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Fermentieren und Säure ... ?
Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 09:24
von Jungfermentierer
Liebe Wissende,
da ich im ganzen großen Internet nichts gefunden habe, wende ich mich mal an Euch. Egal ob EM-, Sauerkraut-, Sauerteig- oder sonstige Fermentierung: das Zeug wird ja am Ende sehr sauer. Je nach Menge, die man im Boden einbringt, wird das sicher den PH-Wert des Bodens senken.
Ich kenn das eigentlich von Kompostieren, dass man da alle paar Schichten mal ne Hand voll Klak draufstreut. Aber soweit ich das verstanden habe, ist das ganze fermentierte Zeug ja um Längen saurer, als es normaler Kompost je sein könnte. Also das fermetierte Zeug mit viel Klak neutralisieren?
Kann dazu jemand was sagen?
Re: Fermentieren und Säure ... ?
Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 13:16
von Eberhard
Also das fermetierte Zeug mit viel Klak neutralisieren?
Die Mengen hattest Du schon selber angesprochen. Willst Du Bokashi und die Kubikmeter des Bodens 1:1 oder enger mischen? Dann sollte etwas Zutun wie angedacht angeraten sein.
Ansonsten: Im Normalfall stellt sich in einem gesunden Boden wie auch in gut geführtem Kompost relativ automatisch von selber ein neutraler pH-Wert ein. Die Einbringung des sauren Materials wird daher nur eine vorübergehende Verschiebung ergeben. Dazu wird auch beitragen, dass die Milchsäure- und weitere Bakterien, die zur Versäuerung beitragen, selber auch weiter Futter brauchen oder mangels Futter reduziert werden, und dass Bakterien auch selber Futter für weitere Lebewesen darstellen.
Re: Fermentieren und Säure ... ?
Verfasst: Sa 13. Jul 2019, 18:22
von Wuseline
Beim vererden, ohne Kalkzusatz, schiebt der ph wert sich wieder ins normale. Deshalb sollte Bokashi erst vererden, wenn man es fùr Pflanzen nutzen möchte. Es kann im Boden, wenn man es mit Erde deckelt, weiter fermentieren und vor Ort vererden. Das funktioniert Ganz gut, hab ich schon direkt ins Beet eingebracht und verdichtet, es war zuvor 14 tage vorfermentiert und wurde beim einbringen in den Boden, in spatentiefe Gräben, nochmals besprüht, verdichtet und mit Erde abgedeckt, angegossen.
Re: Fermentieren und Säure ... ?
Verfasst: So 14. Jul 2019, 10:59
von Jungfermentierer
Danke für Eure Antworten! :-)
Ich hab vor Wochen von Terra Preta gehört und beim Recherchieren bin ich natürlich auch auf das Fermentieren, auf mit Urin getränkte Holzkohle, usw ... gestoßen. Genau das Richtige für meinen Experimentier-Garten!
Im Moment gären ca. 200 Liter Gartenabfall in einem riesigen Plastiksack (von einer Matratze) und etwa 90 Liter in einer von mir entwickelten Eimer-Konstruktion vor sich hin. Ich bin gespannt, was daraus wird ... Das Ganze soll dann irgendwann in Hochbeete, die ich gerade baue.
Re: Fermentieren und Säure ... ?
Verfasst: Mo 15. Jul 2019, 19:59
von Wuseline
Ich kann dir zu dem thema videos auf YouTube von triaterra empfehlen
Fermentieren und Säure
Verfasst: Mi 11. Sep 2019, 15:53
von Charlesatock
Die Fragestellung ist eigentlich falsch.Unter geeigneten Reaktionsbedingungen lassen sich auch die anderen Butenisomere sauer katalysiert hydratisieren.
Am leichtesten geht das jedoch beim 2-MethylpropenIsobuten.
Du kannst dir umgekehrt überlegen,wie leicht die verschiedenen Butanolehier
1-Butnaol,2-Butanol und tert-Butanol sauer dehydratisiert werden.
Beim tert-Butanol verläuft die Dehydratisierung über E1,es wird begünstigt über die relative Stabilität des tert-Carbeniumions.
Ausgehend von den Butenen wird ebenfalls bevorzugt die DB protoniert,wo sich das stabilste Carbeniumion bilden kann.
Fulvenus
Re: Fermentieren und Säure ... ?
Verfasst: Mi 11. Sep 2019, 16:39
von Trulllla
ämmm.....
Schön, wenn man sich so gut auskennt.
Re: Fermentieren und Säure ... ?
Verfasst: Mi 11. Sep 2019, 16:50
von Eberhard
Man sollte aber doch eine milchsaure Fermentation den Milchsäurebakterien überlassen. die kommen mit unterschiedlichen Bedingungen zurecht. Und im Thema an sich geht um Fermentation und nicht um Versauerung.
Desweiteren darf man sich die Frage beantworten, ob man die Produkte des Vorgangs später in seiner Nahrungskette wiederfinden will. Bei der natürlichen Fermentation (Sauerkraut, Kimchi, Joghurt, Käse, ...) hat man da einschlägige Erfahrungen.