Das geht ja wirklich flott mit Euch hier und wieder einiges Neues erfahren...danke!
Vorab muss ich vielleicht kurz noch erwähnen, dass ich hier keine Massenflucht habe. Im Deckel und an den Innenwänden der Kiste hängen maximal je 5-7 Amigos. Beim bislang größten Ausflug habe ich morgens ca. 6 Würmer auf dem Boden gefunden. Aber alles immer nur nachts bzw. im Dunkeln. Insgesamt musste ich bis jetzt 5 Würmer beerdigen.
Also, ich Greenhorn empfinde das jetzt zumindest nicht als Massenflucht...oder ist das schon schlimm?
Ich geh' Eure Punkte mal einzeln durch:
Kokossubstrat bzw. Strukturmaterial
Am liebsten würde ich meine Kiste nur mit dem bewirtschaften, was hier sowieso anfällt, ohne etwas dazuzukaufen. Zumindest solange es sich vermeiden lässt.
Mir ist aber aufgefallen, dass die Erde in der Kiste irgendwie etwas zusammengesackt ist mit der Zeit. Ich hab' zwar immer mal ein bisschen Klorollenfetzen und Zeitungsschnipsel reingegeben, aber nicht regelmäßig und auch nicht allzu üppig, muss ich gestehen.
Könnte ich mit einer ordentlichen Menge geschredderter, feuchter Pappe etc. auch mehr Masse in die Kiste bekommen? Und wie mach' ich das dann? Einfach oben auf der Erde verteilen? "Umrühren" soll man ja nicht.
Deckel/Fliegendraht
Den Tipp mit dem Fliegendraht habe ich nicht vergessen. Weil meine Kiste aber etwas oval ist bzw. runde Ecken hat, fehlt mir eine Idee, wie ich das dicht abschließen kann. (Und hübsch aussehen sollte es obendrein ja möglichst auch noch.

)
Ich hatte auch schon mal überlegt, mir ein zusätzliches "Sprungtuch" zu bestellen für die Futterebene, aber auch das würde Randspalten zum Kistenrand lassen.
(Dieses "Sprungtuch" war bei meiner Kiste dabei. Ist ein mit Vlies bespannter Drahtring, der auf Spannung oben in den Auffangbehäter gesteckt wird, damit die Würmer nicht gleich in den Tee plumpsen, sondern auf dem Vlies landen. An sich eine Bombenidee, aber wie gesagt nicht bündig.)
Temperatur
Hab' ich nie gemessen. Die Kiste steht bei uns in der Küche gleich an einer Fensterfront. Küche ist mäßig beheizt, Fenster ist Nordseite - also keine Sonneneinstrahlung. Drum würd' ich sagen, die Temperatur ist ok. Zumal die Würmis nur im Dunkeln abdampfen wollen. Es scheint denen dabei wurscht zu sein, ob der Deckel ganz, versetzt oder gar nicht drauf ist.
Futtermenge
Geschätzt 150-300g geschredderte Küchenabfälle täglich. Je nachdem, wie viel hier anfällt und immer abhängig davon, wie viel Futter noch in der Kiste ist. Kann dann auch mal einen Tag nix zu futtern geben oder einen Tag mal mehr.
Viel Rooibostee, Gurke, Möhre, Zucchini. Gelegentlich Tomate, Kaffeesatz, Kartoffel, Kressebett, Radieschen. Zu selten Papier/Pappe, wie mir eben aufgefallen ist.
Kistenmaße sind ca. 50x40cm, Volumen einer Ebene gut 20l, Startpopulation ca. 1.000 Würmer.
Kalk
Genügend, würd' ich sagen, weil ich größere oder sehr feuchte Futtermengen immer mit gemahlenen Eierschalen abstreu, damit's nicht so doll riecht. (Pro Woche die Schalen von ca. 20 Eiern.)
Wurmcolonia hat geschrieben: So 21. Okt 2018, 21:17
Würmer mit den Händen anzufassen ist kein Problem, wobei sie es aber nicht sonderlich mögen.
Also besser weiter mit zwei Eierlöffeln? Manchmal nehm' ich auch eine stumpfe Spaghettigabel aus Plastik. Da kann man die so praktisch mit aufdrehen.
Wie/womit macht Ihr das denn so? Ich dachte, mit den Fingern ist's ein Griff, während das mit Löffel/Gabel immer eine Mordshampelei ist, bis ich so einen Kollegen wieder in die Kiste verfrachtet hab'.
