Hallo zusammen,
ich betreiben seit Januar mein Wurm Café. Alles hat super begonnen: Die Würmer fühlten sich wohl, fraßen , nichts stank und bis auf 1-2 Ausreißer pro Tag hatte ich auch keine riesen Wurmflucht.
Mitte März ist das Wurm Café vom Keller in einen geschützten Treppenaufgang gewandert. Immernoch alles gut - so gut, dass ich etwas übermütig wurden und vermehr Abfälle vom Rasenmähen dazu zu geben habe. Auf einmal hatte ich explosionsartig Raubmilben in der Kiste und es begann richtig zu Stinken. Viele Würmer starben oder waren sehr lasch und träge. Ich hab sofort die komplette Etage (es war bereits die 2.) ausgeräumt und entsorgt. Dabei versucht so viele Würmer wie möglich zu retten. Die erste Etage war weiterhin komplett geruchsneutral.
Jetzt beobachte ich weiterhin vermehrte Wurmflucht und "schlaffe", krank erscheinende Würmer. Im Auffangbehälter sammelt sich kaum noch Wurmtee sondern nur noch kranke bis hin zu toten Würmern. Mein Fehler habe ich dann mit dem Buch "kompost aus der Kiste" identifizieren können: zu viel Biomasse ohne genügend Sauerstoff führt zu aeroben Bakterien und Wurmsterben.
Da ich die betroffene Etage komplett entsorgt habe und ich weiterhin kranke Würmer beobachte ist meine Frage : Sind das noch die Nachwehen meines Fehlers, oder wurde die erste Etage durch die faule zweite Etage "vergiftet"?
Ich bin für jeden Rat und Erfahrungberichte sehr dankbar.
Beste Grüße
Valentin
Hilfe Wurmsterben
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Re: Hilfe Wurmsterben
Hallo Valentin,
ja das mit dem vielen frischen Rassenschnitt ist Mist. Wenn du einen kleinen Garten hast kannst du auch ein Kompost außen anlegen. Ich habe in meinen Außenanlagen keine Probleme Rasenschitt zu kompostieren, so ein "Wurmcafe" ist aber mit Mengen größer als zwei Hände voll schnell überfordert.
Die Fäulnis ergibt sich aus dem hohen Stickstoffgehalt der Grünmasse. Wenn du den anwelken lässt, werden auch die Eiweißverbindungen stabiler und nicht so schnell abgebaut. Mangelnde Feuchtigkeit ist ja in Wurmfarmen seltener ein Problem.
Ansonsten werden die Vergiftungsymptome wohl überwiegend aus von Ammoniak verursacht der aus den zerfallenden Eiweißverbindungen entsteht.
Die steigenden Temperaturen beschleunigen das alles noch. Also kühler stellen kann auch eine "stabilisierende" Maßnahme sein.
Hier würde es helfen wenn man etwas durch vorsichtiges "wenden" den Kompost etwas "lüftet" so das die Schadgase abziehen können und etwas Sauerstoff hinzukommt. Das macht man dann täglich, ein paar Tage lang.
Also lüften. Und dann etwas feuchten "Pappenmatsch" oben rein und die Farm einfach mal eine Woche in ruhe lassen, du wirst sehen das sich das alles wieder reguliert und regeneriert.
Freundliche Grüße
Rüdiger
ja das mit dem vielen frischen Rassenschnitt ist Mist. Wenn du einen kleinen Garten hast kannst du auch ein Kompost außen anlegen. Ich habe in meinen Außenanlagen keine Probleme Rasenschitt zu kompostieren, so ein "Wurmcafe" ist aber mit Mengen größer als zwei Hände voll schnell überfordert.
Die Fäulnis ergibt sich aus dem hohen Stickstoffgehalt der Grünmasse. Wenn du den anwelken lässt, werden auch die Eiweißverbindungen stabiler und nicht so schnell abgebaut. Mangelnde Feuchtigkeit ist ja in Wurmfarmen seltener ein Problem.
Ansonsten werden die Vergiftungsymptome wohl überwiegend aus von Ammoniak verursacht der aus den zerfallenden Eiweißverbindungen entsteht.
Die steigenden Temperaturen beschleunigen das alles noch. Also kühler stellen kann auch eine "stabilisierende" Maßnahme sein.
Hier würde es helfen wenn man etwas durch vorsichtiges "wenden" den Kompost etwas "lüftet" so das die Schadgase abziehen können und etwas Sauerstoff hinzukommt. Das macht man dann täglich, ein paar Tage lang.
Also lüften. Und dann etwas feuchten "Pappenmatsch" oben rein und die Farm einfach mal eine Woche in ruhe lassen, du wirst sehen das sich das alles wieder reguliert und regeneriert.
Freundliche Grüße
Rüdiger
Re: Hilfe Wurmsterben
Hallo Rüdiger,
und Danke für sie schnelle Antwort. Das mit dem Wenden war mir zu heikel deshalb habe ich den kompletten Inhalt der besagten Etage entsorgt. Das war vor drei Wochen. Alles riecht inzwischen auch wieder so wie es soll - garnicht bis leicht waldbodenmäßig. Auch die Raubmilben sind inzwischen wieder stark reduziert. Aber ich finde immernoch 'kranke" oder tote Würmer. Sollte ich alle Judels evakuieren und nochmal von vorne starten?
Beste Grüße
Valentin
und Danke für sie schnelle Antwort. Das mit dem Wenden war mir zu heikel deshalb habe ich den kompletten Inhalt der besagten Etage entsorgt. Das war vor drei Wochen. Alles riecht inzwischen auch wieder so wie es soll - garnicht bis leicht waldbodenmäßig. Auch die Raubmilben sind inzwischen wieder stark reduziert. Aber ich finde immernoch 'kranke" oder tote Würmer. Sollte ich alle Judels evakuieren und nochmal von vorne starten?
Beste Grüße
Valentin
Re: Hilfe Wurmsterben
Hallo Dirk,
erstmal danke für deine Antwort. Wie gesagt : hab alles gelesen-alles lief gut - wurde übermütig- fehler erkannt - Gefahr gebannt. Die Frage die sich mir stellt ist: Kann eine "faule" Etage gesunde, darunter liegende Etagen vergiften also muss ich die darunter liegende etage ebenfalls entsorgen?
Beste Grüß
Valentin
erstmal danke für deine Antwort. Wie gesagt : hab alles gelesen-alles lief gut - wurde übermütig- fehler erkannt - Gefahr gebannt. Die Frage die sich mir stellt ist: Kann eine "faule" Etage gesunde, darunter liegende Etagen vergiften also muss ich die darunter liegende etage ebenfalls entsorgen?
Beste Grüß
Valentin