Eierschalen in den Komposthaufen?

Was ist denn mit den Salmonellen?

Wie Sie vielleicht in unserem Newsletter gelesen haben, raten wir von Eierschalen im Komposthaufen ab, solange Sie nicht durch Hitze (+60°C) „hygienisiert“ worden sind, da diese Salmonellen einschleppen könnten. Potenziell können die Salmonellen im Komposthaufen überleben und dort immungeschwächten älteren Menschen oder Kindern gefährlich werden. Es besteht allerding kaum Grund zur Sorge, das kommt nur äusserst selten vor!

Ein weitere wichtiger Grund ist auch der Irrglaube, dass Eiserschalen im Komposthaufen diesem Kalk zu führen. Leider ist der Kalk (sprich Calzium) in den Eierschalen nicht pflanzenverfügbar und muss erst sehr aufwendig erschlossen  werden.

Wussten Sie, dass Kompostwürmer Kalk brauchen um Kokons zu bilden? Als Quelle für Kalk empfehlen wir Gartenkalk aus dem Baumarkt für den Komposthaufen und den speziell auf Kompostwürmer abgestimmten Mineral Mix für Wurmkisten.

Da dies ein heikles Thema ist, wollten wir unsere Beweggründe und Nachforschungen mit Ihnen teilen. Hier sind einige der Texte die wir diesem Rat „Keine Eierschalen im Kompost“ zu Grunde liegen. Bitte beachten Sie, dass wir aus Urheberrechtlichen Gründen einige Text nur verlinken können, und diese Links sich im Laufe der Zeit ändern können. Einige der Texte sind auf Englisch geschrieben.

Salmonella Regrowth in Compost as Influenced by Substrate” (Salmonella Regrowth in Compost) Wylie D. Burge, Nancy K. Enkiri and David Hussong. Soil-Microbial Systems Laboratory, Agricultural Research Service, U.S. Department of Agriculture, Beltsville, Maryland 20705, USA; and Maryland Environmental Service, Annapolis, Maryland, 21401, USA

Hygienisierung von Kompost“ Martin Idelmann, 2005, Uni Kassel

Microbiological safety of Composting Process as animal manure treatment“ .Project Director: Doyle, M. P. Performing Organization: CENTER FOR FOOD SAFETY, UNIVERSITY OF GEORGIA, ATHENS,GA 30602

Eignung nährstoffreicher Substrate aus zentraler & dezentraler Abwasserbehandlung als Düngemittel„, Jürgen Simons, 2008, Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz – Fachbereich Pflanzenernährung – der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

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Wurmmann

Über den Autor

Jasper hat Wurmwelten.de im Jahr 2006 gegründet. Nach einer Ausbildung im Kompostieren und einem Buch über Wurmkisten, widmet er sich in letzer Zeit neben dem Versandhandel, der Forschung über Regenwürmer und Komposttee.


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      1. Hi, wie ist es mit Eierschalen von hartgekochten Eiern? Sind da alle Salmonellen abgetötet und die Schalen können in die Wurmkiste?

  1. Ihre Artikel lese ich gerne.

    Falsch ist, Gartenkalk in den Kompost ein zu bringen. Kompost ist auf Grund der Pflanzenzersetzung immer kalkreich ( pH 7+) .

    Mit freundlichen Grüßen
    Michael Weidner

    1. Hallo Michael,
      danke für das Feedback! Wir geben uns wirklich Mühe!

      Die Debatte um den Einsatz von Gartenkalk im Komposthaufen ist mir geläufig und trotzdem muss ich hier auf folgender Basis widersprechen: Unser teilweise sehr enger Austausch mit unseren Kunden, sowie eine sehr große Anzahl an Bodenuntersuchungen, welche wir im Kundenauftrag durchführen zeigt uns folgendes:

      Unsere Kunden gehören meisten zu den Gruppe der „fortgeschrittenen“ Kompostierer, wenn an das so nennen kann. Sie verarbeiten nicht nur überdurchschnittlich viel Rasenschnitt und Gartenabfälle auf dem Komposthaufen, sondern zunehmend auch Lebensmittelabfälle aus der Küche. Diese Abfälle ergeben – wenn auch nur tagelang – einen sauren Kompost, welcher große Nährstoffverluste mit sich zieht. Eine Kalkung vor der Rotte – egal ob heiss oder kalt – ist meiner Meinung nach schon aufgrund dessen zu empfehlen.

      Es kommt aber noch ein entscheidener weiterer Faktor hinzu: Während der Einsatz von Kalk kurz und mittelfristig sicherlich ausgesetzt werden kann, ist er doch unersetztlich für die Bildung der Kokons von Kompostwürmern. Jetzt ist die Anwesehenheit vom den fleissigen Regenwürmern sicherlich nicht der einzige Weg um Kompost zu erhalten, aber – um es kurz zu fassen – der „beste“.

      Daher meine Empfehlung regelmäßig Kalk (im Komposthaufen) und Kompostwürmern. Jetzt ist die Anwesehenheit vom den fleissigen Regenwürmern sicherlich nicht der einzige Weg um Kompost zu erhalten, aber – um es kurz zu fassen – der „beste“. Daher meine Empfehlung regelmäßig Kalk (im Komposthaufen) und Mineral-Futter (in der Wurmkiste) zu geben.“ rel=“noopener“ target=“_blank“>Mineral-Futter (in der Wurmkiste) zu geben.

      Natürlich sollte vor dem Ausbringen der Komposterde trotzdem der PH-Wert des Bodens getestest werden und ggfs. mit Kalk angepasst werden. Bei Wurmhumus ist das nicht nötig…

      Viel Erfolg im Garten!

      Jasper

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