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Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Mi 16. Feb 2011, 20:06
von dynamind
UPDATE:
Alles wieder im Lot - seit ich die untere Substratlade aufgelockert habe und sich dort nun weniger fast fertiger Wurmkompost befindet riecht es nicht mehr streng. Ich habe das Substrat nur in der Mitte etwas hochstehen lassen, dass die Würmer hoch und runterkriechen können wie es ihnen gefällt.

Auch der Wurmtee richt nun fast schon wieder lecker. Allerdings hat er glaube ich zu den besten Zeiten einfach gar nicht gerochen. Im Moment riecht er leicht milchsauer - was vermutlich das leckere Element ist :D

Die Gurken und die Banane die ich gefüttert hatte wurden gut zersetzt - allerdings sehe momentan wenig bis keine Würmer. Ich glaube die anderen Organismen meiner Kompostgemeinschaft haben das meiste davon verputzt.

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Do 17. Feb 2011, 04:49
von kiko63505
Hallo Dynamind,

Lockeres substrat begünstigt den sauerstoffaustausch und ist immer gut für die bewohner der farm, also ab und an mit den händen mal das substrat auflockern. Das auflockern des substrates mit den händen ist im komposter ebenso wichtig, Jasper hat da eine praktishce hilfe in seinem angebot die es leicht ermöglicht das in wenigen minuten zu bewerkstelligen.
Der wurmtee neigt recht schnell zum "stinken" was auf den fehlenden sauerstoff im wurmtee zurückzuführen ist. Entweder den tee belüften mit einer pumpe oder verbrauchen. Wie hoch ist Deine wurmteeausbeite?.
Die Gurken und die Banane die ich gefüttert hatte wurden gut zersetzt - allerdings sehe momentan wenig bis keine Würmer.

Solange Du sicher bist das die würmer im substrat sind ist es ok wenn Du diese nicht sieht. Sie werden durch das umwühlen des substrates neue/alte futtergründe wieder entdeckt haben und diese abweiden.
Ich glaube die anderen Organismen meiner Kompostgemeinschaft haben das meiste davon verputzt

Was für uns menschen und unsere küche zutrifft, das trifft auch für die farm zu. Wir essen in der regel unsere mahlzeiten erst nach der vorbereitung, kochen backen usw. Die kompostgemeinschaft sind im prinzip die köche der würmer und bereiten den würmern, durch fressen der ausgangsstoffe, die mahlzeit an. Aus diesem grund ist es wichtig die kleine gesellen in der fam zu haben.
kiko

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Mo 21. Mär 2011, 12:36
von dynamind
So - nach langer Zeit mal wieder einen Statusbericht.
Ich habe die Wurmfarm die letzten Wochen ziemlich in Ruhe gelassen und kaum gefüttert. So alle paar Wochen mal eine Handvoll im praktischen Bio-Eimer hier aus dem Shop (der mit dem Aktivkohle Belüftungsloch) vor-verrotetes (Viel Kaffe, Pappe und etwas Gemüse). Ich hatte aber immer gute biologische Aktivität weil die Temperatur im Inneren zuverlässig 2-3 Grad wärmer war als innen - wenn Sie deutlich absank habe ich etwas gefüttert.

Die Würmer sind aktuell überwiegend klein aber es werden wieder mehr. Ich starte jetzt aber wieder mit der regulären Fütterung, denke ich. Gestern gab es schon eine schöne Portion Reis der noch im Reiskocher auf Verwendung wartete. Das scheinen sie sehr gerne zu mögen - jedenfalls habe ich sie heute beobachtet wie sie munter durch die Körner surfen. :P

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Mo 21. Mär 2011, 18:06
von Flomax
@dynamind

Den Reis mögen besonders die Mikroorganismen, und wenn diese sich dann am Reis zu schaffen machen, sind die Würmer gleich hinterher!

Ein japanischer Mikrobiologe sammelt mit einem Zedernholzkästchen voll gekochtem Reis in der freien Natur effektive Mikroorganismen (sogenannte EMs') und kultiviert daraus sogenannte Stammkulturen die bei der Fermentation gebraucht werden. Aber die Liebe zu stärkehaltigem Futter teilen sich die Aeroben mit den anaeroben Mikroorganismen (letztere sind die Fermentierungsmikroorganismen).

Gruß
Flomax

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Mo 21. Mär 2011, 18:21
von dynamind
Flomax hat geschrieben:@dynamind

Den Reis mögen besonders die Mikroorganismen, und wenn diese sich dann am Reis zu schaffen machen, sind die Würmer gleich hinterher!

Ein japanischer Mikrobiologe sammelt mit einem Zedernholzkästchen voll gekochtem Reis in der freien Natur effektive Mikroorganismen (sogenannte EMs') und kultiviert daraus sogenannte Stammkulturen die bei der Fermentation gebraucht werden. Aber die Liebe zu stärkehaltigem Futter teilen sich die Aeroben mit den anaeroben Mikroorganismen (letztere sind die Fermentierungsmikroorganismen).
Ich kenne die anaeroben Prozesse in ungespülten Reistöpfen noch aus WG Zeiten :P - deshalb habe ich den Reis nur flach auf der Oberfläche ausgebreitet. Aber unser neuer Reiskocher wird den Würmchen da in Zukunft noch so manche Mahlzeit bescheren.

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 21:11
von dynamind
UPDATE:

Also alles ist wieder ganz prächtig. Seit es etwas wärmer wurde habe ich überall unter der Oberfläche des Substrats Nester mit kleinen Würmchen und einige sind jetzt auch schon wieder ansehnlich gross. Sie sind jetzt - seit sie wieder auf dem Balkon sind - auch wieder schneller und verhalten sich wieder agil und gesund. Sieht also sehr gut aus - der Wurmsommer kann kommen!

Weil ich auf dem Balkon einige Stunden Sonne am Nachmittag habe frage ich mich aber wieviel Wärme die Würmer denn nun für ein paar Stunden aushalten können. Gibt es da konkrete Erfahrungswerte. Aktuell schafft die Frühjahrsonne noch nicht mehr als 23 Grad Kerntemperatur. Aber im Sommer könnte ich denke ich schon Probleme kriegen.

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Sa 2. Apr 2011, 00:08
von Wurmmann
Hallo Dyna,
Ich habe in Australien viele Erfahrungen mit hohen Temperaturen und meiner Wurmkiste machen können.
Für ein paar Stunden sind 30-35C° kein Problem, solange die Wurmfarm feucht genug ist. Nach 6 Stunden oder bei konstant 30C° kann es allerdings kritisch werden...

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: Sa 2. Apr 2011, 06:38
von kiko63505
Moin in die Runde,

Heute werde auch ich meine Wurmfarm wieder ins Freie stellen. Noch besteht nicht die Gefahr von zu warmen Substrat, aber für alle Fälle habe ich immer ein Max-Min Thermometer in der Farm. So sehe ich auf den ersten Blick wie warm oder kalt es in den letzten 24 Stunden in der Farm gewesen ist. Bei +-30°. innerhalb der Farm, allerdings stelle ich diese an einen schattigen Platz, alternativ könnte man eine Farm auch beschatten.
Mit dem Umstellen der Farm sehe ich heute auch zum erstemal meine Farm wieder von allen Seiten, insbesondere von unten. In erster Linie interessiert mich natürlich die Feuchtigkeitseinwirkung auf das Holz und das Quellverhalten vom Holz selbst.
Kiko

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: So 3. Apr 2011, 18:40
von Wurmbär
@ all

meinereiner schattiert den Balkonwurmkübel momentan noch mit Tisch und Stühlen ... Da ist dann morgens kurz volle Sonne und dann kommt irgendwann der Stuhl und noch später der Tisch dazwischen. Wenn es aber noch wärmer wird bekommt der Kübel einen schattigen Platz, sprich er wird tagsüber hin und her geschoben.

Gruß
Wurmbär

Re: Winterprobleme mit der Wurmfarm

Verfasst: So 3. Apr 2011, 18:49
von dynamind
UPDATE:

ich hatte gestern oder heute einen MAX Wert von 33 Grad - den Würmern gehts aber ganz prächtig (sie sind sehr agil).
Da wir hier schon knackiges Sommerwetter mit 25 Grad haben war das jetzt schon ein ganz guter Testlauf für den Sommer. Leider hält das min-max Thermometer nicht fest wie lange dieser Spitzenwert erreicht wurde das wäre ganz interessant.