Calciumcitrat

[BodoW]

Hallo Wurmdompteure,

als leidenschaftlicher Trinker stark verdünnter Fruchtsäfte habe ich das Problem, dass gerade Literflaschen mit Zitronensaft gerne mal gammelig werden, bevor ich sie komplett (in mich hinein) leeren konnte.
Nun habe ich den trüben Rest schon in der Vergangenheit oft als Entkalker für Wasserkocher etc. genutzt. Daher kam mir jetzt die Idee, mittels der Salz+Säure-Salzbildung, das schlecht zu verwertende Calciumcarbonat aus Eierschalen mittels des Zitronensaftes in biologisch gut verwertbares Calciumcitrat reagieren zu lassen.

Ich habe also heute mal Kleinmengen angesetzt und zum Test erwärmt. Das ganze sieht auch recht vielversprechend aus, der pH-Wert der Mischung ist von anfangs 1-2 auf 5-6 gestiegen, es hat doch ganz nett geschäumt und irgendwas ist auch ausgefällt. -Ich hoffe, das Citrat.

Nun werde ich mir mal einen Sektor in der Arbeitsebene suchen, in dem ich das Zeug versenken werde. Wenn alles gut gelaufen ist, sollte das ja eigentlich wunderbar angenommen werden. Dann werde ich die Herstellung nochmal ohne zusätzliche Hitze aber dafür mit mehr Zeit probieren.

Hat irgendjemand Bedenken?

[Flomax]

Hallo Bodo,

ich wußte garnicht daß es leidenschaftliche Trinker stark verdünnter Fruchtsäfte gibt - aber ok - man lernt nie aus!? :-)

Bedenken habe ich bezüglich der Verwertung Deines Endproduktes, das angenommenerweise Calciumcitrat sein soll, in Deiner Wurmfarm nicht. Damit kannst Du eigentlich nicht viel kaputt machen, wenn Du es auf einen kleinen Bereich der Oberfläche beschränkst.

Ich bin immer wieder erstaunt welche Experimente uns Wurmenthusiasten einfallen! :-)
Das ist aber gut so wie es ist, und vielleicht finden wir dadurch irgendwann den Weg das sehr saure Bokashi-Substrat zu neutralisieren und in einer Wurmfarm zu vererden.

Ich bin auf Deinen weitere Berichte bezüglich des Experimentes gespannt!

Gruß
Flomax

[BodoW]

Hallo Bodo,

ich wußte garnicht daß es leidenschaftliche Trinker stark verdünnter Fruchtsäfte gibt - aber ok - man lernt nie aus!? :-)

Das lässt sich leicht erklären
Ich versuche, viel zu trinken, und reines Wasser fliesst mir nicht so leicht durch die Kehle. Ich habe es ne Zeit lang mit Lightcola probiert (nebenbei versuche ich auch, meinen Zuckerinput niedrig zu halten). Nachdem ich dann lustige Dinge über das darin enthaltene Aspartam gehört habe, bin ich dann auf o.g. verdünnte Fruchtsäfte umgeschwenkt. Beim Verhältnis 1:7 wird das Ganze noch mit Steviosid gesüßt, und man bekommt eigentlich eine klassische Limonade, wobei ich Zitronensaft eher 1:14 mische.
Aufgrund des Mischungsverhältnisses, und weil man ja nicht immer nur eine Sorte haben möchte, kommt man dann manchmal mit dem Trinken garnicht hinterher, und dann passierts .

Ende der Geschichte.

[BodoW]

Ich war wieder mal zu ungeduldig beim Neueinfahren einer Arbeitsebene. Da in der obersten Ebene kein Starthumus war, konnte ich leider einige Abfälle(*) nicht unterpflügen. So hat es dann angefangen zu müffeln und es gab wieder eine beginnende Fruchtfliegenplage. Ich hab mir geholfen, indem ich den Frischabfall in Ebene zwei geschüttet und als Volumenausgleich entsprechend Humus in die oberste geschuafelt habe. Daher kann ich leider noch nichts Genaues über die Verträglichkeit von C12 H10 Ca3 O14 in der Langzeitbeobachtung erzählen.
Es gibt allerdings erste Anzeichen dafür.
Vor dem Substrataustausch war die Ebene nämlich überflutet mit Enchys, was aufgrund der Restsäure des Eierschalengebräus nicht unerwartet war. Und überflutet heißt, es gab CD-große "Pfützen" in denen sich halb-Zentimeter dick diese Viecher versammelt hatten. Zu gleichen Zeit gab es allerdings auch eine rege Eisenia-Tätigkeit nur einige Millimeter darunter am Boden der Ebene. Unangenehm sauer kann es also eigentlich auch nicht gewesen sein.

Ich werde demnächst mal versuchen, die Ergebnisse im Humussubstrat zu verifizieren.

(*) vor allem Käserinde und ein nicht gegessenes Käsebrot (Schimmel )