Im Garten nimmt der Boden die Funktion eines Nährstofftanks war. Diese Nährstoffe werden über die Wurzeln an die Pflanzen geliefert und ermöglichen so das Wachstum. Dieser Nährstofftank muss durch Düngen regelmäßig aufgefüllt werden, um kränkelnde Pflanzen, schwache Farben bei Blumen und niedrigem Ertrag im Nutzgarten zu vermeiden.
Beim Düngen unterscheidet man nach dem Zeitpunkt, zu dem die Düngemittel ausgebracht werden, zwischen der Grunddüngung und der Kopfdüngung. Weiterhin unterscheidet man zwischen organischen Düngern die Ihre Nährstoffe nur sehr langsame abgegeben (Kompost, Wurmhumus) und mineralischen Düngern die fast sofort pflanzenverfügbar sind.
Jedes Jahr im Frühling benötigen die meisten Gärten eine Grunddüngung um das Wachstum der kommenden Saison zu ermöglichen. Die Grunddüngung erfolgt bereits vor dem Aussähen bzw. dem Ausbringen der neuen Pflanze und besteht meist aus einem organischem Volldünger der seine Nährstoffe nur langsam abgibt (etwa Mist). Die späteren Kopfdüngungen sind genauer auf die Ansprüche der Pflanzenart abgestimmt und werden in kurzen Abständen gegeben.
Bei der Grunddüngung ist meist eine Düngung mit einem reinem Stickstofflieferanten wie Hornspäne völlig ausreichend, da die meisten Boden bereits über genügend Kalium und Phosphat verfügen. (Gärtner die es genau wissen wollen, investieren in einen Gartenpass mit Düngeempfehlung.) Je nachdem, ob Ihre Pflanzen Starkzehrer wie Tomaten oder Schwachzehrer wie Erbsen sind, fällt die Düngergabe (vor allem die Kopfdüngegabe) auch unterschiedlich aus. Das wird in einem anderen Newsletter näher besprochen werden.
Warum Wurmhumus?
Die Grunddüngung ist auch der beste Moment um Ihren Garten wieder zu beleben. Der Winter hat den Boden erst verdichtet und dann durch Frost gelockert. Jetzt können die besonderen Eigenschaften von Wurmhumus am einfachsten zur Geltung kommen. Regelmäßige Leser unseres Newsletters wissen: Wurmhumus ist das, was beim Regenwurm wieder rauskommt, nachdem er organisches Material gefressen hat. In diesem Regenwurmkot sind viele Nährstoffe umgeben von Millionen von Mikroorgansimen in sogenannten Ton-Humus-Komplexen eingeschlossen.
Wurmhumus ist ein organischer Dünger mit einem guten Verhältnis an Nährstoffen (200g/m² sind für die meisten Gemüsearten als Grunddüngung ausreichend), aber das Besondere ist sein Reichtum an diesen Enzymen und Mikroorganismen. Diese Mikroorganismen haben die Nährstoffe in sogenannten Ton-Humus-Komplexen gespeichert. Diese krümeligen Tonstrukturen belüften den Boden und speichern Wasser. Die Nährstoffe sind darin gebunden und werden von den Bakterien nur langsam pflanzenverfügbar gemacht. Das macht Wurmhumus zu einem idealen Langzeitdünger.
Wurmhumus ist auch ein wertvoller Freund beim bekämpfen von Schädlingen. Die enthaltenen Bakterien sind in der Lage einen großen Anteil an Kieselsäure freizusetzen. Diese Kieselsäure ist für Pflanzen nötig um Zellwände zu bilden. Starke Zellwände machen es Blattläusen und anderen Parasiten schwieriger Ihre Pflanzen anzubohren. Machen Sie den Versuch: Ziehen Sie ein paar identische Pflanzen mit und ein paar ohne Wurmhumus auf. Sie werden es sehr leicht beobachten können!
Die Bakterien gehen aber noch einen Schritt weiter. Wenn eine gewisse kritische Masse erreicht ist, und genügend Feuchtigkeit im Boden vorhanden ist, vermehren sich die Bakterien weiter. Dadurch beleben sie den Boden mit hilfreichen Mikroorganismen, welche die gespeicherten Nährstoffe im Dünger und Boden langsam pflanzenverfügbar machen. Neue Nährstoffe aus Pflanzenresten in werden in Humus Komplexen gespeichert und so vor dem Auswaschen bewahrt. Während dieser Prozess abläuft, werden sogar vorhandene Gifte abgebaut und pathogene Mikroorganismen bekämpft. So wird Wurmhumus in vielen Versuchsgewächshäusern und Bio-Betrieben benutzt, um ausgelaugte Böden wieder zu beleben.
Dank der raschen Vermehrung dieser Bakterien bedarf es nur weniger Gramm um einen Quadratmeter Boden wieder auf Vordermann zu bringen (Das gilt für die Mikroorganismen. Für die Nährstoffzufuhr muss natürlich wie bei jedem anderen Dünger der Bedarf entsprechend berechnet werden).
Das Wurmhumus Experiment
Unser Tipp: Probieren Sie mal Wurmhumus nur auf der Hälfte eines Ihrer Beete aus (natürlich müssen Sie das andere Beet auch Düngen) und beobachten Sie folgendes: Zuerst wird das andere Beet mit herkömmlichen Dünger schneller wachsen. Nach 2-4 Wochen werden Sie aber sehen, dass das Wurmhumus Beet kräftigere Pflanzen und größere Wurzelballen entwickelt hat. Eventuelle Schädlinge werden sich dank der hohen Konzentration von Kieselsäure im Wurmhumus vor allem auf der „anderen“ Seite befinden.
Zu guter Letzt vergleichen Sie den Geschmack und die Lagerfähigkeit des Gemüses/Obstes nach der Ernte. Wenn Sie dann noch erinnern, dass sie bei Ihren frischen Wurmhumus bei Wurmwelten.de bestellt haben, werden wir gute Freunde für die kommenden Jahre.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg beim pflanzen Ihrer Schützlinge!
Jasper Rimpau, Inhaber