Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
Benutzeravatar
Peter_86
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 242
Registriert: So 29. Mär 2015, 14:26
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Dresden

Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Peter_86 »

Um die Temperatur in der Wurmfarm zu kontrollieren, sollte man ein Thermometer (z. B. für Aquarium/Terrarium) auf die oberste Ebene legen oder einige cm tief in das Substrat in der Mitte der obersten Schicht stecken. Da Wärme nach oben steigt, und die Rotte etwas Eigenwärme erzeugt, ist es in der Regel dort am wärmsten. Dort wo die Wurmfarm steht, sollte auch ein 2. Thermometer die äußere Lufttemperatur messen. Sobald die Temperatur draußen ca. 26 - 27 °C erreicht, sollte man immer mal wieder einen Blick auf das Thermometer in der Wurmfarm werfen, da es drinnen oft einige °C mehr sein können.

Am besten lässt sich die Wurmfarm so vor Hitze schützen:

1.) Direkte Sonneneinstrahlung und andere Hitzequellen vermeiden:
Besonders wenn die Wurmfarm auf dem Balkon steht, wird Sonne zum Problem. Auch wenn es nur früh ein paar Stunden Sonne sind, kann dies eine schwarze Plastik-Wurmfarm schnell auf 30 °C und mehr aufheizen, auch wenn die Lufttemperatur in der Umgebung noch darunter liegt. Bei kurzzeitiger Sonneneinstrahlung kann ein Sonnenschirm, eine Markise oder ein Sonnenschutz fürs Auto (nicht direkt auf Luftlöcher der Wurmfarm legen) helfen. Balkone oder Terrassen, die nach Südosten bis (Süd-)Westen zeigen, heizen sich oft stark auf (Boden und Wände). Dann reicht ein Sonnenschutz oft nicht aus, in dem Fall bleibt nur ein Umzug der Wurmfarm.

Auch in der Wohnung heizt Sonnenlicht, das durch eine Fensterscheibe fällt, eine Wurmfarm schnell auf. In der Wohnung sollte man ein Zimmer wählen, das möglichst kühl ist, z. B. einen Raum ohne Fenster, mit Fenster nach Norden bzw. mit Außenjalousien.
Wenn es draußen mehrere Tage / Wochen heiß ist und die Wohnung sich aufheizt, hilft oft nur noch ein Umzug der Wurmfarm in den Keller.
Auch andere Wärmequellen in der Wohnung sollte man vermeiden, z. B. einen Standort direkt neben einer Wand, die sich durch Sonne stark aufgeheizt hat, oder einen Standort neben Heizkesseln und Elektrogeräten, die viel Abwärme produzieren.

Steht der Wurmkomposter im Freien, sollte man einen möglichst schattigen, aber luftigen Standort wählen, z. B. unter einem dichten Baum oder auf der Nordseite eines höheren Gebäudes / einer Wand. Falls der Standort doch etwas Sonne hat, stellt man noch einen Sonnenschirm drüber.
Meiden sollte man bei sonnigem Wetter und hohen Außentemperaturen die Nähe zu sonnenexponierten Steinen/Asphalt (Hauswände, Terrassen, Wege/Straßen), da sich diese bei Sonne schnell aufheizen und noch lange danach Wärme abgeben.
Aber bei Lufttemperaturen von über 30 °C im Schatten hilft auch ein Standort im Vollschatten nicht mehr viel. Ideal ist daher ein bodenoffener Komposter, bei dem die Würmer bei Hitze nach unten in den Boden fliehen können, und bei kühleren Temperaturen wieder nach oben wandern.
Man kann auch gleich einen Kompost anlegen, der nach unten in die Erde hineinreicht (z. B. aus Lochziegeln oder rostfreiem Stahlgittern). Erde isoliert gut vor Hitze und Kälte. Ein solcher Erd-Komposter ist daher auch über den Winter in Betrieb (in Gegenden mit lang anhaltenden, starken Frösten kann die Untergrenze des Komposters ruhig unter 1 m Tiefe liegen). Damit es im Komposter keine Staunässe gibt, muss überschüssige Flüssigkeit nach unten ablaufen können (z. B. Sandschicht als Fundament, Drainage-Rohre), außerdem sollte man ihn vor (Stark-)Regen schützen (Abdeckung/Dach).

2.) Verdunstungskälte nutzen:
Wenn Wasser verdunstet, sorgt dies für einige Grad Abkühlung. Diesen Effekt kann man sich zu Nutze machen, indem man das Substrat der Wurmfarm öfter mal mit einer Brause oder Sprühflasche mit kühlem Wasser gießt/anfeuchtet.
Außerdem kann man auch mehr Futter mit hohem Wassergehalt geben, z. B. Gurken.
Wenn kein oder kaum Wurmtee entsteht, ist die Farm eher zu trocken. In diesem Fall kann man 100 – 500 ml kühles Wasser gießen. Überschüssiges Wasser/Wurmtee sollte man aber schnell wieder ablassen, da es sonst schnell stinken kann. Generell sollte man nicht zu viel gießen, damit das Substrat nicht klitschnass wird, muffig riecht, und zu viele Nährstoffe ausgeschwemmt werden.
Außen kann man ein feuchtes/nasses Handtuch so über die Farm hängen, dass die Luftlöcher noch frei bleiben.
Wenn die Luftfeuchtigkeit draußen sehr hoch ist (z. B. bei schwülem Wetter / nachts / nach Regen), kann es sein, dass die Kühlung der Wurmfarm durch Verdunstung schlechter funktioniert.

3.) Für gute Durchlüftung sorgen, Hitzestau vermeiden:
Je wärmer es ist, desto größer ist der Sauerstoffbedarf der Würmer. Die Luftlöcher / Ritzen der Wurmfarm sollten daher immer offen bleiben. Ein Sonnenschutz über der Wurmfarm oder ein nasses Handtuch sollten nicht direkt auf der Wurmfarm liegen, damit die Luft noch gut zirkulieren kann.
Bei starker Wärmeentwicklung in der obersten Schicht kann es auch helfen, den Deckel eine Weile offen zu lassen.
Falls das Substrat verdichtet ist, sollte man es auflockern und mehr Strukturmaterialien einarbeiten.
Ein Ventilator sorgt für Luftbewegung, gibt aber auch Abwärme ab.

4.) Warme Rotte / Heißrotte vermeiden:
Je mehr frisches Futter auf einem Schlag vorhanden ist, desto mehr Wärme wird bei der Verrottung frei. Generell sollte man die Futtergaben an den Umsatz der Würmer anpassen und eine Überfütterung vermeiden. Lieber viele kleine Portionen als eine große.
Besonders größere Mengen an stickstoffreichem Material wie Mist, Grasschnitt oder Kaffeesatz neigen zur warmen Rotte / Heißrotte. Solche Materialien sollte man daher bei hohen Außentemperaturen entweder gar nicht füttern, oder nur in kleinen Mengen (Temperatur in der Rottezone mit Thermometer überwachen). Oder man lässt solche Materialien zuerst in einem extra Komposter heiß verrotten. Nach dem Aufsetzen des Kompostes setzt die Heißrotte ein. Ist diese abgeklungen, schichtet man das Material noch einmal neu auf, durch die Sauerstoffzufuhr kann es dann eine 2. Heißrotte geben. Erst wenn das Material so weit zersetzt ist, kann man es an die Würmer verfüttern (ohne dass es im Wurmkomposter eine 2. Heißrotte gibt). Bei Mist hat eine Vorverrottung auch den Vorteil, dass unangenehme Gerüche (Ammoniak usw.) verflogen sind.

Hilft nur kurzfristig:
5.) Notkühlung mit kühlen Wasserflaschen oder Kühlpacks:

Hält die Hitze nur kurzzeitig an, oder hat man gerade keinen starken Menschen zur Hand, der dabei hilft, die schwere Wurmfarm an einen kühleren Ort zu schleppen, kann man zur Not Flaschen mit kaltem Wasser (kaltes Leitungswasser hat ca. 4-5 °C) füllen und in das Substrat eingraben. Man kann auch Kühlpacks verwenden, diese sollten aber aus dem Kühlschrank kommen (ca. 4-8°C) und nicht aus dem Froster (nicht 0°C oder darunter).
So eine Kühlung hält natürlich nur einige Stunden an und ist keine dauerhafte Lösung.
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Rainer01
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 95
Registriert: Mi 2. Sep 2015, 11:17
Wormery: Industrial Wormery

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Rainer01 »

Sorry,
aber bei vielen "schlauen" Text von dir kann ich mich fast nicht zurückhalten.
Du schreibst immer wieder das gleiche, nur neu verpackt, gepaart mit irgendwelchen nicht haltbaren Behauptungen.
Hauptsache schön verpackt dann werden mir hoffentlich Hilfesuchende schon glauben diese sind ja willig. (wall)

Nur mal "Ein" gänzlich unhaltbares Beispiel:
Wo lebst du ? in Sibirien ? Oder läuft dein Leitungswasser zum abkühlen erst durch den Kühlschrank. Was ist eigentlich DEIN Unterschied zwischen Kühlschrank und Froster ? Was ist auf was für eine Temperatur eingestellt. Wenn ich dich richtig verstehe ist die Temperatur im Kühlschrank die gleiche wie das des Wassers welches aus der Wasserleitung kommt. (irre)

Ein Tipp vielleicht begreifst du den. Bleibe doch mal auf dem Boden mit deinen Behauptungen dann tust du echt was fürs Forum.
Das ist kein Spielplatz um sich selbst in Szene zu setzen. Fachlich kompetent, mit belegbarem wäre schon ganz ok.


2.) Verdunstungskälte nutzen: Ja klar Verdunstungskälte entsteht innerhalb einer Wurmfarm (wall)

Hilft nur kurzfristig:
5.) Notkühlung mit kühlen Wasserflaschen oder Kühlpacks:
Hält die Hitze nur kurzzeitig an, oder hat man gerade keinen starken Menschen zur Hand, der dabei hilft, die schwere Wurmfarm an einen kühleren Ort zu schleppen, kann man zur Not Flaschen mit kaltem Wasser (kaltes Leitungswasser hat ca. 4-5 °C) füllen und in das Substrat eingraben. Man kann auch Kühlpacks verwenden, diese sollten aber aus dem Kühlschrank kommen (ca. 4-8°C) und nicht aus dem Froster (nicht 0°C oder darunter).
So eine Kühlung hält natürlich nur einige Stunden an und ist keine dauerhafte Lösung.

Nur ein Link auf die schnelle: http://www.trinkwasser-im-haus.de/temperatur.html
Auszug:
Probleme kann es auch vor allem im Sommer geben, wenn jemand ein Kühlaggregat mit Leitungswasser oder Wasser aus einem eigenen Brunnen betreibt. Zu dieser Jahreszeit kann es durchaus zu Temperaturen von 15 bis 18 °C und mehr in den Verteilungsnetzen kommen. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich ein solches Aggregat anzuschaffen, sollte prüfen, ob das zu verwendende Wasser auch ganzjährig ausreichend niedrige Temperaturen aufweist.
Rainer01
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 95
Registriert: Mi 2. Sep 2015, 11:17
Wormery: Industrial Wormery

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Rainer01 »

Ach übrigens das wir uns nicht falsch verstehen. :x

Die ?zeichen waren nicht zur Beantwortung deinerseits gedacht.


Denn es werden wieder nur deine auskupierte Texte aus diesem Forum sein welche von dir nur wieder mal nach belieben umgeschrieben werden.
Wenn du dadurch wenigstens die Suchfunktion ersetzen würdest ok. Dann hätten wir was von dir, doch der ganze unhaltbare Müll von dir dazwischen bringt sicher nur Verwirrung bei den Hilfesuchenden... Diese wollen Fakten oder Hilfe nicht großes schön geschriebenes Laber Laber was du nicht sachlich belegen kannst weil es einfach nicht stimmt.



Meinungsverschiedenheiten gehören auch in Fachforen zum normalen Umgang.
Deshalb kann ich auch nichts anstößiges an meiner Kritik sehen.

DENK mal nach....
Benutzeravatar
Peter_86
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 242
Registriert: So 29. Mär 2015, 14:26
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Dresden

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Peter_86 »

Natürlich gibt es im Forum immer wieder Themen, die sich mehr oder weniger wiederholen.
Das ist ganz normal, da es immer wieder mal gleiche/ähnliche Probleme mit Wurmkompostern gibt.
Deshalb sollte man ja erst mal die Suchfunktion nutzen, ob man dort etwas zu seinem Problem findet.
Die Suchfunktion hat allerdings die Einschränkung, dass man nur einzelne Wörter suchen kann und keinen Zusammenhang (semantische Suche). Zu manchen Begriffen wie z. B. „Wurmflucht“ findet man hunderte von Beiträgen, von denen sich aber nicht alle mit den Ursachen und Gegenmaßnahmen einer Wurmflucht beschäftigen. Andere Begriffe wie „Fliegen“ werden gar nicht gefunden, da sie zu oft vorkommen.
Vor allem für Anfänger kann das verwirrend sein, wenn er/sie ein Problem mit dem Wurmkomposter hat und dazu einem Beitrag schreibt, ist er/sie sicher froh über eine schnelle Antwort, auch wenn ein ähnlicher Beitrag schon existiert.

Und wenn es einen passenden gleichen/ähnlichen Beitrag im Forum gibt, dann kann man ja auch einen Link dorthin einfügen. Und wenn man eine Aussage aus einer bestimmten Quelle hat (Bücher, andere Webseiten), dann kann man diese Quellen zitieren (z. B. Links zu der Website einfügen). Vielleicht sollte auch ich dies öfter tun, damit andere sehen, woher ich eine bestimmte Aussage habe. Aber bei manchen Themen findet man nichts oder kaum etwas, dann kann man nur aus seinem eigenen Erfahrungsschatz heraus etwas schreiben.
Und ich kann mich auch mal irren, in dem Fall kann man mich gerne korrigieren.


@ Rainer01:
Wenn du findest, dass etwas „unhaltbarer Müll“ oder „verwirrend“ ist, dann nenne mir bitte eine konkrete Aussage / Behauptung von mir und was daran deiner Ansicht nach falsch oder verwirrend ist, dann können wir gerne konstruktiv darüber diskutieren.

Jetzt zu deiner Einzelkritik:
Ich hatte ja extra betont, dass die Kühlung mit kaltem Wasser nur eine kurzfristige Notfall-Lösung darstellt. Ich lebe in Sachsen (das ist kurz vor Sibirien ;) ), bei mir liegen die Trinkwasserleitungen in mindestens 1,20 m Tiefe (in einem strengen Winter ist mal eine in dieser Tiefe durch Frost gebrochen), die meisten noch darunter (1,5 – 2 m). Das Trinkwasser kommt aus Speichern im Gebirge, durch die tief liegenden Leitungen ist es immer kalt (selbst wenn es draußen wochenlang 30-36°C sind). In anderen Gegenden (z. B. Oberrheingraben) kann das natürlich anders sein, da kann man ja vorher die Temperatur des Leitungswassers messen und bei Bedarf die Flasche mit dem Wasser in den Kühlschrank stellen.

Mit Froster meinte ich den Tiefkühlschrank (ca. -20 bis -18 °C). Wenn man ein Tiefkühlpack mit dieser Temperatur in die Wurmfarm stecken würde, würden in der näheren Umgebung sicher einige Würmer sterben.

Warum soll Verdunstungskälte denn nicht in einer Wurmfarm entstehen? Wenn Wasser verdunstet, hat dies einen kühlenden Effekt um einige Grad. Eine Plastik-Farm hat Luftlöcher, eine Holz-Farm atmungsaktive Wände, der Deckel schließt am Rand auch nicht luftdicht ab: überall dort kann Verdunstung stattfinden. Und wenn man den Deckel öffnet, kann noch mehr Wasser verdunsten.
Ich habe die Erfahrung gemacht,
dass sich meine Wurmfarm bei hohen Lufttemperaturen nicht ganz so sehr erwärmt, wenn ich das Substrat in der obersten Ebene relativ feucht halte. Manchmal öffne ich zusätzlich eine Weile den Deckel (falls die Luft noch nicht deutlich wärmer ist und etwas Wind weht). Im Vergleich zu den relativ trockenen Ecken des Substrats sind die feuchten Stellen des Substrats um ca. 1-3 °C kühler (z. B. Luft 26 °C, Substrat 23-25°C).
Wenn das Substrat in der obstersten Ebene relativ trocken ist, tritt diese leichte Abkühlung nicht auf. Also schlussfolgere ich daraus, dass es an der Verdunstung liegt.
Bei (über) 30 °C Lufttemperatur und/oder bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit hilft das natürlich nicht mehr (dann bleibt mir nur ein Umzug der Wurmfarm in einen kühleren Innenraum).
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Rainer01
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 95
Registriert: Mi 2. Sep 2015, 11:17
Wormery: Industrial Wormery

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Rainer01 »

@ Rainer01:
Wenn du findest, dass etwas „unhaltbarer Müll“ oder „verwirrend“ ist, dann nenne mir bitte eine konkrete Aussage / Behauptung von mir und was daran deiner Ansicht nach falsch oder verwirrend ist, dann können wir gerne konstruktiv darüber diskutieren.


Schön das du meiner zugebener Weise direkten Art zu schreiben nicht unbedingt negativ gegenüberstehst. :lol: Ich mag kein, es könnte sein, oder es wäre möglich wenn ? (gaehn) Kritik muss klar und deutlich formuliert werden. Leider verstehen viele Kritik falsch, du offensichtlich nicht. (party)

Bei deiner Art zu schreiben vermischt sich Wissen, Suche nach Wissen und Behauptung ohne das einzelne vom anderen zu trennen.
Dies führt bei geneigten Lesern zur Tatsachenannahme. (wave)
Ich will, und werde nicht die gesamten Beiträge welche mich ärgerten suchen und einzeln kommentieren.
Deshalb habe ich in diesem Fall nur gezielt diese Punkte aktuell als Beispiel herangezogen.

Deine beiden Fragen:

Zu eins:
Das Kaltwasser aus der Leitung in der BRD liegt im Mittel bei 10-12 C. Je nach dem wie lange die Leitungen und gut diese isoliert sind, innerhalb des Hauses liegen die Temperaturerhöhung nicht unwesentlich höher. Ferner kommt die Wassertemperatur auch auf den Wasserversorger an. Anteile Oberflächenwasser zum Anteil zb. Brunnenwasser welche evtl. beigemischt werden. Kann jeder bei seinem Wasserversorger finden oder auch Nachfragen. Was kann sein ? : Du wolltest doch sicher nicht vom Winter berichten. Wo euer/das Wasser kühler ist, wer muss im Winter kühlen (irre) doch wohl eher keiner... Also das sind doch grundverschiedene Voraussetzungen. Das mit den Kühlpacks ok. das andere ist :o unüberlegter Quatsch...

Zu zwei:
Verdunstungskälte entsteht durch den unmittelbaren/ sofortigen Entzug der vorhandenen Energie des anliegenden Mediums in der Relation zum weiter entfernten/ umgebenden welches ein entweichen der gespeicherten Energie ermöglicht.
Wenn Wasser sich vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand wandelt entzieht es dem anliegendem Medium die darin gespeicherte Energie/ also die enthaltene Wärme. Hilfe, ich denke du weist was ich meine...

Ob die Kiste nun aus Holz, oder aus Plastik, mit Löcher oder ohne ist, das spielt geradezu Null zur Abkühlung eine Rolle. Im Gengenteil :arrow: Wenn ich in ein geschlossenes/ oder auch ein weitgehend geschlossenes System Wasser eintrage welches "evtl." verdunstet entsteht unmittelbar ein über die entstehende Luftfeuchte gegebener Temperaturausgleich beider Aggregatzustände der vorhandenen Medien statt. Welcher sich sogar zu einer Erhöhung der Temperatur des festen Mediums/ Erde umkehren kann. Da die Energie eigentlich nicht abgeführt wird, sondern im angleichenden Bereich das bestreben hat sich aufzuheben. Die Verrottung erzeugt laufend wenn ach wenig Wärme nach, welche aber nicht abgeführt wird. Weshalb ist es im Inneren eines Misthaufen wärmer :?: Weil es dort kuschlig warm sein soll weil wir dies wünschen ? Oder fehlt nur banal gesehen, die Möglichkeit des benötigtem Wärmeaustausch ?

Dennoch finde ich es gut das du mit deinem Einsatz das Forum bereichern möchtest. Nur bitte, trenne deine Annahmen von Tatsachen.

Die User, würden durch deinen Einsatz zu schreiben dann sicherlich besser und leichter an ihr gewünschtes Ziel kommen.

VG
Rainer
Benutzeravatar
Peter_86
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 242
Registriert: So 29. Mär 2015, 14:26
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Dresden

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Peter_86 »

Noch etwas zur Verdunstungskälte:
Es gibt Leute, die ihr Aquarium im Sommer über Verdunstung etwas abkühlen:
„Für den Phasenübergang des Wassers von flüssig auf gasförmig (Wasserdampf) ist Wärme erforderlich, die der Umgebung entzogen wird. Die Umgebung kühlt dabei ab, man spricht daher auch von Verdunstungskälte.“
[https://aqph.info/aquarium-im-sommer/]
Wenn man den Deckel einen Spalt aufklappt oder ganz entfernt, kann die
„die warme Luft innerhalb der Abdeckung … besser entweichen und die so verringerte Luftfeuchtigkeit intensiviert die Verdunstung.“
Die Kühlwirkung beträgt beim Aquarium etwa 1-2°C [Quelle: siehe oben].“

Das heißt, Verdunstungskühlung hat dann einen Effekt, sobald das System nicht mehr geschlossen ist.
Bei einer Wurmfarm, die sich an einem schattigen Platz mit guter Luftzirkulation befindet, kann man den Deckel aufklappen o. entfernen. Solange das Substrat in den oberen Schichten genügend feucht ist und die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist, sollte eine gewisse Verdunstung stattfinden und damit eine – wenn auch geringe - Kühlwirkung eintreten.
Man müsste diesen Effekt mal messen, dazu benötigt man aber wahrscheinlich ein digitales Thermometer mit mindestens einer Nachkommastelle, welches man ins Substrat steckt.
Wenn man den Deckel öffnet,
muss man natürlich darauf achten, dass keine Sonne auf die Farm scheint, die Lufttemperatur nicht zu hoch ist, man immer wieder mal das Substrat anfeuchtet, und dass keine Vögel etc. rangehen (zur Not Netz drüber spannen). Wenn die Wurmfarm im Freien steht, können bei offenem Deckel auch (Frucht-)Fliegen u. Dungmücken angelockt werden.
„Die Verdunstungsrate und damit die Verdunstungskälte ist abhängig von der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und Luftgeschwindigkeit. Temperatur und Luftfeuchtigkeit sind nicht beeinflußbar, wohl aber die Luftgeschwindigkeit. Die Wirkung von Gehäuseventilatoren (PC-Lüfter) ist in der Aquaristik seit langem bekannt. … Die Wassertemperatur kann 3-6 °C unter Raumtemperatur sinken.“
[https://aqph.info/aquarium-im-sommer/]
Wenn kein Wasser gekühlt werden soll, welches durch den Luftstrom bewegt und etwas durchmischt wird, sondern um ein wasserhaltiges Substrat mit luftgefüllten Zwischenräumen, ist die Kühlwirkung sehr wahrscheinlich geringer.
Ein weiterer Nachteil ist, dass ein Ventilator ja auch Strom verbraucht und (vor allem im Innenraum wichtig) Abwärme an die Umgebung abgibt.
Da ist es besser und billiger, wenn man die Wurmfarm an einen kühleren Ort umstellt.

Zitat von Rainer01:
„Die Verrottung erzeugt laufend wenn auch wenig Wärme nach, welche aber nicht abgeführt wird.“
Ein Teil der bei der Verrottung entstehenden Wärme wird an die Luft und das Wasser in der Wurmfarm abgegeben.
Wenn man den Deckel öffnet, kann warme Luft (+ Wasserdampf) nach oben steigen und führt dabei einen Teil der Wärme ab. Überschüssige Flüssigkeit fließt als Wurmtee nach unten ab und wird abgelassen.
Und wenn man mit kühlerem Wasser die Rottezone befeuchtet/begießt, verlangsamt sich die Rotte und die Wärmeentwicklung. Eine warme Rotte oder Heißrotte benötigt viel Sauerstoff. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt im Substrat hoch ist, sind mehr Poren mit Wasser statt mit Luft gefüllt und die Intensität der Rotte sinkt ab. Auch das kühlere Wasser nimmt einen Teil der Wärme aus der Rottezone auf. Wenn das überschüssige Wasser unten aus dem Komposter läuft bzw. abgelassen wird, wird ein Teil der Wärme abgeführt.
Vielleicht hat dies ja in meiner Wurmfarm die in meinem vorigen Beitrag erwähnte Abkühlung um 1-3°C bewirkt.
Die Abkühlung einer Rotte durch Wasser kann man auch im Garten beobachten: Wenn der Kompost durch stärkeren Regen durchnässt wurde, ist er kaum wärmer als die Umgebung. Ein geschlossener Kompost, der feucht aber nicht (klatsch)nass ist, erwärmt sich oft deutlich spürbar über die Umgebungstemperatur.

Man darf natürlich nicht zu viel Waser in eine Wurmfarm gießen, weil sonst im Substrat Sauerstoffmangel und infolgedessen muffiger Geruch o. Fäulnis auftreten kann.
Wer die Wurmfarm eher feucht hält u. öfter mal Wasser gießt, hat viel Wurmtee, wäscht aber Nährstoffe aus dem Wurmhumus. Wer lieber Wurmhumus als Wurmtee verwenden möchte, sollte die Wurmfarm nicht zu sehr „durchspülen“.
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Benutzeravatar
dynamind
Wurmmeister
Wurmmeister
Beiträge: 819
Registriert: Mi 26. Jan 2011, 21:48
Wormery: DIY Wormery

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von dynamind »

Hier noch ein Tipp aus eigener Erfahrung:

Wurmkiste nicht gerade in die pralle Sommersonne stellen aber sonst einfach relaxen. :P
Die Würmchen halten sogar in ihren Plastikhäusern die Hitze ganz gut aus und wenn es doch mal schiefgeht hat man nach ein paar Wochen auch wieder Nachwuchs. Meine Terassenwürmer haben sowohl den letzten superheissen Sommer als auch schon sehr kalte Winter überstanden. Sie sind quasi nicht kleinzukriegen.
Benutzeravatar
Peter_86
Schon länger dabei
Schon länger dabei
Beiträge: 242
Registriert: So 29. Mär 2015, 14:26
Wormery: Wurm Cafe
Wohnort: Dresden

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Peter_86 »

@ Dynamind:
Ich hatte auch schon kurzzeitig 30°C in der obersten Schicht, aber zum Glück war es in tieferen Schichten kühler, so dass die Würmer dorthin flüchten konnten. Man unterschätzt, wie schnell sich eine schwarze Plastikfarm schon bei wenigen Stunden Morgensonne aufheizen kann, selbst wenn der Balkon nur nach Nordosten zeigt. Ich habe das Problem dann durch Schattierung mit einem Windschutzscheiben-Sonnenschutz gelöst (mit ca. 20 – 30 cm Abstand vor der Wurmfarm platziert, damit die Luftlöcher nicht abgedeckt sind).

Dynamind, konnten die Würmer in deiner Terrassen-Wurmfarm nach unten in den Boden fliehen (Spalten zwischen den Terrassenplatten)? Welche Wurm-Art (Spezies, z. B. Eisenia fetida / Mix aus mehreren Arten) hast du? Wie heiß war die Farm maximal? (hot)
Falls die Würmer nicht fliehen konnten, dann heißt das, dass die Kokons nicht nur Temperaturen von unter 0°C, sondern auch von über 30°C überstehen können. Im Buch „Kompost aus der Kiste“ (Lydia Brucksch, Japser Rimpau, Ulmer Verlag 2013) stand, dass die Kokons Frost überstehen können, aber da stand nichts davon, dass sie auch Temperaturen über 30 °C aushalten.
Evolutionär gesehen würde es natürlich Sinn machen, dass die Kokons auch hohe Temperaturen überstehen, da die Kompostwürmer in der Natur sich hauptsächlich in der Streuschicht und obersten Bodenschicht aufhalten und dort auch ihre Kokons ablegen. In diesen Schichten kann es im Sommer besonders in der Sonne relativ heiß werden (je nach Farbe u. Mineral-/Wasseranteil des Bodens ca. 40 – 50 °C). Und Kompostwürmer leben ja auch im Komposthaufen, wo durch die Wärme, die bei der Verrottung entsteht, auch öfter mal Temperaturen über 30°C erreicht werden können.

Gab es bei dir bei über 30°C kein Problem mit den toten Würmern? Wenn die gesamte Wurmfarm insgesamt über 30°C erreicht, müssten sich ja tausende von toten Würmern darin befinden.
Bei den hohen Temperaturen kann ich mir vorstellen, dass dies ganz schön stinkt und/oder dass die später schlüpfenden Würmer eine „Protein-Vergiftung“ (Ammoniak-Vergiftung) bekommen könnten. Hat deine Farm eine gute Belüftung?
In meiner Plastik-Wurmfarm (Wurm Café) hatte ich schon mal einen üblen Gestank, dieser kam von ca. 50 toten Würmern, die in der flüssigkeitsgefüllten Vertiefung vor dem Ablasshahn verendet waren. Da möchte ich mir nicht vorstellen, wie mehrere 100 bis 1000 tote Würmer stinken.
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
Benutzeravatar
dynamind
Wurmmeister
Wurmmeister
Beiträge: 819
Registriert: Mi 26. Jan 2011, 21:48
Wormery: DIY Wormery

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von dynamind »

Meine Würmer können nicht aus der Farm fliehen. Es ist eine dieser runden (Can-o-Worm) Wurmfarmen die auf Stelzen stehen.
Meine Würmer haben aber auch die letztjährigen Aussentemperaturen von 40 Grad überstanden, wobei ich nicht weiss wie heiss es in der Kiste wirklich wurde, weil die Feuchtigkeit ja immer eine gewisse Kühlung ermöglicht. Direkte Sonne haben sie aber nur im Frühjahr für einige Stunden - aber das knallt dann schon auch ziemlich, aber tatsächlich puffert das Substrat die Temperatur ganz gut.

Ich habe aber relativ wenige sehr grosse Würmer - ich könnte mir vorstellen, dass die kleinen Würmer das alles irgendwie besser überstehen.

Ich weiss aber relativ sicher, dass die Würmer auch Substrat-Temperaturen bis 35 Grad aushalten (eigene Erfahrung). Vorher fliehen aber alle Springschwänze. In der wissenschaftlichen Literatur habe ich sogar Temperaturen bis 40 Grad gefunden.
Tatsächlich ist ihr natürlicher Lebensraum (MIsthaufen) ja phasenweise auch sehr heiss. In meinen Thermokompostern - in denen sie nach unten fliehen können - konnten sie auch mit den Heissrotten gut umgehen. Sie fliehen nach unten, warten ab und kommen nach Abkühlung wieder hoch.

Was aber - auch eigene Erfahrung - wirklich schlecht ist: zu versuchen das Substrat mit Wasser zu kühlen. Das saugt sich dann voll, wird anaerob und DANN setzt das grosse (auch stinkige) Wurmsterben ein. Würmer die in einer nicht anaeroben Erde verenden (und nicht im Wasserablass) stinken aber eigentlich nicht, sondern zersetzen sich einfacht - die bestehen ja eigentlich auch fast nur aus Wasser. Aber wenn sie in Wasser verenden stinken sogar schon einige wenige ziemlich heftig, finde ich...

Übrigens halten die Würmer auch sehr kalte Temperaturen aus.
Hier mein Thread dazu:
viewtopic.php?f=3&t=905&p=8662&hilit=Hitze#p8662

Mein Fazit war irgendwann: Je weniger ICH mir Gedanken mache und in das Ökosystem Wurmkiste eingreife desto besser läufts da drin. Ich achte nur darauf dass es nicht zu feucht wird und habe phasenweise auch nur sehr selten die Kiste geleert (die Würmer kommen nämlich AUCH noch mit erstaunlich wenig Futter aus...das klingt jetzt als ob ich meine Würmer nur Foltern würde, aber ich die sind einfach hart im nehmen und können sich nicht so optimalen Bedingungen anpassen. Ist ja auch eine sehr alte und sehr erfolgreiche Spezie ;) )
Benutzeravatar
Pfiffikus
Administrator
Beiträge: 1298
Registriert: Mi 13. Nov 2013, 15:37
Wormery: DIY Wormery
Wohnort: zu Hause
Kontaktdaten:

Re: Tipps: So lässt sich die Wurmfarm vor Hitze schützen

Beitrag von Pfiffikus »

Hallo Rainer,
Rainer01 hat geschrieben:Verdunstungskälte entsteht ...
hm. "Verdunstungskälte" gibt es im physikalischen Sinne überhaupt nicht. "Kälte" ist jeweils nichts weiter als das Fehlen bzw. der Entzug von Wärme. Aber umgangssprachlich wird gerne damit argumentiert.

Rainer01 hat geschrieben:Wenn Wasser sich vom flüssigen in einen gasförmigen Zustand wandelt entzieht es dem anliegendem Medium die darin gespeicherte Energie/ also die enthaltene Wärme.
Zuerst wird dem verbleibenden Rest flüssigen Wassers die Verdampfungswärme entzogen. Deshalb wird dieses Wasser kälter. Sekundär kann anschließend das umgebende Medium (Substrat und Luft) Wärme an das nun kälter gewordene Wasser abgibt und seinerseits kälter wird.



Rainer01 hat geschrieben:Wenn ich in ein geschlossenes/ oder auch ein weitgehend geschlossenes System Wasser eintrage welches "evtl." verdunstet entsteht unmittelbar ein über die entstehende Luftfeuchte gegebener Temperaturausgleich beider Aggregatzustände der vorhandenen Medien statt.
Kann sein, Du meinst das Richtige, aber das sollte man verständlicher formulieren.

Wenn ein Gramm Wasser verdunstet, wird für diesen Phasenübergang 2240 Joule Wärme gebraucht. Das ist unumstößlicher Fakt aus der Physik. Dadurch kühlt sich wie oben beschrieben das Restwasser und das Substrat ab.

Entsteht aus Wasserdampf wieder flüssiges Wasser, zum Beispiel indem sich an irgendeiner Stelle in der Wurmfarm Kondenswasser bildet, so wird diese Wärme wieder frei. Ein Gramm Kondenswasser bringt gleichzeitig noch 2240J Wärme mit. Auch das ist undiskutierbarer Fakt.
Kondensiert das verdunstete Wasser innerhalb der Wurmfarm oder am Aquariendeckel wieder, so bringt die Verdunstung keinerlei Abkühlung, über dieses Nullsummenspiel wolltest Du uns wahrscheinlich aufklären, in dieser Beziehung können wir Dir zustimmen.

Rainer01 hat geschrieben:Ob die Kiste nun aus Holz, oder aus Plastik, mit Löcher oder ohne ist, das spielt geradezu Null zur Abkühlung eine Rolle. Im Gengenteil :arrow:
Doch!
Wenn in der Wurmfarm Flüssigkeit verdampft und in Form von Wasserdampf die Wurmfarm verlässt, so weißt Du inzwischen, dass bei jedem Gramm verdunstetem Wasser auch 2240J die Wurmfarm verlassen.
Wenn die Löcher eine Luftzirkulation gestatten und die Luft feuchter aus der Wurmfarm herauskommt, als sie hinein ging, gibt es drin eine Abkühlung.
Wenn die einströmende Luft kälter ist, als das Substrat in der Wurmfarm, so hilft die Zirkulation ganz gewiss bei der Abkühlung der Farm.


Wie sich flüssiges Wasser und Wasserdampf verhalten, das wissen wir auch vom Feuchtigkeitshaushalt in unseren Wohnungen. Kondenswasser setzt sich, sofern welches anfällt, immer am kältesten Punkt eines Raumes ab. Und die wärmsten Teile des Raumes trocknen. Daraus können wir unsere Schlussfolgerungen für Peters Tipp 2 ableiten. Man muss sich nur die Ursache ansehen, weshalb es in der Wurmfarm zu warm wird. Mir fallen dafür spontan drei Ursachen ein.
  1. Heißrotte
    In solchen Situationen ist es innen wärmer als in der Umgebung. Löcher und Poren ermöglichen eine Luftzirkulation. Die Luft wird wärmer und feuchter aus der Farm herauskommen, als sie hinein strömt. Tipp2 ist laut theoretischer Physik sehr hilfreich. Praktisch ist mit der Durchlüftung eine verbesserte Sauerstoffzufuhr und damit eine Beschleunigung der Rotte verbunden.
  2. Sonneneinstrahlung
    Wird die Wurmfarm durch direkte Sonneneinstrahlung aufgeheizt, entstehen mindestens an den Farm-Innenwänden höhere Temperaturen, als in der Umgebungsluft. Tipp 2 wirkt!
    (Hoffentlich ausreichend!)
  3. Schwülwarmes Wetter
    In solchen Fällen ist es womöglich sogar innerhalb der Farm kälter, als draußen. Wir empfinden die Luft als schwül, wenn sie auch feucht ist. Da hilft es auch nicht, die Farm zu lüften, eventuell wäre es sogar kontraproduktiv?

    Nun ja. Eine solche Schwüle herrscht tagsüber nur für einige Stunden. Und viele Kilogramm feuchtes Substrat in der Farm stellen ein gutes Polster dar, so dass die Würmer an zentraler Stelle einen Rückzugsort finden sollten, an denen es noch nicht heiß geworden ist.

Pfiffikus,
der hofft, dieses Thema ein wenig ordnen zu können
Antworten