Wurmkiste aus Holz - grundsätzliche Fragen eines Neulings

[Winwurm]

Hallo ihr Wurmbegeisterten!

Ich habe mich vor kurzem mit dem Thema Kompost beschäftigt und habe mich, je mehr ich im Netz las, mehr und mehr für eine Wurmkiste begeistert.
Da ich Holz liebe soll es natürlich eine Holzkiste sein. Ich will eine Holztruhe aus unbehandeltem Nadelholz mit zwei Abteilungen betreiben.
Ich würde die, wenn es läuft gern auch im Wohnzimmer stehen haben, im Sommer gern in der Schattenecke auf dem Balkon.
Ich habe hier beim Lesen im Forum schon einiges gelernt z.B., daß ich am Anfang Zwiebelschalen lassen sollte (schade, die fallen in meiner Küche am meisten an!)
Nun habe ich ein paar Fragen:
1. Was passiert in einer Holzkiste mit dem Wurmjus?
- eigentliche hätte ich gerne welchen als Flüssigdünger, aber in der Beschreibung von Holzkisten wird er nicht erwähnt - Verschwindet er in den Holzwänden?
2. Ich habe noch einen kleinen Sack voller Zirbenholzspäne, die sind von Natur aus ja voller ätherischer Öle. Kann ich die Späne trotzdem als Strukturmaterial aufbrauchen?
3. Welche Starthilfen brauche ich?
- Eine Holztruhe habe ich bereits. Reicht ein Wurmfarm-Nachfüllset und ein Wurmmix mit 500 oder 1000 Würmern? Oder brauche ich für den Start noch andere Dinge?
4. Was eignet sich am besten für die Trennwand?
- Ich denke an eine Holzplatte mit Bohrungen oder eventuell Klinkerbausteine mit Luftdurchlässen (muß ich aber erst finden!).

Soweit erst mal die dringendsten Fragen. Freu mich auf eure Antworten.
Herzlichst,
Winwurm

[dynamind]

Ich habe zwar keine Wurmkiste aber ich glaube ein paar Fragen kann ich auch beantworten:
1: Wurmtee fällt bei den Kisten nicht an bzw. kann nicht abgezapft werden.
2: Wenn die Späne sehr viel ätherisches Öl enthalten sind sie kein gutes Strukturmaterial für den Anfang
3: Wenn Du die Truhe hast brauchst Du eigentlich erstmal nur die Würmer. Vielleicht ist es aber gar nicht schlecht die Wurmkiste einfach schon mal ohne Würmer zu betreiben und alles etwas vorzukompostieren. Die Würmer fühlen sich dann evtl. wohler als wenn sie in Strukturmaterial und frische Küchenabfälle einziehen.
4: Wird für die Trennwand nicht ganz gerne verzinktes Kaninchengitter verwendet?

[Wurmmama]

Wurmtee gibt es in einer Holzkiste nicht. Du kannst aber etwas Wurmerde mit Wasser aufgießen und abseihen. Die ausgespülte Wurmerde wieder in die Farm und fertig.

[Robrob]

Hallo Winwurm! Willkommen im Forum.
Hier mal meine Erfahrungen:
2. Mit den Ätherischen Ölen wäre ich vorsichtig. Gib die Späne lieber später hinzu und dann nur wenige auf einmal. Die Würmer können sich dann aussuchen ob sie die Späne verputzen wollen.
3. dynamind hat recht. Du brauchst nur Würmer. Bereite die Kiste am besten vor. Ich gehe dabei wie folgt vor:
Alte Erde als Untergrund. Z.b. von einem möglischt frischen Maulwurfshügel (da ist kein Viehzeug drin). Darauf dann zerrissene Pappe. Darauf eine Dünne Schicht Küchenabfalle. Dann wieder Pappe oder Erde und so weiter. Eierkartonstücke nicht zu klein reißen. Denk daran, dass das Substrat luftig und möglichst durchlässig (ohne Sperrschichten) sein sollte. Wenn das fertig ist, bestell dir 500 oder 1000 Würmer, je nach Geldbeutel.
4. Ich habe als Trennwand eine dünne Sperrholzplatte mit etwa 10 Bohrungen a 1cm Durchmesser. Die Trennwand geht bis ca 1cm unter den Deckel und 1 cm über den Boden. Dadurch können die Würmer drunter und drüber klettern (das tun sie auch).
Die Wand sieht zwar mit der Zeit nicht mehr so gut aus, trennt aber die Kammern gut ab.
Steine kannst du nehmen, die nehmen dir aber viel Platz weg. Meine Sperrholzplatte ist etwa 3mm stark.

Beste Grüße,
Robrob


Achja, eine Anleitung wie du aus Wurmerde Wurmtee machst quasi gerade im Newsletter:
Zucker, Wurmerde, vielleicht etwas Urgesteinsmehl und das ganze mit einer Aquariumpumpe aufsprudeln.