Wurmkiste auf dem Balkon überwintern: Tipps?

[Wormy_Kathy]

Hallo ihr Lieben,

die kalte Jahreszeit kommt jetzt ja mit Riesenschritten, so dass das Thema, wie ich meine Wurmlkiste auf dem Balkon überwintere, immer akuter wird - nach meiner Info machen es die Kleinen bis etwa 5 Grad bzw kurzzeitig auch um den Gefrierpunkt, aber danach wird es eng. Ich solllte also bis zu den ersten Nachtfrösten eine ganzbare Lösung haben.

Bisher habe ich zwei Möglichkeiten gefunden:

1. An einer Stelle eine größere Menge Kaffesatz einfüllen, der beim Verrotten Temperatur entwickelt und damit die Kiste heizt

2. eine Flasche mit Wasser reinstellen, welches von einem Aquariums-Thermostaten auf 20 Grad gehalten wird.

Möglichkeit 1 hab ich bereits aufprobiert. Funzt nicht, da die Jungsmädels sich sofort über den Kaffeesatz hermachen, so dass er gar nicht in die Heißrotte kommt.

Daher die Frage: Hat jemand - neben der Thermostat-Flasche - noch eine andere gute Idee bzw. Erfahrungen?


Lieben Gruss,

die Kathy

[Cali]

Hallo Kathy,

zu den Kälteschutzfragen ist mir ganz Spontan folgendes eingefallen, was sicher recht preisgünstig umzusetzen ist und deiner Kreativität freien lauf lässt. :-)

http://www.deanworks.de/news/isolations ... teinoptik/

Natürlich ist ein Boden und Deckel noch nötig, mit ein paar Luftlöchern zur Zirkulation der Luft.

Liebe Grüße Cali

[Pfiffikus]

Hallo Kathy,

wild lebende Würmer können auch nicht den Luxus genießen, dass künstlich geheizt wird. Du musst aber dafür sorgen, dass sie sich in frostfreie Bereiche zurück ziehen können. Ein Komposthaufen im Garten wird nicht durch frieren, die Würmer müssen nur ins Innere kriechen, um zu überleben. Aber ob die Farm auf dem Balkon ausreichend groß ist, da hab ich meine Zweifel.

Ich dachte erst, dass sich hier jemand meldet, wer schon Würmer auf dem Balkon überwintert hat. Meine leben ganzjährig im Keller.


Die Idee, die Box mit Styropor einzuhausen, finde ich an dieser Stelle am zielführendsten. Der Baumarkt Deines Vertrauens wird solche Platten vorrätig halten. Die Wärme, die beim Kompostieren entsteht, sollte im Inneren des Substrates einen frostfreien Batzen, in dem die Würmer überleben können, bereit halten.

Du willst die Farm frostfrei halten. So wäre es zielführend, den Deckel zur Lüftung immer dann zu öffnen, wenn gerade mal tagsüber ein paar Plusgrade sind. Künstliche, gar elektrische Heizung ist wohl zu aufwändig, Zeit- und Energieverschwendung. Aber es würde wohl das Gemüt beruhigen, wenn am Beginn einer starken Frostnacht unten im Fach für Wurmtee ein Teelicht abbrennt.


In Winter werden in Deiner Wurmfarm Temperaturen herrschen, die ggf. unter Deinen Kühlschranktemperaturen liegen. Da stellst Du ja Deine Speisen rein, um sie vor dem Verderb zu bewahren, also das Mikrobenwachstum zu bremsen. Und eben wegen dieser Temperaturen solltest Du im Winter keine Wunder in Sachen Verwertungsgeschwindigkeit erwarten. Die Mikroben und auch die Würmer werden ihren Stoffwechsel auf Sparflamme herunterfahren.


Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass ein paar Würmer auf dem Balkon überleben werden

[Cali]

******* Achtung *******

Dieser Vorschlag ist nicht gut durchdacht gewesen und nicht Empfohlen zum Nachmachen, zur Erklärung bitte die nächsten Beiträge Lesen !!!! *******



Zu dem Teelicht ist mir Grade als deutlich sichere Alternative eingefallen ( Styropor brennt zu gut) , man könnte einen 25 W Aquarium Heizstab mit einbauen.

Nano Sicherheits-Regelheizer 25 Watt

Energieeffiziente Heizung
Temperatur-Einstellskala 18-34 °C,
nachjustierbar für genaue Regelung
Mit Kontrolllampe und Trockenlaufschutz – für Ihre Sicherheit
Inklusive Saughalter
Voll eintauchbar
Für Süß- und Meerwasser
Länge 240 mm

Habe ich mal schnell von einem großen Baumarkt gemopst um keine Werbung zu machen nur kopiert.

Ich würde einfach ein Loch bohren und den dann da durch schieben, so das das Regelteil draußen bleibt und nur das Glasteil im Turm ist, auch wenn die 100% Wasserdicht sind, würde ich ihn nicht komplett einbuddeln, denn es wäre gut den recht weit unten einzubauen, Wärme steigt ja bekanntlich nach oben.

Damit könnte eine recht sichere Temperatur eingestellt werden, so das der Wurmturm auch im Winter nicht ganz Winterschlaf hält, sondern weiter werkelt und die Würmer es mollig warm haben.

Der Heizt auch nicht voll durch, sondern nur bei bedarf, in Kombination mit der Box denke ich würde das gut klappen bei dem anvisierten Verwendungszweck des Wurmturmes.

Ich habe meinen Turm darum lieber in der Küche zu stehen, so kann ich ihn täglich Kontrollieren und notfalls eingreifen, kann aber 100%ig verstehen, das viele dagegen abgeneigt sind, man muss erstmal eine gewisse menge erfahrungen sammeln und wer da nicht Hart im nehmen ist, der wird das ding ganz schnell aus der Wohnung verbannen.

Doch ich sage mir, Fehler die dazuführen sind 100% selbst gemacht, von alleine ist so ein mini Ökosystem durchaus in der Lage stabil und "emissionsfrei" ( also keine gerüche, flüchtende Würmer, andere Insekten usw. ) zu laufen, man muss nur die Erfahrungen haben und den Mut Kriesen durch zu stehen. :-)

so weit meine kurzen gedanken, bin erstmal unterwegs, schönen Tag euch noch :-)

Cali

[rainer.gutkas@gmx.at]

Hallo!

Vom Teelicht rate ich ab, denn es kommt selten vor ist aber dennoch möglich (hab ich schon gesehen), dass sich das Wachs vom Teelicht wenn es flüssig ist flächig entzündet. Dann hat man kein Teelicht mehr, sondern eine schöne gorße Stichflamme...
Zudem sind ja die meisten Wurmboxen aus Kunststoff und da kommts drauf an auf welcher Basis sie gemacht sind, ob PE oder PVC Basis, PE entzündet sich sehr leicht und flammt sehr schnell weg, PVC entzündet sich schwer, wenn es aber brennt sind die Dämpfe hoch giftig, weil sie in Kombination mit Wasser Salzsäure bilden...
Styropor ist übrigens schwer zu entflammen, allerdings wenn es brennt kaum mehr zu löschen...

Kunststoff wird übrigens in Müllverbrennungsanlagen als Unterzündmaterial verwendet...

Sprich die Aquariumsheizung erscheint mir auch als sinnigere Lösung, die kosten normal nicht viel und es gibt sie auch mit Saugnäpfen, sodass man sie bequem in der Wurmfarm befestigen kann und ein wenig abstand vom Boden hat..

LG, Rainer

[Pfiffikus]

Hallo Rainer,

Vom Teelicht rate ich ab, denn es kommt selten vor ist aber dennoch möglich (hab ich schon gesehen), dass sich das Wachs vom Teelicht wenn es flüssig ist flächig entzündet. Dann hat man kein Teelicht mehr, sondern eine schöne gorße Stichflamme...

das passiert, wenn sich das Wachs im Teelicht zu sehr erhitzen kann. Wenn das Teelicht unten im nassen Auffangbehälter steht, ist diese Gefahr sehr sehr überschaubar.

Sprich die Aquariumsheizung erscheint mir auch als sinnigere Lösung, die kosten normal nicht viel

Hier muss man zwischen den Anschaffungskosten und dem Betriebskosten unterscheiden.


Pfiffikus,
der für solche Vergleiche seinen Stromrechner programmiert hat

[guteidee]

Hallo Wormy Kathy,

mich beschäftigt diese Frage auch; letztens hatte ich die Jungs schonmal in die Küche umziehen lassen. Dann sind aber nach 2 Wochen ein paar der Herren auf mysteriöse Weise entfleucht (Premiere!) und davon war mein Mann nicht so begeistert. Unser Kater allerdings schon, der fand das neue Spielzeug ganz spannend… .
Naja, also wieder raus mit der Farm. Ich hab jetzt bei Jasper diesen Winterfilz für die Farm gekauft, um schonmal ein bisschen die Kälte draußen zu halten. Doof ist, dass unser Balkon nicht überdacht ist. Da muss ich mir noch etwas überlegen.

Ansonsten ist der Plan, die Jungs bei Minusgraden dann doch reinzuholen..wobei ich mich frage, ob solche Temperaturschwankungen dann doof sind?

Hoffen wir, dass unsere Würmer den Winter gut überstehen! Und vielleicht auch, dass der Winter wieder so mold wird wie der letzte

Viele Grüße,

guteidee

[Krebsnebelwesen]

Also ich habe meine hölzerne Wurmkiste bisher auch jeden Winter rein geholt und den Lombrico, den ich mir erst letzten Winter gekauft habe, erst im Frühjahr raus gestellt. Inzwischen fangen die Bewohner aufgrund der kühlen nächtlichen Temperaturen auch schon wieder an, nach "Fluchtwegen" zu suchen. Es wird also langsam Zeit für das einholen.

Jasper, also der Wurmmann, hat mal eine gute Idee hier gepostet. Die Aquariumheizung ist schon mal eine gute Idee. Allerdings würde ich sie nicht direkt in der Erde betreiben oder gar nur in die Kiste "hängen". Solche Heizungen brauchen Wasser um sich, sonst überhitzen sie. Die Erde würde irgendwann einfach nur drumherum austrocknen und die Luft ist eh ein schlechter Wärmeleiter.

Also Jaspers Idee war es, eine PET-Flasche so zu präparieren, dass man da so eine Aquariumheizung reinhängen kann, die Flasche mit Wasser füllt, verschließt und dann in den Komposter einbringt. Bei den Holzkisten dürfte das durch den größeren Raum einfacher sein als z.B. bei einem Lombrico. Da sind jetzt je nach Flaschen- und Heizungsgröße die unterschiedlichsten handwerklichen Fähigkeiten gefragt... Ne, Wurmmama
Das erwärmte Wasser gibt dann seine (mäßige) Wärme so an die umliegende Umgebung ab, dass es nicht allzu sehr/schnell austrocknet und die Kiste jedenfalls nicht komplett durchfrieren kann.

Es gibt aber auch schon den ein oder anderen Thread mit Ideen zu diesem Thema. Einfach mal in die Suche rechts oben ein paar Schlagwörter eingeben.

[Cali]

Hallo zusammen,

nach dem ich eben einen Aquariumheizer aus dem Keller geholt und ausprobiert habe, muss ich dringend davon abraten ihn direkt in den Wurmturm einzubauen, danke für den Hinweis Krebsnebelwesen.

Das Problem was ich eingangs nicht bedachte ist, das der Temperaturfühler nicht zusammen mit dem Heizwendel untergebracht sind, dadurch würde der Turm fast gekocht werden, bevor die Wärme beim Temperaturfühler an kommt.

Da verstehe ich auch jetzt die Idee mit der Wasserflasche, womit es dann wieder gehen würde.

Ich würde dann wohl eine wieder verschließbare Tupperdose randvoll mit warmen Wasser ( wegen der Ausdehnung von warmen Wasser ) gefüllt, Heizstab rein und dann unten in den Wurmteeauffangbehälter stellen, die Wärme würde dann gleichmäßig über eine große Fläche nach oben gehen.

Die Kabeldurchführung die man vorher an den Rand geschnitten hat, kann man ja mit Silikon abdichten, dann kann auch kein Wasser verdunsten, und das ganze wäre wartungsarm und deutlich sicher in der Anwendung.

Notfalls extra für die Tupperdose aus Styropor eine Isolation zu den Seiten und dem Boden basteln, um sie vor zu starken auskühlen zu schützen und die Stromkosten zu senken, aber das müsste man sehen, vielleicht reicht schon die äußere Verkleidung vom gesamten Wurmturm aus um die Wärme zu halten.

Irgendwann wenn kein Frost mehr ist, kann man sie dann raus nehmen und einfach Abwaschen, und im nächsten Jahr wieder verwenden.

Viele Grüße

Cali

[Wurmmama]

Was denn, Krebsnebelwesen?

Als Handwerkshonk suche ich eben andere Wege... Fuer den Winter: kein Brimborium, die Farm friert ein und taut im Fruehjahr wieder auf. Ich hatte die Jungs in der Wohnung, jetzt im Keller, bin also nicht hilfreich. Einen Plastikkomposter habe ich frostfrei ueber den Winter gebracht, indem ich immer mal wieder eine Heissrotte ausgeloest habe (Ich war so gaga, dass ich mir gebrauchte Einstreu aus der Zoohandlung geholt habe ).
Die Idee, in der Wurmkiste Heissrotte zum heizen zu nutzen ist gut, Kaffeesatz alleine finde ich aber nicht wirklich vielversprechend. Richtig heiss werden Strohpellets, eingeweicht und aufgequollen, ich war richtig entsetzt...