Wieder einmal eine Meldung aus der Mehlwurmzucht.
Heute fand eine der Küchenchefinnen ein paar Salatblätter nicht gut genug für den menschlichen Verzehr. Die Mehlis waren da ganz anderer Meinung. So sah es nach einer Stunde aus:
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Im Sommer habe ich bereut, dass ich im Winter dieses Experiment gewagt hatte, die Eiablage auf einer Gaze durchführen zu lassen. Offenbar haben die Käfer die entstandenen Eier oder die Babies vernascht, wenn sie nicht schnell genug nach unten gefallen sind. Damals kam nur zu wenig Nachwuchs durch.
Jetzt im Sommer haben wir uns häufig am Teich aufgehalten und da hätte es gerne ein paar mehr Futter aus der Mehlwurmzucht geben dürfen. Pustekuchen.
Jetzt im Herbst kommen wieder genügend Mehlis ins Puppenenstadium. Ja, dieses Experiment hätte ich zwei Monate früher beenden sollen!!!
Da die Mehlwürmer sind für meine Fische schwer verdaulich. Deren Haut ist zu hart, so dass die Würmer nahezu unverdaut wieder ausgeschieden werden. Deshalb dürfen sie alle zu Puppen werden. Inzwischen werden nur noch Puppen verfüttert, die offenbar gut verdaut werden. Nur welche?
Seit dem Frühjahr habe ich mir angewöhnt, nur die größten Puppen zur Nachzucht zu verwenden. Der Rest wird wie vorgesehen zu Fischfutter. Doch die Selektion war sehr subjektiv. Nicht immer erwischte ich die größten Puppen, hin und wieder sind einige Zwerge in die Zucht gerutscht.
Nun habe ich mir etwas Millimeterpapier ausgedruckt. Die Größten liegen zuerst einmal in diesem Schälchen.
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Nur die Exemplare, die 18mm erreichen oder übertreffen, die dürfen zu Käfern werden. Man verschätzt sich kaum noch. (Von den abgebildeten Puppen lebt nur noch das unterste Exemplar.)
Im Moment kann ich noch nicht sagen, ob die unterschiedlichen Größen der einzelnen Individuen durch bessere Gene oder durch Glück beim Zugang zur Nahrung entsteht. Nun, - die Selektion scheint sich schon zu bewähren. Inzwischen finde ich täglich immer mehr große Puppen in der Kiste. Der Anteil der Kleinen scheint ein wenig zurück zu gehen.
Etwa zum Weihnachtsfest könnten wir schlauer sein, ob ich dann viel mehr Große und viel weniger Kleine ernten werde.
Pfiffikus,
der in Erwägung zieht, die Norm alsbald auf 19mm und später auf 20mm zu erhöhen