Hallo Jörg,
Ilmarinen hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:46
weil thermische Verwertung ja auch eine Verwertung ist.
... und keine Schlechte!
Bitte denke immer daran, dass für jede Tonne Plastik, die in die Zementindustrie wandert, kann eine Tonne Kohle dauerhaft in der Erde bleiben. Diesen Effekt vergessen viele Leute.
Ilmarinen hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:46
Anderes Beispiel: Ich habe Knopfzellen gekauft. Die Verpackung ist oben Plastik und unten Pappe. Die beiden Stoffe lassen sich auch mit größter Anstrengung nicht ordentlich trennen.
Für die thermische Verwertung ist das auch nicht nötig.
Ilmarinen hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:46
Die Sahne- und Joghurtbecher aus dem Bioladen sind dagegen innen Plastik und außen Pappe, die nur an einer Stelle leicht angeklebt ist.
Sehr gut!
Die Kundschaft dieses Ladens wird sich zum großen Teil die Mühe machen, die beiden Stoffe getrennt zu sammeln.
Ilmarinen hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:46
Um bei Deinem Beispiel mit den Einweg-Pfandflaschen zu bleiben. C2C schlägt dafür vor, dass es quasi nur noch Verpackungen mit Pfand gibt. Ich kaufe also nur den Inhalt und leihe mir die Verpackung.
Das ist allerdings nur praktikabel, wenn es ein
übergreifendes Erfassungssystem gibt. Mit Schrecken erinnere ich mich noch an die Anfänge vom Merkelschen Flaschenpfand. Damals konnten wir die die Flaschen nur gegen Vorlage des Kassenzettels dort zurück geben, wo wir die gekauft hatten. So richtig praktisch, wenn Du mal in den Urlaub fahren willst...
Ilmarinen hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:46
Ebenso ist es auch mit Möbeln und selbst mit Teppichboden.
Wenn wir Möbel entsorgen, dann werden die hier üblicherweise einmal im Monat kostenlos abgeholt und der Entsorger führt das Zeug einer thermischen Verwertung zu (und spart dadurch die Verbrennung der entsprechenden Menge Kohle). Also zerlege ich die Möbel und zerschneide gebrauchte Bodenbeläge, um sie leichter vor die Tür tragen zu können.
Mit wie viel Pfandgeld willst Du mich denn dazu verführen, diese gebrauchten Sachen im Ganzen wieder hinaus zu tragen und per Spedition wieder zu irgendeinem Händler zu befördern?
Ilmarinen hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:46
Ich erwerbe das Nutzungsrecht und der Hersteller nimmt danach den Gegenstand zurück.
Jetzt bist Du des Wahnsinns fette Beute?
Die Verbraucher sollen den Händlern zusätzlich zum Kaufpreis noch weiteres Geld leihen? Centbeträge reichen da nicht, siehe oben! Junge Leute, die sich neu einrichten müssen, haben ohnehin genug Geld für eine solche Geldanlage in Form von Möbeln und Bodenbelägen übrig.
Woher will ich denn wissen, ob es diesen Händler in 20 Jahren oder noch später, wenn ich mich von diesen Möbeln wieder trenne, überhaupt noch gibt? Soll ich zusätzlich zu meinem Testament noch eine Liste hinterlassen, wo ich welche Möbel gekauft hatte?
(Wir hatten mal einen Wasser-Aufbereiter mit CO²-Sprudler. Für die Flaschen wurde 22€ Pfand kassiert. Austausch war lange Zeit kein Problem. Doch die endgültige Rückgabe, als das Gerät seinen Geist aufgab, scheiterte nicht nur an dem fehlenden Kassenzettel des Erstkaufes, sondern letztendlich an der
Insolvenz des Anbieters.)
Er ist dann auch daran interessiert, dass sich die Stoffe gut und einfach wiederverwerten lassen. Das wird auch schon so umgesetzt.
Inwieweit sich gebrauchte Möbel wieder zu neuen Möbeln recyceln lassen und welche Technologien dazu bereits existieren, entzieht sich meiner Kenntnis.
Pfiffikus,
der meint, dass die Idealisten diese Vision nicht ganz bis zu Ende gedacht haben