Pappe bzw Papieranteil wie hoch

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Wurmfried
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Wurmfried »

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Trulllla
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Trulllla »

Wurmfried hat geschrieben: Do 1. Feb 2018, 15:45 Hallo Peter,
Die Frage nach den schädlichen Inhaltsstoffen von Papiertaschentüchern hat sich erledigt. Habe gerade gesehen, das Du sie an anderer Stelle schon beantwortet hast.
Ich dachte, die werden heutzutage nur noch mit Sauerstoff gebleicht?
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Wurmcolonia »

Hallo Ihr Wurmenthusiasten,

zu der Frage nach dem Papier- bzw. Zellstoffanteil in der Farm kann ich Folgendes berichten: bevor ich mit meiner ersten Kiste angefangen habe, habe ich viel im Internet gelesen. Dabei habe ich mehrfach Anleitungen gefunden, in denen empfohlen wurde, eine Kiste einfach mit eingeweichtem und geknülltem Zeitungspapier zu starten.

Ich habe meine erste Kiste entsprechend vorbereitet, oben drauf eine Zeitungsseite gelegt und mit Wasser bespritzt und als die Lieferung von 500 Dendros ankam, habe ich sie mit ihrem mitgelieferten Substrat vorsichtig auf die Zeitung geschüttet. Da war der Papieranteil bei fast 100 %. In null komma nix haben sich die kleinen Racker eingegraben und waren vorerst nicht mehr zu sehen. Sie haben dann noch diverses anderes Futter bekommen, Grünzeug, Kaffee u.s.w. Danach habe ich den Deckel geschlossen und sie erst einmal in Ruhe gelassen, jedenfalls was Futter angeht, nachschauen musste ich schon, ich war ja neugierig. Wurmflucht hatte ich so gut wie keine. In der nächsten Zeit haben sie kein Papier o.ä. mehr zusätzlich bekommen, sondern nur noch anderes Futter.

Wenn man in Anleitungen zur Fütterung von Kompostwürmern nachliest, wird meistens ein Zellstoffanteil von etwa 30% empfohlen. Mehr schadet aber auch nicht, s.o.

Wurmige Grüße
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Wurmcolonia »

Hallo Dirk,

wie Du in meinen Ausführungen sicher gelesen hast, handelte es sich damals um Anleitungen für Anfänger, die gerade mit der Wurmzucht anfangen wollen. Ich war damals Anfängerin und habe mich daran gehalten. Wie ich auch geschrieben habe, haben meine Judels am Anfang nur feuchtes Papier und das Substrat in dem sie verschickt worden waren sowie Futter aus der Küche bekommen. Das Papier musste in dem Fall angefeuchtet werden, da sie anders keine lebensnotwendige Feuchtigkeit bekommen hätten. Es hat ihnen nicht geschadet, vielmehr haben sie sich gut entwickelt.
Rumbleteazer hat geschrieben: Do 31. Mai 2018, 14:31 Von einem vorherigen Einweichen von Zellstoffen rate ich ab. Dieses "Zeug" soll ja überschüssige Feuchtigkeit aus der Farm aufnehmen und nicht noch mehr einbringen.
Allerdings wird durchaus empfohlen, mit angefeuchtetem Zeitungspapier oder Pappe, die man ins Substrat einbuddelt, Feuchtigkeit in eine Farm zu bringen. Man muss nicht immer gleich Wasser oder Brennesseljauche drüber kippen, wenn sie nur ein wenig zu trocken ist.

Natürlich ist es besser, wenn die Judels Laub und andere Stoffe aus der Natur bekommen. Aber, in der Großstadt und ohne Garten hat man sie nicht immer zur Verfügung bzw. sind nur schwer zu beschaffen. Straßenlaub ist oft belastet und der nächste Park ohne viel Verkehr drumherum und hindurch liegt oft nicht gerade um die Ecke. Hanf-Bauern sind in der Stadt wohl eher nicht anzutreffen. Da bleibt kaum etwas Anderes übrig als auf möglichst wenig belastete Papier- und Pappprodukte zurück zu greifen.

Unsere kleinen Freunde sind sehr genügsam und gedeihen auch mit einfachen Mitteln. Das wollte ich mit meinem Beitrag sagen. Außerdem wollte ich damit zum Ausdruck bringen, dass der Zellstoffanteil bei ca. 30% liegen soll, aber auch höher sein darf (was ja das eigentliche Thema dieses Threads ist) .

Schlussfolgerung meines Beitrags ist, dass sich niemand davon abhalten lassen muss Kompostwürmer zu halten, wenn er seinen Würmern nicht das komplette Programm bieten kann, das Du Deinen Judels bietest. Jeder sollte seinen Würmern so viel Abwechslung bieten, wie ihm möglich ist :D .

Wurmige Grüße
Claudia
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Trulllla »

Trulllla hat geschrieben: Do 31. Mai 2018, 10:04
Wurmfried hat geschrieben: Do 1. Feb 2018, 15:45 Hallo Peter,
Die Frage nach den schädlichen Inhaltsstoffen von Papiertaschentüchern hat sich erledigt. Habe gerade gesehen, das Du sie an anderer Stelle schon beantwortet hast.
Ich dachte, die werden heutzutage nur noch mit Sauerstoff gebleicht?
bezieht ihr euch hierauf
bzw hierauf?
Auf meinen Taschentüchern von zwei verschiedenen Herstellern steht entweder "chlorfrei gebleicht" oder "auf den Einsatz von Chlor und Chlorverbindungen wurde bei der Zellstoffbleiche verzichtet".
<hier wird "chlorfrei gebleicht" mit TCF gleichgesetzt. Müsste also beides TCF sein (totally chlorine free).
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Wurm-Bine »

Das sind ja mal gute Nachrichten. Dann werde ich meine Papiertaschentücher in Zukunft auch in die Box packen.
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Trulllla »

Was passiert eigentlich, wenn der Papier-Anteil niedrig ist? Also niedriger als die empfohlenen 30%? Ich denke, bei mir ist das so, ich vergesse Papier oft. Und ich habe den Verdacht, dass es vielleicht daran liegen kann, dass mein Wurmhumus sehr schwer und matschig ist. Also überhaupt nicht krümelig. Kann das sein?
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von tulpinchen »

Trulllla hat geschrieben: Sa 8. Dez 2018, 12:15 Was passiert eigentlich, wenn der Papier-Anteil niedrig ist? Also niedriger als die empfohlenen 30%? Ich denke, bei mir ist das so, ich vergesse Papier oft. Und ich habe den Verdacht, dass es vielleicht daran liegen kann, dass mein Wurmhumus sehr schwer und matschig ist. Also überhaupt nicht krümelig. Kann das sein?
Ich glaub' schon. Zumindest schreibt Wurmcolonia das hier in ihrem Beitrag vom 09.12.2018:
viewtopic.php?f=4&t=1782&start=160#p16668
...mit Urbalive-Wurmturm 🐛💕
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von Wurm-Bine »

Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Mehr Pappe hat bei mir zu einer krümeligeren Struktur geführt.

Es geht ja beim Zuführen von Pappe auch um den Kohlenstoffanteil. Ich könnte mir also vorstellen, dass man Papier/Pappe auch komplett durch was anderes Kohlenstoffhaltiges ersetzen könnte. Vielleicht Laub. Pappe muss es nicht sein. Gibt es in der Natur ja auch nicht. Aber es ist eben das, was bei mir anfällt und ich versuche damit, Müll zu vermeiden.

Es wurde hier auch schon einmal an irgendeiner Stelle diskutiert, dass gerade Pappe/Papier zu einem größeren Volumen an Humus führt, da davon mehr übrig bleibt als von den meisten Küchenresten. Wenn ich mich recht erinnere.
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*Ces*
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Re: Pappe bzw Papieranteil wie hoch

Beitrag von *Ces* »

Ich bin auch immer einer der das vergisst. Aber wenn ich es mal reinmache kommt es mir immer gleich als zu viel vor
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