Mulchen...

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Wurmmama
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Mulchen...

Beitrag von Wurmmama »

...find ich gut :)

Ich mulche mit Rasenschnitt direkt aus Mähkorb unter die Pflanzen. Der wird auch - bei der derzeitigen Witterung - sehr schnell trocken.

Bei den Tomaten habe ich damit gewartet, bis sie ca. 20cm hoch waren, weil ich "Angst" vor Schnecken hatte. Mehr Befall habe ich durchs Mulchen nicht.

Muss man bei feuchter Witterung regelmäßig auflockern?
wurmige Grüße
Wurmmama
kiko63505

Re: Mulchen...

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wurmmama,

1mal auflockern erspart 2 mal gießen.
Als oberste Mulchabdeckung bei meinen Tomaten benutze ich zerissene Eierkartons, die Oberfläche dieser Kartons ist zwar recht schnell trocken, aber darunter ist es lange feucht.
Den Rasenschnitt benutze ich ebenfalls als Mulch, jedoch lasse ich diesen einige Tage abtrocknen, also kurzfristig zwischenlagern, ausbreiten und 2 -3 mal wenden. Das meiste an Rasenabschnitt allerdings belasse ich auf dem Rasen, lediglich jedes 3 oder 4 mal mähen kommt in den Rasenfangkorb.

schönen Sonntag
kiko
Wurmmama
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Re: Mulchen...

Beitrag von Wurmmama »

Warum sollte man den Rasenschnitt trocknen?

Wenn er dann als Heu ne Mulchschicht bildet, klumpt er doch sicher genauso, wenn es ein paar Tage regnet, oder?

Was passiert im Winter? Hat man dann im Frühjahr einen gammeligen Haufen? Sollte man im Herbst noch irgendwas zwischen den Rasenschnitt mischen, wenn er als schützende Decke liegenbleiben soll?

Das mit dem Gießen ist ne tolle Sache. Macht sich wirklich bemerkbar und Unkraut hat keine Chance! Echt was für Faule :D
wurmige Grüße
Wurmmama
kiko63505

Re: Mulchen...

Beitrag von kiko63505 »

hi,

faule sind erfinderisch :lol:

das antrocknen wirkt dem verfaulen entgegen, zumindest wenn es als Haufen in den Komposter kommt. Anscheinend ist die Pflanzenfeuchtigkeit anderst als die, die man mit Wasser beim befeuchten aufbringt.

Mulchen heist ja nicht Haufen auf das Freiland aufzubringen, beim Rasenabschnitt belasse ich es bei 1 bis 2 cm und die vergehen sehr schnell. Den Herbst oder gar den Winter erreichen diese Mulchschichten bei mir nicht. Natürlich gehe ich ab und an mit dem Sauzahn durch diese Mulchschicht.
Für die Winterabdeckung, bei mir in ertster Linie für den Bambus, benutze ich Stroh vom Bauern, Laub von Nachbarn usw. Im Frühjahr dann kommt alles auf den Rasen, via Mäher klein machen und ab in den Komposter. 4 -6 Wochen danach steht das ganze als Rohkompost zum Mulchen wieder zur Verfügung.

mfG kiko
Wurmmama
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Re: Mulchen...

Beitrag von Wurmmama »

kiko63505 hat geschrieben: das antrocknen wirkt dem verfaulen entgegen, zumindest wenn es als Haufen in den Komposter kommt. Anscheinend ist die Pflanzenfeuchtigkeit anderst als die, die man mit Wasser beim befeuchten aufbringt.
Hm... interessant.
kiko63505 hat geschrieben: Mulchen heist ja nicht Haufen auf das Freiland aufzubringen, beim Rasenabschnitt belasse ich es bei 1 bis 2 cm und die vergehen sehr schnell. Den Herbst oder gar den Winter erreichen diese Mulchschichten bei mir nicht. Natürlich gehe ich ab und an mit dem Sauzahn durch diese Mulchschicht.
Gestern habe ich von meiner Mutter zwei große Säcke Rasenschnitt mitgenommen, der liegt jetzt ca. 7cm hoch und trocknet rasch ab. Auflockern tu ich fast täglich mit der Hand, ist ja auch keine Riesenfläche. Wenn er feucht ist, dann dauert es gar nicht mal sooo lange, bis die Masse rapide abnimmt. Ich habe jetzt richtiges Heu liegen, das liegt, wie es liegt. Ich will aber auch nicht unbedingt gießen, damit die Schnecken nicht in Heerscharen meine Pflanzen überfallen. Ich gieße nur da, wo das Wasser auch hinsoll, an den Pflanzen.
kiko63505 hat geschrieben: Für die Winterabdeckung, bei mir in ertster Linie für den Bambus, benutze ich Stroh vom Bauern, Laub von Nachbarn usw. Im Frühjahr dann kommt alles auf den Rasen, via Mäher klein machen und ab in den Komposter. 4 -6 Wochen danach steht das ganze als Rohkompost zum Mulchen wieder zur Verfügung.

mfG kiko
Kann man eigentlich Rasen übern Winter dick mulchen, oder geht der dann hoffnungslos kaputt?
wurmige Grüße
Wurmmama
kiko63505

Re: Mulchen...

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wurmmama,
dick den Rasen als wintermulch aufbringen.... ich weiss es nicht, halte es aber für unklug. Das ganze wird nass und es es fault, es kommt eben kein sauerstoff an. Mit sicherheit wird der rasenwintermulch mehr ärger bereiten als freude. Rasen als mulch oder im komposter brauch immer grobes material als beigabe, strauchschnitt zb., nur so wird die sauerstoffzuführung gewährleistet.
Die ca. 7cm getrocknetes gras am besten dünn auf den freiflächen verteilen und wässern nicht vergessen, sonst vergeht es nicht. Wasser ist nämlich nach sauerstoff einfach für die zersetzung wichtig. Sofern wasser kein problem darstellt regelmässig alles befeuchten und die pflanzen tiefgründig wässern. Mit tiefgründig meine ich langsam und ausreichen gießen, einfach dem Boden die möglichkeit geben das wasser aufzusaugen ohne daß das wasser als "Sturbach" an den Wurzeln vorbeirauscht. Zuviel wasser auf einmal führt auch dazu das gelöste nährstoffe weggespült werden.

Mit schnecken habe ich keine Probleme, die sind im Komposter oder in den dicht stehenden pflanzen (fette henne und dort können sie keinen schaden anrichten :lol:
Lege einige breitere bretter da aus wo die schnecken sind und mache das ganze nass, schaue am nächsten tag unter die bretter.
Nun gehts zum alten dorffest mit spanferkel essen mmmmmh.
bis denne
kiko
utawurm
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Re: Mulchen...

Beitrag von utawurm »

hallo wurmmama und kiko,

ich mische mich hier mal in eurer gespräch ein. ich hatte 11 jahre lang einen großen garten und hab alles und immer gemulcht. hab vom nachbarn rasenschnitt bekommen und es war noch zu wenig. zuletzt hab ich gar keinen kompost mehr gehabt, weil umsetzen mühe macht.
ich kann euch ein paar bücher empfehlen. mach ich im anschluss.
der garten lag in der nähe eines sees, da waren sowieso immer viele nacktschnecken (400 auf 50 meter jeden abend) da. aber das auch ohne mulch. mal mehr mal weniger, so wie halt die jahre waren. meine freundin hatte hühner und die bekamen dann immer einen extra eimer schnecken von mir.
irgendwann waren es dann weniger.
gießen nur an den pflanzen ist o.k. und reicht aus. tomaten brauchen ein wenig mehr.
im wald räumt doch auch keiner den mulch weg und der bleibt zum schutz immer liegen. dann können alle bodenlebewesen weiter arbeiten und werden nicht gestört.
nur wenn ich was gepflanzt oder gesät habe, habe ich den mulch ein klein wenig weggenommen und das reicht. in den ersten 2 jahren reguliert sich der mineralienhaushalt unter der mulchdecke und dann machen die regenwürmer besten humus, dann braucht man auch gar keinen dünger mehr.
am anfang hab ich bei starkzehrern wie tomaten und mais und kohl... hornspäne oder hornmehl drunter gestreut wegen des stickstoffbedarfs. man kann aber auch brennnesseljauche nehmen.
ich würde sofort, wenn ich wieder einen garten hätte damit anfangen.
spaten und so große werkzeuge habe ich nur zum verpflanzen gebraucht, sonst nur meine kleine schippe zum einfplanzen.

büchertips:

Mulch total: Der Garten der Zukunft von Rudolf Behm und Kurt Kretschmann von OLV Organischer Landbau Verlag (Taschenbuch - August 2007)

Mulch von Ruth Stout von Pala-Verlag (Broschiert - 2000)

Sepp Holzers Permakultur: Praktische Anwendung in Garten, Obst- und Landwirtschaft von Sepp Holzer, Claudia Holzer, und Josef Andreas Holzer von Stocker (Gebundene Ausgabe - September 2004)

Der Garten für intelligente Faule: Das etwas andere Gartenbuch. Ideen und Praxis von Karl Ploberger von Ulmer (Eugen) (Gebundene Ausgabe - 26. Oktober 2005)


viel spaß und mit lieben grüßen von utawurm
kiko63505

Re: Mulchen...

Beitrag von kiko63505 »

hallo Utawurm,

gut gemischt ist immer gut,

sofern es um das mulchen geht gebe ich Dir recht, geht es aber um mulchen mit Rasenschnitt sieht das schon anderst aus. Rasenschnitt neigt einfach zum faulen wenn er zu dick aufgetragen wird.
Nun auch bei mir ist das Rohmaterial für den Komposter knapp, aber der nächste Herbst kommt bestimmt.

schönen Abend
kiko
utawurm
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Re: Mulchen...

Beitrag von utawurm »

hallo kiko,

bei sehr heißem wetter fault rasenschnitt nicht, bei regen einfach weniger und lockerer rauflegen, dann hat nichts gefault. kartoffeln habe ich sogar mit heu und rasenschnitt bis zu 20 cm angehäufelt. im herbst war fast alles davon weg. im frühling musste ich zuerst die kahlen stellen mulchen, die über windter frei gefressen wurden von den regenwürmern.
wenn es doch mal gefault ist, hab ich es aufgelockert oder umgedreht.
manchmal war ich nicht da, wenn der nachbar mir den rasenschnitt gebracht hat und dann war es ein klumpen nach 1-2 tagen. dann habe ich es gut gelockert, kalk dazwischen und auch zum mulchen genommen, geht genauso weg wie frischer rasenschnitt.
ein wenig experimentieren.
machen wir ja mit unseren würmern sowieso.
kurt kretschmann hat dazu aufgerufen, mehr zu experimentieren.
ich hab auch noch nicht so viel gefunden außer die bücher dort oben. über regenwürmer und co. hat seit darwins zeiten kaum noch jemand was dazu gefunden. francé oder kretschmann oder brehm. dann hört es auf. insofern machen wir hier unsere erfahrungen und werden die experten.
falls du noch nen buchtip hast für mich, dann her damit, ich bin begierig.

mlg utawurm
kiko63505

Re: Mulchen...

Beitrag von kiko63505 »

moin Utawurm,

leider kann ich Dir nicht dienen mit Buchtiteln, mein Wissen habe ich mir mit den Augen und Ohren zusammengesammelt, auch hat das Internet mir wertvolle Tipps geben können. Allerdings gab es nicht eine einzige Seite die mich auch nur annähernd zufrieden gestellt hat. So einen Garten kann man halt nicht abhandeln wie ein Kochrezept.
Experimentieren, das gelesene also so umsetzen das es zum Wunscherfolg führt wird dann automatisch zum Alltag. Die Laufzeit für Erfolge oder Misserfolge dauern halt immer ein Gartenjahr, manchmal auch länger. Hier brauche ich nur an meinen Thermokomposter denken, das ganze hat 3 Jahre gedauert bis ich das irgendwie so hatte wie ich es mir vorstellte. Die Lösung war eigentlich immer greifbar wurde jedoch von mir immer falsch interpretiert.
Du schreibst "bei sehr heißem wetter fault rasenschnitt nicht, bei regen einfach weniger und lockerer rauflegen, dann hat nichts gefault" genau das ist der springende Punkt. Wenn ich heute den Rasenschnitt ´dick ausbringe und es folgt eine Regenperiode habe ich ein Problem. Dann llieber dünn ausbringen und das mehrmals verteilt über das Gartenjahr.
mfG
kiko
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