Ideal wäre ein Strukturmaterial, welches sowohl
große Zwischenräume (ca. 2 – 10 mm) hat, so dass Würmer noch gut hindurchpassen, aber auch
viele kleine Poren (unter 1 mm), in denen sich Luft und Wasser sammeln und die von Mikroorganismen besiedelt werden.
Ich hatte mal
Blähtonkugeln (ca. 1 – 2 cm groß) in die unterste Ebene eingearbeitet, nachdem es dort trotz mehrmaligem Auflockern muffig bis leicht faulig roch (das Problem war, dass die Wurmfarm bei ca. 10°C im feuchten Keller stand).
Es hat die Durchlüftung verbessert und den Würmern hat es nicht geschadet.
Es gibt auch
Tonröhrchen (ca. 1-2 cm groß), die für Aquarien-/Teich-Filter verwendet werden.
Alternativ zu Ton könnte man auch
Steine mit vielen Poren verwenden, z. B.
Lavagestein, Bims (werden auch als Substrat für sukkulente Pflanzen verwendet). Die Steine sollten nicht zu klein sein und am besten eher unregelmäßig geformt sein, so dass die Würmer noch gut durch die Zwischenräume passen.
Was auch sehr viele Poren hat und kaum verrottet, ist
Holzkohle (ich finde im Garten heute noch Holzkohlestücke im Boden, wo zu Uropas Zeiten eine Feuerstelle war). Als Strukturmaterial müssten größere Stücke (ca. 1-10 cm) gut geeignet sein. Die Mikroporen werden von Mikroorganismen besiedelt, was den Boden verbessert (Terra preta). Kohle aus modernen Pyrolyse-Anlagen sollte keine oder kaum Schadstoffe enthalten (auf „Europäisches Pflanzenkohle-Zertifikat“ achten). Billige (Grill-)Kohle sollte man nicht verwenden, diese kann Schadstoffe wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Teer usw. enthalten.
Bei
Kunststoffen sollest du drauf achten, dass
keine Schadstoffe (Weichmacher, Flammschutzmittel, Stabilisatoren, schwermetallhaltige Farbstoffe usw.) enthalten sind.
Bei manchen Kunststoffprodukten ist angegeben, dass sie für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind („Messer-und-Gabel“-Symbol), oder sie tragen Angaben wie „Bisphenol A (BPA) frei“.
Reines Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) sollten unbedenklich sein, aus diesen Materialen bestehen z. B. (Wurm-)Komposter, Blumentöpfe, und Aquarien-Pumpen und Filterschwämme.
Es gibt ja auch
Kunststoff-Substrate oder -Geotextilien, die
für die Kultur von Gewächshaus-Pflanzen (z. B. „Holland-Tomaten“) verwendet werden.
Polyvinylchlorid (PVC) sollte man unbedingt meiden, dieses enthält i. d. R. Weichmacher.
Bei PET und Polycarbonat (PC) sollte man auch vorsichtig sein:
Zitat von
http://www.bund.net/themen_und_projekte ... n_plastik/
PET gibt mit der Zeit gesundheitsschädigendes Acetaldehyd und Antimontrioxid in die Flüssigkeit ab. Zudem haben Forscher der Universität Frankfurt am Main entdeckt, dass aus PET-Flaschen hormonell wirksame Stoffe ins Wasser übergehen können.
Aus Polycarbonat (PC) wird die hormonell wirksame Substanz Bisphenol A (BPA) freigesetzt. BPA wird mit Störungen der Sexual- und Gehirnentwicklung in Zusammenhang gebracht.