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Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 14:00
von Knoten-Susi
Wurmmann hat geschrieben:Hallo Susi,
wie kommen denn die Fliegen in Deine Wurmfarm? Welches Modell hast Du?
Stubenfliegen sind eigentlich kein Problem, daher kenne ich auch nur wenige Tipps. Tust Du vielleicht Käse in die Wurmkiste?
1. wenn ich das wüßte...
2. modell ist "worm works",
3. käse, fleisch: beides nein, aas & kot auch nicht, von den 1 1/2 würmern oder so mal ab, die den transport vielleicht nicht überlebt haben und mir bisher verborgen blieben...

aber jetzt, wo ich euch geschrieben habe - ist mir fast peinlich :oops:, aber ernsthaft: gestern abend und heute morgen waren es kaum noch neue fliegen... ;)

ich beobachte das weiter!

Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Do 5. Aug 2010, 14:20
von KrabbelPhi
Knoten-Susi hat geschrieben: aas & kot auch nicht, von den 1 1/2 würmern oder so mal ab, die den transport vielleicht nicht überlebt haben und mir bisher verborgen blieben...
Hallo Knoten-Susie,

da müßten die Fliegen aber verdammt flott sein, sonst finden sie lediglich das!

LG Werner

Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Di 10. Aug 2010, 09:02
von utawurm
hallo ihr da,

ich hab seit dem umzug in den keller auch fliegen, sowohl frucht- als auch die schwarzen stubenfliegen. da ich aber auch noch den kompostversuch habe, den ich stück für stück abbaue und pferdemist in den boxen habe, ist das normal. in der küche habe ich obstfliegenfallen mit dazugeliefertem "saft" (waschbärversand) - funktioniert gut, das zeug bestelle ich 1x im jahr nach.
und im keller habe ich, wie werner schon empfohlen hat den klassischen fliegenstreifen.
ansonsten haben sich im keller die entsprechenden helfer - kellerspinnen eingefunden, die sind schon ganz fett.
inzwischen haben die fliegen stark abgenommen.
ich bin optimistisch, da im substrat keine maden sind wird sich das klären.
die fliegen werden auch von faulen kartoffeln angezogen, habe ich schon mal in einem winter in der küche erlebt, da waren dann die entsprechenden maden schon aktiv. kannste also auch schon aus dem laden mitbringen.
alles natürlich und eklig auch nicht. ;)

mfg utawurm

Madenporträt

Verfasst: Mi 11. Aug 2010, 12:30
von KrabbelPhi
Hallo zusammen,

eben ist eine Fliegenmade auf der Suche nach neuen Jagdgründen über die Innenseite meines Wurmfarmdeckels gekrochen, da mußte sie natürlich gleich für ein Passfoto bleiben :D

Auffällig sind die dunklen Kieferhaken aus Chitin am zugespitzten Vorderende. Mit ihnen wird die Nahrung zerkleinert. Am Hinterleibsende springen zwei dunkle Punkte ins Auge. Hierbei handelt es sich keineswegs um Augen, sondern um paarige Atemlöcher (Stigmen). Mit diesen Öffnungen steht das den Insektenkörper röhrenförmig durchziehende Tracheensystems in Verbindung mit dem Luftsauerstoff . Fliegenmaden können aber auch - ähnlich wie die Regenwürmer - Sauerstoff über die Körperoberfläche aufnehmen.

LG Werner

Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Mi 11. Aug 2010, 20:01
von utawurm
hallo krabbelphi,

und was hast du dann mit der fliegenmade gemacht? ist das eine von der grauen fleischfliege? solche hatte ich mal in massen am anfang, jetzt hängen viele davon am klebstreifen im keller. allerdings krabbelt hin und wieder eine fliege herum, hat flügel, kann aber nicht fliegen. ein andermal kam ein schwarm heraus, die waren etwas dunkler gefärbt.

vlg utawurm

Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Do 12. Aug 2010, 06:41
von kiko63505
Moin Werner,

tolle aufnahme

mfG kiko

Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Do 12. Aug 2010, 08:36
von Claudia
Moin!

Interessant bei uns:

Oben in der 1. Etage ist unsere Küche mit Balkon. Auf dem Balkon der Kompost-Sammeleimer. Dort haben wir seit einigen Wochen (wie jeden August) jede Menge Fruchtfliegen. Wir haben schon Gläser mit Wasser/Essig/Spüli aufgestellt, so viele waren das.

Meine Wurmfarm steht eine Etage tiefer in einem Wirtschaftsraum. Sie bekommt das Futter oben aus der Küche (Obst- und Gemüsereste). In und an der Wurmfarm keine einzige Fruchtfliege.

Ich vermute, da hilft mein Pürieren des Futters. Es macht womöglich schon Fliegeneier in dem Obst kaputt und durch den Brei kommt ja auch kaum Luft in und unter das Futter, bis es etwas verrottet ist. (Ich lege den Brei Klecksartig auf das Substrat).

Viele Grüße
Claudia

Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Do 12. Aug 2010, 10:06
von KrabbelPhi
utawurm hat geschrieben: und was hast du dann mit der fliegenmade gemacht? ist das eine von der grauen fleischfliege?
Hallo Uta,

da es sich nur um eine einsame Made auf ihrem Selbstfindungstrip gehandelt hat, habe ich sie großmütig ihrer Wege ziehen lassen. Sie trägt mit all den anderen "Mitessern" ebenfalls zum Abbau der Abfälle bei und mit einem Exemplar kann ich gut leben. (Gegen eine Drosophilaschwemme würde ich allerdings auch vorgehen). Außerdem ist sie bei der Aufnahme selbstständig durch die Luftlöcher zurück in die Wurmfarm gekrabbelt (siehe Foto), das fand ich drollig. Artbestimmung anhand der Larven ist fast ein Ding der Unmmöglichkeit, dazu wäre eine mikroskopische Untersuchung von Stigmen und Kieferhaken nötig, die einzigen festen Strukturen an der ganzen Made. Normalerweise wartet man Verpuppung und Schlüpfen ab und bestimmt dann erst den fertigen Imago.

LG Werner

Re: Fliegen in der Wurmfarm

Verfasst: Do 12. Aug 2010, 10:28
von KrabbelPhi
Claudia hat geschrieben: (...)Ich vermute, da hilft mein Pürieren des Futters. Es macht womöglich schon Fliegeneier in dem Obst kaputt und durch den Brei kommt ja auch kaum Luft in und unter das Futter, bis es etwas verrottet ist. (Ich lege den Brei Klecksartig auf das Substrat). Claudia
Hallo Claudia,

ich könnte mir durchaus vorstellen, das bei dieser radikalen Prozedur die Eier mechanisch zerstört werden. Der gesamte Entwicklungszyklus der Taufliegen beträgt ca. 14 Tage. Möglicherweise wird der Brei durch seine riesige Oberfläche deutlich schneller verstoffwechselt, das heißt selbst wenn Larven schlüpfen, geht ihnen die Nahrung aus, bevor sie sich verpuppen können. Ist jetzt aber nur eine unbewiesene Hypothese!
Vielleicht hast Du ja auch eine Lieferung der berüchtigten Jasper´schen Killerwürmer bekommen, die aus einer Kreuzung von Dendrobaena veneta mit Pygocentrus nattereri entstanden sind. Würmer mit derartigen Piranha-Genen machen natürlich kurzen Prozess mit Fliegenmaden :mrgreen:

LG Werner

Dungmücken (Scatopsidae)

Verfasst: So 19. Sep 2010, 09:05
von KrabbelPhi
Hallo zusammen,

seit kurzem habe ich neue Untermieter in meiner Wurmfarm, die ich zunächst nicht zuordnen konnte und für Vertreter der Fliegen hielt. Mit Hilfe des Entomologieforums ist die Bestimmung jetzt gelungen. Es handelt sich um Dungmücken (Scatopsidae). Die 1-2 mm kleinen Mücken bewegen sich meistens zu Fuß und entwickeln dabei ein beachtliches Tempo, Fotografieren ist daher schwierig. Außer im Dung (den ich ja nicht verfüttere, weil er in meiner Küche selten anfällt :D ) entwickeln sich die Larven dieser Familie auch im Totholz, unter Rinde und im Fallaub, also generell in zerfallenden organischen Substanzen. Vielleicht hat der eine oder andere von Euch auch schon Bekanntschaft mit dieser Gruppe gemacht.

LG Werner
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