Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

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Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

Beitrag von Gartenzeitung.com »

Hallo,
nun meine ersten Erfahrungswerte nach 2 Monaten bezüglich der Wurmfarm. Ich bin nach wie vor begeistert, aber es gibt praktische Nachteile, für die ich erstmals keine Lösung habe:
http://www.gartenzeitung.com/wurmhumus- ... kiste.html

Habt ihr eine Idee oder Verbesserungsvorschläge? Insgesamt läuft es gut mit den Kompostwürmern und Dendrobenas, bloss das Prinzip der Wurmfarm (nicht hier gekauft) ist unklar oder viel mehr suboptimal.
Daher: gerne Tipps und Ratschläge!

Danke
Tamara
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Re: Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

Beitrag von Wurmmama »

Das Thema "Wuermer in der Auffangebene" hatten wir schon x mal und zu einem wirklich brauchbaren Ergebnis sind wir bisher nicht gekommen. Keiner weiss so richtig, warum die Wuermer nach unten verschwinden und dort das Risiko eines Ertrinkungstodes in Kauf nehmen.
Es gibt eine Menge "vielleichts" und ich selber hab sie dann einfach machen lassen. In die Auffangebene habe ich einen Kokohum-Block gelegt (Ich habe eine alte Wurmfarm, deren Boden eben ist.), damit sie, wenn sie Lust haben, wieder nach oben koennen und der die Fluessigkeit aufsaugt. So habe ich zwar keinen Wurmtee, der war mir aber auch nie so wichtig.

Was ich ueberhaupt nicht verstehe: wieso sollst du vorm Aufsetzen der naechsten Ebene die erste leer raeumen? Die brauchst du doch erst, wenn alle Arbeitsebenen voll sind, um sie wieder oben aufzusetzen. Wenn du Bedenken hast, dass ohne Vlies noch mehr Jungs nach unten draengen, lass doch die erste Ebene drauf und fang erst bei der zweiten das Entleeren an. Also: aus der zweiten Ebene den benoetigten Wurmhumus entnehmen und den Rest (Der vermutlich eher nicht uebrig bleibt, weil man ja sehnsuechtig auf den kleinsten Kruemel Humus wartet.) in die erste Eben schuetten, damit waere die zweite Ebene leer, kann oben aufgesetzt werden und in der ersten hast du immer noch was zu tun fuer die Wuermer und das Vlies.

Ich denke, die ganzen Anleitungen sollte man nicht zu dogmatisch sehen. Probieren geht ueber Studieren! :idea:
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

Beitrag von dynamind »

Ich denke Wurmmamas Tipps sind sehr pragmatisch!
Die Würmer ertrinken übrigens nicht so schnell...ich glaube das dauert sogar Tage und ist auch ein Grund, warum sie bei Anglern beliebt sind (die können dazu vielleicht mehr sagen ;-))

Bei mir sind sie aber verstärkt nach unten abgehauen wenn es oben nicht perfekt war. Also zu heiss, Fäulnis usw.
Vielleicht dauert es auch nur ein Weilchen bis sich alles angepasst hat (...und die Würmer die nicht schwimmen können werden evolutionär aussortiert :P )
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Re: Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

Beitrag von Gartenzeitung.com »

Danke für Eure tollen Tipps! Ja, manchmal nimmt man oder viel mehr "Frau" Anleitungen zu dogmatisch! Vielleicht sollte ich wirklich erst einmal die oberen Kisten entleeren, wenn sie denn reif sind. Bis dato stellte sich die Frage nie, denn mein Wurmkompost umfasst 500 Liter im Garten und da wird geerntet, wenn denn fertig!

Trotzdem die Frage; macht es nicht Sinn, statt des Vlies ein engmaschigeres Gitter am Boden anzubringen und die Würmer vor dem Ertrinken zu retten?
Tami
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Re: Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

Beitrag von Wurmmama »

Ich hatte zwischen Erdgeschoss und erster Etage ein Netz (ein Stueck einer Gardine, engmaschiger, als Fliegengitter), also einfach ueber die Wurmteeebene legen und die erste Arbeitsebene aufsetzen. Das hilft schon, aber durchkommen tun die Jungs dort auch, wenn sie wollen.
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

Beitrag von Gartenzeitung.com »

Wurmmama, das habe ich auch alles probiert, dennoch schlupen die Würmer flink hindurch!
... ich frage jetzt mal ganz dumm: Warum wird die unterste Schublade dann nicht mit einem viel engmaschigerem Sieb produziert :? ?! Hmmm, wäre jetzt meine praktsiche Lösung - oder habe ich da einen Denkfehler gemacht?

Gruß
Tamara
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Re: Erste erkennbare Nachteile einer Wurmfarm

Beitrag von dynamind »

Gartenzeitung.com hat geschrieben:Wurmmama, das habe ich auch alles probiert, dennoch schlupen die Würmer flink hindurch!
... ich frage jetzt mal ganz dumm: Warum wird die unterste Schublade dann nicht mit einem viel engmaschigerem Sieb produziert :? ?! Hmmm, wäre jetzt meine praktsiche Lösung - oder habe ich da einen Denkfehler gemacht?

Gruß
Tamara
Eigentlich sollte es ja keine "untere Lage" geben, weil alle Schubladen durchgetauscht werden können.
Wenn die untere entleert wird kommt sie ja danach wieder oben drauf.

Ich habe überhaupt kein Netz oder ähnliches in der unteren Lage aber ich lasse meine Schichten sehr lange reifen - ernte also sehr spät...erst wenn wirklich kaum mehr Würmer in der fertigen Erde sind.
Flüchtlinge von oben bleiben dann vermutlich eher in der untersten Schicht, als dass sie ganz nach unten flüchten. Ich schaue aber auch nicht so oft in die unterste Schicht, deshalb bekomme ich nicht mit was sich da für Dramen abspielen - es s gilt "wer gehen will soll gehen und schauen was er davon hat" :P
In meiner gut eingespielten Farm kommt es aber kaum zu Flucht nach draussen und wirklich deutliche Flucht "nach unten" hatte ich auch nur, wenn es obenherum nicht so gut lief oder es deutlich zu heiss wurde oder ähnliches.

Ich würde einfach vorschlagen nicht mehr in die unterste Schicht zu schauen ... die Würmer ertrinken wirklich nicht so schnell und können sich - wenn sie das wollen - ja auch wieder nach oben bewegen.
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