Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Kompostwürmer für den Garten oder als Futtertier? Fragen zu den Spezies: Eisenia foetida, Dendrobaena veneta oder doch ein Regenwurm (Lumbricus terrestris) ? Dann bist Du hier richtig!
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Kokon
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Kokon »

Hallo!

VIELEN LIEBEN DANK für die Antworten. Endlich komme ich zum Schreiben.
Ich versuche die Würmchen nicht zuviel zu stören, aber erwische schon viele beim vög....ööhmmm....würmeln... ;)
Ganz dicke Würmer finde ich oft...als hätten sie einen oder auch 2!!! Kokons in Arbeit! Läuft ganz gut.


@eberhard - Online bestellen würde ich ja gerne, aber wie erwähnt finde ich nichts in der Türkei oder ich suche komplett nach dem falschen Begriff.
Danke mit der Erde...habe ja ne recht intensive Mischung in der Kiste. Alte Blumenerde mit vergammelter Rinde (Orchidensubstrakt) und Gartenerde ein wenig. Und 2.5kg Pferdemist. Der Mist scheint denen zu schmecken, hält länger als ich dachte, denn meine Küchenabfälle oben drauf finden kaum Beachtung. Ok, der untergemischte schon, vermute ich. Dann habe ich noch anderes drinnen. Etwas Holzstaub und etwas Katzenhaare & Krallen...

@oberwurm - Super interessant. Habe gleich frage: 1) Was für ein Lehm(pulver) benutzt du? Und mal ganz naiv gefragt. Sie sitzen da so locker auf dem Hügel...hast den Deckel geöffnet und sofort fotografiert? Sonst sind die ja gleich weg. Mit nix abgedeckt den Hügel?

@Worma - Wäre nett, aber ich wohne in der Betonstadt Istanbul...hier gibt es viele Straßentiere und auch mal Igel aber Maulwürfe oder Wiesen selten...traurig.

Ich habe schon X andere Fragen. Muss mal andere Thementhreats starten...Zeit finden.
Liebe Grüße,

Chris(tian)
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Eberhard
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Eberhard »

aber ich wohne in der Betonstadt Istanbul...
Vielleicht fährst Du mal raus ins Grüne, oder Du bekommst Besuch. Da könnte man ein paar Tütchen mitführen und ein paar Hände voll andere Erde von urbanen naturbelassenen Plätzen (Waldrand, Feldrand, Gewässerufer usw.) zusätzlich in den eigenen Kreislauf hineinbringen, so wegen der Vielfalt (stofflich, aber auch mikrobiologisch).

In der Größenordnung bezogen auf eine Wurmkiste ist man da nicht überfordert.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Kokon
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Kokon »

Selten aber möglich! Dann fahr ich mal ne Stunde raus...da werde ich auch etwas Walderde finden! :)

Danke
Liebe Grüße,

Chris(tian)
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Lombri
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Lombri »

Ber der Erwähnung von Wurmcolonia von Sand und Feinkies als Verdauungshilfe stellt sich mir die grundsätzliche Frage, ob nicht auch Urgesteinsmehl als Verdauungshilfe reicht. Ist es vielleicht in Puverform zu klein oder ist die Obeflächenstruktur als Verdauungshilfe nicht geeignet oder löst es sich im Wurm zu schnell auf?
VG Lombri
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Pfiffikus »

Hallo Lombri,
Lombri hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 20:08 stellt sich mir die grundsätzliche Frage, ob nicht auch Urgesteinsmehl als Verdauungshilfe reicht.
ob das Mehl von Jasper zu fein ist, um die Abfälle zu zerreiben, weiß ich nicht.

Praktisch sehe ich ein anderes Problem. Dieses Urgesteinsmehl wäre mir viel zu schade, um es in diesen Mengen als Verdauungshilfe zu verfüttern. Sand dürfte überall sehr leicht und billig zu beschaffen sein. Davon darf es gerne mehr sein, der lässt sich in einer Wurmfarm ganz sicher nicht überdosieren.


Pfiffikus,
der das Urgesteinsmehl nur in sehr geringer Menge einstäubt
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Wurmcolonia »

Lombri hat geschrieben: Fr 5. Feb 2021, 20:08 Ber der Erwähnung von Wurmcolonia von Sand und Feinkies als Verdauungshilfe stellt sich mir die grundsätzliche Frage, ob nicht auch Urgesteinsmehl als Verdauungshilfe reicht. Ist es vielleicht in Puverform zu klein oder ist die Obeflächenstruktur als Verdauungshilfe nicht geeignet oder löst es sich im Wurm zu schnell auf?
VG Lombri
Feines Pulver dürfte als Verdauungshilfe ungeeignet sein, da die Verdauungshilfe die Aufgabe hat, beim Mahlen des Verdauungsbreis zu helfen. Wenn Urgesteinsmehl gröber als feines Mehl ist, kann es wohl auch als Verdauungshilfe eingesetzt werden.
Kompostwürmer, die kleinen Meister des Recyclings.
Otto, der Kompostwurm, erzählt von seinem Leben in der Wurmkiste auf https://wurmcolonia.blogspot.de
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Lombri
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Lombri »

Moin Wurmcolonia und Pfiffikus,

vielen Dank für eure Erläuterungen. Hätte nicht gedacht, dass pulvriges Urgesteinsmehl für die kleinen Wurmmägen zu klein, sondern eher der Grossteil des Sandes zu groß ist. Ich werde nun neben Urgesteinsmehl und Kalk auch Sand (habe bereits von der Baustelle nebenan einen Eimer voll bekommen) dem Futter beimischen, damit die Eisenias auch zukünftig kraftvoll 'zubeissen' können. ;)

VG Lombri
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Wurmcolonia »

Hallo Lombri,

feinpulvriges (echtes) Urgesteinsmehl ist für die Judels sogar sehr gut für die Versorgung mit Mineralien, wofür es in erster Linie auch gedacht ist. Es taugt nur nicht als Verdauungshilfe. Dafür wird gröberes Material, wie Sand oder Feinkies oder auch nicht ganz fein gemahlenes Eierschalenpulver, gebraucht. Die Verdauungshilfe hilft beim Mahlen des Futterbreis in den verschiedenen Verdauungsorganen.

Für ihre Verdauung brauchen die Kompostwürmchen außerdem auch Kalk (Calcium), womit sie einen leicht sauren Nahrungsbrei neutralisieren können. Daher müssen sie auch regelmäßig mit ausreichend Kalk versorgt werden.

Herzliche Grüße
Wurmcolonia
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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Kokon »

Vielen Dank für die sehr interessanten Infos, wirklich hilfreich! :

Dann würde ich doch einfach mal sagen, ich mische mir 50/50 Gesteinsmehl und Kalk. Vielleicht noch 10% Bausand dazu und ich habe mein WurmPutschMittel...oder? Ich wills ja nicht jedes Mal wieder abmischen.
Oder sollte noch was anderes rein....so gegenstück zu Vitamin C für Menschen?! :lol:


Und hierzu:
Wurmcolonia hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 15:01
Kokon hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 14:32 Am WE fliege ich kurz nach D, da habe ich mir schon nen Mix hinschicken lassen...also erst mal Ruhe.
Sind aber nur 2kg, hoffe es hält für die paar Würmer etwas.
Dann muss ich bald wieder mir ne Alternative überlegen

:)
2 kg MineralMix von Wurmwelten halten erfahrungsgemäß ca 2 Jahre, da du pro Woche nur ca 1 Esslöffel davon benötigst. Du hast von daher eine ganze Weile Ruhe :D .
Klingt ja super aber ich bin verwirrt. Jetzt habe ich den Mix (2kg) und da steht drauf: "Jede Woche eine Handvoll verteilen". Dann hält das aber nicht 2 Jahre. Wie kommst Du auf 2 Jahre? :)

DANKEEEEE
Liebe Grüße,

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Re: Mineralien, Urgesteinmehl oder doch nur Eierschalen...?

Beitrag von Wurmcolonia »

Kokon hat geschrieben: Mo 8. Feb 2021, 12:12 Vielen Dank für die sehr interessanten Infos, wirklich hilfreich! :

Dann würde ich doch einfach mal sagen, ich mische mir 50/50 Gesteinsmehl und Kalk. Vielleicht noch 10% Bausand dazu und ich habe mein WurmPutschMittel...oder? Ich wills ja nicht jedes Mal wieder abmischen.
Oder sollte noch was anderes rein....so gegenstück zu Vitamin C für Menschen?! :lol:


Und hierzu:
Wurmcolonia hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 15:01
Kokon hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 14:32 Am WE fliege ich kurz nach D, da habe ich mir schon nen Mix hinschicken lassen...also erst mal Ruhe.
Sind aber nur 2kg, hoffe es hält für die paar Würmer etwas.
Dann muss ich bald wieder mir ne Alternative überlegen

:)
2 kg MineralMix von Wurmwelten halten erfahrungsgemäß ca 2 Jahre, da du pro Woche nur ca 1 Esslöffel davon benötigst. Du hast von daher eine ganze Weile Ruhe :D .
Klingt ja super aber ich bin verwirrt. Jetzt habe ich den Mix (2kg) und da steht drauf: "Jede Woche eine Handvoll verteilen". Dann hält das aber nicht 2 Jahre. Wie kommst Du auf 2 Jahre? :)

DANKEEEEE
Auf die (ca) 2 Jahre komme ich aus meiner persönlichen Erfahrung. Wie viel bei dir eine "Handvoll" ist weiß ich nicht. Hände können auch ziemlich unterschiedlich groß sein. Ich habe regelmäßig einen Esslöffel voll genommen und bin damit rund zwei Jahre ausgekommen. Auf ein ganz genaue Spanne kann ich mich aber nicht festlegen.

Herzliche Grüße
Wurmcolonia
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Otto, der Kompostwurm, erzählt von seinem Leben in der Wurmkiste auf https://wurmcolonia.blogspot.de
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