Vorkompostieren mit EM

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dynamind
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von dynamind »

Ich glaube Bären sind da wo sie ihr Unwesen treiben dafür bekannt dass sie alles mögen was Menschen in Tonnen NICHT für sie vorgesehen haben ;)
Zum Glück gibt's aber bei uns keine Bären.
Ich denke bei mir gibt's Füchse, Wühlmäuse, evtl. Ratten, Katzen und eine Bisamratte habe ich glaube ich auch schon gesehen oder diese kleineren im Wasser schwimmenden Wühlmäuse die angeblich ganz lecker sein sollen und deren Name mir gerade nicht einfällt...
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Pfiffikus
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von Pfiffikus »

dynamind hat geschrieben:Ich denke bei mir gibt's Füchse, Wühlmäuse, evtl. Ratten, Katzen und eine Bisamratte habe ich glaube ich auch schon gesehen oder diese kleineren im Wasser schwimmenden Wühlmäuse die angeblich ganz lecker sein sollen und deren Name mir gerade nicht einfällt...
Tja, probiere es doch mal aus. Lege etwas Bokashi offen aus und schaue nach, ob es jemandem schmeckt. Wenn ja, wäre die Tierart interessant.


Pfiffikus,
der das Fleisch vom Nutria sehr lecker findet
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dynamind
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von dynamind »

Ha! Sehr gute Idee! Ich habe ja sogar eine Wildkamera - mit der könnte ich auch den Kompost überwachen.
Danke für die Inspiration!
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Pfiffikus
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von Pfiffikus »

dynamind hat geschrieben:Ich habe ja sogar eine Wildkamera - mit der könnte ich auch den Kompost überwachen.
Das wäre mein nächster Hinweis gewesen.


Pfiffikus,
der auf diese Art und Weise auch schon manches Getier fotografiert hat
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Trillian
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von Trillian »

*ausgrab*
Pfiffikus hat geschrieben: Auf Essensreste, vor allem mit Anteilen von Fleisch und Ei, müssen die Würmer doch vor allem deshalb verzichten, weil Du keine Ratten in die Farm locken möchtest. Ich habe keine Ahnung, ob das saure Einlegen dieser Abfälle den Ratten den Appetit darauf verdirbt.
Meine ersten Bokashi-Befüllungen bestanden aus allem, was die Würmer nicht bekommen haben, incl. Brot, Käse, Essensresten, Hühnerknochen...
Im Frühjahr sind die in zwei Pflanzsäcke gewandert, Gartenerde drauf und oben eine Schicht Blumenerde, in die ich allerlei Gepflanz mit nicht so tiefen Wurzeln gesetzt habe.
Obwohl es anfangs beim Gießen noch sehr bokashiesk roch, hat sich keine Ratte durch die Säcke genagt und hier gibt es definitiv Ratten genug. ;)
Scheint also zumindest keine Leibspeise zu sein - ob sich eine sehr sehr hungrige Ratte dann doch dafür interessiert, kann ich nicht sagen (hier findet sich genug für die kleinen Mistviecher).

Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine Bokashieimer den ganzen Winter über standen, Dinge brauchen bei mir grundsätzlich sehr lange. :P :
Lieben Gruß,
anke (wave)
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dynamind
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von dynamind »

Trillian hat geschrieben:*ausgrab*


Meine ersten Bokashi-Befüllungen bestanden aus allem, was die Würmer nicht bekommen haben, incl. Brot, Käse, Essensresten, Hühnerknochen...
Im Frühjahr sind die in zwei Pflanzsäcke gewandert, Gartenerde drauf und oben eine Schicht Blumenerde, in die ich allerlei Gepflanz mit nicht so tiefen Wurzeln gesetzt habe.
Obwohl es anfangs beim Gießen noch sehr bokashiesk roch, hat sich keine Ratte durch die Säcke genagt und hier gibt es definitiv Ratten genug. ;)
Scheint also zumindest keine Leibspeise zu sein - ob sich eine sehr sehr hungrige Ratte dann doch dafür interessiert, kann ich nicht sagen (hier findet sich genug für die kleinen Mistviecher).

Ich muss allerdings dazu sagen, dass meine Bokashieimer den ganzen Winter über standen, Dinge brauchen bei mir grundsätzlich sehr lange. :P :
Ich denke auch, dass es einen Unterschied macht wie lange man den Bokashi durchgären lässt. Auf einer Bokashi Seite stand auch, dass wenn man Ärger mit Ratten hat der Bokashi zu früh ausgebracht wurde. Ich wollte meine Eimer auf jedem Fall auch sehr lange stehen lassen und nicht nur die 2 Wochen von denen man manchmal liest und die mir auch sehr kurz vorkommen.
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Peter_86
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von Peter_86 »

Nach abgeschlossener Milchsäure-Gärung liegt der pH-Wert von Bokashi um die 4. Das ist eindeutig unter dem Bereich, in dem sich Würmer wohlfühlen. :(
Bei einer Wurmbox, die drinnen steht, würde ich Bokashi deswegen entweder gar nicht zugeben, oder nur in kleinen Mengen und gut mit Kalk vermengt zugeben.
Man kann ja vorher mal experimentieren: :idea:
- Bokashi abwiegen und pH-Wert messen
- eine bestimmte Menge an fein gemahlenem Kalk abwiegen z. B. 10 g pro 100 g Bokashi; Kalk gut mit dem Bokashi vermengen, etwas warten und pH-Wert messen
- nochmal die gleiche Menge Kalk zugeben, gut mischen und nochmal den pH-Wert messen
- wiederholen, bis pH bei 7,0 (neutral) liegt
Jetzt weiß man, wie viel Kalk pro Bokashi man zugeben muss, um den pH auf einen gewünschten Wert zu bringen.

Bei Außenfarmen könnte man mehr zugeben, wenn die Würmer einen Zugang zu Kalk-haltigen Erdschichten unter dem Kompost haben. Es kommt natürlich darauf an, wie viel Kalk der Gartenboden enthält. Ansonsten kann man ja Gartenkalk zugeben.

Ein Bekannter von mir vergräbt den fertigen Bokashi im Herbst nach der Ernte direkt im Beet (Flächenkompostierung) und deckt ihn mit einigen cm Erde ab. Der Boden enthält aber relativ viel Kalk (Untergrund Pläner/Mergel).
Er mulcht auch zwischendurch die Beete dünn mit sauer vergorenem Material (z. B. Gras) und meinte, dass dann im Gegensatz zu frischem Mulch keine (Nackt-)Schnecken rangehen.

Man könnte den Bokashi natürlich auch verwenden, um im Garten die Erde für Moorbeet-Pflanzen z. B. Heidelbeeren anzusäuern. Funktioniert natürlich nur, wenn im Untergrund nicht zuviel Kalk ist.
Die ganze Masse des oberflächlichen Humus ist durch die Körper der Regenwürmer hindurchgegangen. Man kann bezweifeln, dass es noch viele andere Tiere gibt, welche eine so bedeutende Rolle in der Geschichte der Erde gespielt haben. (Charles Darwin)
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dynamind
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Re: Vorkompostieren mit EM

Beitrag von dynamind »

Ich wollte anders vorgehen:

Ich möchte ausprobieren, ob man den Vorgang der "Vererdung" auch im "Heimkompostbereich" durchführen kann. Meine Hypothese ist, dass sich der ph-Wert des Bokashis durch die bakteriellen Vorgänge bei einer Kompostierung wieder deutlich verändert, sobald die milchsauren Bakterien von den normalen Kompostbakterien verdrängt wurden. Ich denke auch, dass es eine Frage der Menge ist wieviel "normalen Kompost" man braucht um das saure Zeug wieder in einen normalen ph-Bereich zurückzuführen bzw. wie lange es dauert. Mit grossen Mengen Kalk wollte ich aber nicht dagegensteuern.

Ich werde deshalb sobald ich gut durchgereiften Bokashi habe diesen in einem Extra "Vererdungseimer" mit etwas normaler Komposterde aufbereiten und schauen was damit passiert und was mit dem ph-Wert passiert.
Ausserdem wollte ich kleine Mengen direkt in den Wurmkompost geben.
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