Neue Analyse des Weltklimarats

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Wurmfried
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Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Wurmfried »

Ohne Agrarwende kein Klimaschutz

Laut einem Bericht ist die Erderhitzung nur noch mit naturnaher Landwirtschaft zu stoppen. Bisher trägt der Agrarsektor zu stark zum Klimawandel bei.

https://taz.de/Neue-Analyse-des-Weltklimarats/!5616719/
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Pfiffikus »

Wurmfried hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 10:07Laut einem Bericht ist die Erderhitzung nur noch mit naturnaher Landwirtschaft zu stoppen.
Und diese Art der Landwirtschaft wäre dann in der Lage, 7 Milliarden Menschen satt zu machen?


Pfiffikus,
der nichts gegen Modernisierungen in der Landwirtschaft hat
Eberhard
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Eberhard »

Es gibt da mehrere Aspekte:

- Wenn es der Landwirtschaft und den Gärtnern gelingt, den Humusgehalt im Boden zu erhöhen statt wie gewohnt auszubeuten und abzubauen, hätte man über die Fläche eine gewaltige Kohlenstoffbindung und somit weniger CO2 in der Luft. 0,4 Prozentpunkte Erhöhung Humusgehalt im Boden p.a. sind realistisch - sagt Dietmar Näser (Grüne Brücke).
Es gibt da Rechnungen, wonach man da in der Tat die Lage spürbar entspannen könnte, wenn man flächenhaft arbeitet.

- Stichwort Regenerative Landwirtschaft (danach kann man auch separat googeln): Viele konventionelle Landwirte stellen zunehmend fest, dass sie so, wie sie bisher arbeiten, nicht mehr weiterarbeiten können.
Z.B. stellen sich bei den verwendeten Pestiziden zunehmend Ressistenzen ein, wie man das auch von Antibiotika kennt. Folge: Man braucht mehr Gifte, neue Gifte, und das kostet.
Mit Methoden des regenerativen Landbaus kann man schnell dazu kommen, trotz konventioneller Arbeitsweise den Gifteinsatz erheblich zu reduzieren, einfach weil er nicht mehr nötig ist. Da gibt es dann in Folge Landwirte, die produzieren quasi Bio, aber ohne das Label. Sie haben dann im bösen Fall die Möglichkeit, Pestizide einzusetzen. Im Normalfall brauchen sie diese aber nur wenig bis gar nicht, und die Kosten dafür können gespart werden.
Weniger Gifteinsatz heißt dann auch, dass weniger Gift über die Lebensmittel an uns weitergereicht wird. Kann ja nicht so verkehrt sein.
Eine ähnliche Ebene kann man für Dünger anwenden.

- Die Einbringung von Pflanzenkohle in den Boden kann zusätzlich für Kohlenstoffbindung sorgen. Selbstredend sollte diese Pflanzenkohle nicht durch Neuabholzung von Wäldern gewonnen werden, sondern wirklich aus regionalen Abfällen. Es gibt dazu eine europäische Zertifizierung. Sowie: Zulassung von Pflanzenkohle im Biobereich

- Man könnte die Landwirtschaft in der Form unterstützen, dass nicht solche Mengen an Lebensmitteln wie jetzt einfach weggeworfen werden. Mit dem Finger auf andere zeigen ist einfach ...

- Nicht nur über Kohleverbrennung wird gebundene Kohle als Kohlendioxid in die Atmosphäre verabschiedet. Unbeachtet von vielen speichern Moore in ihrem Torf gewaltige Mengen an organischen Stoffen. Mit Torfabbau, -handel und -verwendung erfolgt dann über Luftzutritt der Abbau und die Mineralisierung des Torfs und letztendlich auch die Kohlendioxidfreisetzung. Jeder Blumentopfgärtner könnte also auch an dem großen Rad drehen.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Pfiffikus »

Eberhard hat geschrieben: Do 8. Aug 2019, 21:19- Wenn es der Landwirtschaft und den Gärtnern gelingt, den Humusgehalt im Boden zu erhöhen statt wie gewohnt auszubeuten und abzubauen, hätte man über die Fläche eine gewaltige Kohlenstoffbindung und somit weniger CO2 in der Luft. 0,4 Prozentpunkte Erhöhung Humusgehalt im Boden p.a. sind realistisch - sagt Dietmar Näser (Grüne Brücke).
Es gibt da Rechnungen, wonach man da in der Tat die Lage spürbar entspannen könnte, wenn man flächenhaft arbeitet.
In der Tat kann dadurch CO² aus der Luft gebunden werden. Aber eine spürbare Entspannung? Wohl kaum! Schau Dir mal in einem Tagebau an, wie dick ein Kohleflöz ist. Wenn es gelingen würde, so dermaßen viel Kohlenstoff wieder in fester Form unter die Erde zu bringen, dann könnte man den Effekt tatsächlich spüren.
- Stichwort Regenerative Landwirtschaft
...
Im Normalfall brauchen sie diese aber nur wenig bis gar nicht, und die Kosten dafür können gespart werden.
Hm. Aber der Mehraufwand für diese Art zu wirtschaften wird damit nicht eingespielt. Und über den Supermarkt lässt sich dieser Mehraufwand auch nicht refinanzieren. Also wird sich kaum ein Landwirt darauf einlassen (können).


- Die Einbringung von Pflanzenkohle in den Boden kann zusätzlich für Kohlenstoffbindung sorgen.
Diese Idee wäre tatsächlich zielführend. Alle Abfälle aus der braunen Tonne, die derzeit kompostiert werden, könnte man verkohlen und im verkohlten Zustand deponieren. Es würde sozusagen in der Deponie ein neues Kohleflöz geschaffen.

Unbeachtet von vielen speichern Moore in ihrem Torf gewaltige Mengen an organischen Stoffen. Mit Torfabbau, -handel und -verwendung erfolgt dann über Luftzutritt der Abbau und die Mineralisierung des Torfs und letztendlich auch die Kohlendioxidfreisetzung. Jeder Blumentopfgärtner könnte also auch an dem großen Rad drehen.
Das ist ein sehr guter Hinweis an alle Gärtner. Hatte ich die Torfbilder, die so etwas dokumentieren, schon hier im Forum gezeigt?


Pfiffikus,
der die hier noch ergänzen könnte
Eberhard
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Eberhard »

Aber eine spürbare Entspannung? Wohl kaum! Schau Dir mal in einem Tagebau an, wie dick ein Kohleflöz ist.
Dicke ist nicht alles. Masse kommt auch durch Fläche.
Humus besteht zu etwa 60 Prozent aus Kohlenstoff. Wenn man jetzt flächenhaft den Humusgehalt des Bodens wieder erhöht, vielleicht sogar auf Werte, die es schon mal gab, dann sind das einige Tonnen je Hektar. Siehe auch Humusstatus der Böden.
Wenn man das nicht auf zwei, drei Gemüsebeete beschränkt, sondern wirklich auf Großteile der landwirtschaftlichen Nutzfläche anwendet, dann bekommt man spürbare Wirkungen. Irgendwo kursieren da auch Berechnungen darüber. Gleichlautend sollte man aber nicht weiter den allgemeinen CO2-Ausstoß erhöhen, sondern auch da bewusst "sparen".

Daneben hat Humus bekanntlich viel mehr Funktionalität als nur Kohle zu sein.
Er kann Nährstoffe für Pflanzen zwischenspeichern und mindert eine Auswaschung dieser. Somit können Landwirte die Überdüngung mit ihren Düngern deutlich reduzieren (man spricht da durchaus vom Fünffachen des eigentlichen Pflanzenbedarfs). Auch das ist eine ökonomische Größe.

Humus ist Lebensraum. Bei einem gesunden Boden hat man weniger Schädlingsdruck und kann so Pestizide reduzieren bis einstellen. Auch da geht es um erhebliche Kosten.

Humus verbessert das Wasserhaltevermögen, humöse Böden sind stabiler als nackte mineralische Böden. Dass wir es zunehmend auch mit veränderten klimatischen Verhältnissen zu tun haben, dürfte bei dem einen oder anderen schon angekommen sein. Wenn die Welt sich ändert, ist es schon daher schwierig, einfach so weiter machen zu wollen wie bisher.
Also wird sich kaum ein Landwirt darauf einlassen (können).
Man darf das wahrnehmen: Regenerative Landwirtschaft – Innovative Landwirtschaft Reber

Es würde sozusagen in der Deponie ein neues Kohleflöz geschaffen.
Da hat einer Vorteile und Wirkungen von Pflanzenkohle aber mal gar nicht verstanden.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Eberhard »

Die Bodelebewesen sind die zweitgrößten CO2 Produzenten überhaupt
Naja. Lebewesen haben die Grundlagen gelegt und tun das weiter, dass Kohlenstoff/Kohlendioxid in organische Bindung geht. Und Lebewesen sind organisch, sprich sie bestehen aus Kohlenwasserstoffen. In dieser Form (lebend) sind sie selber Teil der Kohlenstoffbindung, teilweise dann auch noch nach ihrem Leben.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
freestyle
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von freestyle »

Hallo,

ich bin seit rund einem Jahr bei Foodsharing aktiv. Die Menge Lebensmittel, die da laufend weggeworfen werden ist mehr als gigantisch. Wir kann also keiner mehr erzählen, die Welt wäre ohne die jetztige Form der Landwirtschaft nicht zu ernähren.

Gruß
freestyle
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Pfiffikus »

Eberhard hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 12:40 Dicke ist nicht alles. Masse kommt auch durch Fläche.
Humus besteht zu etwa 60 Prozent aus Kohlenstoff. Wenn man jetzt flächenhaft den Humusgehalt des Bodens wieder erhöht, vielleicht sogar auf Werte, die es schon mal gab, dann sind das einige Tonnen je Hektar.
Das stimmt natürlich.
Praktisch ist das ein einmaliger Effekt, durch den sich die Gesamtbilanz eines Landes etwas aufhübschen lässt. Und wenn sich der Boden erholt hat...
Eberhard hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 12:40Gleichlautend sollte man aber nicht weiter den allgemeinen CO2-Ausstoß erhöhen, sondern auch da bewusst "sparen".
Das erscheint mir die wichtigste Forderung zu sein, völlig unabhängig von der Art der Bodenbewirtschaftung.
Eberhard hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 12:40Daneben hat Humus bekanntlich viel mehr Funktionalität als nur Kohle zu sein.
...
Bei einem gesunden Boden hat man weniger Schädlingsdruck und kann so Pestizide reduzieren bis einstellen. Auch da geht es um erhebliche Kosten.
Auch das ist erstmal korrekt. Doch wenn die eingesparten Kosten den erforderlichen Mehraufwand decken oder sogar übertreffen würden, so würden alle Betriebe so wirtschaften und die Düngemittelwerke pleite gehen. Offenbar ziehen es aber einige Enthusiasten trotzdem durch.

Eberhard hat geschrieben: Fr 9. Aug 2019, 12:40Da hat einer Vorteile und Wirkungen von Pflanzenkohle aber mal gar nicht verstanden.
Meinst Du?
Hier geht es um die Rettung des Weltklimas. Und dazu wird es erforderlich sein, CO² aus der Luft zu entnehmen, um den Kohlenstoff irgendwo dauerhaft abzulagern. Aus diesem Grunde ging es mir nicht um die Wirkung der Kohle auf Bodenlebewesen usw.
Wenn CO² aus der Luft entfernt werden soll (ebendas ist neben der CO²-Vermeidung zielführend), so muss man zwangsläufig die Energiebilanz im Auge behalten. Deshalb bietet sich an, die verschiedensten organischen Abfälle einer Pyrolyse zu unterziehen und das Reaktionsprodukt dauerhaft irgendwo unterirdisch, brandsicher zu deponieren. Genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen.



Pfiffikus,
der nicht mehr und nicht weniger sagen wollte
Eberhard
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Eberhard »

Pfiffikus hat geschrieben:Hier geht es um die Rettung des Weltklimas.
Nun, ich würde darauf hinweisen wie auch schon in der Vergangenheit, dass Kohlenstoffbindung (Pflanzenkohle, Dauerhumus-Aufbau, höhere Lebensdichte im Boden) durch eine erneuerte Landwirtschaft nicht nur klimatische Wirkungen haben kann, sondern auch ein Stück an Lebensqualität zurückbringt: Gesündere Lebensmittel (Heilmittel statt Futter), weniger Gift, intaktere Umwelt, Vielfalt statt Monowirtschaften, Lebensraum beginnend mit Mikroben über Insekten, Vögel, andere Tiere und letztendlich auch das Lebewesen Mensch.

Ein Aspekt (den nicht viele verstehen): Wenn man sich jetzt draußen umschaut, werden einem zunehmend kahle Felder nach der Ernte auffallen. Tote Pflanzen oder gar keine Pflanzen heißt aber, das große Rad der Photosynthese wird nicht mehr gedreht (in den versiegelten Flächen unserer menschlichen Umgebung sowieso nicht). Aber jene Photosynthese ist der eigentliche Vorgang, womit Kohlendioxid zu Zuckern und weiteren organischen Verbindungen verbaut wird.
Man stelle sich jemanden vor, der sich eine Solaranlage geleistet hat und damit Geld verdienen will oder gar muss. Was würde der wohl sagen, wenn man ihm geheißt, jetzt im August diese Anlage abzuschalten?

Wenn man sich die meisten Maisfelder anschaut: Mais ist eine sehr produktive Pflanze. Aber der Boden darunter ist kahl. Wenn da mal ein kräftiger Regen draufgeht, kann man den Boden von den benachbarten Straßen und aus Kellern abbaggern. Aus Boden wird letztendlich nur Dreck, i.d.R. unwiderruflich. Ist das intelligent, für den Landwirt, für den Anwohner, für die sonstige Gemeinschaft, für die Natur?
Pfiffikus hat geschrieben:die verschiedensten organischen Abfälle einer Pyrolyse zu unterziehen und das Reaktionsprodukt dauerhaft irgendwo unterirdisch, brandsicher zu deponieren
Ja, Kohlenstoff ist wie Atommüll weit weg zu "entsorgen". Nein, es ist kein Baustoff des Lebens mehr. Statt Grün Abfalllager.
Mit Verlaub: Solche Gedankengänge sind schon ziemlich krank. Man muss schon tief in seiner synthetischen Blase und aus der Konservendose leben, um so etwas für normal und wünschenswert zu halten.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: Neue Analyse des Weltklimarats

Beitrag von Pfiffikus »

Glück Auf Eberhard,
Eberhard hat geschrieben: Mo 12. Aug 2019, 08:41Wenn man sich die meisten Maisfelder anschaut: Mais ist eine sehr produktive Pflanze.
Hä? Wie bitte?
Mais verarbeitet das Licht in unseren Breiten allenfalls zwischen Juni und September. Und in diesen Monaten beschränkt sich der Wirkungsgrad der Photosynthese wie üblich auf etwa 1%! Jedes ausrangierte Solarmodul aus den Neunzigern hat eine höhere Effektivität.

Eberhard hat geschrieben: Mo 12. Aug 2019, 08:41Ist das intelligent, für den Landwirt, für den Anwohner, für die sonstige Gemeinschaft, für die Natur?
Wenn es nach mir ginge, würde der Anbau von Mais ebenso wie der Anbau von anderen Pflanzen allein zum Zwecke der Energiegewinnung (Biogas, Biosprit usw.) verboten. Der Umwelt zuliebe.


Eberhard hat geschrieben: Mo 12. Aug 2019, 08:41
Pfiffikus hat geschrieben:die verschiedensten organischen Abfälle einer Pyrolyse zu unterziehen und das Reaktionsprodukt dauerhaft irgendwo unterirdisch, brandsicher zu deponieren
Ja, Kohlenstoff ist wie Atommüll weit weg zu "entsorgen". Nein, es ist kein Baustoff des Lebens mehr. Statt Grün Abfalllager.
Mit Verlaub: Solche Gedankengänge sind schon ziemlich krank.
Okay, das ist Deine Meinung. Akzeptiert.

Praktisch hat die Menschheit im letzten Jahrhundert Milliarden Tonnen Kohle und Öl aus der Erde entnommen und verfeuert. Daraus resultiert ein wesentlich höherer Gehalt von CO² in der Atmosphäre, als vorher. So viel Kohlenstoff, wie da verbrannt wurde und wird, der wird niemals in diesen Mengen als Baustoff des Lebens gebraucht, weder im Boden, noch darüber.
Sollte es uns und vor allem unseren Nachkommen gelingen, diesen Kohlenstoff wieder aus der Atmosphäre zu eliminieren und in solchen terrestrischen Lagerstätten zu binden, dann ist es gut möglich, dass unsere Erde dem vorindustriellen Zustand etwas näher kommt, als heute. Denn dann wäre der Kohlenstoff wieder dort, wo wir ihn ausgebuddelt haben.
Einverstanden, die von Dir (und auch mir) geliebten Bodenlebewesen können da einen gewissen Anteil übernehmen. Aber sie werden nie und nimmer in der Lage sein, so viel Kohlenstoff in die obersten Humusschichten zu binden, um den Klimawandel wieder einbremsen zu können. Aus diesem Grunde darf deren Tätigkeit aus meiner Sicht gerne durch ein künstliches Kohlenstoffmanagement ergänzt werden.



Pfiffikus,
der Deine Gedankengänge trotz unserer Meinungsverschiedenheiten an manchen Stellen nicht als "krank" bezeichnen will
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