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Erfahrung mit Curver Boxen

Verfasst: Mo 16. Mai 2016, 22:01
von Elderas
Hi,

Ich möchte hier meine Erfahrungen mit der Selbstbaubox von Cuver berichten.

Anfang April 2016 habe ich über heimische Wurmboxen wieder etwas gehört. Schon als kleines Kind hatte ich mal versucht eine Wurmboxen zu bauen, leider hatte ich da nur "normale" Regenwürner. Aber damals fehlten mir noch ein paar Infos.

Ich hatte mich daraufhin jetzt im Internet belesen und bin auf verschiedene Seiten gelangt. Ganz der Heimwerker habe ich mir gedacht, her das kannst du günstiger und selbst basteln.

Im Baumarkt habe ich mir Cuver-Boxen besorgt. Hier fing es eigentlich schon an. Die Boxen sind zwar in einander stapelbar, aber die Wände sind sehr dünn. Beim Löcherbohren ging schon schnell ein Riss hinein. Als ich den Abfluss einbauen wollte riss mir die ganze Seite auf. Erste Box hinüber, aber einfach umgedreht und als Sockel benutzt. Aber noch mal eine neue Box kaufen.

Die Würmer fühlten sich eigentlich wohl und es kam kurz zu der beschriebenen Flucht, ohne größere Probleme.

Heute wurde die zweite Etage aufgesetzt und da kam die Fehlkonstruktion zum tragen. Massen von Würmern krochen zwischen den Wänden nach oben und fielen über Bord. Sie passten perfekt da durch. Auch das Bleibhier Elexier konnte da nichts dran ändern, die Würmer stürzten somit einfach über den Rand.

Also Etage raus und tja nun wohl doch eine andere Alternative. Wenn ich meine bisherigen Ausgaben mit den Kosten eines Wurm-Cafés vergleiche, dann bin ich bestimmt schon sehr nahe dran. Ich kann also von den Curver-Boxen als Wurmfarm nur abraten!!!

Re: Erfahrung mit Curver Boxen

Verfasst: Fr 20. Mai 2016, 20:32
von Peter_86
Die meisten Plastik-Kisten, die es so im Baumarkt oder bei Ikea gibt, haben relativ dünne Wände.
Du könntest es mit einer Holz-Kiste/-Truhe (selbst bauen o. "Wurm-Truhe" kaufen) versuchen, diese hat folgende Vorteile:
- die Wände sind atmungsaktiv, man braucht keine Luftlöcher zu bohren
- wenn der Deckel gut schließt, gibt es keine Wurmflucht (eben weil es keine Löcher/Spalten gibt, durch die sich ein Wurm quetschen könnte
Ein Nachteil ist, dass man eine Holzkiste nur drinnen oder auf einer gut vor Regen u. Feuchtigkeit geschützten Außenfläche verwenden kann, da das Holz sonst mit der Zeit durch die Feuchtigkeit fault.

Das Holz muss unbehandelt sein (nicht imprägniert, gebeizt oder mit Farbe bestrichen).
Lange haltbar sind z. B. folgende Holzsorten: Robinie (Kernholz älterer Bäume hält bis zu 30 Jahre!), Stiel-/Trauben-Eiche, Esskastanie, Douglasie, Lärche (Sibirische Lärche ist haltbarer als Europäische Lärche), Western Red Cedar (Thuja plicata), Weiß-Eiche, Douglasie.
Nicht sehr haltbar sind dagegen z. B. Ahorn, Buche, Fichte, Tanne.

In den Boden kann man wenn man will Löcher bohren, und die Holztruhe auf kleinen Füßen (damit sie nicht von unten nass wird) in eine Plastik-Wanne stellen, um überschüssige Feuchtigkeit (Wurmtee) abfließen zu lassen.

Re: Erfahrung mit Curver Boxen

Verfasst: So 12. Jun 2016, 16:17
von Elderas
Hi, danke für die Antwort!
Ich hatte zu diesem Zeitpunkt, als ich den Beitrag gelesen hatte schon das Wurm-Café bestellt. Nun sind die Würmer umgesiedelt. Ich werde weiter berichten, wie es den Würmern ergeht.

Re: Erfahrung mit Curver Boxen

Verfasst: Mi 13. Jul 2016, 13:42
von Elderas
Die Umsiedlung hat prima funktioniert! In den Plastikkisten war zusätzlich Staunässe aufgetreten (Habe auf dem Boden Zeitungspapier gelegt), das hat sicher die Wurmflucht noch mal begünstigt. Danach konnte das Wasser erst mal richtig gut ablaufen, das Substrat wurde durchgemischt und mit Kalk etwas im pH angepasst.
Ich konnte sehr schnell die zweite Etage aufsetzten und nach 3 Wochen sind nun haufenweise Würmer nach oben gezogen und in der unteren Kiste finden sich viele Kokons. Wurmfluchten habe ich keine mehr bemerkt. Jetzt ärgere ich mich, dass ich nicht sofort ein Wurm-Café gekauft hab. Aber es läuft jetzt richtig gut an.