Hallihallo in die Runde,
ich lese hier schon länger ab und zu mit und bin ganz begeistert von dem Forum - gratuliere herzlich zu der netten Gesellschaft und dem vielen angesammelten Wissen und Ratschlägen hier!
Ich habe seit Juli letzten Jahres eine Wurmfarm in Betrieb, wo eigentlich alles gut läuft und mit der ich sehr zufrieden bin. (Meine Kinder und Mann beäugen das ganze interessiert und tragen ab und zu einen Wurm spazieren oder helfen mir, bei der Ernte die letzten übrigen Würmer rauszuholen) Die Würmer selbst hab' ich bei Wurmwelten als Mix gekauft, kann sie aber nicht auseinandehalten oder sagen, wieviele wovon da wirklich drinnen sind oder ob sich eine Art durchgesetzt hat. Davor hatte ich in den selben Behältern schon knapp über ein Jahr Würmer am Werk, die sind aber irgendwann relativ plötzlich und etwas mysteriös alle verschwunden (eingegangen
). Mein eigentlicher Plan zu Beginn war ja, den "kleinen" Wurmkomposter hier zuhause (draußen im Flur) nur mal als Probe (zum Erfahrung sammeln, sozusagen Kennenlernen) zu betreiben mit dem Ziel, danach im Garten einen großen Komposter mit Würmern zu starten - ein existierender hat noch nie wirklich funktioniert. (Da bin ich jetzt dran und warte nur noch auf Plusgrade und einmal ein paar Stunden Sonne am Stück für den Aufbau.) Jedenfalls haben mir die tollen Würmer und der ganze Prozess so gut gefallen, dass wir die Wurmfarm hier jedenfalls zusätzlich behalten und uns dran freuen, wie schnell die Würmer viel von den Bioabfällen verarbeiten.
Ich fange hier zu schreiben an, weil mein Wurmfarm-System aus Holz ist, was nicht immer so gut anzukommen scheint. Vielleicht ist das für manche interessant. Holz ist mir einfach sympatischer (ich weiß, kein richtiges Argument), sieht wesentlich besser aus, und intuitiv würde ich meinen, das atmet als Material besser und ist deshalb besser für lebendige Bewohner geeignet. Vielleicht assoziiere ich auch mit Plastikbehältern in Kombi mit Bio-Abfällen stinkende Biomülltonnen...
Jedenfalls hat sich das total bewährt, ich habe nach insgesamt ca. 15 Monaten eigentlich keine Beschwerden und bis jetzt sind auch alle Ebenen noch in sehr ordentlichem Zustand (weder morsch, noch verbogen...). Allerdings sind die 1. aus Schichtplatten und 2. nicht ganz unbehandelt (wie auf vielen Fotos zu beobachten) sondern geölt. (Wenn ich die unterste Ebene entnehme, ernte und säubere, schleif ich die auch meistens innen an und öle (mit Olivenöl) nach, sodass das Holz vor zuviel Feuchtigkeit geschützt ist. Funktioniert bis jetzt sehr gut, und die Extraarbeit hält sich in vernünftigen Grenzen.) Die Böden der Ebenen bestehen jeweils aus einer gelochten Kunststoffplane (bisschen Plastik ist also drin), seitlich gibt es Luftlöcher und ganz unten eine Auffangwanne (wieder Plastik), die immer trocken bleibt, nur manchmal fällt etwas Substrat oder Würmer hinein. Es sind normalerweise drei Ebenen in Betrieb. Ich könnte (ohne direkten Vergleich) nicht sagen, dass es drinnen trocken ist, der Deckel über der Hanfmatte ist meistens feucht. Gut belüftet wirkt der Inhalt immer (außer wenn sich mal matschige Stellen entwickelt haben, dann ist dort lokal sicher wenig Sauerstoff und ich verteile die Stücke zur Auflockerung).
So, genug erzählt; ich habe gar nichts aktuelles am Herz, sondern wollte mich (und die Wurmfarm) einfach mal vorstellen und unters Volk mischen
Liebe Grüße von Martina