Reifung des Komposts

Hier geht es darum den Pferdemist möglich schnell zu verkleinern.
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vonnic
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Reifung des Komposts

Beitrag von vonnic »

Hallo erstmal :D ,

zur Verwertung meines Mists von 2 Pferden und 1 Pony habe ich mir im Dezember 2011 meinen vorher konventionellen Misthaufen als Wurmkompost angelegt.
Etwas unüberlegt habe ich die gesamte zur Verfügung stehende Fläche von 11 m x 1 m angelegt. Entsprechend sind also auch 11.000 Würmer eingezogen, die sich wunderbar vermehren und vor sich hinwerkeln. Die Breite hat natürlich den Vorteil, dass ich den anfallenden Mist (im Winter und bei schlechtem Wetter Mist mit Leinstreu und Stroh gemischt - im Sommer reine Pferdeäppel) dünn aufbringen kann. Die Würmer arbeiten auch gut - man sieht immer das der Haufen eine gewisse Höhe nicht überschreitet und immer wieder "zusammenschrumpft". Mal mehr, mal weniger...

Nun stellt sich aber die Frage wie ich nun an den fertigen Kompost komme, wenn ich die gesamte Fläche immer wieder neu mit frischem Mist bedecke. Nächstes Frühjahr wollte ich eigentlich mit dem ersten Kompost meine Weiden düngen, weiss aber im Moment nicht wie ich jetzt weitermache. Irgendwie muss ich da ja mal was ruhen lassen, oder?

Für mich als unerfahreren Komposter stellen sich zwei Alternativen:

1. Eine Hälfte des Mistes einfach "brach" liegen lassen - ab sofort. Und nur noch die andere Hälfte neu mit frischem Mist bedecken. (Ich hoffe nur, der Mist wird mir dann nicht zu hoch bzw. die tägliche Schicht zu dick)

2. Jetzt schon vor dem Winter eine Hälfte umsetzen. Ich stelle mir das so vor, dass ich die obere Schicht abtrage, um damit den Kompost wieder neu aufzubauen. Den halbfertigen Kompost könnte ich ggf. an anderer Stelle lagern, was mir mit frischem Mist nicht möglich ist. Vermutlich bleiben ja doch immer noch genug Würmer drin, die das halbfertige Gemisch noch weiter bearbeiten können. / Dann hätte ich wieder eine Hälfte frei, um wieder neu aufzuschichten und die andere Hälfte könnte an Ort und Stelle bleiben und auch zum weiteren Reifen brach liegen. Würmer sollten ja genug vorhanden sein.

Wie sinnvoll ist das aber nun, den Kompost durch Abtragen komplett durcheinander zu würfeln. Mal abgesehen davon, dass es auch eine Menge Arbeit ist - aber das soll jetzt mal nicht das Problem sein.

Für Anregungen bin ich sehr dankbar.
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Flomax
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Re: Reifung des Komposts

Beitrag von Flomax »

Hallo vonnic,

erst einmal willkommen im Forum. Es ist immer schön auch mal etwas von den "Großanwendern" der Vermikompostierung zu hören.

Meine Erfahrungswerte sind in solchen Dimensionen eher gering, aber so weit ich das noch richtig in Erinnerung habe, sollte eine Miete ein Jahr lang mit Pferdemist beschickt werden. Dann anschließend direkt daneben die neue Miete begonnen werden. Man gönnt der alten Miete dann eine Ruhephase von ca. 1 - 3 Monaten während der Vegetationsphase (Winterruhephase zählt nicht dazu). In dieser Ruhephase wechseln die Würmer von der alten,reifen Miete in die neue.

Jetzt kannst Du Dir aussuchen wie Du es machst. Um eine neue Miete neben der alten zu beginnen, ist wohl kein Platz vorhanden, oder? Das Umschichten ist natürlich unnötig mühsam, und wenn der Umschichtungshaufen zu weit von der Ursprungsmiete entfernt ist, dann können die Würmer nicht vom alten Haufen in die frische Miete umsiedeln! Da ist der halbe/halbe-Vorschlag, wenn es denn funktioniert mit der erhöhten Schütthöhe (vorsicht Heißrottegefahr)noch die beste Alternative. Du hast einen Bereich der nicht mehr gefüttert wird und die Würmer haben die Möglichkeit den fertigen Humus in Richtung aktiver Mietenhälfte zu verlassen!

Ich hoffe ich konnte Dich ein wenig bei Deiner Entscheidungsfindung unterstützen.


Gruß
Flomax
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Re: Reifung des Komposts

Beitrag von Wurmmann »

Ich weiss nicht wie ich Deine Frage so lange habe übersehen können! Da gelobe ich gleich mal Besserung!

Glücklicherweise hat Flomax es schon richtig beschrieben. Idealerweise werden 2 Mieten nebeneinander angelegt und im jährlcihen Wechsel beschickt.

Wie hast Du es nun gelöst?
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