Kompostwürmer & Wurmfarmen

Hallo!
Das ist sicher ein typisches Anfängerproblem. Vielleicht könnt ihr mir trotzdem helfen. Ich habe seit zwei Monaten ein Wurmcafe. Anfangs hatte ich eine kurze Fluchtwelle: https://www.wurmwelten.de/forum/viewtop ... f=4&t=1472

Ich glaube die "getunte" Walderde hat der Farm gut getan.

Der Kaffeesatz wird wohl sehr schnell verwertet, aber er ist auch sehr schwer vom verwerteten Material zu unterscheiden. Aber ich habe ein Problem damit die richtige Futtermenge herauszufinden. Z. B. habe ich vor einiger Zeit Reste von Frühlingszwiebeln reingelegt. Die sahen ewig frisch aus, fast besser als wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Bei uns fallen jeden Tag 1-2 Bananenschalen an, hier genau das gleiche: Liegen ewig gelb/braun in der Farm. Beim Trester aus dem Entsafter scheint es schneller zu gehen, der ist ja auch schon ordentlich zermatscht. Schimmel bildet sich nur selten.

Aber ich denke mir folgendes: Wenn ich erst wieder neues Futter gebe, wenn z. B. die Bananenschale zersetzt ist, dann dauert es wieder so lang und zwischendrin gibt es nicht genug. Aber wenn ich jeden Tag die Bananenschale reinlege ist das Wurmcafe bald voller halbvergammelter Schalen. Wie macht ihr das oder wie habt ihr das gemacht?

Ich habe jetzt mal einen kleinen Eimer mit Unkraut aus dem Garten, Trester vom Entsafter und Tee neben die Farm gestellt und gebe den erst, wenn er etwas angegammelt ist. Sollte ich das immer so machen und nur den bereits "aufgebrochenen" Biomüll direkt in die Farm füllen?

Danke für eure Hilfe, bin etwas ratlos bzgl. der richten Menge und dem Fütterintervall der noch recht frischen Farm bzw. Wurmcafe.

Mir hat der Tipp sehr geholfen, alle 2-3 Tage einen Joghurtbecher (meine Maßeinheit ;-)) voll mit etwas zerkleinerten Küchenabfällen zu geben. Ich versuche darauf zu achten, das Futter etwas abzuwechseln und immer an unterschiedlichen Stellen in der Wurmbox zu füttern. Wenn ich besondere Leckerbissen in großer Menge habe, friere ich die auch gerne in Joghurtbechern ein; das hat auch den Vorteil, dass das eingefrorene und wieder aufgetaute Futter noch leichter verwertet werden kann.

Dieses Mal gab es ein paar Feldsalatblätter, Kräuterstängel, Karottenschalen, ein braunes Stück Avocado und natürlich Kaffeesatz (gibt es immer zwei Löffel voll, meine Würmer sind Kaffeejunkies wie ich ;-)), dazu eine halbe Handvoll Mineralienmix und darüber ein halber zerpflückter Eierkarton und ein par ausgekämmte Katzenhaare. Karton insgesamt scheint recht wichtig zu sein, ich habe am Anfang recht wenig gegeben, hatte aber dann zweimal das Problem, dass mir das Substrat viel zu fest vorkam und die Würmer sich alle an den Wänden und dem Deckel tummelten; seit ich da für meine Begriffe unheimlich viel Pappeschnipsel verabreiche, ist das Substrat schön luftig.

Bananenschalen würde ich auf jeden Fall zerkleinern, das dauert sonst ja ewig, bis die Würmer die verspeist haben. Deine Idee mit dem kleinen Eimer finde ich ganz gut, ich würde aber auch dafür die Abfälle etwas zerkleinern (meine Mutter geht sogar so weit, dass sie ihre Würmer nur mit püriertem Futter füttert, wäre mir zu viel Aufwand, aber dafür fressen ihre Würmchen bestimmt das doppelte von meinen).

Danke für den Tipp! Das mit dem Joghurbecher ist eine sehr gute Idee. Wir essen gerne Joghurt und so habe ich ein paar davon rumfliegen :-)
Die kleinen, 150g. Aber ich beobachte wie es sich entwickelt und füttere dementsprechend.
Ich sammele jetzt einfach mal vor, mische das immer gut durch und gebe davon etwas in die Farm.
Grundsätzlich will ich mir auch nicht zuviel Arbeit machen, aber Bananenschalen klein schneiden ist schon OK :-) Pürieren ginge mir auch etwas zu weit.
Das Futter ist bei uns auch sehr abwechslungsreich: Kaffeesatz, Tee (Kamille, Brennessel, Pfefferminz), Trester aus dem Entsafter (der per se schon sehr verschieden ist und viel Gemüse enthält), Unkraut aus dem Garten, Eierschalen, Gemüsereste vom Kochen. Langweilig wird es den Würmern so bestimmt nicht.
Danke für den Denkanstoß, den hat es wirklich gebraucht!