Ich würde
das Laub (viel Kohlenstoff, wenig Stickstoff) mit anderen Materialien mischen:
- Materialien mit hohem Sickstoff-Anteil: Grasschnitt, Unkraut ohne Samen, grüner Heckenschnitt, Küchenabfälle
- für eine bessere Durchlüftung: gehäckselte Zweige untermischen. Gröbere Zweige/Äste sollten als unterste Schicht unter den Kompost, dann kann von unten mehr Sauerstoff ran.
- evtl. etwas halbfertige Komposterde oder Walderde als „Starter“ untermischen.
Du kannst auch das Laub in langen Reihen aufschütten (auf dem Rasen/Wiese) und mehrfach mit dem Rasenmäher drüberfahren. Dies zerkleinert die Blätter und sie kleben nicht mehr so zusammen. Wenn das Gras hoch ist werden sie noch mit Gras durchmischt. Beides sorgt dafür, dass das Laub auf dem Kompost schneller verrottet.
Zitat: Machen das die Würmer in einem neuen Komposthaufen mit?
Eisenia hortensis (Dendrobaena veneta) und
Lumbricus rubellus sollten mit Laub gut zurechtkommen, da sie in der Natur in der Laubstreu von Wäldern leben.
Eisenia fetida kommt in Misthaufen vor. Du kannst dir also Pferdemist besorgen und diesen direkt neben dem Kompost aufschichten. Den Mist sollte man noch gut mit 5-10 cm Erde abdecken (weniger Geruch + Fliegen). Dann können die Würmer zur Not in den Misthaufen umziehen, wenn es ihnen im normalen Kompost nicht gefällt.
Oder du machst einen "normalen" Komposthaufen ohne/mit wenig Laub und direkt daneben einen mit viel Laub.
Wenn du wirklich zu viel Laub für den Komposthaufen hast, würde ich das übrige
Laub als Mulch verteilen, z. B. neu gepflanzten Gehölzen (Frostschutz), unter Sträuchern, auch leeren Beeten. Und du kannst einen oder mehrere
Laubhaufen als Überwinterungsmöglichkeit für Igel und andere Nützlinge aufschütten.
Man kann Laub auch
als Bokashi fermentieren: Laub mit Rasenmäher zerkleinern, wenn es zu trocken ist anfeuchten, und Mikroorganismen zugeben (z. B. ein paar Handvoll Walderde, lebende Joghurtkulturen in Wasser verdünnt). Wenn man will, gibt man noch Holzkohlepulver und Urgesteinsmehl zu. Man füllt das Laub in luftdichte Säcke (aus PE, PP, kein PVC), presst die Luft aus dem Sack und verschließt die Öffnung. Die Fermentationsdauer beträgt mindestens 4- 8 Wochen, das ist von der Laubart und von der Temperatur abhängig. Bei Frost sind Mikroorganismen nicht/kaum aktiv, also wenn möglich frostfrei aufstellen. Im Frühjahr Säcke öffnen und reinriechen: wenn es säuerlich riecht (wie Sauerkraut/Silage) ist alles OK, dann kann man das fermentierte Laub im Beet vergraben, wo es weiter vererdet wird. Wenn es faulig reicht, dann darf es nicht auf Beet, sondern belüften und ab auf den Kompost, oder als dünne Mulch-Schicht unter Sträuchern verwenden.