Wurmhumus als Düngerersatz!

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kiko63505

Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von kiko63505 »

Hallo Flomax,

gut gebrüllt..., aber aus meiner sicht liegst Du da nicht so ganz richtig.

Ich möchte mal mit den landwirten und kleingärtnern anfangen. Kleingärtner richten mit ihrem düngeverhalten mehr schaden an als landwirte. Grund hierfür ist das falsche denken was die düngekonzentration angeht. Ein landwirt lässt bodenproben untersuchen und richtet seine düngerzusammensetzungen den bedürfnissen an, ein kleingärtner hingegen denkt "viel hilft viel".
Die bodenproben selbst werden nicht von den herstellern der dünger ausgeführt sondern von unabhängigen instituten. Ich denke das man diesen institutionen vertrauen schenken kann.
Ohne von hochleistung reden zu wollen, so ist es dennoch eine tatsache das jede pflanze eine andere düngezusammensetzung zum leben brauch. Wurmhumus kann auf dauer diesen unterschiedlichen düngebedarf nicht decken, da bleibt nur eine zusatzdüngung übrig. Bei der zusatzdüngen allerdings liegt es am verbraucher für welchen dünger er sich entscheidet, viele greifen hier zu dem berühmten blaukorn... leider. Mit ein wenig kenntnis und arbeit kann man sogar sehr guten naturdünger selbst herstellen.
Zum Thema hochleistung allerdings möchte ich sagen das Du doch mit deiner wurmfarm von optimieren redest, optimieren bedeutet doch nichts anderes als hochleistung??? Das optimieren einer farm, zb. schweinefarm läuft doch auf mastfarm raus.
Ein wurm kann unter guten verhältnissen ca. die hälfte seines körpergewichtes an humus je tag produzieren, ich glaube kaum das man das noch optimieren kann.

mfG
kiko
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Wurmbär
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmbär »

@ Flomax & Kiko

Ich habe vor ein paar Tagen mal mit meiner Mutter über den Garten meiner "Oma" gesprochen und meine Mutter sagte, daß Ihre Mutter (also meine !!! Oma) wirklich nie - gar nie etwas anderes als Kompost für den Garten genommen hätte.

Da wuchsen Rosen, Dahlien, Tulpen, Pfingstrosen, Erdbeeren, Träuble, Himbeeren, Kartoffeln, Karotten, Lauch, Kräuter, Zwiebel, Knobi, Bohnen und was weiß ich noch alles....
Es wurde kein Kunstdünger oder sonstiger Dünger außer Kompost (okay, enthielt dieses braune Zeugs aus dem Plumpsklo) benutzt. ... Und manchmal sind die Hühner meiner Tante durchgelaufen ...

Die Rosen und überhaupt alle Blumen waren wunderschön. Das Gemüse hatte keinerlei Kleinwuchs und hatte nie sonderlich viel Blattlausbefall. Es wurden auch keine Spritzmittel benutzt. Von soher ist es möglich ohne Zusatzdünger und Insektenschutzzeugs auszukommen. (Und das obwohl es in den umliegenden Feldern Kartoffelkäferplagen gab ...) Wahrscheinlich hat(te) jeder von uns so eine Oma.

Aber Wurmhumus allein - ohne weitere Mulchschicht und schonende Bearbeitung wird wahrscheinlich im Freiland nicht gehen. Ich mulche ja sogar in meine Balkonkästen...

Die Bücher, die ich derletzt mal erwähnt habe, stellen dies alles super dar. Vor allem dieses 700-Seiten-Buch. Aber beide Bücher gehen auch sehr ins Detail bezüglich der "nicht sichtbaren" Lebewesen im Humus ... Und diese Annie (- ich kann mir den Namen halt nicht merken - France-Harrar oder so ähnlich) verteufelt den Kunstdünger nicht wirklich, sagt aber, dass es ohne genauso geht, wenn das Bodenleben aktiviert ist ... und hierzu ist Humus nötig ... denn die haben Hunger ...

Ich gebe mal hier den Link für das 700-Seiten-Buch.

Unter anderem kann man da, bezogen auf das Thema "Humus" bzw. nachlassende Fruchtbarkeit der Äcker usw., mögliche und wahrscheinliche Hintergründe zum Thema Krieg, Finanzen, Kunstdünger und verschiedene andere Dinge lesen ... und sie schreibt das so interessant, dass selbst ich wach bleibe (obwohl mir im Geschichtsunterricht immer das Gesicht eingeschlafen ist ...). Selbstverständlich muß ich sagen, dass dieses Buch nicht nur aus dem letzten Jahrhundert, sondern sogar Jahrtausend ist :lol: .

Wahrscheinlich habe ich mich jetzt 10x wiederholt bezüglich meines vorhergehenden Beitrags oder so ...
kiko63505 hat geschrieben:Die bodenproben selbst werden nicht von den herstellern der dünger ausgeführt sondern von unabhängigen instituten. Ich denke das man diesen institutionen vertrauen schenken kann.
Das stimmt schon, nur woher kommt deren Wissen bezüglich dessen was und wie sie zu messen haben? Wer hat diese Vorgaben "erfunden/festgestellt/festgelegt"? Ich glaube auch nicht, dass die tricksen oder so ...

Und wie finde ich jetzt noch einen Schlußsatz? Braucht man das überhaupt?
Ja, hier ist er verborgen --> :idea:

Gute Nacht, schönes Wochenende und Gruß
Wurmbär
kiko63505

Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von kiko63505 »

Moin Wurmbär,

früher war alles besser, so richtig will ich das auch nicht glauben. Früher war vieles anderst, früher gab es vieles nicht was heute nicht mehr vorstellbar ist. Ich selbst bin auf einem bauernhof groß geworden und kann mich noch gut daran erinnern. Natürlich hat vieles aus der vergangenheit heute noch seine berechtigung und vieles aus der vergangenheit ist heute noch genausogut wie die modernen artikel.

Betreffend der nähstoffe die pflanzen brauchen, so sind diese durch die forschung, die ja immer neuere und bessere messmöglichkeiten haben, erforscht und dokumentiert worden. Ich jedenfalls glaube an die ergebnisse und ich stelle meine düngekonzentrationen für die pflanzen mit der küchenwaage zusammen. Deutlich bleibe ich eigentlich auch unter den angegebenen werten, einfach um die umwelt und mein gewissen zu entspannen.
Nochmals stelle ich die frage nach der menge des düngers für eine pflanze die einen nährstoffbedarf von
N=4 P=1 K=2 hat und wie ich den decken kann mit wurmhumus. Wurmhumus hat als nährstoffangabe N=2,6 P=0,47 K=0,43. Egal wieviel ich von dem wurmhumus gebe, ich komme niemals auf die geforderten werte.

Das sandmännchen war sehr nett und ein guter abgang...
schönen tag
kiko
Wurmmama
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmmama »

Füttern des Bodens und damit der Pflanzen, der Haus- und Nutztiere und des Menschen haben eins gemeinsam: Irgendwer hat mal ermittelt, wie hoch die jeweiligen Nährstoffmengen sein müssen. Ich gehe zu 100% mit Flomax konform, der andeutet, dass vieles aus rein finanziellen Erwägungen der Hersteller resultiert und nicht nur das: ein großer Teil der Futtermittelindustrie für alle drei oben genannten Gruppen ist reine Abfallverwertung.

Die Bioverfügbarkeit spielt die wesentlichste Rolle überhaupt und auch der theoretisch angenommene und der praktische Nutzen. Hat man nicht zum Beispiel Carotin für einen Radikalenfänger gehalten, den man als künstliches Vitamin Rauchern verabreicht hat, die dann noch schneller Krebs bekamen?

Es gibt in jedem lebendigen Körper Selbstregelungsmechanismen und jeder Körper ist so individuell, dass man gar keine allgemeinen Regeln für die Nährstoffzufuhr geben dürfte.

@Flomax
Das ist jetzt OT, aber gibst du deinen Kaninchen Kraftfutter?
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Flomax »

@Wurmmama

OT-Fragen beleben das Forum zusätzlich, wenn sie nicht sogar das Salz in der Suppe sind!! :-)

Jein - ich gebe meinen Kaninchen Futterpellets und mische diese mit Triticale. Die Pellets sind ein normales Grundfutter - kein Kraftfutter. Aber was heißt das schon!? Es wird aus Luzerne, Weizengrieskleie, Haferschälkleie, Sojaextraktionsschrot, Melasse, Gerste, Weizen und Calciumcarbonat gemischt und zu Pellets gepresst.

Im Winter bei Frost füttere ich auch noch Rübenschnitz. Das ist der Presskuchen aus der Zuckerrübenproduktion - getrocknet und pelletiert. Diese Pellets weiche ich in Wasser ein und füttere sie nachdem sie aufgegangen sind. Dieses Futter ist sehr wasserhaltig und erspart mir jeden Tag die Trinkflaschen aufzutauen. Ich habe einen offenen Stall, und da frieren bei Frost die Trinkflaschen leider ein!

Meistens bekommen die Kaninchen einmal in der Woche getrocknetes Weißbrot und Brötchen als Zusatzfutter. Vor allem die heranwachsenden Tiere. Den ausgewachsenen gebe ich kaum Brot, weil Brot die Kaninchen richtig fett macht! Das mag unsere Köchin nicht so sehr!!! :-)

Im Frühjahr, Sommer und Herbst mähe ich Wiesen und füttere das Mähgut! Ab und an gibt es auch Futterkarotten - aber eher selten. Was es öfter gibt, sind Gemüsereste aus einem Supermarkt. Kohlblätter und Salatköpfe, Karotten, rote Beete - eben alles was sie auch fressen. Was von diesen Gemüseresten gar nicht mehr gut ist, wird zerkleinert und dem Wurmfutter beigemischt (und jetzt sind wir auch wieder "on topic"!!!:-)

Gruß
Flomax
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmbär »

@ Wurmmama
Wurmmama hat geschrieben:Ich gehe zu 100% mit Flomax konform, der andeutet, dass vieles aus rein finanziellen Erwägungen der Hersteller resultiert und nicht nur das: ein großer Teil der Futtermittelindustrie für alle drei oben genannten Gruppen ist reine Abfallverwertung.
Meine vollste Zustimmung. Es ist nämlich so, dass die (teilweise sogar Sondermüll-) Entsorgungskosten sehr hoch sind/wären ... und schließlich will ja jeder sparen. Also ist plötzlich Geld für Forschung da. Aber nur für eine "Scheuklappenforschung" ... Leider bin ich da als Individuum auch nicht immer besser ... ich habe zumindest des öfteren eine vorgefaßte Meinung und wenn ich nach Beweisen/Bestätigungen suche, werden eben manche sonstigen Hinweise/Möglichkeiten einfach übergangen, weil sie mir nicht in den Kram passen - aber zum Glück nicht immer. Wahrscheinlich werde ich jetzt hier mit grünen Männchen zitiert... ;)


@ Kiko
kiko63505 hat geschrieben:früher war alles besser, so richtig will ich das auch nicht glauben. Früher war vieles anderst, früher gab es vieles nicht was heute nicht mehr vorstellbar ist.
Sorry, ich wollte weder andeuten, noch sagen, dass früher alles besser war. Wann immer ich, als Stadtkind, bei meiner Oma war, wollte ich nur rauß auf Felder, Wiesen, Wald ... Aber es gab da gewisse Zeiten, nämlich als manche Bauern notgedrungen und gezwungenermaßen die übelsten Mittelchen auf/in die Felder gesprüht haben, da durfte ich dort nicht mehr hin, weil ich nur noch Allergien bekam. So schlimm ist es heute nicht mehr ...

Gruß
Wurmbär

Na sowas, im Editierbereich gibt es keine Zitattaste mehr. ... Dann halt nicht ...
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von KrabbelPhi »

Hallo Wurmbär,
Wurmbär hat geschrieben:Na sowas, im Editierbereich gibt es keine Zitattaste mehr. ... Dann halt nicht ...
Versuche es etwas später nochmal, dann ist sie wieder da, versprochen!

Das gleiche Problem besteht momentan beim "Antwort erstellen"-Button der sich mittendrin aus unerfindlichen Gründen verdünnisiert. Eine logische Gesetzmäßigkeit bei diesem Phänomen habe ich bis jetzt nicht entdecken können, Mondphase, Luftdruck, Zimmertemperatur und Luftfeuchtigkeit scheinen es jedenfalls nicht zu sein. Wenn ich an drei kahlrasierte grüne Eisbären denke, ist der Antwort-Button in zwei Drittel aller Fälle vorhanden. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob hier ein ursächlicher Zusammenhang besteht.

Der arme Jasper hat derzeit vermutlich schlaflose Nächte wegen der Probleme im Forum.

LG Werner
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von kiko63505 »

Hallo in die runde,

irgendwie habe ich das gefühl das sich jeder um eine antwort drückt, denn wir reden am thema vorbei.
Antworten allerdings sind keine pflicht und ich werde zu diesem thema nichts mehr sagen.

mfG
kiko
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Wurmbär
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmbär »

Hallo Kiko,

ich will mich nicht vor der Antwort drücken, aber ich weiß sie nicht.
Meiner Meinung nach wird der Nährstoffbedarf in einem Labor ermittelt. Das Substrat ist wahrscheinlich ganz anders als Deine Gartenerde oder meine Balkonkastenerde. Wahrscheinlich auch noch steril, sodass dort drinnen, gar keine Lebewesen an der Mithilfe der Zersetzung beteiligt sind. Vielleicht hat jedes Gewächs einen eigenen Topf, vielleicht wachsen auch viele in Monokultur und um Himmels Willen bloß kein anderes Kraut dazwischen.

Meine beiden äußeren Balkonkästen sind ca. 100 x 20 cm. Dort drin wächst auf viele-Jahre alter-Balkonkastenerde Moos, 1 Bodendeckerrose Bessy, Gartensalbei, normale Gartenglockenblumen, eine riesige lila blühende (Sumpf?)Staude, Walderdbeeren, wilde Stiefmütterchen, irgend so ein langsam wachsendes „Bodendeckertannengewächs“ ab und zu fällt Samen dazu, dann wächst was anderes zwischendurch. In beide Kästen habe ich dieses Jahr je einen gestrichenen Teelöffel von Oscorna Animali rein. Einmal im Mai und einmal im Juli. Der Rest ist gemulcht und ich hatte im Frühjahr noch etwas Walderde oben draufgetan. Ich habe weder eine Ahnung, wie viel Dünger meine Pflanzen brauchen, noch welchen. Es funktioniert einfach. Im rechten Kasten lebt seit 2 Jahren ein Ameisenvolk (kleine Ameisen). Sie haben niemals den Kasten verlassen, weil sie genug Nahrung darin finden. Außerdem hunderte von winzig kleinen Schnecken. Diese werden mehrmals jährlich ausgelesen, wenn der Salbei schwächelt. Ich lese dann ein paar Mal 100 Schnecken (sehr kleine mit spitzig-abgerundetem??? Häuschen) aus und jeder grinst schon, wenn ich über meinem Balkonkasten hänge mit Löffel und Stab … Seit fünf Jahren sage ich, dass ich im nächsten Jahr dieses Theater nicht mehr mitmache, alles entsorge und neu einpflanze. Bringe es dann im nächsten Jahr wieder nicht über’s Herz, weil dieser Kasten halt auch das pure Leben enthält… . Die Rose schwächelt, weil die Stammwurzel aus dem Topf wächst und in der Luft hängt (eigentlich Pflanzenquälerei) aber sie hat dieses Jahr trotzdem zweimal sehr schön geblüht.

Mein Tomatenkasten auf dem Boden hat zwei sehr große Löwenzahnpflanzen inclusive (ich wusste nicht, dass Löwenzahn so groß werden kann…) Ich habe dieses Jahr 1x einen (nicht ganz ordentlich) gestrichenen Esslöffel und 1x Teelöffel mit Oscorna-Dünger rein. Die Tomaten waren super, allerdings hatte ich dieses Jahr eine neue Sorte und habe Versuche mit ausgegeizten Trieben gemacht. Diese ziehen Wurzeln und wachsen weiter. Der andere Bodenkasten enthält eine sehr schöne Clematis und dazu kommt die Tomate (dieses Jahr war es ein ausgegeizter Teil der anderen Tomate, gibt aber Probleme zwecks sehr später Ernte). Die Clematis hat dieses Jahr nur 1x geblüht und nicht 2x, das lag meiner Meinung nach aber am Wetter. Die Düngermengenangabe von Oscorna ist bei Tomaten wesentlich höher …
In der Mitte wächst eine Bayernkiwi, die ich seit einigen Jahren entsorgen will, weil sie zwei männliche Pflanzen enthält und daher nie fruchten wird. Bloß – die Kiwiblätter sind genial zum abdecken über den Winter. Die Kiwi wurde dieses Jahr ganz wenig gedüngt, dafür radikal zurückgeschnitten. --- Halt, zumindest Rose und Kiwi haben etwas Kaffeesatz erhalten.

Aber überall kam dieses Jahr erstmalig noch etwas Walderde dazu ….
Letztes Jahr hatte ich etwas mehr gedüngt und schon im Feb/März angefangen, außerdem hatte ich in früheren Jahren „Kompost“ aus einem Tontopf, aber sehr wenig. Dieses Jahr nicht.

Ab nächstem Jahr habe ich erstmalig Wurmhumus. Die Nährwerte von Wurmhumus könnte man durch Fütterungsbeigaben von Oscorna, Hornspänen und was weiß ich was erhöhen. Du gibst ja diesbezüglich auch alles mögliche noch extra dazu … Im Kaffesatz soll bereits sehr viel Kali und sonstiges enthalten sein …

Mein Wurmhumus ist wahrscheinlich nährstoffärmer als bei allen anderen hier im Forum … Ich bin auch nicht sicher, ob es funktioniert und ich den Mut habe, wirklich ganz auf Oscorna zu verzichten … allerdings nur bezüglich der Tomaten. Die anderen Pflanzen müssten es packen … Trotzdem ist es eine Premiere und da war mir noch nie sonderlich wohl bei…

Anbei ein altes Bild …

sorry, es kam der Hinweis Datei ungültig und futsch war mein Beitrag

Die Clematis ist heute wesentlich größer – die Kiwi kleiner …

Probier es einfach an einigen Stellen im Garten aus. Probier es mit den kleinsten und am wenigsten nährstoffbedürftigen Pflanzen/Bambus aus.

Und sei nicht enttäuscht, weil ich so viel geschrieben habe und Dir trotzdem nicht helfen konnte…

Gruß
Wurmbär

Edit & PS: Aber zusätzlich gibt's mtl. verdünnte Brennessel-/Ackerschachtelhaljauche - das muß ich noch sagen ...
Zuletzt geändert von Wurmbär am Sa 20. Nov 2010, 22:02, insgesamt 1-mal geändert.
Wurmmama
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Re: Wurmhumus als Düngerersatz!

Beitrag von Wurmmama »

Och nöööö... Kiko, was ist denn jetzt los??? :o

Natürlich hast du recht. Wurmhumus ist kein vollwertiger Düngerersatz. Zu einem intakten Boden gehört noch viel mehr. Wir brauchen mehr Tiere und Insekten, mehr "Unrat" in unseren Gärten. Alle hinterlassen ihre Outputs und die sind notwendig. In einen Pflanzkübel kann kaum noch ein Tier gelinde gesagt... sch... gehen, oder sterben oder sonstwas hinterlassen. In 99% aller Gärten auch nicht.

Wenn ich dünge (und ich werde aus o.g. Grund nicht umhin kommen), dann nur mit Abfällen aus der Tierproduktion - mit Wurmhumus, Mist, Hornspänen etc., alles andere werde ich nicht anrühren, weil es ein empfindliches Gleichgewicht aus den Fugen bringen kann.
Ich finde es genial, dass jemand auf die Idee kam, Rinderdung und Hühnermist in appetitliche Pelletform zu bringen. Das nenne ich mal: Aus Sch*** Bonbons machen. :lol: Es ist wohl besser, als chemischer Dünger, ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses Zeug tot ist (ob das auch die ausgeschiedenen Medikamente sind, bliebe zu hoffen), genauso, wie Trockenfutter. ABER: LEBEwesen brauchen LEBENSmittel!

Welche Nährstoffe nun bis aufs Mikrogramm ein Lebewesen benötigt, interessiert mich schon lange nicht mehr. Meine Hunde füttere ich seit nunmehr zehn Jahren nur noch mit rohem Fleisch und ansonsten allem, was die Küche hergibt. Je mehr Abwechslung, desto besser, um sie auch mit Mikronährstoffen zu versorgen. Jede Nährstoff- und Vitaminversorgung funktioniert nur im Gefüge, manche - als Wundermittel gepriesenen und verkauften - kann ein Körper selbst synthetisieren (z.B. Biotin beim Hund). Die Crux bei der Geschichte ist, dass man "gesunde" Stoffe sehr wohl überdosieren kann und das schlägt dann ins Gegenteil um (siehe den lebenswichtigen Stickstoff bei Pflanzen).

Ich halte es für mehr als wahrscheinlich, dass Wurmhumus die Bioverfügbarkeit natürlicher Stoffe, die im Boden vorkommen, erheblich verbessern kann. Dass man mit ihm eine todkranke Pflanze am Leben erhält, glaube ich auch nicht.
wurmige Grüße
Wurmmama
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