Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
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dynamind
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von dynamind »

@Flomax
Danke für die Erklärung - du hast es gut dargestellt warum es "allseason" sein soll
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derdaniel1972
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von derdaniel1972 »

Ich denke dass dieses Projekt eher "Humuserzeuger" als Angler anspricht. Für den Aufwand und die laufenden Kosten, kann man sich ne ganze Menge Würmer kaufen. Zudem angelt man erfahrungsgemäß im Winter eher weniger...

Gruß Daniel
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Krebsnebelwesen
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von Krebsnebelwesen »

Ich habe mich hier jetzt auch mal eingelesen...
Jaspers Idee mit den Aquariumheizstäben ist wahrscheinlich eine der besten Lösungen. Außerdem habe ich irgendwann schon mal in der Vorschau ein YouTube Video dazu gesehen. Ich versuche seit 2 Tagen es zu finden, es gelingt mir aber nicht.

Ich habe mal eine Zeichnung gemacht und fotographiert :) Geht nicht anders von der Arbeit aus :D

Bild
Wurmfarmheizung von Krebsnebelwesen auf Flickr

Die Teile dafür lägen erstmal bei 80-90 Euro. Hier ist eine Konzeptteileliste... <-klick

Also, der Schlauch läge wie bei einer Fußbodenheizung in Windungen auf dem Boden der Kiste(*). Hier müsste man sich jetzt noch überlegen, wie man das ganze befestigt, um, ohne ständig hängen zu bleiben, die Wurmerde entnehmen zu können.
Der Eimer ist im Prinzip die Heizanlage. Er sollte warm eingepackt/isoliert und möglichst luftdicht(**) sein, im Inneren eine Aquariumheizung für die Hitze und eine Tauchpumpe für die Zirkulation. Zudem sollte die Kiste ebenfalls isoliert sein, mit Styropor-Platten von innen oder außen.
Diejenigen, die unbedingt mit einer Heissrotte arbeiten möchten, lassen halt den Heizstab weg, bauen stattdessen ein gewundenes Kupferrohr, von dem ein Ende offen rausragt, in den Eimer und benutzen ihn als Wärmetauscher ;)

Aus Erfahrung mit meinem "Gartenteich" auf unserem Balkon kann ich sagen, dass so eine Aquariumheizung einen 90l Mörtelkübel, verbunden mit einem 60l Mörtelkübel, die über eine Pumpe ihr Wasser auch im Winter austauschen, eisfrei halten kann.
Bild
Teich1 von Krebsnebelwesen auf Flickr

(*) Eine Variation wäre das ringförmige Verlegen an den Seitenwänden.
(**) Energieverlust durch Verdampfung minimieren


Betriebskosten:
Durchlaufen würde die Pumpe. Der Heizstab brennt nur so lange, bis das Wasser die eingestellte Temperatur erreicht hat.
Als gelernter Energieelektroniker/Anlagentechnik könnte man natürlich weiter tüfteln und einen Messfühler im Kompost "einbauen" und darüber noch die Pumpe steuern.
Nix ist unmöglich...

Schöne Grüße!
"Alle Menschen sind Würmer, aber ich bin wenigstens ein Glühwurm.“
Winston Spencer Churchill

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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von prima »

Hallo Ihr Wurmfarmer,
Mein Wurmfarm steht im Winter in ein freistehender Garage, unten und seitlich Eingepakt in Strohballen. Auf dem Deckkel habe ich leider noch keinen natürlichen Lösung nämlich eine Styroporplatte. Dies ist / war der erster Winter und es hat gut funktioniert ohne Zusatzheizung. Die Strohballen sind 45 cm stark und ich habe keine gefrorene Stellen gefunden diesen Winter und die Würmer sind munter.

Ich hatte vorweg noch an Heizungsrohre gedacht um diese unter der Farm laufen zu lassen aber bei dieser Isolation ist es nicht nötig gewesen. Die Strohballen habe ich mit Draht zusammen gebunden. Etwas was ich gelernt habe beim Stroballenbau von Häuser. Durch dieses zusammenbinden der Pallen gibt es keine Wärmebrücken, also keine spalten wo der Kälte durchkriechen könnte.
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von Flomax »

@Krebsnebelwesen
Für mich kommt so eine separate Warmwassererwärmung nicht in Frage, weil sie doch sehr viel Platz wegnimmt. Eine direkte Heizdrahtheizung, wie man sie aus dem Terrarienbau kennt, ist da verlustfreier, platzsparender und besser integrierbar.

@prima
So eine ökologische ISOLIERUNG hatentscheidende Nachteile: Sie ist platzraubend wie kaum eine andere Isolierung, und zudem nicht verrottungssicher. Das spielt bei dem Medium Kompost ja keine unerhebliche Rolle.

@all
Im Allgemeinen scheint eine wetterunabhängige Outdoorwurmfarm nicht so sehr nachgefragt sein. Ob sich die Entwicklung da lohnt? Eher nicht - zumal man bei solchen Systemen nicht um zusätzliche Betriebskosten (Strom) herum kommt! Solche Systeme werden erst dann lohnend, wenn die Entsorgungskosten für den Biomüll weiter enorm steigen.

Gruß
Flomax
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von Planet Wormulon »

Hallo zusammen,

spannende Diskussion, die "Heizung" mit dem Aquariumschlauch, Pumpe und Heizung klingt tatsächlich interessant.
Bei mir ist das Problem allerdings, dass die Wurmkiste im Winter in den (Mietshaus-)Keller kommt und ich dort nicht einfach eine Steckdose anzapfen kann.
Beim Umschauen habe ich daher das hier gefunden: http://www.hydas.de/index.php/startseit ... ellos.html Ein Akku-Wärmekissen, das bis 4 Std. Wärme liefert. Ist natürlich nur für kleine Kisten geeignet und bringt Arbeit mit sich, scheint mir ansonsten aber recht pflegeleicht. Oder wäre eine häufig wechselnde Temperatur für die Würmer (wenn man 1x am Tag das Kissen lädt) schädlich? Die Temperatur in der Kiste würde dann natürlich mehr oder weniger sinusartig verlaufen...

VG
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von Wurmmann »

Ich kann mir gut vorstellen, dass das funktioniert. Solltest Du das ausprobieren wollen, halt uns auf dem laufenden :)
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von Planet Wormulon »

Hallo zusammen,

nach ein paar Wochen Testlauf nun ein kurzer Bericht zu dem "Heizkissen":
1.) es ist natürlich etwas nervig, dass man (eigentlich jeden Tag) das Kissen aus der Kiste holen, den Akku laden und dann wieder alles zurücktun muss
2.) Außerdem hält sich die Wärme in der Kiste wie erwartet nicht gut, so dass die Temperatur nach den 4 Stunden Akkulaufzeit recht schnell wieder zurück auf um die 12 Grad sinkt (während geheizt wird, kann ich nicht so gut messen, um die 16 Grad hab ich letztes mal gesehen).
3.) Es scheint den Würmern aber zumindest nicht zu schaden. Ich habe relativ viele neue kleine Würmer und der Umsatz ist leicht angestiegen
4. ) wie jeder schlechte Experimentator habe ich aber auch angefangen Wurmfutter in die Kiste zu geben, so dass ich nicht genau zuordnen kann, woran es liegt

Werde weiter damit arbeiten und mal schauen, was passiert, wenn es nun doch noch richtig kalt draußen wird, dann geht's im Keller auch auf 10 Grad runter schätze ich.

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dynamind
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von dynamind »

Interessant was wir alle so für einen Aufwand für unser Hobby betreiben :P
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich das Akkukissen wirklich auszahlt - ist ja nicht gerade eine verlustfreie Art Wärme zu übertragen (und auch noch mit Strom erzeugt Wärme).
Ich würde einfach Winterpause einlegen - weniger füttern - und wärmere Zeiten abwarten. Immerhin friert dir deine Kiste im Winter nicht ein, das ist auch schon viel wert.

Unter 10 Grad würde ich empfehlen nur noch sehr sachte zu füttern - aber meine Würmer auf der Terasse halten auch noch Temperaturen um den Gefrierpunkt aus (zumindest Aussentemperaturen - innen wird's wohl wärmer sein). Also alles noch im grünen Bereich. Richtig gut läuft meine Farm allerdings erst bei Temperaturen über 20 Grad.
Planet Wormulon
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Re: Allseason-selfheating-Outdoorwormfarm

Beitrag von Planet Wormulon »

Klar, energetisch ist das Quatsch! Aber ist zumindest 100% Ökostrom von Greenpeace Energy.
Außerdem ist es kein schönes Gefühl die ganzen Kompostabfälle in den Restmüll zu werfen, während im Keller die Wurmkiste Winterschlaf macht:-).

Wormulon
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