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Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Fr 27. Jul 2018, 08:07
von Jule
Dieser Post kommt zwar später als der Start aber ich hatte am Anfang das Gefühl, es würde keinen Sinn machen hier nochmal die Fortschritte festzuhalten, weil ich zu Hause schon eine Art Tagebuch angefangen hab, aber nun scheint es doch unerlässlich, da hier ja auch andere Ihren Senf mit dazu geben können im Gegesatz zu der analogen Version; )

Also hier die Entwicklungen der letzte 2 Monate:
06.07.2018: Start der Wurmfarm mit den Dingen die von Wurmwelten mitgeliefert wurden.

Bis 24.07.2018: immer wieder Probleme mit Flucht, da Mikroklimas noch nicht ausgewogen. An dem Tag ZUganbe von reifem Kompost aus dem Gemeinschaftsgarten und immer nur kleine Mengen Futter

01.07.2018: Erster Abend ohne Licht mit DEckel drauf und keine Flucht! Ein tolles Erfolgserlebnis! Auch kleine weiße Maden gesichtet!

26.07.2018: Sehr heißer Tag. Mir war schon aufgefallen, dass die Würmer sich viel an der Oberfläche rumtreiben, aber nichts bei Gedacht, bis mir dann einfallen ist (mit der Hilfe von diesem Forum), dass es womöglich zu heiß ist. Nachmittags etwas 100 geflüchtete Judels aus der Auffangschale in die erste Arbeitsebene umgesiedelt und ein Loch gebuddelt für ein Joghurt Glas mit kaltem Wasser um für Abkühlung zu Sorgen. Beim Buddeln ist mir aufgefallen, dass das Substrat recht körnig ist, also auch direkt etwa 1 l Wasser über den Abend gegossen um Kühlung und Substrat allgemein zu optimieren.

27.07.2018: Temperatur in der Box nun wieder bei 26°C, da es zum Glück über Nacht kälter geworden ist. Trotz dessen habe ich zwei Tote Judels gefunden oben im Substrat, an denen sich die Hornmilben zu schaffen gemacht haben. Von denen habe ich auch wirklich mehr als genug zur Zeit : / Zu dem stelle ich fest, dass ich weder Kugelmilben noch die kleinen weißen Maden seit einer Weile mehr gesehen hab. Das würde auch erklären, warum Die Bananenschalen so lange unangetastet in der Box liegen. Dem entsprechend füttere ich zur Zeit auch recht viele Haferflocken, damit mir die Judels nicht verhungern oder so Oo

Hat jemand einen Tipp wie ich mir die wieder ins Haus holen kann? Vielleicht nochmal Erde aus dem Gemeinschaftsgarten?

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Fr 27. Jul 2018, 10:55
von Wurmcolonia
Hallo Jule,
vielen Dank für Deinen Bericht. Es ist immer wieder interessant, wie sich jede Farm doch irgendwie anders entwickelt. Jede Farm hat eben ihren eigenen kleinen Mikrokosmos. Die Probleme die auftreten können, sind aber meistens doch mehr oder weniger ähnlich. Wobei ich sagen muss, dass ich derzeit, so wie du es schilderst, kein Problem sehe. 26°C im Substrat sind absolut im Rahmen und für die Judels gut erträglich.

Dass du keine Maden mehr siehst, sollte dich freuen, denke ich zumindest. Zumindest wenn es Fliegenmaden waren. Ob es auch nützliche Maden gibt, ist mir nicht bekannt. Die Kugelmilben sind für deine Farm wohl nicht lebensnotwendig, solange andere kleine Helfer in der Farm vorhanden sind, wobei wir die vielen Bakterien, die ihre Arbeit verrichten, ja garnicht sehen können.
Wurmige Grüße
Wurmcolonia

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Sa 28. Jul 2018, 11:28
von Jule
Danke Wurmcolonia!

Mit kleinen weißen Maden meinte ich eigentlich die Echyträen. Ich hab gelesen, die kommen eher vor wenn das Substrat ehr sauer ist. ich hab in letzter Zeit sehr darauf geachtet, dass ich regelmäßig Mineralmix füttere weil ich Angst hatte, dass wegen dem Kaffeesatz komisch wird und ich den Waldboden Geruch auch vermisst habe, der aber im Moment sich bei den Temperaturen auch nicht einstellen will.

und zum anderen vermisse ich die Springschwänze, aber wie du meintest, bewerte ich das vielleicht über, weil man die ganzen anderen Bakterien eben nicht zu Gesicht bekommt.

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Sa 28. Jul 2018, 13:03
von Wurmcolonia
Hallo Jule,

wenn Du Enchyträen meinst, kleinere entfernte, aber nicht sehr entfernte (vielleicht Vettern?), Verwandte der Kompostwürmer, sind das häufige Mitbewohner in der Wurmkiste. Es sind genauso wie die Kompostwürmer Ringelwürmer (Stamm), Gürtelwürmer (Klasse) und Wenigborster (Ordnung). Nur die Kompostwürmer gehören zur Familie der Regenwürmer, die Enchyträen zur Familie der Haplotaxida (Quelle: Wikipedia).

Wenn du die Enchyträen plötzlich vermisst, musst du mir verraten, wie das gekommen ist :?: . Ich habe die kleinen Weißwürmer seit Monaten in einer Menge, dass sie schon stören (bat) . Vor allem haben sie meinen Kompostwürmern das Mineralmix weggefuttert, so dass die immer dünner geworden sind :evil: . Deshalb habe ich für meine Dendros Urgesteinsmehl zugefüttern, wo die Enchys nicht dran gehen. Bei mir verlustieren sich die Enchys aber auch gerne an den Haferflocken. Von Gartenkalk lassen sie sich nur kurzzeitg vertreiben. Wenn die Dendros das weggefuttert haben, sind sie wieder da. Meine Messungen des pH-Werts haben immer ein deutlich basisches Substrat ergeben. Ich gebe auch regelmäßig Kalk über das Grünfutter.

Ich finde es ja nicht schlimm Enchys als Mitbewohner meiner Dendros zu haben. Aber wenn sie sich an dem Futter für die Dendros verlustieren, so dass für die Dendros nicht genug übrig bleibt, hört der Spaß auf (bat) .
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Heute mal nicht ganz so heiße Grüße
Wurmcolonia

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Fr 17. Aug 2018, 17:41
von Jule
Wieder zu Hause! Endlich Zeit um hier zu Updaten!

Also wie ich die Enchys „losgeworden“ bin weiß ich leider nicht. Ich meine gestern Abend eins gesichtet zu haben aber ich glaube ich habe mich getäuscht. Denn als ich heute aus dem Auffangbehälter gefühlt 150 Würmer hochquartiert habe war nichts zu sehen.

Außerdem hab ich leider zur Zeit ein Problem mit Kamikaze Würmern :(
Gestern Nacht als ich Heim bin Temperatur gemessen in der Kiste 26C, soweit so gut, Wurmfutter da, feuchte Pappe und noch Zucchini und Balkonpflanzenreste.

Also Licht aus, Klappe zu und Morgens musste ich leider 4 Wurm Mumien einsammeln : ( Letztens ist mir was ähnliches passiert und es sind immer nur 1-4 wilde Judels die das weite suchen und ich bin mir nicht ganz klar was da los ist. Die Tage war es auch definitiv nicht ganz so heiß und ja...
Mal sehen. Jetzt Tagsüber wieder Kühlakku rein und über Nacht auch nochmal und Licht an damit das nicht nochmal passiert, aber irgendwann muss ich das Licht ja auch wieder ausmachen können : /
Hab jetzt auch wieder Hanfmatten bestellt, weil ich das Gefühl habe, dass Pappe und Papier oben einfach nicht so gut atmen wie die Matte, sobald die da ist starte ich mit der.

Auch ist die Frieß Leistung zur Zeit irgendwie nicht so wie ich mir das dachte. Hab Sonntag Abend gefüttert und Donnerstag war schon noch einiges da. Haferflocken gehen immer, aber will ja auch nicht, dass das dann das Hauptfutter wird, sit ja nicht der Sinn der Sachen, oder?

Außerdem muss ich dann mal bald zusehen wann ich die zweite Ebene aufsetze. Aber vielleicht bin ich auch zu ungeduldig. Zögere noch solange die Box nicht so ganz rund läuft.

Grüße aus der Abendsonne in Dresden,

XX

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Fr 17. Aug 2018, 19:06
von Wurmcolonia
Hallo Jule,
ob noch Enchys in deiner Farm leben, kannst du an einigen Sorten Futter feststellen, das sie besonders lieben: dazu gehören bspw. Haferflocken (die füttert man wohl auch, wenn man Enchys, z.B. als Fischfutter, züchtet), MineralMix (enthält auch Getreide), Wurmfutter-Pellets (ebenfalls getreidehaltig) und an manchen Gemüsesorten hängen sie auch gerne rum. Zu übersehen sind sie bei dieser Art Futter nicht mehr.

Was die Menge Futter angeht, die die Judels verdrücken sollen, musst du Geduld haben. Am Anfang, die ersten 3 Monate, läuft es immer erst einmal langsam an. Deutlich schneller läuft es dann insbesondere, wenn die Vermehrung der Judels spürbar wird. Aber auch das braucht seine Zeit. Kleine Mäulchen fressen weniger als größere Mäulchen ;) .

Aber nicht zuletzt kommt es auch darauf an, was du fütterst. Wenn du die Menge beschleunigen möchtest, kannst du für die Wurmis vorarbeiten, indem du das Futter zerkleinerst oder sogar im Mixer oder mit dem Pürierstab bearbeitest. Auch Einfrieren und wieder Auftauen soll helfen.

Wenn du nicht vorarbeiten kannst oder möchtest, musst du ihnen je nach Festigkeit des Futters ausreichend Zeit lassen, weil dann die Mitbewohner die Vorarbeit leisten müssen, denn die Judels haben ja keine Zähne. Da kann es Tage oder sogar Wochen dauern, bis die Judels das Futter verdrücken können.

Was deine Flüchtlinge angeht, kommt es immer mal vor, dass sich Judels auf Erkundungstour begeben. Das gilt ganz besonders für Dendros. Mit der Zeit wird es aber normalerweise weniger, vor allem dann wenn die Farm eingelaufen ist.

Das Zauberwort bei unseren Judels lautet "Geduld" (gaehn) , an allen Ecken und Enden, was unsere kleinen Freunde betrifft. Man kann bei ihnen nichts wirklich erzwingen (wall). Würde man sie z.B. in der Farm "einsperren" obwohl mit ihrer Umgebung etwas nicht stimmt und wir merken das nicht rechtzeitig :( , würde man sie sogar schädigen. Das wollen wir ja sicher nicht.

Wurmige Grüße und ein schönes Wochenende
Wurmcolonia

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Di 21. Aug 2018, 06:51
von Jule
Danke für die Hinweise Wurmcolonia!

Also Futter bereite ich vor im Sinne von klein schneiden und einfrieren, weil ja auch mehr Biomüll anfällt im Moment noch als die Judels verputzen können und wenn ich unter der Woche nicht da bin (Außendienst) kann mein Freund direkt die Sachen von dort nehmen ohne noch was machen zu müssen.
Aber mittlerweile sind es 4 Tupper Dosen, daher werde ich den Rest jetzt einfach wieder in die Tonne tun.
Der Hinweis auf Geduld ist immer gut. Zugegeben bin ich nicht sehr geduldig und wenn es dann besser läuft u d es dann wieder nicht so, und ich nicht weiß wieso macht mich das schon unsicher ^^
Und das mit der Erkundung liegt glaube doch noch an den Temperaturen. Ich hab mich schon so an die 30 Grad gewöhnt, aber das wird den Judels wohl nicht passieren, also kriegen sie weiterhilft kühl Akkus!
Wie war das bei dir, bis wann hast du immer mal mit Licht gearbeitet abends?

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Di 21. Aug 2018, 09:16
von Wurmcolonia
Bei mir stehen die Judels in einem auch tagsüber meistens dunklen Raum, daher ist die Situation mit deiner, Jule, nicht vergleichbar. An deiner Stelle würde ich daher nachts eine kleine LED-Lichterkette brennen lassen, um sie in ihrer Farm zu halten. Es kann durchaus mehrere Wochen dauern, bis sie gelernt haben, dass außerhalb ihrer Farm nichts Gutes ist. Nach ein bis zwei Wochen kannst du ja probeweise nachts das Licht ausgeschaltet lassen, um zu sehen, ob sie noch ausbüxen. Mit einzelnen Ausreißern muss man aber immer mal rechnen. Das ist einfach normal.

Wenn du meinst, dass die Wanderlust auch oder vielleicht vor allem mit der Hitze zu tun hat, würde ich das Licht nachts erst ausgeschaltet lassen, wenn sie nachgelassen hat. Hier im Rheinland soll es ab Freitag (zumindest vorläufig) deutlich kühler werden. Sofern das bei dir auch so ist, kannst du ja am Wochenende mal ausprobieren, das Licht nicht einzuschalten, um zu sehen was passiert.

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: So 16. Sep 2018, 21:24
von Jule
SO!

Ich glaube meine Judels hatten Hunger. Als wir aus dem Urlaub kamen war ja nichts mehr wirklich drin au-er eine handvoll Wurmfutter. Dann hab ich ywar gef[ttert, war aber die Woche wieder unterwegs Arbeiten und mein Freund hat nix gegeben, also war die bos fast wieder leer. Zwar hab ich jetzt am Freitag schon vorbereitetes Essen serviert (vorgefroren und dann aufgetaut), aber auch das steht denke ich nicht sofort zur Verfgung, also hab ich nochmal ne ordentlich Ladung Haferflocken und Wurmfutter gegeben. Jetzt scheint es genug zu sein. Hab auch nochmal pH Wert gemessen und Feuchtigkeit geprüft, scheint alles okay, ABER: fiehen wollen sie trotzdem.

Weswegen es mich verunsichert, weil es vor der großen HItze ja schon mal geklappt hat, das nachts Licht aus war und alle da waren wo sie hingehört haben. Und jetzt schient kein Ende in Sicht.

Was mir aufgefallen ist: Wo ich die Erde für die pH Wert Messung in Wssser gelöst hab, war auf der Oberfläche wie so ne Art kleine Zuckende Wolke. Es waren kleine Tierchen die da wohl weg wollten. Ob das Wohl Springschwänze sind? Wobei die mit bloßem Auge nur wirklich ganz schlecht zu erkennen waren und ich eigentlich nur an der Bewegung erkennen konnte, dass es sich dabei um Lebewesen handelte. Oder um was für Mitbewohner könnte es sich sonst handeln? :?

Auch wenn ich jetzt morgens zur Box gehe und den Abend davo den Boder herum gewischt habe, finde ich auf dem Boden um die Bpx herum eine Art Staub. Ich nehme an es sind tote Tierchen, denn die Judels feiern vermutlich keine Party und werfen mit staub um sich, aber auch diese sind so klein, dass ich mit bloßem Auge nichts erkennen kann. Hier Erfahrungen?

Ich bin jetzt die Woche bis Mittwoch MIttag da und hoffe, dass sich bis dahin noch was tut, dass demnächst Ruhe einkehren kann. Ich habe jetzt auch eine alte zeitschaltuhr gefunden die ich angebracht habe an unser Lich über den Box, dass da nicht mal durch blöden Zufall was passieren kann :P

Re: Wurm Café á la Jule, seit Juni 2018

Verfasst: Mi 19. Sep 2018, 10:06
von Jule
Ich hab eine Theorie, die ich jetzt mal testen werde.

Eta 3 Wochen Nachdem wir gestartet sind mit der Box, hat sich ja alles eingespielt und ich konnte Nachts das Licht ausmachen ohne Probleme. Die Box war ja noch recht neu, und ich ha. Zwar einiges gefüttert aber es ist ja auch ne große Kiste und es waren 1000 Judels zu Anfang.

Und dann kam die Hitze. Ich musste Futter rausnehmen und war auch recht wenig daheim, die Fütterung wurde vom Paten leider etwas vernachlässigt.

Seit dem haben wir permanent mit Flucht zu kämpfen, also hab ich Nachts das Licht an. Und auch in der Auffangschale war immer super viel los, alle Ecken bis Zim bersten voll.

Was mit aufgefallen ist: die Erde ist ganz schön abgesackt. Klar, alles was gefressen wird wird ja verarbeitet und wenn keine Stücken mehr drin sind, wird enger.

Vielleicht liegt es im Moment daran, es ist einfach zu wenig Platz weil zum Teil zu wenig gefüttert wurde! Die Haferflocken sind ja immer schnell weg und auch sonst sehe ich, dass die Würmchen fleißig arbeiten.
Also hab ich gestern nochmal ordentlich gefüttert:
Bestimmt 3 Hände voll Pappe, Haferflocken, und einen A4 Umschlag locker gefüllt mit alter Bkumenerde, zwarzem Wurzelwerk und alten Blättern. Das nochmal befeuchtet und die Hanfmatte oben drauf.
Jetzt ist da natürlich ein Hügel inder Matte, aber es ist luftige und voluminöse Nahrung vorhanden. Ich bin mal gespannt wie es am Freitag Abend ausschaut wenn ich wieder daheim bin, bjn dahin Daumen drücken!