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Re: Quorum Sensing und Komposttees
Verfasst: Do 11. Jul 2019, 01:53
von Wuseline
Ich hab darauf geachtet, dass der Kompost einen Deckel hat. Nur befeuchtet wird, ich mach bei Bedarf auch im Regen mal den Deckel auf, ist er jedoch feucht genug, lasse ich den Deckel zu, damit nicht zu viel ausgeschwemmt wird. = normaler Thermokompost.
Bei Wurmkompost hab ich das gleiche System , wo ich nur zus. Mehr Luftlöcher rein gebohrt habe. Hier regulier ich die Feuchtigkeit per Hand, nicht durch den Regen, sonst könnte es schnell zu feucht werden. Lasse den Deckel deshalb immer zu. Ich besprühe die Oberfläche je nach Wetter tgl oder alle 2 Tage oder wenn es trockener ist gebe ich was mit der Gießkanne drüber. Es kann sein, dass die Feuchtigkeit nicht stimmt, zu feucht, zu trocken.. wenn die Würmer abhauen oder aber der pH Wert ist nicht ok oder aber, der Kompost ist von unten nicht gegen Mäuse gesichert und die Würmer werden gefressen , auch Maulwürfe würden das tun. Es kann auch sein, wenn die Sonne drauf scheint, dass ihnen zu warm wird. Der Kompost ist erst ideal auch, wenn er nicht mehr in die Heißrotte über geht, dann ist er für die Würmer geeignet.
Ich hab auch auf meinem Thermokompost besetzt mit Würmern unter dem Deckel eine Hanfmatte liegen, die hält es schön feucht, dadurch bleibt es auch schön kühl. ( steht im Vollschatten).
Evtl. Stimmt die Belüftung auch nicht. Ich habe bei meinem Thermokompost, der keine Doppelwand hat, also so ein einfaches System, noch zusätzlich viele kleine Luftlöcher hinein gebohrt in alle vier Seitenwände.
Re: Quorum Sensing und Komposttees
Verfasst: So 12. Jul 2020, 11:46
von Sophie0816
Eberhard hat geschrieben: ↑Mi 19. Dez 2018, 00:04
Quorum Sensing und Komposttees
Damit öffnet sich ein interessantes Anwendungsgebiet für jene, die im Verhältnis zu ihrem Bedarf immer zu wenig Wurmhumus haben oder auch mit weniger Einsatz größere Erfolge erzielen wollen.
Auf dem Bio-Balkon-Kongress 2020, moderiert von Birgit Schattling, gab es ein Interview mit Daniela Tüchler, von Natur im Garten, zum Thema Komposttee. Und zwar die ganz einfache Variante, ohne Pumpe, wie es auch Wuseline beschreibt. Wie es wohl auch schon früher - vor der Idee mit der belüfteten Variante getan wurde.
Ein Löffel Komposterde oder Wurmhumus in Wasser verrühren und 24 h bis zu 2-3 Wochen stehen lassen und die Bakterien aus der entsprechenden Zugabe vermehren sich im Wasser explosionsartig.
Leider finde ich die entsprechenden Versuche mit Fotos nicht mehr auf der Seite.
Ich hab nun immer eine Gießkanne mit einem Löffel Wurmhumus zu stehen. Wie sich die Pflanzenerde an der Oberfläche anfühlt, hat sich verändert. Und das stärkere Wurzelwachstum kann ich auch an einer Pflanze im Zimmer beobachten.
Du Eberhard, ich hab dir hier ne Mail geschrieben. Ist die angekommen?
Re: Quorum Sensing und Komposttees
Verfasst: Mo 13. Jul 2020, 12:03
von Eberhard
ne Mail geschrieben
Da ist nirgendwo nichts angekommen.
Komposttee ... da gibt es auch keine allgemein anerkannte Definition und Wortbedeutung, somit sehr viele Varianten und Rezepte.
in Wasser verrühren und 24 h bis zu 2-3 Wochen stehen lassen
Ob im Einzelfall eine Wirkung mehr von vermehrten Mikroorganismen ausgeht oder von den enthaltenen Nährstoffen, müsste man erst einmal sehen. Ich habe ja hier im Forum gelesen, dass manche einen 10-prozentigen Urgesteinsmehlanteil haben, die verstoffwechselte Biomasse bringt auch Nähr- und Mineralstoffe mit.
MO-Vermehrung: Auch diese Wesen haben Bedürfnisse, und zwar durchaus unterschiedliche.
Manche mögen ruhendes Wasser (anaerobe Verhältnisse), manche belebtes Wasser (aerobe Verhältnisse). Alle brauchen sie ihr Futter, die Abwesenheit von Fraßfeinden und solchen MO, deren Anwesenheit bis Dominanz die eigene Vermehrung behindert, ggf. die Anwesenheit von Unterstützern.
Es ist leicht nachvollziehbar, dass Bakterien und Pilze unterschiedliche Lebensbedingungen benötigen.
Manche Mikroorganismen sind relativ groß und komplex, sie brauchen dann für eine Vermehrung auch längere Zeit ohne zu große Konkurrenzlast. Andere können sich innerhalb von 20 Minuten verdoppeln wie z.B. Milchsäurebakterien.
Da ist es logisch, dass es nicht EIN Rezept geben kann.
Abseits von der Wortbedeutung von Komposttee: Auch schon das Besprühen der Pflanzen mit Heutee oder belebten Wasser hat nachweislich positive Wirkungen gezeigt.
Heutee: Heu (getrocknetes Gras) in lauwarmes Wasser einweichen => Vermehrung von bazillus subtilis
Re: Quorum Sensing und Komposttees
Verfasst: Mo 13. Jul 2020, 19:07
von Sophie0816
Eberhard hat geschrieben: ↑Mo 13. Jul 2020, 12:03
ne Mail geschrieben
Da ist nirgendwo nichts angekommen.
Ich habs jetzt nochmal probiert. Was angekommen? Sonst, würdest du mir eine E-Mail-Adresse zukommen lassen?
Eberhard hat geschrieben: ↑Mo 13. Jul 2020, 12:03
Da ist es logisch, dass es nicht EIN Rezept geben kann.
Abseits von der Wortbedeutung von Komposttee: Auch schon das Besprühen der Pflanzen mit Heutee oder belebten Wasser hat nachweislich positive Wirkungen gezeigt.
Heutee: Heu (getrocknetes Gras) in lauwarmes Wasser einweichen => Vermehrung von bazillus subtilis
Insgesamt eine spannende Sache. Jeder Ansatz von Komposttee erzeugt ein individuelles Ergebnis. Ach, wir haben doch so wenig Ahnung gegenüber dieser unendlichen Vielfalt von Leben im Kleinen.
Re: Quorum Sensing und Komposttees
Verfasst: So 20. Jun 2021, 17:52
von MarionS
Auch in Esotherik findet man manchmal noch einen wahren Kern. Man darf nicht vergessen, dass wir es hier mit etwas zu tun haben, was bis vor nicht allzulanger Zeit schlicht unsichtbar war. Es funktionierte, aber die Leute wussten nicht, warum, und dachten sich irgendwas dazu.
Ich hab mal einen Artikel gefunden, über dem man sich im I-Net lustig machte: dort sammelte man bei frachnich was für nem Ritual bei Vollmond oder so einen Kuhfladen von einer fetten Weide in ein hohles Kuhhorn, verschloss dieses und buddelte es unter irgendeinem Trara ein. Im Frühjahr bei wieder entsprechend Mond und Trara buddelte man das wieder aus, verdünnte den Inhalt homöopathisch und brachte das auf der Wiese wieder aus.
Denk man sich da die Mikrobenwelt hinzu, bekommt die Sache einen ganz verblüffenden Sinn.
Also noch mal von vorn:
Zu einer nach den Mondphasen festgelegten Jahreszeit nimmt man eine Kotprobe von einer fetten Weide, füllt die in ein Horngefäß und gräbt sie in den Boden ein, wo sie frostfrei und bei idealer Feuchte überwintert, da das Horn im Boden aufweicht und die Feuchtigkeit nach innen weitergeben kann. Zu einer wiederum durch die Mondphasen festgelegten Zeit entnimmt man die Probe mit den Mikroben, fertigt Komposttee und impft damit wieder die Wiese... bingo.
Re: Quorum Sensing und Komposttees
Verfasst: Mo 21. Jun 2021, 13:55
von Eberhard
Der geschilderte Hornmist ist eines der Präparate, die im
biologisch-dynamischen Landbau angewandt werden. Bekanntester Vertreter ist der
Demeter e.V.