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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Fr 11. Feb 2011, 16:55
von Wurmbär
dynamind hat geschrieben:Aber - die Würmer die ich finde sind total träge und bewegen sich kaum. Sie flüchten nicht mal vor Tageslicht sondern liegen einfach nur da.
Oh,oh - keine neuen Würmer kaufen, sondern Problem erst aussitzen ...
Wenn alle wieder vergnügt und lebendig sind, könnte man über Nachkauf nachdenken. Vielleicht ist etwas in die Kiste gekommen, was dort nicht sein sollte ...

Du könntest Dich vielleicht diesen Monat noch in Geduld üben ...
Gruß
Wurmbär
Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Fr 11. Feb 2011, 17:39
von dynamind
Wurmbär hat geschrieben:dynamind hat geschrieben:Aber - die Würmer die ich finde sind total träge und bewegen sich kaum. Sie flüchten nicht mal vor Tageslicht sondern liegen einfach nur da.
Oh,oh - keine neuen Würmer kaufen, sondern Problem erst aussitzen ...
Wenn alle wieder vergnügt und lebendig sind, könnte man über Nachkauf nachdenken. Vielleicht ist etwas in die Kiste gekommen, was dort nicht sein sollte ...

Du könntest Dich vielleicht diesen Monat noch in Geduld üben ...
Gruß
Wurmbär
ja ja - auf jedem Fall
bevor die alten nicht wieder munter werden wollte ich keine neuen nachfüllen.
Aber warum sind sie träge? Was gibt es dafür für Gründe?
Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Sa 12. Feb 2011, 16:11
von dynamind
So - hier ein update:
Sieht gut aus!
Gestern habe ich nochmal Hand angelegt und dabei festgestellt, dass die untere Schicht recht verdichtet ist. Ich habe deshalb etwas Material von unten nach oben geschaufelt. Vermutlich war diese Verdichtung auch der Grund, dass es gekippt ist.
Neue Hypothese:
In dieser unteren Schicht habe ich das Pferdemistsubstrat mit dem die Würmer geliefert wurden. Es ist eigentlich schon ganz gut durchgearbeitet aber bei näherer Untersuchung habe ich jetzt festgestellt, dass es noch nicht ganz Wurmhumus ist - also sich noch nicht so anfühlt wie ich Wurmhumus bisher kennen gelernt habe und vor allem als es gekippt war noch deutlich "güllig" roch.
Ich nehme jetzt an, dass diese Schicht schon immer eher zu verdichtet war und deshalb irgendwann auch nicht mehr wirklich daran "gearbeitet" wurde.
Ich wollte aber damals, als ich die nächste Stufe im Can-O-Worm aufgelegt habe sichergehen, dass die Würmer in die obere Schicht weiterkriechen können und habe deshalb über die Auflagen hinaus Substrat stehen lassen. So lange die obere Schicht noch leicht war gab das vermutlich keine Probleme aber irgendwann hat sich das vermutlich alles zu sehr verdichtet und ist dann schliesslich - als es letztens dann so kalt war und die biologischen Prozesse sich verlangsamt haben - von den anaeroben Rowdie-Mikroorganismen übernommen worden die sich in diesem eher sauerstoffarmen Raum natürlich wohl gefühlt haben und von dort aus dann alles vergiftet haben.
Ich dachte bisher immer - und das war vermutlich falsch - das es von oben nach unten anaerob wurde und die untere Schicht nur wegen des stinkigen Sickerwassers so schlecht roch (weil ich ja auch annahm, dass sie schon fertig ist) - aber vielleicht war es genau andersrum.
Die Auflockerungen und vielleicht auch die gestrige intensive Auflockerung zeigt aber - meine ich - auch schon Effekte. Die Würmer tummeln sich schon wieder sichtbar und es scheinen sehr in der letzten Zeit auch viele Kleinwürmer geschlüpft zu sein - jedenfalls gibt es einige Nester mit wirklcih nur fadengrossen kleinen Würmchen. Ausserdem ist mir aufgefallen, dass es auch viele Kokons in dieser Schicht gibt und ein grosser Wurm war auch gerade am "legen".
Der Geruch ist jetzt nur noch an einigen verdichteten Stellen güllig und streng - aber das lüfte ich noch aus.
Die Temperatur im Substrat erreicht aktuell schon 22-24 Grad - ich denke so langsam kann die Farm sich wieder aufrappeln. Der Frühling kann kommen!
Sauerstoff und ein ausgewogenes Maß an Liebe sind der Schlüssel zum Wurmglück

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Sa 12. Feb 2011, 17:14
von Wurmbär
dynamind hat geschrieben:Sauerstoff und ein ausgewogenes Maß an Liebe sind der Schlüssel zum Wurmglück
Ätsch, durchgefallen .... Du hast die Feuchtigkeit vergessen

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Sa 12. Feb 2011, 17:23
von dynamind
Wurmbär hat geschrieben:dynamind hat geschrieben:Sauerstoff und ein ausgewogenes Maß an Liebe sind der Schlüssel zum Wurmglück
Ätsch, durchgefallen .... Du hast die Feuchtigkeit vergessen

O.k. - ich lasse die Liebe weg und gebe noch was Wasser dazu - aber dann müsste man vielleicht auch noch einige andere Dinge erwähnen

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Sa 12. Feb 2011, 17:23
von kiko63505

gut aufgepasst Wurmbär.
Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: So 13. Feb 2011, 14:26
von utawurm
hallo ihr hier,
euer gedankenaustausch hat mich motiviert mal wieder in den keller zu gehen und nach meinen würmern zu schauen. im november und dezember waren dort unten nur etwa 10° celsius, dann der umzug von einem keller um die ecke in den anderen, da hatten sie ein wenig streß. in der zeit haben sie sich verkrochen und es wurde kaum bioabfall umgesetzt. nach dem umzug hab ich ihnen nur pellets gegeben und abgewartet. heute nun waren schon
15 ° im keller. in der einen box waren noch reste von ananas, tomate und apfel zu finden und erbsengroße kartoffeln an den alten schalen und riesig lange keime... in der 2. box war alles verputzt, dort habe ich aus der apelkiste verfaulte äpfel, dann noch tee- und kaffeereste, zellstoff und pellets gegeben. ein wurm war am deckel. unter der holzwolle tummelten sich einige würmer, massen weißer milben. springschwänze konnte ich kaum sehen. im keller lagen so 4-5 vertrocknete wurmreste. die eimerchen waren nur wenig mit wurmtee gefüllt. ich sammle ihn in einem kanisterchen und werde demnächst meine amarylles düngen, die schiebt eine blüte. ansonsten kein geruch und fast keine fliegen mehr. ich hatte nach dem umzug einen neuen fliegenklebstreifen drüber gehängt und da sind etliche dran. vielleicht vermehren sie sich gerade nicht so sehr, mal abwarten. bin insgesamt ganz zufrieden, denn bei den niedrigen temperaturen kann ich nicht mehr erwarten. mal sehen wie es in 1-2 wochen da unten aussieht. noch stehen ja auch ein paar kisten im wege, die stück für stück noch ausgepackt werden müssen und dann ist auch noch mehr platz, da mein alter keller doppelt so groß war.
vlg utawurm
Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: So 13. Feb 2011, 15:09
von kiko63505
Hallo Utawurm,
alles in allem liest sich das recht gut. Ich bin auf den nächsten Bericht gespannt.
schönen Sonntag noch.
kiko
Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Mi 16. Feb 2011, 01:57
von dynamind
UPDATE:
Sieht immer noch gut aus und riecht auch gut. Die Würmer werden wieder schneller und einige mittelgrosse bewegen sich auch schon wieder kecker an der Oberfläche. Gefüttert wird moderat - letztens gab es ein paar Gurkenscheibchen und heute Bananenreste.
Ich bin mittlerweile überzeugt davon, dass ich Opfer einer Substratverdichtung geworden bin und das die anaeroben Probleme ausgelöst hat. Ich in hier im Forum über die Beschreibung von flomax über die Verdichtungen seines Substrats wenn es höher als 15cm wird gestossen und so ein Phänomen war es vielleicht auch bei mir. Jetzt wird aber immer wieder aufgelockert und umgeschichtet.
Ehrlich gesagt dachte ich fälschlicherweise das Wurmkompost-Endprodukt wäre diese krümelige Geschichte die man als fertigen Wurmkompost kauft und nicht so eine leicht zu verdichtende lehmartige pampe.
Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm
Verfasst: Mi 16. Feb 2011, 06:02
von kiko63505
Hallo Dynamind,
Es freut mich das es mit der farm nach oben geht, mach weiter so.
Die sauerstoffversorgung, die oftmals mit zuviel feuchte einhergeht, wird leider sehr oft unterschätzt. Der Wurmhumus aus der farm ist wirklich ersteinmal eine matschepappe, die sich aber beim sieben recht schnell auflöst. Hier im forum wurde dieses thema schon öfters angesprochen, einfach mal über die suchfunktion suchen.
kiko