Versuch 2

Gibt es Probleme in der Wurmfarm? Möchtest Du Deine Can-o-Worms verbessern oder Dein Wurm Cafe säubern? Hier gibt es Tips und Fragen auf häufige Antworten!
kiko63505

Versuch 2

Beitrag von kiko63505 »

Moin in die Runde,

in Anknüpfung an den Tread Versuch läuft!, hier ging es um Wurmis im Auffangbehälter und dieses zu verhindern oder eine Rückkehr zu ermöglichen, möchte ich hier einen neuen eröffnen und meine Gedanken hinzufügen.

Generelle Frage dazu, was haben eure Versuche mittlerweile ergeben? Was hat sich bewährt, was war weniger gut oder ganz und gar unbrauchbar?

Eigene Erfahrungen kann ich jetzt noch nicht niederschreiben da ich bisher keine sammeln konnte. Der Aufbau meiner Box entspricht eigentlich dem Aufbau meiner Kübelpflanzen, wobei meine Kübelpflanzen keinen Deckel und die Wurmbox (fast) keine Löcher als Ablfuss haben. Einen seperaten Auffangbehälter gibt es auch nicht. Meine Kübelpflanzen sind besetzt mit Regenwürmern und ich kann bisher keine Flucht der Würmer dort erkennen, im Gegenteil ich finde ab und an junge Würmer im oberen Bereich des Substrates, was auf natürliche Vermehrung hindeutet.

Grundgedanke in dieser Sache sollte nicht sein "wie verhindere ich eine Flucht" sondern wie kann ich meinen Würmern Bewegungsfreiheit einräumen und diesen ermöglichen wieder ins Substrat zu gelangen. Sofern der reisende Wurm kein Selbstmörder ist wird er bei entsprechender Möglichkeit wieder ins Substrat zurückkehren.

Ausganssituation ist eine eckige 60l Mörtelwanne welche mit einem Deckel aus unbehandelten Holzlatten verschlossen ist. Eine selbstklebende Dichtung aus PU dichtet ausbruchsicher den Wannenrand mit dem Deckel ab. Der innere Aufbau besteht aus: ca. 2 cm Drainageschicht, einem Winterflies als Rieselschutz, 2 bis 3 cm ungedüngtem Mutterboden. Auf dieser Schicht wurden dann Wurmleins und Futter gegeben. Das ganze ist mit einem Vlies wie es im Strassenbau verwendet wird abgedeckt. Das Vlies dürfte so 3 bis 5mm dick sein und dient als Sperre für Pflanzen. Für die Würmer stellt dieses Vlies keinerlei Hinderniss da, sie durchwandern dieses Vlies als wäre es nicht vorhanden.
Die Belüftung erfolgt:
1) über seitlich angebrachte Luftlöcher welche je Seite höhenversetzt sind.
2) über eine Zwangsbelüftung, welche in der Drainageschicht angebracht ist, und mittels Handpumpe Sauerstoff zugeführt werden kann.
3) Die Entwäserung, sofern diese denn mal nötig sein sollte, erfolgt über ein permanent geöffnets Loch in einem der vier Ecken der Box. Die Box steh auf einer schiefen Ebene, so das dieser Abfluss der tiefste Punkt der Box darstellt. Bisher hat noch kein Wurm diesen Fluchtweg genutzt.

Geplante Veränderungen:
die Drainageschicht durch einen Lattenrost zu ersetzen, dieser wird keine hohe Lebensdauer haben, Verrottung und Wurmfutter wird irgendwann das Ende des Lattenrostes sein.Vergrößern der Belüftungslöcher auf ca 30mm.
Erhoffte verbesserung:
Drainageschicht ist aus einem Stück und ist damit leichter zu entnehmen, besseres Kleinklima durch die Holzlatten betreffend der Feuchtigkeit, bessere Querbelüftung.

Kleine Randbemerkung:
Es gibt Tage an denen keine Würmer an der Boxenwand auf Wanderschaft sind, es gibt Tage da sind es einige und es gibt Tage an denen sind es einige mehr. Paralel dazu ist mir folgendes aufgefallen: Auf meinen Hundespaziergängen ist es ähnlich wie in der Wurmbox, sehe ich in der Box viele Würmer auf Wanderschaft, so sehe ich auch in freier Natur viele Würmer. Die einzige Verbindung hierin sehe ich im Luftdruck. Vielleicht gibt es hierrüber ein fundamentiertes Wissen???

Kurzbeschreibung zu den 3 Bildern:
Bild 1 Wurmbox von vorne, die Lüftungslöcher sind schlecht zu erkennen.
Bild 2 Wurmbox von oben mit Deckel.
Bild 3 Vlies als Substratauflage

Für eure Gedanken oder schon gemachten Erfahrungen oder mögliche Änderungen wäre ich euch dankbar

Das waren wieder viel Worte um wenig zu erklären...

mfG kiko
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Re: Versuch 2

Beitrag von Flomax »

@ kiko

Tolle Beschreibung Deiner Anlage! :-)

Deine Theorie mit dem Luftdruck, der die Würmer zum flüchten bringt klingt interessant. Das wäre logisch zu erklären, denn wenn der Luftdruck niedrig ist, dann ist Regen zu erwarten. Bei Regen müssen die Würmer, wollen sie nicht ersaufen, nach oben klettern. Selbiges würden sie im Keller in einer Wurmfarm dann auch tun. Klingt einleuchtend und logisch, das heisst aber noch lange nicht dass es wirklich so ist!!!

Ich habe bei meinen Würmern noch nicht festgestellt daß ein Tag viele an den Wänden der Boxen kleben und an einem anderen Tag weniger - ohne dass ich entscheidende Eingriffe getätigt hätte. Klar kommt es vor dass mal mehr und mal weniger Würmer an der Boxenwand herumlungern, aber das hat bei mir eher damit zu tun ob ich gerade vor kurzem gefüttert habe, oder ob ich die Jungs etwas darben lasse. Bei ausreichend Futter ist keiner an der Boxenwand, aber so nach 10 Tagen nach der letzten Fütterung, da ist mächtig Betrieb an der Boxenwand und dem Deckel!!! Ich denke dann ist das Futter im Substrat knapp und die Jungs fangen an nach neuen Futterquellen zu suchen - deswegen die vermehrte Wanderschaft!!! Klingt auch logisch - muß aber auch nicht unbedingt stimmen!!!

Es ist sehr schwierig einzelen Zusammenhänge wirklich nachweisen zu können. Man bekommt ein Gefühl für seine Würmer und deren Reaktionen auf Veränderungen, aber um solche Sachverhalte wirklich hieb- und stichfest eruieren zu können, muß man aufwendige Versuche und Tests machen!!!

Aber sind wir nicht alle ein wenig "Bluna"??????

Gruß
Flomax
Wurmmama
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Re: Versuch 2

Beitrag von Wurmmama »

Flomax hat geschrieben: Ich habe bei meinen Würmern noch nicht festgestellt daß ein Tag viele an den Wänden der Boxen kleben und an einem anderen Tag weniger - ohne dass ich entscheidende Eingriffe getätigt hätte. Klar kommt es vor dass mal mehr und mal weniger Würmer an der Boxenwand herumlungern, aber das hat bei mir eher damit zu tun ob ich gerade vor kurzem gefüttert habe, oder ob ich die Jungs etwas darben lasse. Bei ausreichend Futter ist keiner an der Boxenwand, aber so nach 10 Tagen nach der letzten Fütterung, da ist mächtig Betrieb an der Boxenwand und dem Deckel!!! Ich denke dann ist das Futter im Substrat knapp und die Jungs fangen an nach neuen Futterquellen zu suchen - deswegen die vermehrte Wanderschaft!!! Klingt auch logisch - muß aber auch nicht unbedingt stimmen!!!
So ähnlich ist es bei mir auch.

Aber auch wenn genügend Futter da ist und Kalk fehlt. Eine Handvoll davon und die Jungs sind innerhalb kürzester Zeit wieder im Substrat.

Ich glaub', ich bin tatsächlich Bluna... :lol:
wurmige Grüße
Wurmmama
Wriggly
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Re: Versuch 2

Beitrag von Wriggly »

Hallo Kiko!

Schöne Idee mit dem Mörtelkübel, und schön, wieder ein paar Fotos zu sehen!

Wogegen ich aber Bedenken hätte, wäre die direkte Einbringung eines Windstoßes mittels Handpumpe---- indirekt ja, vielleicht durch ein sanftes Gebläse eines Ventilators ----aber ich könnte mir vorstellen, daß das direkte Einspritzen von Luft auch eine Fluchtwelle auslösen kann??

Und auf Dauer brauchst Du vielleicht trotzdem einen Ablauf, denn die Wanne ist ja ziemlich groß, da kommt schon einiges an Flüssigkeit zustande, und die sollte man entfernen können.
Ich habe gestern entnervt festgestellt, daß sich in meiner Fetida Kiste wieder ziemlich Flüssigkeit gesammelt hat. :(
Also wieder: Kiste schräggestellt, damit ich den Wurmtee entfernen kann.

Das ist einer der Gründe weshalb ich jetzt auch einen Bi-O-Freund bestellt habe, und von meiner ursprünglichen Idee einer 2 Kammernbox etwas abgerückt bin.

mfg

Wriggly
kiko63505

Re: Versuch 2

Beitrag von kiko63505 »

moin...
ein wenig Bluna sind wir doch alle, ob mit oder ohne Würmer.
Natürlich fehlt meinen Beobachtungen jegliche Grundlage und es sollen meinerseits auch keine erstellt werden.

Wie komme ich zu diesen Beobachtungen:
Bevor ich die Wurmfarm gegründet habe, habe ich auf meinen Hundespaziergängen alle Würmer mitgenommen die ich fand und diese im Garten und Kübeln ausgesetzt. Ich will damit sagen das ich auf Würmer geachtet habe bei diesen Spaziergängen.
Tägliche Morgenroutine ist ein Rundgang durch den Garten und neuerdings ein Blick in die Wurmbox. Nach den ersten 2 bis 3 Tagen habe ich mich gewundert warum die meisten hier über Ausbruchversuche Ihrer Würmer berichtet haben, ich konnte dieses nicht feststellen. Die vielen Tips zu diesem Thema haben ein leichtes schmunzel in mir ausgelöst... sorry ist nicht böse gemeint, denn der Zweck heiligt die Mittel. Am 3ten oder 4ten Tag dann sah ich viele Wurmleins an den Seitenwänden der Box. Erster Gedanke war "was stimmt da nicht", "was kann ich tun" war der nächste Gedanke. Die Hunde haben mich dann aber von der Box weggeholt denn es war Gassizeit. Also Hundeleine und Hundetüte gepackt und ab ins Feld. Dort hatte ich viel Zeit zum nachdenken, zumidest bis ich an dei Wurmrennbahn kam. Die Ausbeute an diesem Tag dürften ca. 300 Würmer gewesen sein, welche jetzt in meinen Bambuskübeln ein neues Zuhause gefunden haben. Am nächsten Tag das gleiche Spiel bei gleichem Wetter mit einem Unterschied, kaum Würmer an den Seitenwänden der Box...alles wieder OK dachte ich noch. Auf der Wurmrennbahn kaum Würmer, vielleicht 20 Stück, die nun auch bei mir ein neues Zuhause haben. Seit dieser Zeit vergleiche ich Box mit der freien Wildbahn und es ist bisher immer das gleiche Spiel.
Wissenschaft hin, beweisbar her.
Danke für eure Geduld und schönen Tag.

mfG kiko
kiko63505

Re: Versuch 2

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Wriggly
Wriggly hat geschrieben:Hallo Kiko!
Schöne Idee mit dem Mörtelkübel, und schön, wieder ein paar Fotos zu sehen!
Wriggly
danke...
das mit der Handpumpe ist
1) eine Notlösung und noch im Test
2) bis jetzt hatte ich noch keine Sauerstoffprobleme
3) wird die Luft in den Hohlraum, Drainageschicht, unter dem Substrat eingeblasen. Die darüber befindliche Masse bewirkt ein sanftes eindringen der Luft. Negatives konnte ich bei den Test am Wurmverhalten nicht feststellen.
Einen permaneten Zwangsablauf gibt es in der Box, im Bild zu erkennen am grauen Klebeband, welches ich benutzt habe um Luftaustritt beim Test der Pumpe zu verhindern. Durch die permanente Schrägstellung der Box, der 2cm offenen Drainageschicht kann flüssiges sich vom Substrat lösen und kann ungehindert in Richtung tiefster Ecke rinnen. Da kann es dann ungehindert austreten, was bisher aber noch nicht passiert ist. Sollte ein Wurm durch dieses Loch flüchten wollen, ich habe einen Wurmwächter :lol: klein, braun und giftig ist der Wächter.
Themawechsel: :idea: hat denn schon einmal einer der Großwurmbesitzer über ein "Wurmlaesing" oder über eine "Arbeitnehmerüberlassung" nachgedacht ? :lol: :lol: :lol:

mfG kiko
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Re: Versuch 2

Beitrag von Flomax »

@ kiko

... ist Dein Wurmwächter vielleicht auf dem ersten Bild (Bildunterschrift Wurmbox 8)der letzten Fotoserie zu sehen?

Gruß
Flomax
kiko63505

Re: Versuch 2

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Flomax, versuch 2 zu antworten...

genau den Wächter meinte ich, wobei so richtig glaube ich da nicht ans bewachen der Würmer. Die kleine ist lieber giftig und bellt alles aus was 2 Beine hat. Anbei noch ein Bild von dem etwas größeren Wächter, welcher über die kleine wachen soll... tut er aber auch nicht. Katzen jagen, Nachbars Tauben und Hühner rund machen ist da schon eher was. Aufpassen tut der nur ab zunehmeder Dunkelheit, liegt an der Rasse.

lG kiko
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Re: Versuch 2

Beitrag von Eisbaer »

HI

Themawechsel: hat denn schon einmal einer der Großwurmbesitzer über ein "Wurmlaesing" oder über eine "Arbeitnehmerüberlassung" nachgedacht ?

Was meinst Du Damit?? :?: :?:
Gruß Eisbaer
kiko63505

Re: Versuch 2

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Eisbär,

auch das war ein Scherz, die Alten sind wie die Jungen, haben nur Mist im Kopf.
Mit der richtigen Werbung allerdings ist alles Möglich, auch das Unmögliche.

mfG kiko
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