zitrusfrüchte auf dem Kompost
Wurmkisten

Wie Sie Ihre Wurmkiste retten können

Nicht jeder Anfang ist leicht und manchmal klappt die Einrichtung oder der Betrieb der Wurmkiste nicht ganz reibungslos. Aber seien Sie unbesorgt: 1. Sie sind nicht der/die erste, bei dem es nicht sofort geklappt hat und 2. Wir beraten andere im Umgang mit Wurmkisten seit 15+ Jahren, zusammen bekommen wir das hin!

Diese Schritte helfen der Wurmkiste wieder zu kompostieren.

  1. Problem identifizieren
  2. Neue Heimat schaffen
  3. Hilfe einsetzen

1. Problem identifizieren:

Warum streikte die Wurmfarm?

Dieser Schritt führt zu der meisten Unsicherheit. Was ist, wenn man das Problem nicht findet? Ist dann der neue Ansatz einer Wurmkiste auch zum Scheitern verurteilt?

Erfahrungsgemäß ist das nur in den wenigsten Fällen so. Die häufigsten Probleme in einer Wurmkiste sind zu wenig Futter, zu viel Futter, zu wenig Feuchtigkeit und zu wenig Mineral Mix und falsches Futter. Diese „Fehler“ macht man meist nur einmal. Es gibt seltene Störfaktoren, welche immer wieder für Probleme sorgen können, aber dazu mehr weiter unten.

Wurmkisten Auswahl
Egal welches Wurmkisten Modell sie haben, die Tipp gelten für alle.

In fast allen Fällen geht es um eins der leicht vermeidbaren Themen: Es wurde zu viel oder zu wenig gefüttert, es wurde das Falsche gefüttert, es war zu trocken, es wurde versucht die Wurmfarm ausbruchsicher zu gestalten oder der Mineral Mix wurde nicht mehr eingesetzt.

Erst danach kommen „exotische“ Vorfälle, wie die Wurmkiste, die nicht recht laufen wollte weil direkt daneben ein Trockner läuft.

Läuft Ihre Wurmkiste noch oder haben Sie alles entsorgt? Sollte die Wurmkiste noch laufen und nicht stinken, entsorgen Sie sich den Inhalt nicht! Vielmehr räumen Sie Ihn zur Seite. Später kommt das als das neue zu Hause der „Rettungswürmer“ dazu.

PH Wert im Auge behalten

pH Wert Messen
pH Wert Messen

Eine Wurmkiste, welche kippt, versauert oft relativ schnell. Normalerweise sollte eine wöchentliche Gabe an Mineralfutter genügend Kalk beinhalten, um dem entgegenzuwirken, aber sollte viel Obst oder ähnliches gefüttert werden, kann es zu einem sinken des pH Wertes führen. Um das zu verhindern, kann man das Futter der Würmer dementsprechend anpassen oder den pH Wert regelmäßig messen. Am besten macht man dies mit einem pH-Teststreifen. Dann hat man die Möglichkeit mit etwas Algenkalk gezielt dagegen anzugehen.

Zu viel von einem Futter gegeben?

Zu viel Gefüttert scheint leicht zu vermeiden, beinhaltet aber auch zu viel von einer Sache gegeben zu haben. Kürbishaut im Herbst oder viel Obst im Sommer sind die Klassiker.

Gedanklich hilft es manchmal die Abfälle in zwei Kategorien aufzuteilen: Abfälle, welche Sie regelmäßig geben. Diese sollten mindestens zu 40-50% aus Kartonage bestehen. Das könnte z.B. alle Eierkartons, Klopapierrollen und zerissenen Versandkartons sein, sowie die bei Ihnen üblichen Gemüseabfälle. Essen Sie regelmäßig Kartoffeln und Gurken? Dann wären Kartoffel und Gurkenschalen die „regelmäßigen“ Abfälle. (Hier eine „Vollständige“ Wurmfutterliste.)

In die zweite Kategorien fallen Abfälle welche variieren. Das kann einmalig (Schalen von 2 Kiwis) sein, oder saisonal (4 Wochen lang Spargelhaut).

Auf die Abfälle der zweiten Kategorie muss etwas geachtet werden, das diese der Wurmkiste „unbekannt“ sind: Will sagen: Die Bakteriensuppe hat sich noch nicht auf dieses Gemüse spezialisiert diese Art von Abfall zu zersetzten. (Würde der Spargel regelmäßig gegessen werden, würde er schneller zersetzt werden.). Sind diese Abfälle extrem in Menge (z.B. Schalen von 3 Kürbissen gleichzeitig) oder in Art (Sauerkraut) können Sie Probleme in Form von Geruch oder Schimmel verursachen, weil die Würmer sie zuerst vermeiden werden.

2. Neue Heimat schaffen

gepresste Kokoserde
Nicht jede gepresste Kokoserde ist salzfrei

Um Ihren Kompostwürmern unter die Arme zu greifen schaffen wir zuerst mehr „Wurmbett“. Dazu verwenden Sie am besten einen 7L Block neutraler und salzfreier Kokosfaser und weichen diesen auf.

Alternativ sind 7-10L Graberde aus dem Gartenhandel geeignet. Dieses neue Substrat wird jetzt mit ein wenig des alten Substrats und einer Handvoll Mineralfutter vermischt. (Alternativ zum Mineralfutter geht auch eine Mischung aus Kalk, Melasse, etwas Mehl, Sand und Gries). Das verteilt die nötigen Rottebakterien und liefert Ihnen schnelles Futter. Am besten steht die Wurmfarm jetzt bei 20C°, zumindest für 48 Stunden.

Temperaturen in der Wurmkiste

Solange die Temperatur zwischen 15 und 18 C° liegt, fressen die Würmer und fühlen sich wohl. Sinkt sie auf 15 – 10 Grad, werden sie langsamer. Der Biorhythmus, sowie die Vermehrungsrate der wichtigen Bakterien nimmt hier ab. Zwischen 10 und 0 C° ziehen sich die Kompostwürmer in Gemeinschaftsnestern zurück und kringeln sich ein und gehen in die Winterstarre.

Eingedrehter Regenwurm
Eingedrehter Regenwurm

Tägliche Temperaturschwankungen um ein paar Grad sind sie gewohnt. Ein starkes auf und ab der Temperatur, etwa durch starke Sonneneinstrahlung im Sommer, ist allerdings ein möglicher Störfaktor.

Oberhalb von 28°C bedarf der Inhalt der Wurmkiste besonderer Aufmerksamkeit. Es sollte besonders darauf geachtet werden, dass die Wurmkiste im Inneren nicht sehr viel heißer wird, (direkte Sonneneinstrahlung) und dass der Inhalt wirklich nass wie ein Schwamm ist.

3. Hilfe einsetzten

Damit die Wurmkiste wieder Kompost verarbeiten kann, müssen jetzt neue Helfer eingesetzt werden. In Deutschland gibt es 39+ Sorten von Regenwürmern, davon sind nur 3-4 für die Wurmfarm geeignet. Im Shop finden Sie unsere Eisenia Kompostwurm Mischung, in welcher die effektivsten Arten enthalten sind. Im Wurmkisten Starter Set sind Kompostwümer und alle hier erwähnten Zubehöre auch gleich enthalten.

Wählen Sie bitte nur Kompostwürmer aus, um Ihre Wurmkiste zu bestücken. Andere Würmer wie z.B. der Tauwurm, fühlen Sich dort nicht wohl genug, um sich zu vermehren. Kompostwürmer erkennen Sie meistens an dem roten Körper zusammen mit einer deutlichen gelblichen Streifung im hinteren Drittel. Sie sind im Komposthaufen oder unter Laubhaufen zu finden.

juveniler Kompostwurm Eisenia freigestellt
juveniler Kompostwurm Eisenia freigestellt

Nehmen Sie mindesten 500 Würmer, besser 1000 Stück, um die Kiste neu zu starten. Das ist eine optimale Menge, um die zukünftige Vermehrung zu gewährleisten. Es werden nämlich etwa 10 % davon die ersten Tage nicht schaffen. Nach den ersten Tagen – in denen sich Würmer vor allem unter der Hanfmatte verkriechen sollen – sollte die Dichte an Würmern hoch genug sein, dass diese sich optimal vermehren.

Dabei ist es wichtig, nicht nur die Kompostwürmer, sondern auch ihre Helfershelfer und Rottebakterien mit einzusetzen. Nehmen Sie also 1-2 Handvoll der Erde mit, aus der die Würmer kamen, bzw. schütten Sie den gesamten mitgelieferten Wurmhumus in die Wurmkiste.

Jetzt versorgen Sie die Würmer noch mit ein paar Handvoll frischer Abfälle. Lassen Sie 48 Stunden lang den Deckel ab und positionieren Sie die Wurmkiste unter eine Lampe. Danach sollten sich alle Würmer an das neue Zuhause gewöhnt haben, so dass die Kiste nun an Ihren letztendlichen Standort gebracht werden kann.

Ausbruchsichere Wurmkisten

Ein Wort der Warnung: Wurmkisten sind nicht dazu gedacht um Würmer einzusperren. Das ist sowieso kaum möglich und jeder Versuch eine Wurmkiste wurmdicht zu gestalten, wird nur zu Sauerstoffmangel führen und in einer daraus resultierenden Wurmflucht enden.

Gut gemeinte Versuche mit Netzen und Vlies die Würmern von der Wanderschaft in den Auffangbehälter abzuhalten funktioniert nur so lange wie diese regelmäßig entdreckt werden. Durch die ständige Bewegung in der Wurmkiste setzt sich nämlich alles schnell zu und dann kann kein Luftaustausch mehr stattfinden. Das ist ein großes Problem!

Ein nasses Vlies voller Wasser lässt viel weniger Sauerstoff durch, als ein Haufen Humus voller Würmer, wo der Sauerstoff noch bis in 30 cm Tiefer vordringt. Das ist sehr wichtig, denn Sauerstoff ist nicht nur wichtig für die Würmer, sondern besonders für die aeroben (luftliebenden) Bakterien, welche den Kompost so effektiv verarbeiten. Diese Bakterien sorgen auch dafür das kein Gestank entsteht. Moderne Wurmfarmen sind extra so gebaut, dass viele Schlitze und Löcher vorhanden sind. So ist ein guter Luftaustausch begünstigt.

Wurmkiste Luftlöcher
Wurmkiste Wurm Cafe Luftlöcher

Eine Wurmkiste oder moderne Wurmfarm (link) ist dazu entwickelt worden, Kompostwürmern eine möglichst ideale Wohnung zu schaffen. Die meisten (leider nicht alle) Hersteller modernen Wurmfarmen haben viel Forschungszeit investiert. z.B. produziert die Firma Reln das Wurm Cafe bereits in dritter Verbesserung (zuerst Wurm factory dann Can-o-Worms, aktuell Wurm Cafe) bereits seit den neunziger Jahren.

Es lohnt sich also, an dem durchdachten Design festzuhalten.

Um akute Wurmflucht zu verhindern – besonders an den Tagen direkt nach der Lieferung – nimmt man den Deckel der Wurmfarm ab und positioniert eine Lampe über der Wurmkiste. In ganz extremen Fällen kann man die Wurmkiste in die Badewanne stellen. Das ermöglicht zusätzlich den Abwasserhahn offen zu lassen, sollte die Wurmfarm zu feucht sein.

Störfaktoren für Würmer

In seltenen Fällen gibt es Störfaktoren, welche die Würmer nicht zur Ruhe kommen lassen, die nicht so leicht zu erkennen sind. Daher fragen wir bei Support Anfragen fast immer nach einem Bild, auf dem der Standort der Wurfarm zu erkennen ist.

Starke, oder sehr regelmäßige Vibrationen stören die Würmer. Ein Wohnwagen ist nicht für eine Wurmkiste geeignet. Steht die Wurmkiste neben einer Waschmaschine, welche 3x mal die Woche läuft, ist das kein Problem. Läuft sie 3x am Tag ist das etwas anderes.

Starke Gerüche, besonders Alkohol, Benzin, Lösungsmittel oder Ammoniak stören die Würmer auch. Allzu schlechte und stickige Luft im Keller, kann Ihre Bewegungen verlangsamen und den Kompostvorgang beeinflussen. Aerobes Kompostieren verbraucht Sauerstoff.

Weiterführende Tipps zum Betrieb einer Wurmkiste

Wurmkiste Futter Haufen
Wurmkiste Futter Haufen

Was vielen Kunden hilft, um die Rhythmen der Wurmfarm besser zu erkennen: bilden Sie aus jeder Futtergabe kleine Häufchen. Platzieren Sie die Häufchen so nebeneinander, dass Sie nach 4-6 Wochen genau sehen können, welche Häufchen langsam verschwinden und was zuerst verschwindet.

Das gibt ihnen ein gutes Gefühl dafür welche Nahrung den Würmern wirklich zu Verfügung steht und welche Abfälle etwas länger benötigen. Denn nicht alles, was man in die Wurmkiste wirft, steht den Würmern auch gleich zur Verfügung. (Macht es Sinn, Wurmfutter vorzubereiten?).

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Bei allen diesen Dingen muss man sich eines besonders vor Augen halten: Die Wurmkiste ist ein ganzes Biotop voller Helfer und Helfershelfer. Manchmal schwanken Populationen einzelner Lebewesen, manchmal ist ein Parameter wie die Temperatur, oder der Luftdruck nicht ideal. Aber fast immer gleicht sich das von alleine aus. Solange es also nicht stinkt und kein Wurm die Wurmkiste verläßt, ist Geduld oft der beste Weg.

Wir wünschen viel Erfolg bei dem Betrieb der Wurmkiste!

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Naturgarten

Einfache Gartengestaltung für Glühwürmchen

Für viele Menschen stellt der Gedanke an im Garten umherfliegende Glühwürmchen den Inbegriff von Romantik dar. Die gute Nachricht: das Ansiedeln von Glühwürmchen im Garten ist keineswegs Zufall! Im Gegenteil! Vielmehr haben Sie die Möglichkeit, ganz nebenbei dafür zu sorgen, dass sich die kleinen, leuchtenden Tiere auf Ihrem Grundstück besonders wohl fühlen.

Glühwürmchen bei Nacht
Glühwürmchen bei Nacht

Im Folgenden verraten wir Ihnen fünf besonders hilfreiche Tipps, die Ihnen dabei helfen, die beliebten Tiere zu regelmäßigen Besuchern zu machen.

Tipp 1: Glühwürmchen fühlen sich im Dunkeln wohl

… was nicht daran liegt, dass sie ihr eigenes Glühen so wunderschön finden würden, sondern mit der Tatsache zu begründen ist, dass die Tiere im Dunkeln auf Nahrungssuche gehen und sich auch im Dunkeln nur fortpflanzen. Demgegenüber steht eventuell Ihr Anspruch eines beleuchteten Gartens. Ein Kompromiss? Beleuchten Sie nur einen Teil Ihres Gartens und verzichten Sie im anderen Bereich auf eine künstliche Beleuchtung. So geben Sie den Glühwürmchen den Rückzugsort, den sie zum Nahrung sammeln und fortpflanzen brauchen.

Tipp 2: Verzichten Sie auf Schneckenkorn!

Wieso? Auch wenn es sich ein wenig abenteuerlich anhören mag, so stimmt es doch: Glühwürmchenlarven fressen Schnecken. Jedoch stehen hier nicht alle Schneckenarten auf dem Speiseplan! Vielmehr sind es vor allem die kleinen Nackt- und Gehäuseschnecken, die den Leuchtkäfern als nährstoffreiche Nahrungsquelle dienen. Entfernen Sie diese aus ihrem Garten, tummeln sich hier tendenziell auch weniger Glühwürmchen.

Tipp 3: Düngen Sie Ihren Rasen nicht!

Generell gilt es, mit dem Ziel „Glühwürmchenbesiedlung“ auf Chemie im Garten zu verzichten. Viel sinnvoller ist es stattdessen, einen Teil der Wiese in Ihrem Garten unberührt zu lassen und hier beispielsweise „nur“ Wildblumen zu pflanzen. Diese sehen nicht nur gut aus und locken nicht nur Glückwürmchen, sondern auch viele andere nützliche Tiere, wie beispielsweise Bienen, an.

Glühwürmchen

Tipp 4: Bieten Sie den Glühwürmchen ausreichend Rückzugsmöglichkeiten!

Tagsüber werden Sie die Glühwürmchen vergleichsweise selten bzw. gar nicht zu Gesicht bekommen. Die Tiere verkriechen sich solange es hell ist, dort, wo es für sie am gemütlichsten erscheint: in Ritzen (beispielsweise von Mauern) und unter Steinen. Und genau diese Rückzugsmöglichkeiten sollten Sie auch bieten. Bitte beachten Sie auch immer, dass das Aufscheuchen der Tiere, sollten sie sich einmal hier niedergelassen haben, Stress für die Tiere bedeutet. Daher ist es selbstverständlich, dass unter besagten Platten und in den Ritzen nicht von menschlicher Hand „nach dem Rechten“ geschaut werden sollte.

Tipp 5: Vorsicht bei der Gartenpflege!

Keine Frage: die meisten Hobby- (und Profi-) Gärtner lieben es, ihren Garten zu pflegen. Besondere Vorsicht ist in diesem Zusammenhang jedoch auch mit Hinblick auf die „kleinen Bewohner“, eben auch die Glühwürmchen, geboten. Diese halten sich nicht nur unter den, sondern auch im direkten Bereich der Steine, auf und lieben es unter anderem auch, sich unter Sträuchern und Co. zu verstecken. Dementsprechend gilt es hier, gerade im Zusammenhang mit Tätigkeiten mit der Motorsäge besonders vorsichtig zu sein, um die Tiere nicht aufzuschrecken, zu verjagen oder gar zu töten.

Grundlegendes zum Glühwürmchenbesuch

Glühwürmchen suchen sich „ihren“ Garten nicht aus, weil er sie optisch beeindruckt, sondern entscheiden sich für den Ort, der ihnen optimale Voraussetzungen mit Hinblick auf…:

  • Fortpflanzung
  • Rückzugsmöglichkeiten
  • Nahrung

bietet. Wer sich hier über die kleinen, faszinierenden Tiere informiert, kann seinen Garten -unabhängig von der letztendlichen Größe- zu einem kleinen, leuchtenden Paradies werden lassen.

Ein weiterer Vorteil: wer seinen Garten entsprechend „glühwürmchenfreundlich“ gestaltet und somit binnen kurzer Zeit einige Exemplare anlockt, hat einen natürlichen Schneckenfeind für sich gewonnen. Gerade die Larven der Glühwürmchen fressen die Schädlinge erfahrungsgemäß mit Vorliebe. Mit einer Besiedlung durch Glühwürmchen profitieren Sie nicht nur im Zusammenhang mit einer ansprechenden Gartenoptik bei Nacht, sondern genießen auch die Vorteile einer natürlichen Schneckenbekämpfung.

Achtung! Glühwürmchen bitte NICHT einfangen!

Sie haben bei einem Spaziergang im Wald Glühwürmchen entdeckt und möchten diese in Ihren eigenen Garten umsiedeln? Dann ist es wichtig, die oben genannten Punkte zu beachten und unbedingt von einem Einfangen abzusehen! Abgesehen davon, dass es sich als schwieriges Unternehmen herausstellen kann, die Tiere überhaupt fangen zu können, schadet es auch deren natürlichem Bestand. Wer Glühwürmchen „in freier Wildbahn“ sieht, entdeckt sie meist während der Suche nach einem Partner. Ein Einfangen stört dieses natürliche Procedere.

Quellen:

https://www.native-plants.de/garten-tipps/nuetzlinge-im-garten/das-gluehwuermchen-leuchtkaefer

http://www.echo-online.de/lokales/odenwaldkreis/fraenkisch-crumbach/erleuchtendes-zum-gluehwuermchen_18819967.htm

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Ameise
Naturgarten

Ameisen im Haus? Hilfreiche Tipps und Tricks

Haben Sie die Ameisen bereits im Haus oder in der Wohnung, gilt es zunächst Folgendes herauszufinden:

  • Um welche Ameisenart (Wikipedia) handelt es sich?
  • Auf welche Nahrung haben sie es abgesehen?
  • Wie kommen die Ameisen ins Gebäude und wo ist ihr Nest?
Ameisen in der Wohnung

Natürlich können Sie professionelle Hilfe von einem Schädlingsbekämpfer in Anspruch nehmen oder ein natürliches Ameisenmittel anwenden. In der Regel können Sie aber mit unseren 10 Tipps die Plage ganz einfach selbst in den Griff bekommen!

  1. Ameisen umsiedeln: Solange sich das Nest noch außerhalb des Gebäudes befinden, kann das Ameisenvolk komplett umgesiedelt werden. Einfach einen Blumentopf mit Erde oder Holzwolle befüllt umgekehrt auf das Nest stellen. Sind die Ameisen umgezogen, den Topf z.B. mit Hilfe eines Spatens aufnehmen und an einen anderen Ort bringen.
  2. Ameisennest überschwemmen: Befindet sich das Nest in einem Kübel oder Blumenkasten, können Sie diesen wiederholt unter Wasser setzen, bis sich das Ameisenvolk freiwillig einen neuen Platz sucht.
  3. Ameisen umlenken: Viele Ameisenarten mögen keine Kreide. Deshalb wird ein Kreidestrich vor dem Eingang, durch den die Ameisen ins Haus wollen, zur unüberwindbaren Barriere. Den Kreidestrich sollten Sie regelmäßig auffrischen.
  4. Zugänge versperren: Ameisen dringen meistens durch irgendwelche Ritzen und Spalten ins Haus ein. Daher sollten Sie diese mit Lehm, Silikon oder Leim abdichten. Eine Alternative dazu sind klebende Barrieren.
  5. Wermutskraut: Rühren Sie 300g frisches oder 30g getrocknetes Wermutskraut in zehn Liter Wasser an und lassen Sie die Brühe 14 Tage lang gären. Die Mischung schütten Sie dann in den Ameisenbau.
  6. Ätherische Öle: Indem Sie Farnkraut, Thymian, Wacholderblätter, Kerbel, Zitronenkraut, Lavendelöl oder Lavendelblüten wiederholt auf der Ameisenstraße auslegen, stören Sie den Orientierungssinn der Ameisen. So werden sie auf Dauer vertrieben.
  7. Hausmittel: Ameisen werden auch durch intensive Gerüche abgeschreckt, z.B. von Zitronenschalen, Zimtpulver oder Essig vor den Zugängen vertrieben und verwirren die Arbeiter.
  8. Hirschhornsalz: Mit Zucker vermischt dient es als Köder. Dieser setzt giftiges Ammoniak frei, das die Ameisen nach dem Verzehr tötet.
  9. Köderfallen: Die Ameisen nehmen das darin enthaltene Gift auf und tragen es in ihren Bau, wodurch die gesamte Population bekämpft wird.
  10. Vorbeugen ist besser als Nachsorgen: Achten Sie darauf, dass keine Futterreste im Napf Ihres Haustieres übrig bleiben, denn Ameisen werden davon stark angelockt. Lebensmittel sollten trocken, sauber und dicht gelagert werden. Auch der Biomüll sollte dicht verschlossen werden und regelmäßig entsorgt werden.

Sollten alle Maßnahmen wirkungslos bleiben, probieren Sie ein Biozid auf natürlicher Basis aus. Aber halten Sie sich genau an die Anleitung und schliessen Sie das verbleibende Ameisenmittel ab. Dies gilt natürlcih ganz besonder wenn Kinder oder Haustiere im Haus sein könnten.

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Pferdemist Entsorgen
Pferdemist Entsorgen

Wie kompostiert man Pferdemist im IBC schnell?

Wenn Pferdemist in rauen Mengen anfällt, kommt schnell der Gedanke an das Kompostieren von Pferdemist. Soll Geruch vermieden werden und gleichzeitig die Menge an Mist verringert werden, liegt das Kompostieren nah. Kann die Komposterde auf dem eigenen Flächen ausgebracht werden, ist das Kompostieren die optimalste Lösung um Wege und Kosten gering zu halten.

IBC Container
Der im Artikel besprochene IBC sollte kein Gittergerüst mehr haben

Jetzt ist aber nicht Kompostieren gleich Kompostieren. Grundsätzlich muss zuerst unterschieden werden ob man mit der Hilfe von Sauerstoff (aerob) oder unter Ausschluss dessen (anaerob) kompostiert.

Es gibt gute Argumente für beide Varianten und je nach Methode unterscheidet sich der Aufwand und die eingesetzten Hilfsmittel. Genaueres haben wir in folgender Tabelle zusammengefasst. Generell kann man sagen: möchte man den Pferdemist als Dünger nutzen, hat Platz und bewirtschaftet weniger als 15 Pferde, lohnt sich die aerobe Kompostierung sehr. Mehr zu der aeroben Kompostierung von Pferdemist.

Handelt es jedoch um eine große Menge Mist (>15 Grosspferde) und soll der Mist nur etwas im Volumen reduziert werden bevor er abgefahren wird, ist die anaerobe Kompostierung oft die Methode der Wahl. Meistens geschieht dies in sogenannten Festmieten, bei denen der Pferdemist in einem Flachsilo gelagert und mechanisch verdichtet wird. In diesem Artikel geht es aber um eine alternative Version:

Pferdemist im IBC kompostieren

Leicht zu erkennen und oft leicht zu bekommen: der „Intermediate Bulk Container“ kurz, IBC. Dieser Gitterkontainer bietet ein Fassungsvermögen von 1000 Litern. Das reicht für den Mist eines Großpferdes mit Einstreu für ca. 30 Tage, bei einem Mistaufkommen von ca. 10m³/Jahr. Dies kann je nach Einstreu sehr variieren.

Wird der IBC mit Flex oder Stichsäge oben herum aufgeschnitten (Unbedingt Sicherheitskleidung mit Handschuhen und Brille tragen!), lässt er sich gut befüllen. Der ausgeschnittene Teil kann wieder als Deckel eingesetzt werden, bringt aber nur etwas wenn er so platziert wird, dass er an 2 Stellen übersteht, damit das Regenwasser nicht in den IBC läuft.

Über den Abflusshahn kann das Sickerwasser abgelassen werden. Das ist starker Dünger mit teilweise ungefestigten Nährstoffen. Daher sollte dieses Sickerwasser unbedingt über die Kanalisation entsorgt werden. Einzige Ausnahme: das Kompostwasser wird mit 20 Teilen Wasser vermischt (also 0,5l Kompostwasser auf einen 10L Eimer Wasser). Dann ist es ein guter Dünger für Starkzehrer wie Rosen und Tomaten. Er eignet sich nicht für Kräuter.

Während der aeroben Kompostierung übernehmen spezielle Bakterien welche unter sehr schwierigeren Umständen existieren können. Die Mikroorganismen und Bakterien vermehren sich rasant und es wird heiss. Dabei schrumpft das Volumen innerhalb von einigen Tagen um 10-20%, je nach Strohanteil.

Pferdemist dampft

Ist genügend Mist/Dämmung vorhanden, erhitzt sich der Pferdemist immer mehr. Ab 60 Grad übernehmen die thermophilen Bakterien, welche den Stickstoff rasant umsetzten können. Der Misthaufen dampft und kann bis zu 80 Grad Heiss werden. Das Volumen des Pferdehaufen kann sich in diese Phase der Rotte um 30% verkleinern.

Ist der Sauerstoff im IBC aufgebraucht, nach 12-24 Stunden, ziehen sich die aeroben Bakterien zurück und die Temperatur fällt recht schnell auf 25-30 Grad (Frühling bis Herbst Außentemperaturen vorrausgesetzt). Jetzt fängt das Fermentieren des Pferdemistes an.

Kompost Temperatur und Reifekurve
Kompost Temperatur und Reifekurve

Jetzt ist auch eine Möglichkeit die Qualität des Humus, sowie die Volumenreduktion zu erhöhen, indem der unreife Kompost jetzt im IBC umgegraben und ggfs. mit frischem Pferdemist wieder aufgefüllt werden kann. Das sollte die Heiss Rotte noch einmal starten um das Volumen noch einmal zu reduzieren. Setzten Sie keine Kompostwürmer in den IBC, sie würden nicht lange leben!

Nach 3-6 Wochen haben sie unreifen Kompost. Dieser kann jetzt als Festmist an andere Stelle fest gestapelt gelagert werden oder abgeholt werden. In diesem Zustand ist der Kompost noch sehr scharf und für die meisten Pflanzen nicht geeignet (Sie erfahren es genau mit dem Kressetest).

Nachteil vom Kompostieren im IBC

Jetzt kommt leider der größte Nachteil des IBC zu tragen: ihn zu leeren ist sehr anstrengend. Wer keinen Zugang zu einem Gabelstapler hat, kann sich eine Plattform mit Paletten neben dem IBC aufbauen, um diesen leichter zu entleeren. Alternativ kann man den IBC vorne aufschneiden und auf eine Plane auskippen. Um den IBC danach noch einmal zu verwenden müssen die Schnitte so gesetzt werden, dass die entstehende Klappe später mit einem Zurrgurt wieder geschlossen werden kann.

Der zweite Nachteil ergibt sich aus der Art der Kompostierung: Anaerobe Kompostierung bzw. Fermentation können starke Gerüche entwickeln. Etwas was besonders beim Umladen zu tragen kommt.

Das Kompostieren von Pferdemist im IBC ist also durchaus möglich, auch wenn es sehr umständlich und geruchsintensiv ist

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Gartenidylle
Naturgarten

4 einfache Tipps, um den eigenen Garten großartig aussehen zu lassen

Die meisten Menschen hätten gerne einen Garten, aber entweder fehlt ihnen die Zeit oder sie wissen nicht, wie sie ihn schön gestalten können. Wenn du in eine dieser beiden Kategorien fällst, hast du Glück, denn wir haben 4 einfache Tipps für dich, wie du deinen Garten toll aussehen lassen kannst.

Blumen für Farbe im Garten hinzufügen

Blumen in einem Garten sind eine einfache Möglichkeit, Farbe und Struktur in jeden Außenbereich zu bringen. Ob groß oder klein, in Beeten, an Wegen oder in Kübeln gepflanzt, können sie mit ihren leuchtenden Farben in Rosa, Lila, Gelb und Weiß die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Garten

Blumen sind nicht nur ästhetisch ansprechend und belebend, sondern ziehen auch wichtige Bestäuber wie Kolibris, Schmetterlinge und Bienen an, die für das Wachstum anderer essbarer Pflanzen notwendig sind.

Wenn man Blumen pflanzt, die das ganze Jahr über zu verschiedenen Zeiten blühen, erhält man vom frühen Frühling bis zum Spätherbst eine ständig wechselnde Vielfalt an Blüten. Mit ein wenig Mühe und Recherche sollte es bei der riesigen Auswahl an Blumen, die es heute gibt, ein Leichtes sein, Farbe in den eigenen Garten zu bringen.

Einen Gemüsegarten anlegen

Der Anbau von eigenem Gemüse im Garten ist eine gute Möglichkeit, Plastikmüll zu reduzieren und frische, chemiefreie Produkte zu essen. Außerdem kannst Du damit auf lange Sicht sogar Geld sparen! Mit ein wenig Vorbereitung und Planung kannst Du einen schönen Gemüsegarten anlegen, der Dir eine außergewöhnliche Frische und einen guten Geschmack bietet.

Beginne mit der Auswahl des Standorts, der viel Sonne abbekommt und in der Nähe von Wasser liegt. Entscheide dann, welche Gemüsesorten für das Klima an Ihrem Wohnort geeignet sind. Sobald Du die Samen oder Startpflanzen ausgewählt hast, die diese Kriterien erfüllen, bereite den Boden vor dem Einpflanzen sorgfältig vor. Gebe bei Bedarf Dünger hinzu und achte darauf, dass Du die Pflanzen auch an heißen Sommertagen regelmäßig gießt.

Vergesse nicht, die Setzlinge auszudünnen oder ausreichend Platz zu schaffen, um die reifen Pflanzen voneinander zu trennen – dies fördert ein gesundes Wachstum, wenn sie ausgewachsen sind. Mit ein wenig Mühe und Zeit wird Dein Gemüsegarten schon bald die üppigen Früchte (oder Gemüse!) Deiner Arbeit tragen!

Mit Pflastersteinen und Steinen Wege anlegen

Die Anlage von Wegen mit Pflastersteinen und Steinen ist eine attraktive Gestaltungsmöglichkeit für jede Landschaft. Sie ermöglichen eine optisch ansprechende Mischung aus verschiedenen Texturen, die ein naturalistisches Aussehen erzeugen.

Die Rasenkanten sollten mit einer Beeteinfassung gesichert werden, um zu verhindern, dass Gras in den Weg hineinwächst, so dass er definiert und schön bleibt und ein Gefühl von Ausgewogenheit und Ordnung in die Außenanlage bringt. Pflastersteine sind langlebig und relativ erschwinglich, was sie zur bevorzugten Wahl macht, wenn es darum geht, solche Wege anzulegen. Außerdem lässt sich mit ihrer Vielfalt leicht und schnell ein einzigartiges Muster erstellen, so dass diese Art von Wegen perfekt für alle ist, die bei der Gestaltung ihres Gartens Charme und Zweckmäßigkeit suchen.

Installiere ein Wasserspiel

Ein Wasserspiel in Deinem Garten kann Charme und Schönheit verleihen. Ob es sich um einen Zierteich oder einen Springbrunnen handelt, er wird jeden Außenbereich in eine ruhige Oase verwandeln. Beginne damit, den perfekten Platz für das Wasserspiel zu finden und bestimme dann, welche Art von Pflanzen und Fischen Du in den Teich setzen möchtest.

Fazit

Die Gestaltung eines schönen Gartens muss nicht schwierig sein. Mit sorgfältiger Planung, durchdachten Gestaltungsideen und den richtigen Materialien kannst Du einen atemberaubenden Außenbereich schaffen, der sowohl funktional als auch optisch ansprechend ist. Ganz gleich, ob Du mit kleinen Blumenbeeten beginnen oder Dich mit Wasserspielen ins Zeug legen willst, es gibt viele Möglichkeiten, einen einladenden und friedlichen Garten zu gestalten!

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Naturgarten
Bokashi Komposter

Urgesteinsmehl kann den Klimaschutz unterstützen

Heutzutage gibt es immer mehr Menschen, die sich aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Viele von ihnen stellen sich die Frage, wie sie ihren ökologischen Fußabdruck ein wenig verkleinern können.

Wer einen Garten besitzt, kann hier wahlweise eine „umweltfreundliche Zone“ einrichten, die wiederrum positive Auswirkungen auf die Natur hat. Ein gepflegter, schöner und BUNTER Garten stellt eine beliebte Anlaufstelle für Bienen, viele andere nützliche Insekten und Co. dar.

Bunter Naturgarten

Damit für all das die passende Basis geschaffen wird, ist es sinnvoll dem Boden verschiedene Nährstoffe zuzuführen. So entsteht ein nachhaltiger Kreislauf, der letztendlich auch dafür sorgt, dass Gartenbesitzer ihr Grundstück mit mehreren Sinnen genießen können.

Effektive Mikroorganismen helfen beispielsweise dabei, den Boden natürlich zu stärken und mit vielen zu versorgen, was er braucht. EM (effektive Mikroorganismen)-Produkte unterscheiden sich teilweise deutlich voneinander. Daher ist es sinnvoll, die einzelnen Produkte miteinander zu vergleichen.

In Kombination mit Urgesteinsmehl bekommt der Boden viele wichtige Mineralien und Spurenelemente zugeführt. Aber weshalb passen Urgesteinsmehl und effektive Mikroorganismen eigentlich so gut zusammen?

Urgesteinsmehl
Urgesteinsmehl

Urgesteinsmehl für einen fruchtbaren Boden

Im Urgesteinsmehl sind zahlreiche natürliche Nährstoffe enthalten, die aktiv dabei helfen können, die Gartenerde fruchtbarer zu machen. Oftmals blühen Blumen, Ziergewächse, Büsche und Co. dann noch üppiger. Zu den wichtigsten Stoffen, die im Urgesteinsmehl enthalten sind, gehören Magnesium, Kalium, Schwefel und Kalzium. Sie werden direkt vom Boden aufgenommen.

Effektive Mikroorganismen helfen dem Urgesteinsmehl bei der organischen Umwandlung und machen es so noch nützlicher für Pflanzen unterschiedlicher Art. Zudem dienen die effektiven Mikroorganismen dazu, die bereits im Boden vorhandenen Stoffe zu ergänzen. Die zusätzlichen Nährstoffe und Mineralien werden dankbar aufgenommen und verwertet. Das Resultat: Der Boden wird fruchtbarer. Die Blumen ziehen wiederum Bienen und andere Insekten in den Garten und es entsteht ein kleines eigenes Ökosystem.

Achtung: Eine regelmäßige Behandlung ist wichtig

Viele Experten empfehlen, den Boden jährlich mit EM-Produkten und Urgesteinsmehl zu behandeln. Die bewährte Kombination bringt nicht nur wichtige Nährstoffe in den Boden, sondern kann beispielsweise auch Dünger besser binden. Dies ist von Vorteil, da besagte Dünger mit der Zeit ausgewaschen werden können und im Grundwasser enden.

Ob organischer oder mineralischer Dünger verwendet wird, ist für diesen Effekt irrelevant. Fest steht: Urgesteinsmehl ist ein wahrer Allrounder und kann den Garten in mehreren Bereichen unterstützen.

Wie wirken sich EM und Urgesteinsmehl auf den Garten aus?

Neben der Verbesserung des Bodens ist es im Zusammenhang mit Urgesteinsmehl ebenfalls von Vorteil, dass  das Mehl einen hohen pH-Wert aufweist. Die basische Substanz neutralisiert den (eventuell übersäuerten) Boden. Die effektiven Mikroorganismen helfen in Kombination mit dem Urgesteinsmehl, den entsprechenden Bereich zu durchlüften und zu erwärmen.

Bokashi Flocken mit effektiven Mikroorganismen
Bokashi Flocken mit effektiven Mikroorganismen

Achtung! Es gibt auch Pflanzen, die einen übersäuerten Boden benötigen, um wachsen zu können. In diesem Fall kann Urgesteinsmehl sogar dazu führen, dass die entsprechenden Gewächse eingehen.

Doch welche Vorteile ergeben sich noch aus der Kombination aus Urgesteinsmehl und EM?

Vorteil Nr. 1: Verbesserte Wasserhaltekapazität

Humusreiche Böden sind schwammartig und dazu in der Lage, Wasser sehr gut aufzunehmen und abzuspeichern. Urgesteinsmehl hilft dabei, das Wasser länger zu halten. Dadurch kann auch dann noch auf Wasservorräte zurückgegriffen werden, wenn es etwas länger nicht geregnet hat bzw. wenn länger nicht gegossen wurde.

Vorteil Nr. 2: Besseres Wachstum von Pflanzen

Urgesteinsmehl in Kombination mit EM unterstützt das Wachstum der Pflanzen im Garten. Zudem wird die Gesundheit der Gewächse durch die zugeführten Nährstoffe unterstützt.

Vorteil Nr. 3: Früchte schmecken oft besser

Auch Nutzpflanzen können von der Kombination aus Urgesteinsmehl und effektiven Mikroorganismen profitieren. Viele Gartenbesitzer vertreten die Auffassung, dass Früchte und andere Ernteerträge unter der Nutzung von EM und Urgesteinsmehr besser bzw. intensiver schmecken. Hierbei handelt es sich natürlich um ein rein subjektives Empfinden.

Vorteil Nr. 4: Längere Lagerung von Obst und Gemüse möglich

Frisches Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten zu beziehen, ist unter anderem deswegen umweltfreundlich, weil die Gartenbesitzer nicht auf lange Transportwege u. ä. angewiesen sind. Viele Ernteerträge sollen zudem länger gelagert werden können als das Pendant aus dem Supermarkt, dessen Zusammenhang nicht auf die Kombination aus EM und Urgesteinsmehl gesetzt wurde.

Warum harmonieren Urgesteinsmehl und effektive Mikroorganismen so gut miteinander?

Urgesteinsmehl bietet die ideale Basis dafür, dass die effektiven Mikroorganismen einen nährreichen Boden vorfinden. Auf dem feingemahlenen Urgesteinsmehl finden die EM ideale Bedingungen vor. Die Oberfläche des Mehls ist nicht glatt, sondern porös. Diese kleinen Löcher bieten eine sichere Position, auf der die effektiven Mikroorganismen genügend Platz zum Leben finden. Zeitgleich werden sie vor einer Vielzahl an äußeren Einflüssen geschützt.

Urgesteinsmehl und EM helfen den Boden wieder zu regenerieren

Damit all das funktionieren kann, müssen noch weitere Faktoren erfüllt werden. Unter anderem müssen auch weitere „Randdaten“, wie zum Beispiel Feuchtigkeit, Wärme und Nährstoffe, stimmen. Erst dann, wenn alles zusammenpasst, werden die effektiven Mikroorganismen aktiviert und können den Boden im heimischen Garten verbessern.

Typische Anwendungsbereiche für Urgesteinsmehl

Urgesteinsmehl kann in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen. Vor allem in der Landwirtschaft ist das Mehl von Vorteil, wenn es darum geht, viel und qualitativ hochwertig zu produzieren.

Zum Kompostieren kann Urgesteinsmehl ebenfalls eingesetzt werden. Auch hier werden die Vorteile deutlich sichtbar. Das Mehl kann dabei behilflich sein, die Rotte schneller und effektiver voranzutreiben. Zudem entsteht durch die regelmäßige Verwendung von Urgesteinsmehl ein nährvoller und idealer Dünger für die heimischen Pflanzen. Im Winter finden effektive Mikroorganismen im Mehl einen sicheren Unterschlupf – mit ausreichend Nahrung und angenehmen Temperaturen.

Wie wird Urgesteinsmehl korrekt angewendet?

Wer das Urgesteinsmehl zum ersten Mal einsetzt, sollte mit etwa 200 Gramm auf einem Quadratmeter rechnen. Danach, im Rahmen der jährlichen Anwendung, reichen 100 Gramm auf einen Quadratmeter.  Die jährliche Maximalmenge von 300 Gramm auf besagte Fläche darf auf keinen Fall überschritten werden.

Da Urgesteinsmehl fein gemahlen ist, empfiehlt es sich, während den Arbeiten einen Mundschutz (FFP2) zu tragen. So werden Lunge und Atemwege geschützt. Wie Urgesteinsmehl am besten verarbeitet und gemischt wird, lässt sich aus der jeweiligen Anleitung auf dem Produkt entnehmen. Dort finden sich auch mittlerweile oft einige Hinweise und Tipps für Kombinationen mit effektiven Mikroorganismen.

Die Vorteile einer Bodenverbesserung sollten nicht unterschätzt werden

Die jahrzehntelange Bewirtschaftung des Bodens führte dazu, dass viele Nährstoffe abgetragen wurden und der Boden an Qualität eingebüßt hat und weniger fruchtbar ist. Der Prozess wurde durch die Verwendung von chemischen Spritzmitteln und Monokulturen noch weiter beschleunigt. Unter anderem kann nun auch das gebundene CO2 im Humusboden vergleichsweise leicht in die Atmosphäre austreten.

Eine klimafreundliche Kultivierung mit Urgesteinsmehl und effektiven Mikroorganismen fördert den Humusaufbau und hilft demnach auch aktiv der Umwelt, da so das CO2 gebündelt und nicht in die Atmosphäre abgegeben wird.

Fazit

Mit einer Kombination aus Urgesteinsmehl und effektiven Mikroorganismen wird der Boden optimal mit Nährstoffen versorgt. Auf diese Weise lässt sich die ideale Basis für ein üppiges Wachstum zahlreicher Pflanzen im Garten schaffen. Gleichzeitig wird die Wasserspeicherung gefördert und die Ernte unterstützt.

Besonders „praktisch“ ist es in diesem Zusammenhang, dass sich EM und Urgesteinsmehl derart harmonisch ergänzen. Egal, ob im kleinen Garten oder in der „großen Landwirtschaft“: Auf Basis dieser Kombination lassen sich oft tolle Erfolge erzielen.

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komposthaufen
Bokashi Komposter

Einen Komposthaufen mit effektiven Mikroorganismen richtig anlegen – so geht’s!

Zu den Besonderheiten eines sogenannten „Bokashi-Komposthaufens“ gehört es, dass in ihm effektive Mikroorganismen dafür sorgen, dass die organischen Materialien schneller zersetzt werden.

Bokashi Flocken mit effektiven Mikroorganismen
Bokashi Flocken mit effektiven Mikorroganismen

Zeitgleich werden wichtige Nährstoffe im Kompost gespeichert, die dann wiederrum der Vegetation im Garten zugutekommen können. Der entstehende Dünger bietet zudem auch bodenverbessernde Eigenschaften und kann so dazu führen, dass in Zukunft noch mehr Gartenträume verwirklicht werden können.

Viele Hobby- und auch Profigärtner haben schon den praktischen Bokashi Komposthaufen für sich entdeckt und nutzen die Vorteile, die sich mit ihm verbinden lassen.

Wer sich für einen Komposthaufen mit effektiven Mikroorganismen entscheidet, profitiert nicht nur von einem erstklassigen Dünger, sondern auch von einer vergleichsweise einfachen Handhabung und einem hohen Nutzerkomfort. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Komposthaufen ist eine Umschichtung bei einem Komposthaufen mit effektiven Mikroorganismen beispielsweise nicht notwendig.

Dadurch nehmen diese Varianten weniger Platz in Anspruch. Doch wie kann eigentlich ein Bokashi-Komposthaufen selbst angelegt werden?

Kompost Material
Kompostmaterial

Grundsätzlich handelt es sich hierbei um kein schwieriges Unterfangen. Es müssen jedoch einige Regeln beachtet werden, damit in vollem Umfang profitiert werden kann. In diesem Text wurden alle wichtigen Informationen zur Anlegung des Komposthaufens zusammengetragen und verständlich formuliert. Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um sich in die Materie einzulesen, kann von einem effektiven „Extra“ im heimischen Garten profitieren.

Wo sollte der EM-Komposthaufen aufgeschichtet werden?

Der Ort, an dem der Komposthaufen aufgeschichtet werden soll, sollte gut gewählt werden. Denn: einmal platziert, wird es schwer, „umzuziehen“.  

  1. Zunächst ist es wichtig, dass den Haufen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die obere Schicht des Komposts austrocknet und die effektiven Mikroorganismen (und andere kleinste Lebewesen) nicht die volle „Leistung“ bringen können. In der Folge würde das Ergebnis nicht den Erwartungen entsprechen. Unter einem Baum oder im Schatten von Sträuchern kann der Kompost richtig arbeiten. Falls sich im eigenen Garten kein schattiges Plätzchen finden lässt und Sonneneinstrahlung unvermeidlich ist, sollte der Haufen in regelmäßigen Abständen gewässert werden. Auch auf diese Weise können (noch vertretbare) Bedingungen geschaffen werden. Wer sich auf der Suche nach einer Alternative zum Wässern befindet, sollte auf einzelne Holzbretter setzen. Diese können, entsprechend montiert, auch als Schattenspender dienen.
  2. Des Weiteren sollte der Komposthaufen einfach mit der Schubkarre zu erreichen sein, um den Dünger leicht zu entnehmen und neuen Kompost anzusetzen. Praktisch ist es zudem, wenn sich der Haufen in der Nähe des befindet. Auf diese Weise können die Gartenabfälle schnell und einfach auf den Komposthaufen abtransportiert werden.

ACHTUNG: Der Behälter, der den Haufen umgibt, muss unten offen sein, damit Bodenlebewesen überhaupt erst die Möglichkeit haben, in den Kompost zu gelangen. Damit anderen Tieren, wie zum Beispiel Wühlmäusen und anderen Nagern, der Zutritt verwehrt bleibt, macht es Sinn, auf ein engmaschiges Metallgitter am Boden zu setzen. Die Wände sollten Regenwasser die Chance bieten, unkompliziert auszutreten. Auf diese Weise wird eine Flüssigkeitsansammlung im Inneren vermieden.

Auf der Suche nach dem richtigen Kompostbehälter

Es ist nicht schwer, einen handelsüblichen Behälter für einen Komposthaufen ausfindig zu machen. Diese Modelle werden in verschiedenen Materialien angeboten. Sie bestehen meist aus Kunststoff, Holz oder Metall. Wer möchte, kann sich seinen Kompostbehälter auch selbst bauen. Hierfür eignen sich beispielsweise eine alte Regentonne, Holzbretter und Steine. Auch im Internet finden sich zahlreiche Anleitungen für die DIY Variante. Eine weitere Alternative: das natürliche Modell. Es wird frei unter einem Baum oder einem anderen schattigen Plätzchen angelegt.

komposthaufen
Verschiedene Komposthaufen

Achtung! Wer sich für einen Bokashi Komposthaufen entscheidet, sollte wissen, dass sich Schnell- und Thermokompostoren nicht als Behälter eignen. Die Temperaturen in diesen Konstrukten sind viel zu hoch und die nützlichen und willkommenen Mikroorganismen würden unter diesen Bedingungen abgetötet. Wer noch einen Thermokompostor übrig hat, kann alternativ auch den Boden und den Deckel weglassen. Somit sollten die Mikroorganismen ausreichend „abgekühlt“ werden.

Am allerbesten eignet sich jedoch ein offenes System. Die entsprechenden Modelle bieten die optimalen Bedingungen zur Produktion eines bodenverbessernden Düngers.

Wie sieht der perfekte Bokashi-Komposthaufen aus?

Nur dann, wenn in Bezug auf die verwendeten Materialien und Bestandteile keine Kompromisse eingegangen werden, kann auch in vollem Umfang vom Bokashi-Kompostor profitiert werden.

Das Wichtigste vorab: Der Kompost selbst muss auf einem ausgeglichenen Verhältnis von feuchten und trockenen Materialien basieren. Zudem müssen die Materialien gleichmäßig auf dem Haufen verteilt werden. Eine trockene Schicht von ca. 15 bis 20 Zentimetern kann schon ausreichen, um die Mikroorganismen an ihrer Arbeit zu hindern. Den Organismen ist es dann nicht möglich, alle Schichten des Komposthaufens zu erreichen und der produzierte Dünger entspricht nicht den gewünschten Ergebnissen.

Allgemein gilt zudem auch: je kleiner das Kompostmaterial, umso besser wird die Düngerproduktion. Deshalb empfiehlt es sich, grobes Schnittgut zunächst klein zu schneiden, ehe es seinen Weg in den Behälter findet. Ansonsten ist der EM Komposthaufen sehr unkompliziert. Unter anderem können über ihn:

  • frische Küchenabfälle
  • Rasenschnitt
  • weitere natürliche Abfälle, die während den gängigen Gartenarbeiten anfallen

entsorgt werden. Am Ende sollte alles gut miteinander vermischt werden, um das beste Endprodukt zu erzielen.

Wie sollte ein Komposthaufen mit effektiven Mikroorganismen gepflegt werden?

Mittlerweile gibt viele Produkte, die sich zur Kompostpflege eignen. Die entsprechenden Produkte mit effizienten Mikroorganismen werden meist mit Wasser verdünnt und auf dem Komposthaufen verteilt. In der Pflege sind viele effektive Mikroorganismen enthalten, die durch das Wasser bis auf den Boden des Haufens gelangen.

Das betreffende Mittel kann in den meisten Fällen auf den Haufen gesprüht oder verteilt werden. Bei beiden Varianten ist es notwendig, wenn zum ersten Mal auf diese Weise gepflegt wird, den Kompost gründlich zu vermischen, damit die Pflege auch wirklich die verschiedenen Ebenen erreichen kann.

Innerhalb von 48 Stunden muss die gesamte Mixtur aufgebraucht sein. (Bitte Packungsbeilage beachten!)  

Um ein möglichst überzeugendes Ergebnis zu erreichen, ist es wichtig, gerade in den Sommermonaten alle zwei Wochen tätig zu werden. In den Wintermonaten reicht eine Behandlung alle vier Wochen in der Regel aus. Während der kalten Jahreszeit empfehlen auch viele Experten, die Pflege immer mit frischen Küchenabfällen zu vermengen, damit die Mikroorganismen jeweils neues Material zur Verfügung haben. Im Inneren des Haufens herrschen für die Organismen angenehme Temperaturen vor. Daher ist es jetzt umso wichtiger, den Haufen vor Fäulnis zu schützen. Denn auch im Winter geht die Rotte weiter und benötigt entsprechende Pflege.

Welche Vorteile bieten Dünger aus Kompost?

Für viele Gartenbesitzer gehört ein Dünger aus Kompost zum „perfekten Grundstück“ dazu. Kein Wunder! Immerhin sind mit dem Komposthaufen viele Vorteile verbunden, die sich auf unterschiedlichen Ebenen zeigen.

Ein klassisches Beispiel: Wer seinen Dünger aus dem eigenen Kompost bezieht, bringt sich bzw. die entsprechenden Bestandteile in den natürlichen Kreislauf der Gartenpflanzen ein. Es entsteht eine Art geschlossenes System aus organischen Materialen, die zu Dünger werden und den Pflanzen neue Energie durch Nährstoffe geben.

Ein Komposthaufen ist eine ideale Variante zur Verwertung organischen Materials und produziert nützlichen Dünger. Somit werden die verschiedenen organischen Materialien wieder der Pflanze zugeführt – nur noch nährstoffreicher und besser angesetzt als zuvor.

Fazit

Generell ist es nicht schwer, eigenen Kompost anzusetzen und mit den entsprechenden Endprodukten den heimischen Garten zu verwöhnen.

Wer hier weiß, worauf er achten muss, schafft einen eigenen kleinen Kreislauf, der für eine üppige Vegetation sorgen kann. Hierbei handelt es sich um eine umweltfreundliche Alternative zu vielen anderen Lösungen, die – trotz ihrer Einfachheit – regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden sollte.

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Pferdemist Entsorgen

Hufrehe erkennen und vorbeugen

Hufrehe vermeidenPferdebesitzer sind im Laufe ihres Reiterlebens immer öfter dazu gezwungen, sich mit dem Thema „Hufrehe“ auseinanderzusetzen. Auch, wenn in der heutigen Zeit durchaus Möglichkeiten existieren, seine Tiere vor dieser Krankheit zu schützen, gibt es dennoch keine absolut sichere Vorbeugung und die Erkrankung ist derart gefährlich, dass sie zum Tode führen kann, wenn sie nicht oder nicht richtig behandelt wird. Wichtig ist es daher, Hufrehe frühzeitig zu erkennen, um gezielt agieren zu können. Wer auf seine Tiere achtet und entsprechend aufmerksam ist, kann schlimme Folgen verhindern.

Definition „Hufrehe“

Bei einem Pferd bzw. Pony, welches an Hufrehe leidet, hat sich die Huflederhaut entzündet. Diese fungiert im gesunden Zustand als perfekte Verbindung zwischen dem Hufbein und der Hornkapsel, die gleichzeitig fest und flexibel ist und damit die Grundlage für eine gesunde Bewegung Ihres Tieres bildet.

Ist genau dieser Übergang entzündet bzw. schwillt an, sprechen die Mediziner von einer Hufrehe. Die Folgen zeigen sich in vielerlei Hinsicht. Durch die Schwellung kann die Verbindung nicht mehr verlässlich arbeiten. Das Hufbein kann sich innerhalb kürzester Zeit lockern, senken und sogar drehen. Das „worst case“-Szenario stellt dann ein Hufbeindurchbruch bzw. das Ausschuhen mit einem Abfallen der Hornkapsel dar. Ich erspare Ihnen die Bilder mal.

Erschreckend ist in diesem Zusammenhang vor allem die schnelle Ausbreitung der Krankheit. Schnelles Handeln ist deshalb das A und O, um Ihr Pferd gut zu pflegen.

Kompostwürmer Misthaufen

Symptome von Hufrehe – worauf sollten Sie achten?

Wer sich ein wenig mit dem Thema „Hufrehe“ auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass es für Pferdebesitzer nicht überdurchschnittlich schwer ist, die Krankheit zu erkennen. So sprechen unter anderem:

  • erste Schmerzanzeichen und langsames Gehen
  • eher kurze Schritte
  • verschlechtertes Gehen (vor allem auf hartem Untergrund)
  • ein Ausstrecken der vorderen Beine im Stehen
  • eine Schwellung des Kronrandes

für eine Entzündung in diesem Bereich. Sollte Ihr Pferd eines oder mehrere dieser Anzeichen aufweisen, muss das nicht zwangsläufig heißen, dass es unter einem Schub leidet. Sie sollten jedoch definitiv auch in diese Richtung denken, aufmerksam sein und den Tierarzt Ihres Vertrauens lieber einmal zu oft als zu wenig konsultieren.

Ursachen kennen und vermeiden

Die möglichen Ursachen, die innerhalb kürzester Zeit zu einer Hufrehe führen, sind unterschiedlich. In den meisten Fällen bilden jedoch Überlastung, Störungen im Stoffwechsel, Übergewicht und Futter die Basis für die Entzündung. Achten Sie daher unter anderem immer darauf, dass das Futter nicht zu viele leicht-verdauliche Kohlehydrate beinhaltet und stattdessen Heu und Kräuter die Hauptbasis im Ernährungsplan bilden. Die Entzündung kann ebenfalls durch Vergiftungen ausgelöst werden. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass Ihre Tiere bei der Nahrungsaufnahme nicht mit Giftpflanzen bzw. Schimmelpilzen in Berührung kommen.

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Hufrehe und Übergewicht?

Verschiedene Studien haben in der Vergangenheit auch den Zusammenhang zwischen Hufrehe und Übergewicht behandelt. Die Ergebnisse gehen aktuell in eine Richtung, welche die Vermutung bestätigt, dass zu übergewichtige Tiere ein deutlich höheres Risiko in sich tragen, an dieser folgenreichen Entzündung zu erkranken.

Neben dem Faktor Ernährung spielt erfahrungsgemäß auch die Belastung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wichtig ist es daher, beispielsweise langes Laufen auf Asphalt unbedingt zu vermeiden und mit der Bewegung auf weichem Untergrund für eine optimale Versorgung der Huflederhaut zu sorgen.

Mehr Informationen zu dem Thema in dem Buch „Diagnose Hufrehe: Erste Hilfe und Therapie

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Pferdemist Entsorgen

Heu Fütterung

Pferde brauchen Heu und das den ganzen Tag, also morgens, mittags und abends um ihre Verdauung in Schwung zu halten.

Ihr Pferd braucht pro 100kg Körpergewicht etwa 1,5kg Heu und für 1kg Heu braucht es ca. 40 Minuten. Idealerweise wird das Heu nicht portioniert, wie es in manchen Ställen üblich ist, sondern dem Tier den ganzen Tag zur Verfügung stehen. Es gibt ihrem Pferd die nötige Energie die es braucht um Gesund und Fit zu sein.

Zu wenig Heu kann zu Magengeschwüren und Verdauungsstörungen führen. Deswegen sollten sie dafür sorgen, dass ihr Tier immer an welches kommt. Pferde sind viele Stunden am Tag damit beschäftigt zu fressen, um
es aber Abwechslungsreich zu gestalten gibt es mehrere Möglichkeiten.

Heu Füttern um Langeweile zu vermeiden

Es gibt verschiedene Arten von Raufen und Netze, damit es nicht zu eintönig wird. Die Bodennahe Fütterung entspricht Grundsätzlich der Natur, aber nicht jeder Pferdebesitzer ist mit der Bodenfütterung zufrieden. Durch die Bodenfütterung kann das Heu nämlich verschmutzen und unhygienisch werden. Daher gibt es viele andere Methoden, wovon manche Umstritten sind, da sie nicht immer der natürlichen Haltung des Pferdes entsprechen.

Im Netz mit kleineren Maschen etwas höher gehängt, damit das Pferd nicht so leicht dran kommt. Es darf nur nicht zu hoch hängen, da es nicht der natürlichen Haltung des Tieres entspricht. Man sagt die ideale Höhe beträgt ca. 20-30cm über der Standfläche. Bei beschlagenen Pferden sollte auf Netze verzichtet werden. Sie könnten mit den Schenkeln der Hufeisen in den Maschen des Netzes hängen bleiben und sich verletzen.

Heu Raufen

Hier gibt es viele verschiedene. Sie sind zum Teil sehr praktisch, da das Pferd sauber und gut versorgt wird. Das Tier muss es sich durch die Stäbe erst rausziehen und ist somit lange beschäftigt. Dabei sollten die Stäbe nicht scharfkantig sein und zu weit auseinander stehen, damit das Pferd nicht mit den Hufen dazwischen gelangen kann. In die meisten Raufen passt viel Heu rein, dass sie nur einmal am Tag befüllt werden müssen. Es sollte eine Raufe passend zum Tier gewählt werden, so dass sie der natürlichen Haltung entspricht.

In fast jeder Pferdebox, Laufstall und Offenstall lassen sich sowohl Netze, als auch Raufen nachträglich anbringen. Bei anbringen mehrerer Raufen oder Netze im Offenstall kann man sogar für mehr Bewegung sorgen.

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Pferdemist Entsorgen

Depressionen bei Pferden

Eine Studie hat belegt, dass auch Pferde Depressionen bekommen können. Die Symptome ähneln den der Menschen. Sie werden über einen langen Zeitraum aufgebaut und werden immer schlimmer, bis sie sogar zum Tod eines Tieres führen können. Die Tiere geben sich irgendwann auf, wenn sie merken dass sie ihre Situation nicht mehr positiv beeinflussen können. Sie sollten ihr Pferd deswegen gut beobachten, um so schnell wie möglich bei Verdacht etwas dagegen tun zu können. Oft sind es Tiere die klassisch gehalten werden und häufiger sind es zudem Stuten.

Ist mein Pferd depressiv?

Hier ein paar Tipps worauf sie achten sollten:
Ihr Pferd steht oft auf der Weide regungslos da mit zurückgelegten Ohren, frisst weniger? Sondert sich von den anderen Pferden ab und ist aggressiver oder unterwürfiger? Im Stall steht es nur in der Ecke und schaut nach unten oder ins dunkle, reagiert nicht auf sie wenn sie es ansprechen? Beim Putzen ist das Pferd teilnahmslos oder sogar aggressiv und reagiert nicht mehr auf Krauleinheiten wie früher? Möchte es sich nicht ausreiten lassen und läuft weg oder einfach nicht mehr weiter?

Sollte es der Fall sein das ihr Pferd Depressionen hat, holen sie sich professionelle Hilfe von einem Tierarzt, Trainer oder Verhaltenstherapeuten. Sie sollten bei einem erkrankten Tier das Training am besten reduzieren oder sogar einstellen. Ihn zusammen mit einem fröhlichen, zutraulichen Koppelpartner bringen, zeigt ihm dass das Leben schön ist und die Menschen als Sozialkontakte gut tun. Sie sollten einen sicheren und fairen Umgang mit ihrem Pferd pflegen, damit es ihnen vertraut. Beim Training sollte kein Druck entstehen und es sollte stressfrei für ihr Pferd sein. Durch viel Liebe und Geduld können sie ihr Pferd wieder aus der Depression holen und ihm ein schönes Leben bescheren.

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