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Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Fr 5. Okt 2018, 19:19
von tulpinchen
City_Slider hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 17:50
Bis meine Fetidas ihren Wohnsitz vollständig bevölkert hatten und die Dichte an Würmern erreicht war und die Vermehrung eingestellt wurde, hat es 12 Monate gedauert. Startpopulation waren 500.
Ich hab' ca. 1.000. Sicher ist sicher.
Werde die "Babyfütterei" von der ich in Jessis Thread kurz erzählt hab', jetzt aber etwas runterfahren und üppiger/größer füttern. Lieber nach 4-5 Tagen wieder rausnehmen, was nicht angerührt wurde. Sonst krieg'ich die Kiste ja nie bevölkert.
Gemörserte Eierschalen über's Futter gestreut find' ich übrigens ganz cool, um zu sehen, ob bzw. wie oft die Würmis da dran waren. Zu basisch ist ja nicht so schlimm bzw. wird ja auch wieder durch Tomaten und Kaffeesatz reguliert, ne?
Boah, ich find' die Viecher so aufregend und könnte da dauernd reingucken. Brauchste kein TV mehr.

Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Fr 5. Okt 2018, 20:08
von City_Slider
lol,
das man das Futter nicht zerkleinert, hat ja auch noch einen, nicht unerheblichen Grund. Das Material liegt oben auf (abgedeckt mit was auch immer) und die Mistwürmer können dort ihre Kokons abstreifen.
Und nee liebe Kollegin, Futter nimmt man NIE aus der Farm. Ganz klares No Go. Mikroorganismen haben sich schon darüber hergemacht und es für die Würmer vorverdaut. Selbst wenn es anfängt zu schimmeln... lass liegen. Schimmel ist 1A Futter für Babywürmer!
Wenn ich eine neue Ebene aufsetze, bereite ich die bereits 3 Wochen vorher vor. Pferde-, oder Kuhmist unten rein (3-5cm), Bioabfälle aus der Küche, Urgesteinsmehl, Gartenkalk, und 50% Altpapier. Nach 10-14 Tagen fängt das ganze an grün zu werden. Dann dürfen die Würmer von der darunter liegender Ebene nach oben flutschen.
Es dauert keinen Tag, bis ca. 70% der Judels den Weg nach oben gefunden haben.
Und Yes Mam, ich kann deine Begeisterung durchaus verstehen. Ich schaue nach Jahren der Zucht noch immer seeeeehr oft in die Farmen um mich an dem Anblick zu erfreuen. Wenn dieser "Anblick" auch nie lange andauert. Gesunde Mistwürmer sind ratz fatz verschwunden, sobald Licht einfällt. Andere Artgenossen sind da wesentlich unempfindlicher.
LG
Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Fr 5. Okt 2018, 20:23
von WurmJessi
Guten Abend
Habe gerade auch wieder "Wurm-TV"

Das ist tatsächlich extrem spannend, ich schaue jdn Tag mehrmals in die Kiste. Da sind aktuell ziemlich dicke Kerlchen unterwegs
LG Jessi
Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Fr 5. Okt 2018, 20:55
von tulpinchen
City_Slider hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 20:08
Futter nimmt man NIE aus der Farm. ... Mikroorganismen haben sich schon darüber hergemacht und es für die Würmer vorverdaut.
Och? Ich dachte immer, dass gammeliges, vertrocknetes oder irgendwelches verweigertes, aber ungeeignetes Zeug (Lauch, Zwiebeln oder so), das man mal zu Probierzwecken reingegeben, hat wieder rausgepflückt werden sollte...? Lässt Du das drin immer alles drin?
City_Slider hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 20:08
das man das Futter nicht zerkleinert, hat ja auch noch einen, nicht unerheblichen Grund. Das Material liegt oben auf (abgedeckt mit was auch immer) und die Mistwürmer können dort ihre Kokons abstreifen.
Ich hatte gelesen, dass das Zerkleinern gut sein soll zur Oberflächenvergrößerung, damit die Mikroorganismen besser vorgammeln und die Würmer besser futtern können. Und tatsächlich geht in meiner Kiste zerschnippelte Zucchini besser weg als die größeren Endstücke. Die liegen da noch jungfräulich wie am ersten Tag.
Ist es für die Vermehrung besser, die Stücke groß zu lassen? Ich dachte, wenn die schnell futtern können, wollen sie sich auch schnell vermehren.
WurmJessi hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 20:23
Habe gerade auch wieder "Wurm-TV"

Das ist tatsächlich extrem spannend, ich schaue jdn Tag mehrmals in die Kiste.
Bei mir hier haben sie schon überlegt, ob ich mich zu Weihnachten wohl über ein Nachtsichtgerät freuen würde, weil ich immer im Dämmerlicht vor der Kiste hocke.

Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Fr 5. Okt 2018, 21:12
von WurmJessi
Guten Abend,
ich habe gelesen, dass Brennessel im Kasten besonders beliebt zum Abstreifen der Eier sein soll

deshalb hab ich letztes Wochenende schon Brennessel am Fluss unten gesammelt
Ein Nachtsichtgerät, ich werd nicht mehr
LG Jessi
Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Sa 6. Okt 2018, 11:44
von City_Slider
Für eine längere Beobachtung der Würmer nimmt man Rotlicht. Das nehmen die Würmer nicht wahr und flüchten darum auch nicht.
tulpinchen hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 20:55
Och? Ich dachte immer, dass gammeliges, vertrocknetes oder irgendwelches verweigertes, aber ungeeignetes Zeug (Lauch, Zwiebeln oder so), das man mal zu Probierzwecken reingegeben, hat wieder rausgepflückt werden sollte...? Lässt Du das drin immer alles drin?
Klar, früher oder später wird das schon angenommen
tulpinchen hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 20:55
Ist es für die Vermehrung besser, die Stücke groß zu lassen? Ich dachte, wenn die schnell futtern können, wollen sie sich auch schnell vermehren.
Die Größe ist unerheblich. Es muss nur ständig genügend vorhanden sein. Stimmt das Futterangebot, sind die Würmer vermehrungsfreudig. Nimmt das Angebot ab oder ist unregelmäßig, geht auch die Kopulation zurück.
Sonniges Wochenende
Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Sa 6. Okt 2018, 12:34
von Pfiffikus
Hallo Slider,
City_Slider hat geschrieben: Do 4. Okt 2018, 18:47
Der zu beerntende Humus MUSS feucht sein. Je trockener der wird, um so mehr Nährstoffe gehen verloren.
kannst Du mal bitte erläutern, auf welchem Wege die Nährstoffe den Humus beim Trocknen verlassen? Das könnte ganz besonders nach Kalium, Stickstoff, Phosphor und anderen Mineralien aufgeschlüsselt werden.
Pfiffikus,
dem nämlich kein realistisches Szenario dafür einfällt
Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Sa 6. Okt 2018, 13:04
von City_Slider
Das kannst Du ganz leicht selbst testen. Lass eine Hand voll mal ein paar Wochen an der Luft liegen und eine Hand voll bleibt in der Farm.
Bei einer Anwendung mischst Du beide mit Erde und packst einen Keimling rein. Dann beobachtest Du die vegetative Phase. Eins weiß ich jetzt schon, der Sämling wird in der Erde mit frischem Humus besser wachsen, als der mit dem trockenen Humus.
Übrigens ist nach einem Jahr der Lagerung der Nährwert entsprechend der von Anzuchterde.
Sonniges Wochenende
Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: Sa 6. Okt 2018, 14:34
von tulpinchen
City_Slider hat geschrieben: Sa 6. Okt 2018, 11:44
tulpinchen hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 20:55Lässt Du das drin immer alles drin?
Klar, früher oder später wird das schon angenommen
Und wenn es anfängt zu stinken? Kann man da was gegen machen?
Ich war nämlich so schlau, das Innere von Zucchini im geschlossenen Glas im Kühlschrank ein bisschen "vorgammeln" zu lassen. Heute Morgen hab' ich das in der Kiste verbuddelt und jetzt riecht's etwas da drin.

Nicht doll. Mich stört das nicht. Aber meine Leutchen hier sind sowieso nicht vor Verzückung aus der Hose gesprungen, als ich verkündet hab', dass unsere Würmer in der Küche wohnen werden, und werden wohl not amused sein, wenn der Geruch sich ausbreiten sollte.
Sorry für die Fragerei...das ist halt alles so neu und ich möchte so gern alles richtig machen.

Re: Tulpinchens Würmer ohne Kiste
Verfasst: So 7. Okt 2018, 10:13
von City_Slider
Servus,
hier wird das Futter ebenfalls vorfermentiert. Alles an Biozeug kommt für 3-4 Tage in ein geschlossenes Gefäß. Bei der Entnahme riecht es ein wenig säuerlich. Nach dem einbringen in die Farmen und einer anschließenden Bepulverung mit Urgesteinsmehl und anderem Begleitmaterial, wird das ganze noch mit Baldriantee und Beinwelljauche besprüht. Das richt danach recht extrem

. Nach einem Tag ist der Geruch aber verschwunden.