Kein Tag ohne dumme Fragen,

Fragen zu Komposthaufen? Haben Sie einen Haufen Pferdemist der entsorgt werden muss?
kiko63505

Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von kiko63505 »

Moinin die Runde,

Irgendwo muss man ja fragen können :lol:

Vor kurzem habe ich mir einen 2ten thermokomposter zugelegt, wurde vor kurzem hier erwähnt. Nun hat auch dieser komposter an einem seitenteil unten eine verschließbare öffnung. Welchen sinn hat diese öffnung?

Die Frage ist ernst gemeint, also bitte um plausible antworten/erklärungen.

mfG
kiko
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Flomax
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Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von Flomax »

@kiko

Von mir eine bitter ernste Einschätzung Deiner bitter ernsten Frage:

Ich denke mal es ist die Entnahmeklappe für den fertigen Kompost! :-)

Wenn es nicht so einfach ist, weil es schon eine solche Klappe für die Entnahme an der Front gibt, dann stell mal ein Foto des Prachtstücks ein!

Gruß
Flomax
kiko63505

Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Flomax,

so dumm wie meine frage klingen´mag, sie war wirklich ernst gemeint!
Sicher handelt es sich um die entnahmeklappe, jedoch wo ist der sinn?
Fülle ich den komposter nach vorschrift, also äste und sonstiges grobes material am boden, alles zwecks belüftung des kompostergutes, ist die entnahmeklappe für mindestens 2 jahre unzugänglich. Denn sicherlich dauert es solange bis dieses grobe kompostgut sich zersetzt hat. Demnach müsste ich vor jeder entnahme das grobe material entfernen und danach wieder unten einbringen! 8-).
Sollte denn irgendwann der zustand eintreten, das die entnahme an dieser klappe, ohne sonstigen aufwand, möglich ist wo bleibt dann die belüftung von unten? :shock: :?

Sind sicherlich alles nur dumme gedanken.

kiko
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Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von KrabbelPhi »

Hallo Kiko,

ich habe keine Ahnung von Thermokompostern, deshalb ein ganz naiver Vorschlag: Warum wendest Du dich nicht direkt an den Hersteller? Die produzieren das Teil immerhin und sollten sich im Idealfall Gedanken über den Aufbau gemacht haben. Nachdem hier mit Heißrotte gearbeitet wird, gibt es sicher auch eine "Hot"line. ;)

LG Werner
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kiko63505

Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Werner,

die hotline erklärt mich für verrückt, sicherlich auch einige user in diesem forum. :lol:

Natürlich ist die sache nicht wirklich wichtig, ich verbuche sowas unter alltaglicher, von menschen produzierter mist, den man leider nicht als biomüll entsorgen kann.

Viel spass mit dem neuen regiment von Yasper.

kiko
Wurmmama
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Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von Wurmmama »

Oh Kiko,

sooo dumm ist deine Frage gar nicht, habe ich sie mir selber doch schon hunderte von Malen gestellt. Die Werbung verspricht doch nach sechs Wochen (oder so) schon fertigen Humus und ist das System erst einmal in Betrieb genommen, gehts oben rein, unten raus.

Nur doof, dass ein richtiger Kompost anders aufgebaut wird...

Los, trau' dich! Was sagt die Hotline dazu?

neugierige Grüße
Beatrice

PS: Was meinst du mit Jaspers Regiment? :?
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von KrabbelPhi »

Wurmmama hat geschrieben:Oh Kiko,

PS: Was meinst du mit Jaspers Regiment? :?
Hallo Wurmmamma,

ich habe heute 500 weitere Exemplare von Dendrobaena veneta bekommen, das ist "Jasper´s Regiment". ;)

LG Werner
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Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von Flomax »

@kiko

Dieses Einfüllen von grobem Material wird mit Sicherheit nicht von den Thermokomposterherstellern empfohlen. Bei den etwas teureren Exemplaren ist eine Art Grundplatte mit dabei - die belüftet automatisch von unten. Bei den billigen ohne Grundplatte, so im Bereich bis 60 EUR, frage ich mich sowieso wie der Begriff "Thermo" zustande kommt! Die Komposter sind nur "Thermo" wenn sie der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Gegen Kälte schützen die garnicht.

Gruß
Flomax
kiko63505

Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von kiko63505 »

Moin Flomax,

generelle kompostempfehlungen sagen aus das man mit grobem, strucktureichem material am boden anfängt einen komposthaufen zu erstellen, diese aussage gilt auch für (THERMO")komposter. Die Grundplatte bei den etwas teureren kompostern dient eigentlich der mäuseabwehr. Da diese grundplatte am boden aufliegt, die löcher innerhalb dieser platte recht schnell von kompostmaterial zugesetzt sind, kann ich mir hier keine sauerstoffzufuhr vorstellen.
Sicherlich hat kein kaufkomposter das wort THERMO wirklich verdient, aber es verkauft sich halt besser. Den großen vorteil dieser plastikkomposter sehe ich an der anpassungsfähigkeit in kleinen gärten. Sie passen sich hervorragent an die umgebung an.
Eine gute und zufriedenstellende heißrotte findet in meinen augen in keinem der in D verkauften "THERMOkomposter" statt, hierzu sind diese zu klein, zu ungeschützt gegen temperaturschwankungen und zu wenig ausgansmaterial. Kaltrotte dürfte auf die meisten komposter zutreffen, was letztendlich ja auch nicht verwerflich ist.
In meinem fall wird der komposterinhalt als mulchkompost nach 6 bis 12 wochen entnommen und im garten ausgebracht, hier soll die natur den rest erledigen.

mfG
kiko
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Re: Kein Tag ohne dumme Fragen,

Beitrag von Flomax »

@ Kiko

Das mag richtig sein was Du schreibst. Ich hab mir den Boden des Thermokomposters meines übernächsten Nachbarn angeschaut. Der hat einen der sehr teuren (148,- EUR lt. Nachbar) und hatte ihn gestern zufällig gerade umgesetzt. Die Bodenplatte war zwar nicht zugesetzt, denn er hat da ein ganz tolles Drainagesystem drin, aber Sauerstoff gelangt durch diesen Boden auch nicht hinein - eben weil er flach aufsteht. Dafür hat er aber zweischalige Wände (Innen- und Aussenwand) die über die Belüftungslöcher miteinander verbunden sind.

Der Kompost sah echt gut aus - reine dunkelbraune Erde. Aber er muß ihn regelmäßig umsetzen - sprich neu belüften! Und gedauert hat die Kaltrotte ca. ein dreiviertel Jahr. Von einer Wurmfarm hält er allerdings nicht sehr viel, weil sie ihm zu aufwendig in der Betreuung ist. Wurmhumus nimmt er allerdings mit Freuden von mir ab! Er ist quasi Wurmhumusbekenner mit Scheu vor dem Aufwand ihn selbst herzustellen!!!:-)

Für mich, mit meinen 100l/Woche Kaninchenmist, sind die Thermokomposter nix! Viel zu unstabil um darin mit dem Doppelrührstab den Kompost nach abklingen der ersten Heissrottephase wieder zu reaktivieren. Und ausserdem sind sie vom Spätherbst bis ins Frühjahr fast fünf Monate ausser Betrieb!

Ich hab mir aus Schallschutzpaneelen einen eigenen Thermokomposter gebaut mit einem Volumen von ca. 850 Liter und sieht aus wie eine überdimensionierte Kühltruhe.Der hat auch keine Lüftungslöcher nach aussen, weil mit der Belüftung die Innentemperatur zu schnell sinkt. Ich fülle ihn nur zur Hälfte und nutze zur Belüftung den übrigen gebliebenen Luftraum. Das funktioniert ganz gut. Nach drei Wochen Heissrotte (wenn Temp. < 40°C) belüfte ich mittels eines Doppelstabmixers wie man ihn aus dem Verputzerhandwerk kennt. Nach ca. 5 - 6 Wochen ist der Kompost kalt und kann den Würmern gefüttert oder in die Beete als Frühkompost eingearbeitet werden. Funktioniert ganz gut. Innen will ich noch mit 50er HT-Rohren die Innenzirkulation der Luft optimieren, denn am Boden (der zum Erdreich hin offen ist) riecht der Kompost schon etwas faulig.

Allerdings bin ich immer noch dabei mir einen Dreikammer-Trommelkomposter zu konstruieren. Der ist auf einer Achse aufgehängt und kann gedreht werden. Dadurch fällt das Umsetzen/Durchmischen weg. Die drei Kammern entsprechen dem Umsetzrythmus. Alle 14 Tage wird beim Drehen in die nächste Kammer gefördert. Aber das alles hier jetzt genau zu schildern ist ein wenig aufwendig.

Gruß
Flomax
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