Ich habe mich hier in diesem Forum angemeldet, nachdem ich mich in das Thema Wurmfarm ein bisschen eingelesen habe.
Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus in einer Stadt. Ich habe mir nun Gedanken gemacht, ob es nicht möglich wäre eine (oder mehrere?) Wurmkisten zur Verwertung des Biomülls aller Hausparteien aufzustellen.
Aber ich habe noch sooooo viele Fragen!

Es gibt bei uns eine Biotonne, die regelmäßig geleert wird, aber es ist eigentlich nie mehr als maximal 1 Eimer Biomüll pro Woche darin (der Boden der Biotonne ist gerade gut bedeckt).
Die MieterInnen im Haus sind generell sehr freundlich und kooperativ. Der Wegfall der Biotonne würde ihnen natürlich auch etwas (wenig) Geld sparen. (Mir übrigens nicht, mir macht das nur Arbeit

Folgende Gedanken mache ich mir aber:
- Mittelfristig würde also die Wurmkiste im Müllraum stehen, und alle würden geeignete Abfälle einfach hinein geben (Auflage wäre: Biomüll, keine Fleischabfälle). Gelegentliche Gabe von Wurmfutter oder Nährstoffen würde ich übernehmen. Frieren wird es dort sicher nicht. Im Sommer wird es sehr warm, über 30° aber hoffentlich nicht!
Wie viel Arbeit machst so eine Wurmkiste, wenn sie sich mal eingependelt hat? Ich gehe gerne alle paar Tage mal nachsehen, umrühren, Mineralien zurgeben etc. aber ich bin nicht jeden Tag dort. Oft mehrere Tage nicht.
- Wurmflucht: Bis sich die Wurmkiste eingependelt hat, würde sie draußen stehen, ich würde nur selbst anfüttern. In den Boden dürfen draßen gerne ein paar Würchen verschwinden. Für etwas Licht nachts kann ich schon sorgen.
Nur später... bleiben die dann hoffentlich alle in der Kiste? Wurmkarawanen im Müllraum gehen wirklich nicht.

- Die Abfälle im Biomüll sind hauptsächlich Küchenabfälle (Früchte und Gemüse), kleine Mengen Speisereste, kleine Mengen "Garten"abfälle (von Balkonen), und Holzhäcksel von einem Terrarium (keine Späne, etwas gröber, ich nehme an Terrarium, da sie feucht sind).
Sind Holzhäcksel ok? Als Strukturmaterial?
Das Holzhäcksel, Aprikosenkerne etc. unten wieder raus kommen werden ist mir klar. Stört mich auch nicht.
- Selbst wenn die MieterInnen die Wurmkiste gut annehmen... Was sie (verständlicherweise) nicht machen werden ist ihren Biomüll einfrieren oder kleinhacken, bevor sie ihn wegbringen. Eierschalen mit der Hand zerdrücken, darauf kann man schon hinweisen, aber ich kann nicht verlangen, dass sie sie mahlen.

Ich kann natürlich immer wieder mal zerkleinertes dazu tun etc... und prinzipiell ist weder ein wenig Geruch, noch längeres Warten ein großes Problem. Aber die Würmer sollen natürlich nicht überfordert sein.
- Wie empfindlich sind die Würmer, wenn doch einmal etwas falsches drin landet, z.B. Schalen von gespritzem Obst, ein Stück Verpackung, ...?
- Kompostierbare Tüten aus Stärke. Ich habe gelesen, die zerfallen äußerst langsam, und es braucht entsprechend lange, bis die Würmer an den Inhalt kommen. Abgesehen davon, dass dann eine Weile eine Tüte oben auf liegt, macht das Probleme?
Vielleicht kann mir hier jemand mit seiner/ihrer Expertise weiter helfen?
(Ich entschuldige mich für die vielen Fragen. Bestimmt sind die meisten hier schon beantwortet worden. Ich hoffe ich strapaziere eure Geduld nicht zu sehr
