Jede Ebene fängt die Flüssigkeit der darüberlegenden Ebenen auf. Das Substrat bzw. der Wurmhumus in den unteren Ebenen kann in der Regel relativ viel Feuchtigkeit speichern. Wenn man eine Plastik-Wurmfarm mit 3 Ebenen hat, ist die unterste oft eher zu feucht. Wenn man z. B. 5 oder 6 Ebenen hätte, würde sich dieses Problem noch verschlimmern. Die unteren Ebenen wären häufig (klitsch)nass, was dort mit großer Wahrscheinlichkeit zu Sauerstoffmangel und Fäulnis führen wird. Man müsste höchstens großzügig Sand unter das Substrat mischen und häufig „umgraben“, um den Wasserabfluss zu verbessern.
Dann bleibt aber immer noch das 2. Problem: Der Flüssigkeitsstrom wäscht nach und nach Nährstoffe aus dem Wurmhumus aus. Da bei vielen Ebenen der Wurmhumus wahrscheinlich länger liegt, enthält der entnommene Wurmhumus nicht mehr ganz so viele Nährstoffe wie eigentlich gewünscht. Wahrscheinlich hätte man aber massenhaft „Wurmtee“, aber wenn der faulig riecht, ist er als Dünger auch nicht mehr so gut geeignet.
Darum würde ich eine
2. Wurmfarm starten, um die Humus-Produktion zu erhöhen. Wenn du genügend Platz hast, würde ich eine Wurmtruhe mit großer Grundfläche nehmen.
Die Wurmtruhe hat mehrere Vorteile:
- Man kann sie durch ein Gitter in 2 Teile teilen, füttert zuerst nur auf 1 Seite bis diese voll ist, dann füttert man nur noch auf der anderen Seite. In der Zwischenzeit wird die 1. Seite zu Humus. Dort schlüpfende Würmer wandern auf die 2. Seite, da es dort Futter gibt. Das Raussammeln der Würmer (u. Kokons) aus dem fertigen Wurmhumus entfällt.
- Die Wände sind aus Holz, so kann überschüssige Feuchtigkeit verdunsten.
- keine/kaum Wurmflüchtlinge
Wenn du einen Garten hast, kannst du natürlich auch den
Kompost mit Kompostwürmern impfen (mindestens 1000 Stück). Je größer der Kompost ist, desto größer sollte die Humusproduktion sein. Man muss aber darauf achten, dass man keine Heißrotte oder Fäulnis im gesamten Komposter gibt.
Die Humusausbeute ist natürlich auch von Umweltfaktoren (Temperatur, pH, Art und Menge des Futters) abhängig. Zum Beispiel ist der Stoffumsatz bei 20-25°C deutlich schneller als bei niedrigeren Temperaturen.
Wenn du eine 2. Farm starten willst, warte, bis die 1. Farm die maximale Wurmpopulation erreicht hat. Dann kannst du ohne Bedenken 1000 Würmer entfernen, ohne das in der Ursprungsfarm die Population zu sehr abnimmt.
Zitat:
In einem Wurm Cafe was mit 2 kG Abfall in der Woche beschickt wird, kann immerhin eine Population von bis zu 12,000 Exemplaren aufrecht erhalten werden.
(Quelle:
http://www.wurmwelten.de/wp/die-wurmkiste-streikt/)
Das Wurm Café hat 40 Liter nutzbares Volumen, die durchschnittliche Populationsdichte beträgt 300 Würmer pro Liter.
Jetzt musst du nur noch ausrechnen, wie viel Volumen deine Lombrico hat, schon weißt du die maximale Population.