zu Massenaggregationen und sind daher an diese Situation angepasst.

LG Werner
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Werner,

mit anderen worten, je ebene kommst Du auf etwa 20l inhalt, wobei in der ersten ebene nun fast 20l fertiger wurmhumus liegen müsste, welcher fast futterfrei sein dürfte. Hochgrechnet ist ebene 2 mal halbvoll, also ca 10l inhalt +-, es teilen sich also 1500+- würmer 10l substrat. Sind jetzt nur mal so meine gedankengänge die ebenso richtig wie falsch sein können.
Richtig oder falsch können natürlich auch die mir vorliegenden informationen sein, wer weiß das schon so genau. Was gestern richtig war ist heute möglicherweise falsch.
Das betrifft unter anderem auch die information zu den möglichen schadstoffen in der "wurmscheise". In keinster weise sage ich das diese info richtig sein muss, lediglich schließe ich es nicht aus.
In der natur richtet sich eigenlich immer alles nach angebot und nachfrage, ist halt auch eine art marktwirtschaft.

mfG
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von Wurmmama »

KrabbelPhi hat geschrieben:Dummerweise fallen in meinem Einpersonenhaushalt nicht ausreichend organische Küchenabfälle an.
Tja, da bleibt dir wohl nix anderes übrig, als mehr Salat zu essen und mehr Kartoffeln, Fleisch und Möhrengemüse, mehr Bananen, mehr Eier. Wurst kannste streichen, bringt keine Küchenabfälle.

Ach ja, und Tee, statt Limonade oder Saft...

Jasper sollte die Wurmfarmen den Weightwatcher nahelegen: "Nichts hilft besser bei einer Ernährungsumstellung!"
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von KrabbelPhi »

Hallo Wurmmama,
Wurmmama hat geschrieben: Tja, da bleibt dir wohl nix anderes übrig, als mehr Salat zu essen und mehr Kartoffeln, Fleisch und Möhrengemüse, mehr Bananen, mehr Eier. Wurst kannste streichen, bringt keine Küchenabfälle.
Jasper sollte die Wurmfarmen den Weightwatcher nahelegen: "Nichts hilft besser bei einer Ernährungsumstellung!"
Ich fasse kurz zusammen:

Ich nehme also im Verlauf von vier Monaten im Schweiße meines Angesichts 14 kg ab, um unmittelbar nachher eine Mastkur anzuschließen. Dieses Streben nach Sumoringerproportionen dient lediglich der Abfallproduktion, um eine hinlängliche Ernährung meiner Würmer zu gewährleisten. Könnte es sein, daß Wurmfarmbesitzer einen gewissen Hang zum Surrealismus und zum Genuß halluzinogener Pilze haben? :twisted:
Sumoringer-Kopie.jpg
Schlankbleibenwollende Grüße

Werner
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von Flomax »

@KrabbelPhi

Irgendwie ist bei Dir der Wurm drin! :-) Ok - das ist jetzt nicht wirklich eine neue Erkenntnis, aber all die Maßnahmen die Du schon ergriffen hast sind derzeit fast ohne Wirkung geblieben. Und alle von uns ersonnen Gründe die eventuell zu Deiner Massenflucht führen, waren wohl nicht die richtigen gewesen, oder die passende Kombination daraus noch nicht gefunden!

Die letzte Idee von Jasper, die Würmer in fluchtwillige und sich heimisch fühlende Exemplare zu trennen (in Fachkreisen zukünftig auch Badewannenselektion zu nennen ;) ) hört sich zwar sehr plausibel an, wird aber meiner Meinung nach nicht zum Erfolg führen - und kann auch zukünftig nicht als Rat an Wurmfarmneulinge weiter geben werden!!

Vielleicht taugt es noch als allerletzter Versuch Deine Fluchtwelle einzudämmen, aber was machst Du bei der derzeitigen Witterung mit den ausselektierten Exemplaren? Derzeit ist die Überlebenschance für Kompostwürmer in keinem Freilandkomposter mit mehr als "sehr gering" zu betiteln!

Vielleicht solltest Du beide Vorschläge von Jasper miteinander kombinieren. Du selektierst die Flüchtlinge aus, und startest mit ihnen im Wormcafe (das Du doch noch in Besitz hast - oder?) mit Kokosblock und streng nach Vorschrift eine neue Wurfarm!?

Ich habe immer zwei Boxen mit ähnlichen Bedingungen. Damit kann man sehr gut Veränderungen durch unterschiedliche Maßnahmen feststellen. Das wäre doch auch in Deinem Sinne - sobald Du Deine Experimentierfreude wieder gefunden hast!? :-) Und wenn es wirklich an der Überbevölkerung liegen sollte, dann ist Dein Problem in beiden Farmen gelöst!?

Einen anderen Vorschlag kann ich Dir auch nicht mehr machen! Leider!

Gruß
Flomax

P.S.
Mit welchen Würmern arbeitest Du eigentlich? Ausschließlich Dendrobenas oder mit dem Eisenia-Mix von Jasper?
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von vinbergssnäcka »

..nur mal so ne Frage zwischendurch...hat denn sonst noch jemand ein Fluchtproblem ausser Werner?

Ich vermute nämlich mal, das seine ganze Experimentierfreude die Würmer so durcheinander gebracht hat...oder die Würmer sind inzwischen der Meinung, das muss so sein, und Herrchen freut sich besonders, wenn wir ihm "entgegenkommen".. 8-)

lg von Heike

...die inzwischen eine suuperlangweilig Wurmfarm hat, wo die Würmer noch nichtmal ausbrechen wenn man das Licht ausschaltet. Dungfliegen hab ich übrigens auch...so um die 20 st...
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von KrabbelPhi »

Flomax hat geschrieben:Vielleicht solltest Du beide Vorschläge von Jasper miteinander kombinieren. Du selektierst die Flüchtlinge aus, und startest mit ihnen im Wormcafe (das Du doch noch in Besitz hast - oder?) mit Kokosblock und streng nach Vorschrift eine neue Wurfarm!?
Danke, aber der Stress mit einer Wurmfarm ist im Moment völlig ausreichend ;)
Flomax hat geschrieben:Mit welchen Würmern arbeitest Du eigentlich? Ausschließlich Dendrobenas oder mit dem Eisenia-Mix von Jasper?
Nur Dendrobaena.
vinbergssnäcka hat geschrieben:Ich vermute nämlich mal, das seine ganze Experimentierfreude die Würmer so durcheinander gebracht hat...oder die Würmer sind inzwischen der Meinung, das muss so sein, und Herrchen freut sich besonders, wenn wir ihm "entgegenkommen".. 8-)
Es klingt vielleicht so, als würde ich alle drei Tage sämtliche Parameter umstellen, aber dem ist nicht so. Auch Phasen in denen ich zwei Wochen lang überhaupt nichts ändere, bewirken nichts. Völlig unabhängig von allen Rahmenbedingungen - die aus meiner Sicht durchaus in Ordnung sind - verhalten sich die Würmer immer gleich, sie flüchten. Ein Nahrungsmangel ist die letzte Option die noch eine Ursache sein könnte, sonst habe ich alles durch. Die Umstellung der Fütterung läuft gerade, mal sehen was rauskommt.

LG Werner
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Re: Dungmückeninvasion

Beitrag von vinbergssnäcka »

KrabbelPhi hat geschrieben: Nur Dendrobaena.
aha, hat schonmal wer untersucht ob es vielleicht einen Unterschied giebt zwischen Dendrobaena veneta und Eisenia fetida? Das wäre ja auch noch ne Möglichkeit. Ich habe nur Eisenia fetida zB. Vielleicht sind die einen empfindlicher oder brauchen einfach andere Bedingungen?

lg Heike
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