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zu feucht?

Verfasst: So 5. Jan 2014, 11:36
von wormnewbie
Hallo ihr,

ich habe meine Wurmfarm ( Can-O-Worm ) jetzt seit ca 1 Jahr, da ich wenig füttere wird die erste Etage jetzt erst dann aufgesetzt.
Aber den Würmern geht es scheinbar gut, am Deckel sitzen immer nur 1-3 Würmer. Ich weiß allerdings nicht, ob die kleinen, hellen Würmchen Enchyträen oder Wurmbabies sind :?
Aber seit ein paar Wochen habe ich mehr gefüttert, weil ich das Ganze beschleunigen wollte ( Balkonsaison kommt bald, ich brauche den Humus ;) ), und seitdem wirkt die Farm sehr feucht. Einige der Würmer haben auch so komische Verfärbungen ( oben helle Ringe ) und ich habe alle 3-4 Tage so 100-150ml Wurmtee...
Ich traue mich nicht, die Pappe ganz einzuarbeiten, da habe ich Angst die Kleinen zu zerquetschen...
Es ist auch immer Kondenswasser am Deckel, ich traue mich aber auch nicht oft zu lüften, da würden ja die Babies am Deckel austrocknen :?
Jetzt habe ich die Farm mal in die Küche gestellt, da ist es wärmer ( davor bei ca 16°, jetzt bei 20-22° ), vielleicht verdunstet das Wasser da schneller?
Ist es wichtig, ob das Wumrbabies oder Enchyträen sind?
Was soll ich jetzt machen? Ist es zu feucht oder nicht?

Ich danke euch (wave)

Re: zu feucht?

Verfasst: So 12. Jan 2014, 10:10
von BodoW
Aus meiner Sicht würde ich sagen, dass das alles ganz normal klingt.
Wenn die Kiste nicht müffelt sondern den normalen Kompostgeruch hat, würde ich auch nichts ändern.
Ansonsten halt Pappe einarbeiten. Mag sein, dass dabei ein paar Tiere zerquetscht werden oder man danach einige beim Händewaschen in die Kanalisation schickt. Aber das ist dann wohl der Punkt im Leben eines Biobauern, an dem er einsehen muss, dass man leider nicht jeden Wurm retten kann. (cry)

Ansonsten: Sind die Würmer weiß, sind es Enchys. Auch junge Exemplare des gelben Mistwurms sind bereits eingefärbt. Der heißt übrigens so, weil er am Körperende eine gelbe Färbung hat. Ist also alles in Ordnung bei Dir.

Re: zu feucht?

Verfasst: So 12. Jan 2014, 14:23
von dynamind
Das Problem ist ja eigentlich nicht "zu feucht" sondern die Folgen von "zu feucht" und das ist oft Fäulnis und das ist absolut zu vermeiden. Man muss auch auf jedem Fall die Aussentemperatur beim Füttern mit berücksichtigen. Eine Farm die über 20 Grad Betriebstemperatur hat verarbeitet ganz anders als eine die nur 15-16 Grad hat - unter 10 Grad hat bei mir die Fäulnisgefahr immer sehr zugenommen und "zuviel Füttern" war dann auch ein oder zweimal der Grund für ein komplettes "umkippen" - auch, weil das Kompostmaterial dann irgendwie mehr Wasser gespeichert hat und sich schneller anaerob verdichtet hat. Das Drama kann man auch hier im Forum nachlesen :P

Wenn die Farm "kippt" kommt es zu mehr Fäulnis als das System noch verträgt und das kann dann ungünstige Kettenreaktionen auslösen.

Grab aber mal an ein paar Stellen und mach die Geruchsprobe. Wenn es normal (also erdig oder nach Waldboden oder Kompost) riecht ist alles in Ordnung. Wenn es muffig, schimmlig oder sogar faulig riecht würde ich mit Pappe gegensteuern. Du kannst auch die Pappe nur auf eine Hälfte einarbeiten wenn du nicht zu viel Aufruhr verursachen willst - die Feuchtigkeit diffundiert trotzdem rein, aber eigentlich zerquetscht man die Würmer auch nicht so schnell. Wenn du tatsächlich überfüttert hast auch bis auf weiteres das Füttern einstellen - das ist sehr wichtig. Die Würmer verhungern nicht so schnell, aber Fäulnis kann in dem geschlossenen System unserer Wurmfarm ziemlich schnell eine komplette Population ausrotten.
Aber auch in diesem Fall bleiben einem immer immerhin immer noch die Kokons...die Wurmfarm überlebt also immer irgendwie (ich habe meine schon durch die ein oder andere sehr extreme Erfahrung durchgeführt :P )
Aber vermutlich ist alles eh gar nicht so schlimm :P

Aber die Formel "mehr Fütter gleich mehr Humus" geht leider eh meistens nicht auf. Man kann da nichts forcieren und überfüttern ist halt gefährlicher als unterfüttern.

Re: zu feucht?

Verfasst: Mi 15. Jan 2014, 16:40
von Planet Wormulon
Hallo Wormnewbie,

meine Kiste steht bei um die 12 Grad im Keller zzt., da passiert auch nicht so viel an Umsatz, so dass ich im Schnitt 1x pro Woche eine Schale mit viell. 300g Substrat reingebe. Das wird allerdings ganz gut umgesetzt.

Gegen zu viel Feuchtigkeit stelle ich das Substrat einfach immer ein paar Tage auf den Balkon, bevor ich es in die Kiste packe. Da fängt es zwar manchmal etwas an zu schimmeln (was nicht zu stören scheint), aber durch die niedrige Luftfeuchtigkeit zzt. draußen trocknet alles etwas an. Manchmal muss ich dann sogar wieder etwas Wasser zugeben, damit es für die Würmer essbar wird.

Den Namen musst du übrigens irgendwann ändern:-).

Gruß
Wormulon